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In Luxemburg arbeiten, in Ostbelgien leben – eine Win-win-Situation

Experten und Diskussionsteilnehmer im St. Vither Triangel (vlnr): Erwin Schröder, Karl-Heinz Huppertz, Audrey Olbertz, Curt Meurer, Colin Kraft und Claude Wiseler.

„Ohne Grenzgänger könnte Luxemburg wirtschaftlich nicht so funktionieren wie heute“, machte Claude Wiseler, Vorsitzender der CSV-Fraktion in der Luxemburger Kammer, am Mittwochabend bei der Veranstaltung „In Luxemburg arbeiten. In Ostbelgien leben. Ein Glücksfall für alle?“ deutlich, zu der der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) und sein Luxemburger Kollege Georges Bach (CSV-EVP) eingeladen hatten.

Im St. Vither Triangel wohnten rund 400 Besucher – vor allem ostbelgische Grenzgänger – der Diskussion zum Standort Luxemburg bei. Welche Auswirkungen hat Luxemburg auf Belgien? Auf welche Probleme stoßen die Grenzgänger? Und wie sieht es eigentlich in zehn Jahren aus? Diese und weitere Fragen standen bei der Veranstaltung im Mittelpunkt.

Rund 400 Besucher wohnten der Diskussion im St. Vither Triangel bei.

In einem Impulsreferat führte der Luxemburger Spitzenpolitiker Wiseler aus, dass das anhaltende positive Wachstum, das in Luxemburg bei vier bis fünf Prozent jährlich liegt, auch ein Problem darstellen könne.

„Jedes siebte Jahr muss durch den Zuzug eine Stadt wie Luxemburg neu gebaut werden – mit allem was dazugehört“, so Wiseler. Die Politik habe in den nächsten Jahren die wichtige Aufgabe, dieses große Wachstum in die richtigen Bahnen zu lenken.

Denn mit dem Wachstum müsse auch eine bessere Lebensqualität für die Menschen einhergehen. Die Mobilitätsangebote im Bereich Straßen- und Schienenbau müssten verbessert werden, auch um die 180.000 Grenzgänger, die täglich nach Luxemburg kämen, besser zu ihren Arbeitsplätzen zu führen. Bezüglich der kommenden Jahre verfolge das Großherzogtum das Ziel einer Diversifizierung des Angebots. Aktuell seien noch Rund 40 Prozent aller Arbeitsplätze vom Finanzstandort abhängig. Das Image des Briefkastenstandorts werde konsequent abgebaut, auch durch entsprechende Gesetzgebungen. Mit Investitionen in Forschung und Entwicklung wolle man neue innovative Betriebe im Bausektor und der Kreislaufwirtschaft ins Land locken.

3.900 Ostbelgier täglich nach Luxemburg

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden diese Punkte mit weiteren Experten vertieft – u.a. mit Curt Meurer (Unternehmer mit Niederlassungen in Belgien und Luxemburg), Audrey Olbertz (CSC-Gewerkschaftssekretärin, zuständig für Luxemburger Grenzgänger), Karl-Heinz Huppertz (Geschäftsführer der Firma Huppertz AG), Colin Kraft (Spitzenkandidat der CSP für die anstehenden PDG-Wahlen), Emile Eicher (Mitglied der Luxemburger Kammer und Bürgermeister der Gemeinde Clervaux) dowie Erwin Schröder (Geschäftsführer der THG Luxemburg).

Initiator Pascal Arimont, Europaparlamentarier: Kooperation Ostbelgien-Luyemburg stärken.

Im Fokus standen die Probleme und Möglichkeiten der aktuell 3.900 ostbelgischen Grenzgänger, die täglich die Grenze passieren, um im Großherzogtum zu arbeiten.

Aus Arbeitnehmersicht sei Luxemburg dadurch gekennzeichnet, dass es weniger unbefristete Verträge und weniger Leiharbeit gebe, erklärte Audrey Olbertz von der CSC. Dies sei neben dem höheren Lohn ein Grund für die Attraktivität – vor allem im Bau- und Handelssektor.

Aus Unternehmersicht erklärte Curt Meurer, dass der Umgang mit den Behörden in Luxemburg einfacher sei, da das Land nicht in so viele verschiedene Verwaltungsebenen aufgeteilt sei wie Belgien.

Erwin Schröder von der THG Luxemburg rechnete vor, inwieweit sich die Steuerlast auf die Nettolöhne der Arbeitnehmer auswirkt und verdeutlichte daran, weshalb viele ostbelgische Betriebe für einen zweiten Standort in Luxemburg optierten.

Karl-Heinz Huppertz machte als Unternehmer mit alleinigem Standort in Belgien deutlich, dass es auch pragmatische Gründe gebe, sich nur für den Standort Ostbelgien zu entscheiden.

Treue zu den Arbeitgebern

„Diese Entscheidung habe ich nie bereut“, so Huppertz, der vor allem auf die Nähe der Arbeiter zum Arbeitsort und die sich daraus ergebende Lebensqualität einging. Bei dem Verhältnis von Luxemburg zu Ostbelgien müsse dafür gesorgt werden, dass eine Win-win-Situation beibehalten werde. Es sei klar, dass nicht jeder in Luxemburg arbeiten könne.

