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„Pommes frites am Willen“

Das ominöse Werbeplakat in einem Eupener SB-Restaurant. Foto: OD

In diesen Tagen war hier auf „Ostbelgien Direkt“ schon einmal von fehlerhaftem Deutsch die Rede („POLI(T)ZEI“). Wir sind aber auf einen noch krasseren Fall gestoßen – und nicht irgendwo in der Wallonie, sondern in …Eupen!

In einem Eupener SB-Restaurant fanden wir ein Plakat, auf dem das Angebot des Tages zwar übersetzt wurde, und sogar ohne Rechtschreibfehler, dafür aber wortwörtlich, was im Deutschen keinen Sinn ergibt.

So wurde der Begriff „Pommes frites à volonté“ (so viel man will) in „Pommes frites am Willen“ übersetzt…

Siehe auch Artikel „POLI(T)ZEI“

41 Antworten auf “„Pommes frites am Willen“”

  1. Ein deutschsprachiger Eupener

    Im H&M in Eupen habe ich vergangene Woche an der Kasse gefragt: „Einen Gutschein an 40 Euro bitte“
    Die Kassiererin schaute mich nur ganz verdutzt an, so als hätte ich gerade Chinesisch gesprochen.
    Wenn eine Verkäuferin in Eupen nicht einmal „Gutschein“ und „Vierzig“ versteht ist sie in Eupen fehl am Platz.

  2. Bereitschaft

    Man ist nicht bereit für Mehrsprachigkeit zu bezahlen. Das ist der springende Punkt. Ein(e) Kassierer(in) der oder die 2 sprachig ist wird automatisch mehr kosten.

    Zu dem Plakat von Mc D….. , selbst der englische Satz ist falsch übersetzt. Wörtliche übersetzung des englischen:
    Die Mitglieder des Personals haben keinen Zutritt zur starken Brust.

    • Zweisprachige Kassierer/innen werden bevorzugt eingestellt, erhalten aber nicht mehr Lohn. In den großen Kaufhausketten wird Tariflohn gezahlt plus eventuell außertarifliche Vorteile. Wenn an den Kassen zu wenig deutschsprechendes Personal arbeitet, liegt es meistens daran, dass Hiesige nicht bereit sind für geringen Lohn zu arbeiten.
      Bei Delhaize spricht jeder an der Kasse deutsch oder, wenn er oder sie Wallone ist, kann sich seinem/ihrem Job entsprechend ausreichend auf deutsch ausdrücken.
      Auch die netten Männer und Damen an den Colryutkassen (in der Mehrheit Wallonen) geben sichredlich Mühe deutsch zu reden.

      Wen wunderts: Delhaize und Colruyt bezahlen korrekte Löhne.

  3. Réalité

    Na Herrlich!

    Sowas zum sich Kaputtlachen!Sehr gut!
    O.D. ist nicht nur “ KANAR ENCHÄNEE“ in Sachen Politik usw,sondern auch noch ne
    „JRUSSE WITZEKANAL“!
    Leck mech am oka………

    • Réalité

      @ Bereitschaft

      @ Mischutka

      …..lang nit mer esu jelacht!
      Ihr seid jut!
      Die „BEREITSCHAFT UN DÄ WILLEN“ ist schon da…..und „das Fleisch ist bekanntlich schwach….“!
      Jedoch wenn d’r „Kasten et nit herjibt“…..dann habt ihr zwei „Pech jehabt“!
      Bei manchen zevill…..un bei andere zewenich….!

      Guckt,dat ihr parat küt….un für jedereine wat da is….un zankt Üch nit…..
      denn
      -M’r muss och jönne willen…on könne…..!

    • Genau, „Mischutka“.damit Sie sich gestärkt zu Ihrer Arbeitsstelle begeben können.
      A propos Arbeitsstelle : da gab es auch mal
      ne‘ lustige Übersetzung von F nach D : „L’entreprise X avec siège à Saint Vith wurde übersetz mit : das Unternehmen X mit „Stuhl“ (siège) in Sankt Vith….

