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Polargipfel fordert Maßnahmen zum Schutz der Arktis, der Antarktis und der Gletscher

23.01.2023, Antarktis, Brunt Ice Shelf: Eisbruch nahe der britischen Forschungsstation Halley. Über den Schutz der Gletscher und der Antarktis beraten Politiker und Fachleute auf einem Polargipfel in Paris. Foto: Cover Images/Zuma Press/dpa

Die Eisregionen des Planeten schrumpfen in beunruhigendem Tempo. Auf einem Polargipfel in Paris beraten Wissenschaftler und Politiker über den Schutz der schmelzenden Ökosysteme. Umweltverbände pochen auf konkretes Handeln und nicht bloß schöne Worte.

Das Schmelzen der Gletscher und des Meereises geschieht schleichend, der vom Klimawandel angetriebene Rückzug der Eisregionen des Planeten aber hat sich zuletzt beschleunigt.

Über den Schutz der Gletscher und der Polargebiete beraten Politiker und Fachleute auf einer internationalen Konferenz in Paris, im Anlauf zum COP28-Klima-Gipfeltreffen Anfang Dezember in Dubai. In Vorbereitung ist ein Pariser Aufruf zum Schutz der Arktis, der Antarktis und der Gletscher, der auf dem Treffen am Freitag veröffentlicht werden soll.

06.12.2019, Antarktis, Prydz Bay: Kaiserpinguine springen von einer Eiskante ins Meer. Umweltexperten fordern dringend konkrete Lösungen, um Pinguine und andere Antarktis-Bewohner zumindest vor den Auswirkungen des Klimawandels und massiver Fischerei besser zu schützen. Foto: Liu Shiping/XinHua/dpa

Der Polargipfel ist Teil einer „One Planet“-Gipfel-Reihe, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf der UN-Klimakonferenz in Bonn 2017 ins Leben gerufen hat. Umweltschützer pochen darauf, dass konkrete Schutzmaßnahmen für die schmelzenden Ökosysteme auch umgesetzt werden – und warnen vor katastrophalen Folgen, wenn dies nicht gelingt.

Das Auftauen des Permafrostes könne zur Freisetzung von Treibhausgasen führen und das Verschwinden der Gletscher sei eine immense Herausforderung, die die gesamte Menschheit betreffe, erklärte Macron anlässlich des Gipfels. Der erste weltweite Gipfel zum Thema Polargebiete und Gletscher sei eine Gelegenheit, die wissenschaftliche Zusammenarbeit und den Schutz der Ökosysteme zu verbessern sowie sich auf die Konsequenzen der Eisschmelze einzurichten, die bereits begonnen habe, sagte Macron.

Unsere Gletscher und Pole sind einzigartig und enorm wichtige Ökosysteme. Sie geraten immer mehr unter Druck: Die Klimakrise lässt Polkappen und Gletscher schmelzen, die Biodiversität schwindet und die Verschmutzung wie durch Plastikmüll setzt den Ökosystemen zusätzlich zu. Da Pole und Gletscher eine fundamentale Rolle im globalen Klimasystem und für den Erhalt der Biodiversität spielten, hat die Entwicklung weltweite Konsequenzen. Nötig ist ein starker Umweltschutz in den polaren Gebieten sowie ein Netzwerk von Schutzgebieten.

Wie dringlich die Lage ist, wird unter anderem in der Antarktis sichtbar. Im September wurde bekannt, dass die Ausdehnung des Meereises rund um den Kontinent einen neuen Tiefststand erreicht hat, der deutlich geringer ist als in den vergangenen Jahren im antarktischen Winter.

18.07.2020, Schweiz, Gletsch: Ein Abschnitt des Rhônegletschers oberhalb von Gletsch in der Nähe des Furkapasses ist in Spezialplanen gehüllt. Der älteste Gletscher der Alpen wird durch spezielle weiße Decken vor dem Abschmelzen geschützt. Foto: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa

Auch den Tod Tausender Kaiserpinguin-Küken rechnen Experten dem Meereisverlust zu. Satellitenbilder zeigten nach einer Studie des British Antarctic Survey, dass die von den Pinguinen als Brutstätten verwendeten Eisflächen komplett verschwunden waren, bevor die Küken ihr wasserdichtes Gefieder ausgebildet hatten.