Huppertz betonte zudem, dass nicht alle Lehrlinge, wie oftmals behauptet, nach der Ausbildungszeit in einen Luxemburger Betrieb wechselten. Die Treue zu den Arbeitgebern sei in Ostbelgien sehr stark gegeben. Hier müsse man immer das gesamte Paket betrachten.

Impulsreferent Claude Wiseler, Vorsitzender der CSV-Fraktion in der Luxemburger Kammer.

Ebenfalls auf den Standort Ostbelgien eingehend, sprach Colin Kraft, Spitzenkandidat der CSP für die anstehenden PDG-Wahlen, vor allem den Familien- und Ausbildungsstandort DG an. Die Ausbildung in Ostbelgien, auch in den Betrieben, sei immer sehr gut gewesen, allerdings mache der durch verschiedene Erhebungen deutlich werdende Verlust der Mehrsprachigkeit Sorge für die Zukunft.

„Wir konnten immer alles, besonders die Sprachen, aber das geht leider verloren. Das liegt an der aktuellen politischen Kultur und das müssen wir ändern“, so Kraft. Ein Arbeitnehmer aus Ostbelgien müsse sich frei dazu entscheiden können, Angebote und Aufträge in der Wallonie und Luxemburg annehmen zu können. Gleiches gelte für ein Studium in französischer Sprache. Dieser Standortvorteil Ostbelgiens gehe langsam verloren.

N62 bzw. N7 gefürchtete Straße

In punkto Lebensqualität ging Claude Wiseler erneut auf die Mobilität ein. Die N7 – die Fortsetzung der N62 im Luxemburger Norden – sei eine der gefürchtetsten Straßen Luxemburgs. Hier gebe es viele Gründe für weitere Investitionen in der Zukunft. Was eine potenzielle Konkurrenz zwischen den Standorten Ostbelgien und Luxemburg angehe, müsse man die Situation eher als eine Symbiose betrachten. In einem vereinigten Europa müsse man über die Grenzen hinweg in gemeinsamen Räumen denken, so Wiseler. Dies sei insbesondere in Bezug auf Ostbelgien und Luxemburg der Fall.

Die Europapolitiker Georges Bach und Pascal Arimont betonten ihrerseits die nötigen Verbesserungen bei der Koordination der nationalen Gesetzgebungen im Bereich der Arbeitsgesetzgebung und Sozialversicherungen. Zwar habe die EU in diesem Bereich keine direkte Zuständigkeit, allerdings arbeite die EU stetig daran, die verschiedenen Systeme besser aufeinander anzupassen.

In der anschließenden Fragerunde erhielten die Zuhörer die Gelegenheit, Fragen an die Experten zu richten.

„Es ist wichtig, dass das Überschreiten der Grenze in unserem Gebiet so unkompliziert wie möglich ist. Das hier bereits viel erreicht wurde, zeigt die aktuelle Entwicklung in Ostbelgien“, so Arimont. Dabei bleibe es wichtig, dass die Grenzgänger nicht benachteiligt würden, wie es aktuell in Österreich durch eine negative Anpassung des Kindergelds für Ausländer versucht wird.

Solchen Plänen erteilte Wiseler eine klare Absage, da Luxemburg die Grenzgänger bewusst anziehen wolle. Arimont ging zudem auf die konkrete Bearbeitung von Problemen ein, mit denen ihn die Grenzgänger regelmäßig in seinem Büro konfrontierten, wie etwa die Anerkennung von Diplomen.

Mit interessanten Zahlen aufwarten konnte in Bezug auf die Grenzgänger auch der St. Vither Finanzschöffe Herbert Grommes. Luxemburg zahle den belgischen Gemeinden einen Ausgleich für den potenziellen Steuerausfall durch die Versteuerung der Löhne in Luxemburg.

Geschäftsstandort St. Vither stärken

Für die Gemeinde St. Vith stelle diese Ausgleichszahlung im Jahr rund 700.000 Euro dar – eine Summe, mit der viele Projekte umgesetzt werden könnten, so Grommes. Darüber hinaus sei die Beschäftigungslage in Luxemburg mit ein Grund dafür, dass die Belastung des ÖSHZ in Sankt Vith verhältnismäßig klein sei. Auch die Kaufkraft der Grenzgänger trage dazu bei, den Geschäftsstandort St. Vith zu stärken. Die Kooperation mit dem Nachbarstaat zahle sich somit auf mehreren Ebenen für die Gemeinde aus.

Audrey Olbertz, Curt Meurer, Colin Kraft, Claude Wiseler und Pascal Arimont (vlnr).

Ebenfalls angesprochen wurden die damit verbundenen möglichen negativen Seiten: ein erhöhter Immobiliendruck und hohe Landpreise. Erwin Schröder von der THG stellte dem entgegen, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten, die Luxemburg biete, viele junge Menschen in der Region hielten. Dies wirke einer Vergreisung entgegen, wie sie viele ländliche Gegenden anderswo kennen würden.