  4. Mischutka

    Eine WAHRE Begebenheit :
    Vor ein paar Jahren traf ich mal einen guten Bekannten VOR dem Eingang eines Discounters in Eupen. ER rauchte noch eine Zigarette zu Ende. Da stand plötzlich eine Angestellte neben uns und sagte ernsthaft in DEUTSCHER Sprache : „Ihr darfen nicht weg der Zigarette hier in Tür, du mussen gehen dazu in PUFF ist nicht hier.
    (Da ist er wohl nicht hingegangen um die Zigarette auszumachen….. aber die Frau hatte sich zumindest in unserer Sprache versucht).
    MfG.

  5. Macht Spaß solche Übersetzungen, oft dem Google-Übersetzer geschuldet.

    Komisch kann es aber auch werden, wenn der Ostbelgier sich an der deutschen Sprache versucht (-;): „Sie kommt am Telefon.“ – „Es geht sich um…“ – „Er holt den Bus.“ – „mit und mit“.

    • Letzebuerg

      Oder wie oben „Einen Gutschein an 40 Euro bitte“

      Kein Wunder dass die Kassiererin das nicht verstanden hat.
      Woher sollte sie denn auch einen 40 Euro Schein nehmen, an den sie den Gutschein hätte heften können….

      Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

    • DG Mädche

      Lieber Kopfschüttel,

      nein, brauchen wir nicht!

      Aber es kann auch nicht schaden, wenn man beide Sprachen einigermaßen beherrscht.

      Diese lustigen Übersetzungen sind doch das beste Beispiel, oder?

      Und zu trösten braucht sich hier auch niemand, denn der Bericht ist endlich mal ein lustiger Beitrag und davon liest man im Allgemeinen viel zu wenige.

      LG

  6. senfgeber

    Deutschsprachige würden diesen Schmarrn, wenn sie nicht gerade an Debilität leiden würden, nicht schreiben.

    Also kommen als Verfasser Frankophone in Betracht.

    Wenn unter dem Personal also keiner des Deutschen kundig ist, heißt das, dass Deutschsprachige als Personal nicht willkommen sein dürften.

    In solchen Fällen sollte man als Deutschsprachige diese Freundlichkeit mit einem Boykott beantworten.

    McDonalds à Eupen steht bei diesen Freundlichkeitsbekundungen in Form einer Verarsche unserer Sprache (und letztlich auch jener, die diese Sprache sprechen) in den cantons rédimés nicht allein auf weiter Flur.

    Und schön weiter nach dem Geschmack der Wallonenparteien unterwürfig winseln und Französisch als 1. Fremdsprache lernen.

  7. „L’heure du matin a de l’or dans la bouche…“

    ich könnte ewig so weitermachen, wollte mal ein Buch schreiben zu solchen schönen Übersetzungen

    „Le tôt oiseau attrape le ver…“

    • Réalité

      @ Frau Mahlzahn
      -Pourquoi MADAME REPAS DENT?(Dentier)(complèt???)

      – “ MADAME FESTIN DENT? “

      – “ MADAME BANQUET DENT? “
      C’est la Vérité qui blesse……..

      (Solution, au cas oû……,plus tard….)

    • @ „Germanophone“
      Achtung :Realsatire :
      Ist doch schon ein Fortschritt. Früher, und teilweise auch noch heute, drückte man es von deren Seite mit:“ les boches des cantons rédimés“ aus.

  8. Visé Heinz Günter

    Selten so gelacht wie in Kettenis beim Theaterstück, als der Platzwart sich immer meldete mit der Übersetzung von „ich bin es
    erneut “ und gewollte Heiterkeitsstürme hervor rief mit “ C’est encore JE “ ….
    Oder beim Zoll, als 1 LKW zur Rampe kommen
    sollte und dies nicht schaffte weil der Weg
    versperrt war. Der Zollbeamte sagte : “ Et
    alors , Hélène, où est ce qu’il reste le camion?“
    Antwort : “ Il ne connait pas rentrer “ …..

  9. Willy Hoffmann

    Traurig genug, dass man in die Hauptstadt Ostbelgien fährt und man dann in vielen Geschäften gezwungen ist, Französisch zu sprechen, da die Leure nicht im Stande sind, unsere Muttersprache zu reden. Wenn wir nach Malmedy oder schlimmer noch nach Verviers fahren, sind die fils d’Adolf auch gezwungen, deren Sprache zu sprechen. Irgendwo stimmt da auch etwas nicht.

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