Die Umweltschutzorganisation WWF warnte, dass der Verlust von Eis und Schnee bei den derzeitigen Temperaturen alarmierend sei und frühere Prognosen übertreffe. Um katastrophale Folgen wie einen kräftigen Anstieg des Meeresspiegels, die Erschöpfung der Wasserressourcen in den Gebirgen, den Verlust der Artenvielfalt in den Polarregionen und die unumkehrbare Freisetzung von Treibhausgasen zu verhindern, dürfe die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 1,5 Grad nicht überschreiten. Emissionsreduzierungen, der Schutz der Ökosysteme und der Ausbau wissenschaftlicher Forschung sei nötig, um eine klimaresistente nachhaltige Entwicklung in der Arktis und Antarktis zu unterstützen.

In einer gemeinsamen Erklärung riefen mehrere Umweltverbände die politischen Verantwortlichen bei dem Pariser Polargipfel zu entschlossenem Handeln auf. Dem geplanten „Pariser Appell für Gletscher und Pole“ müssten konkrete Aktionen folgen, deren Umsetzung auch überprüft werden müsse. Unter anderem gehe es darum, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. In den Polarregionen müssten Meeresschutzgebiete eingerichtet und strengere Regeln für Schifffahrt und Tourismus etabliert werden. Außerdem müssten wissenschaftliche Empfehlungen in politisches Handeln einfließen. (dpa)

26 Antworten auf “Polargipfel fordert Maßnahmen zum Schutz der Arktis, der Antarktis und der Gletscher”

  1. Unsere Wirtschaft steht vor dem Kipppunkt wegen unbezahlbarer Energiepreise, die Sozialsysteme werden durch den Zulauf von, allein in Deutschland 1000 Migranten pro Tag!, leer gesaugt und die Politiker sowie die sie tragenden Medien haben keine anderen Probleme als „die Gletscher“ und die gefrorenen Polkappen zu „retten“. Sind denn alle bekloppt geworden??? Wann hört der irre Klimawahn auf? Es ist nicht zu fassen…..

    • Reuter N

      “ Dax “ , genau so sehe ich es auch . Es soll auch mal aufgehört werden Waffen zu liefern durch die Welt um Kriege zu treiben. Unser Amifreund ist darin der schlimmste und hat nur Spaß wenn er liefern kann und fragt ein Scheißdreck in punkto Klimaschutz .

    • Robin Wood

      @Dax
      👍

      Und wie ist das mit den viele Kriegen, wo Bomben, Panzer und sonstige Waffen die Umwelt/das Klima verschmutzen?
      Der „kleine Bürger“ soll zahlen und verzichten, aber anderweitig wird mehr Schmutz in die Luft geblasen, als der kleine Mann „retten“ kann. Das widerspricht sich doch.
      Aber Hauptsache Panik schüren. Bei all den Kriegen, die sich immer mehr ausweiten, sollte man eher Angst haben an einer Kugel oder Bombe zu sterben als durch das Klima.

  2. COP 28 steht ja an, diesmal in Dubai…. 🤦‍♂️🤦‍♂️ Was für ein Zirkus, diese Golfmetropolen sind Disney Land für die Reichen dieser Welt, CO2 wird da freigesetzt im großen Maßstab, reich geworden durch Öl und Gas, fliegen jetzt wieder hunderte Privatjets ein mit Leuten die das „Klima retten“ wollen. In Dubai! Das ist so als würde man ein Keuschheitsgelübde in einem Bordell ablegen – und die ganz Welt feiert mit. Hier kleben sich die Jünger auf die Straßen, in Dubai machen die Sektenführer der Klimakirche Party, pardon, „Klimakonferenz“…..

  3. Gastleser

    Mal eine naive Frage:
    Wenn wir jetzt wirklich alles machen was die Ökos fordern, also am Ende die Temperatur und den CO2 Gehalt senken (könnten)- was wächst dann noch?
    Und vor allem wo und wie gut noch?
    Von diesem Rest ziehen wir noch mal 20% ab, wegen dem heute von Brüssel beschlossenen Zielen zur „Natur“.
    Also konkret hier in Ostbelgien:
    Steckrübenwinter, Wechselfieber im Sommer und Brotspenden aus den Nachbarländern, vielleicht noch ein paar Staatsjäger gegen die Wolfsplage…

    • Walter Keutgen

      Gastleser, gute Frage! Die Ökos wissen gar nicht mit welchem Risiko sie spielen. Aber die malthusianischen Hintermänner wollen eine Welt mit einer Milliarde Menschen, mehr nicht. Die Ökos verstehen nicht das Panta Rhei der Griechen. Man kann nicht alles zurückdrehen.

      • Gastleser

        Dazu muss man nicht bis zu den Griechen zurück.
        Neubelgien und preußisch Sibirien sind nicht so lange her.
        Für weniger lustige Krankheiten aus dem Sumpf muss man ebenfalls nicht weit zurück- dazu brauchte es auch keine eingeschleppten Erreger.

  4. Zuhörer

    Und ich fordere eine Regierung, die endlich mal was auf die Reihe bekommt, und nicht nur immer auf Hexenjagd geht.
    Ich fordere Politiker, die auch mal auf Wissenschaftler hört, die keine Panik verbreiten. Ob Klima, Kriege, Wirtschaft, oder sonstige Themen, man darf nur noch eine Meinung haben. Diktatur Total.

  5. Zahlen zählen Fakten

    Könnte vielleicht mal jemand eine Überschlagsrechnung machen, was das kürzliche EU weite NATO Manöver an CO2 produziert hat?

    Nur um mal die Verhältnisse zu sehen.

    6 Containerschiffe machen soviel CO2 wie der gesamte Fahrzeugverkehr Deutschlands.

  6. Gastleser

    Abgesehen davon und den üblichen Kriegen melden sich ein paar Vulkane zurück und Brüssel will 20% jedes Landes zurück zur Natur unmformen, das mit dem Methan / Faulgas hat man vergessen..
    (dann müsste Berlin auch wieder zum Sumpf werden)

    • Robin Wood

      @Gastleser
      Heute im Netz zu lesen:
      https://www.msn.com/de-de/reisen/nachrichten/%C3%A4tna-in-italien-bricht-aus-lava-explosionen-st%C3%A4dte-unter-asche-begraben-beh%C3%B6rden-reagieren/ar-AA1jPHLC?ocid=hpmsn&cvid=9deae66177e64d92b900bb966d33a2fc&ei=11
      „Ätna in Italien bricht aus.
      Vulkanausbruch mitten in Europa: Der Ätna in Italien spuckt seit Sonntag (12. November 2023) große Mengen glühender Lava in den Himmel. Eine 4500 Meter hohe Wolke aus magmatischen Gasen und Gestein steht über dem etwa 3300 Meter hohen Vulkan. Am Montag jedoch meldeten Experten, der Vulkan habe sich wieder etwas beruhigt.“

      https://de.euronews.com/2023/11/02/kamtschatka-hochster-aktiver-vulkan-eurasiens-spuckt-asche-kilometerhoch
      „Der Vulkan Kljutschewskaja Sopka auf der Halbinsel Kamtschatka gehört zum berüchtigten Pazifischen Feuerring. Aus ihm schoss am Mittwoch eine 14-Kilometer-Fontäne aus Asche und Lava in die Höhe.“

      Sollen die Vulkane jetzt auch eine CO2-Steuer abdrücken?
      Wann werden endlich die Wissenschaftler gehört, die fordern, dass wir lernen MIT dem Klimawandel zu leben? Die Menschen können nicht einmal ein Virus beherrschen, wollen aber das Klima „retten“ können.

      • Zuhörer

        @. Robin Wood.
        So ist es mit der Klimareligion. Dass die Erde selbst für’s CO2 verantwortlich ist, wird einfach ignoriert.
        Ich wollte auch gerne wissen, wieviel CO2 freigesetzt wird, wenn ein Waldbrand ausbricht? Dazu hört man nie etwas. Ich habe nur mal gehört, dass der Mensch nur für ein Bruchteil des CO2 verantwortlich ist.
        Genauso wie Sie Frage ich mich immer, kommt vielleicht auch noch eine Vulkansteuer?
        Dann noch der Krieg in der Ukraine, der von den Grünen mit allen Mitteln unterstützt wird. Ich hatte gelesen, dass dieser Krieg bis zum heutigen Tag soviel CO2 verursacht hat, wie Deutschlands Straßenverkehr in mehr als 600 Jahre.

        • Robin Wood

          @Zuhörer
          „Ich hatte gelesen, dass dieser Krieg bis zum heutigen Tag soviel CO2 verursacht hat, wie Deutschlands Straßenverkehr in mehr als 600 Jahre.“

          Habe ich auch. Aber das wird von den MSM nicht aufgegriffen, es passt ja nicht zur Klima-Ideologie und Klima-Panikmache.

          Zu den Grünen und früheren Anti-Kriegs-Partei, deren neuer Spruch ist „Frieden schaffen mit Waffen“: Ich bin dafür, dass jeder, der für Waffenlieferungen ist, auch an die Front geht. Mit dem Blut anderer lässt sich leicht Krieg führen.

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