Schröder erklärte ebenfalls die Folgen der letzten Luxemburger Steuerreform. Für verheiratete Paare könne diese zwar einen punktuellen Nachteil im Vergleich zur Situation vor der Reform darstellen, insgesamt bleibe aber die Attraktivität Luxemburgs in dieser Hinsicht gewahrt.

In der anschließenden Fragerunde erhielt das Publikum die Gelegenheit, verschiedene Fragen an die Experten zu richten. Hierbei stand vor allem das Thema Steuerabgaben in Belgien und die N62 im Fokus.

Gastgeber Pascal Arimont schloss in seinem Fazit damit ab, dass das Verhältnis Luxemburg-Ostbelgien nicht als Konkurrenz, sondern als Kooperationsraum in einem Europa der offenen Grenzen verstanden werden müsse. Die Situation stelle für beide Seiten eine Win-win-Situation dar, und dies müsse durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit gesichert werden. (eb)

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung im St. Vither Triangel gab es zu dem Vorbericht zu der Veranstaltung auf „Ostbelgien Direkt“ über 90 Kommentare (siehe Tweet unten):

81 Antworten auf “In Luxemburg arbeiten, in Ostbelgien leben – eine Win-win-Situation”

  1. Wenn man die Gelegenheit hat, in Lux zu arbeiten, muss man einfach zugreifen. Man ist auf allen Gebieten Gewinner. Ich selber arbeite seit über 12 Jahren in Lux, und werde NIE mehr in/für Belgien arbeiten. Es wird immer schlimmer in Belgien, und das haben wir den Politikern zu verdanken.

    • Es wird immer schlimmer in Belgien, und das haben wir den Politikern zu verdanken.

      @ EifelEr

      Stimmt! Und zwar denen die durch Steuerdumping dafür sorgen das belgische Firmen ihren Sitz im Nachbarland nehmen und damit in Belgien keine Steuern mehr zahlen. Falls Sie jemand fragt, es sind nicht die Belgischen. Aber solche Fragen stellen Sie sich ja nicht, hauptsache Ihnen geht es gut.

      • Wo legt man die Grenze zwischen Steuerdumping und Steuerwucher.

        Mit einer Staatsverschuldung um die 25% vom BIP (Belgien 101%), einer Infrastruktur um sich die Finger abzulecken und relativ guten Staatsfinanzen sieht Lux sich vielleicht nicht genötigt seinen Bürgern und Unternehmen höhere Steuern aufzubrummen?

        • Und wie viel Parlamente, Minister etc hat Luxemburg? Die haben doch ne gute halbe Million Einwohner, haben die gleichen Kompetenzen unter sich aufzuteilen und dennoch kommen die, wette ich, mit weniger Personal aus wie die DG.

          • @ Someone

            Die Wette verlieren Sie

            @ Lehmboy

            Würden, was am Widerspruch von Steueroasen wie z.B.Luxemburg oder Irland scheitert, die Konzerne ihre Steuern da zahlen wo sie erwirtschaftet werden könnten Länder wie Deutschland oder Belgien die Steuern nachhaltig senken.

  2. Es ist zunächstmal ein riesen Glück für Ostbelgien. Zum einen haben wir verstanden wie man mit Brüssel umgeht um Vorteile für uns zu generieren. Zum anderen sind wir von wirtschaftlich starken Ländern umgeben, wenn man die eigenen wallonischen Landsleute mal ausklammert. Diese wiederum durch ihre lediglich einsprachigen französisch Kenntnisse sich selbst blockieren haben wir hingegen durch zusätzlich beste deutsch Kenntnisse nur Vorteile. Des weiteren fahren nicht nur viele Ostbelgier nach Lux und D, sondern kommen von dort auch noch viele Aufträge die uns vor Ort beschäftigen. Daher sind gute Beziehungen und politische Vertretungen genau so wichtig wie unsere Vertretungen innerhalb Belgiens.

  3. Metatron

    Glück scheint der Ost-Belgier nur darüber definieren zu können, wenn er mehr verdient als sein Nachbar.
    Wenn man auf dem Mond mehr verdienen würde, würden 3900 Ost-Belgier dorthin fahren.

    Was ist das? Materialismus, Existenzsängste oder Gier?

    • Nein, das ist die bittere Realität. Warum soll ich in Belgien arbeiten wenn der Staat fast die Hälfte des Lohns „klaut“ und den Politikern damit ein schönes Leben in Saus und Braus bietet?
      Du kannst aber gerne weiter in B bleiben. Kein Thema

  4. „Ohne Grenzgänger könnte Luxemburg wirtschaftlich nicht so funktionieren wie heute“, machte Claude Wiseler, Vorsitzender der CSV-Fraktion in der Luxemburger Kammer, am Mittwochabend bei der Veranstaltung „In Luxemburg arbeiten.
    ….
    Dass es sich dabei aber um ein Steuerdumping-Modell zu Lasten der Belgischen Steuerzahler handelt, hat der Mann natürlich nicht gesagt!

      • @ deuxtrois

        Sie zahlen aber nicht die Umsatzsteuer die Amazon & Cie dank der Dumpingsätze in Luxemburg ganz legal dem belgischen Staat vorenthalten. Es wird Zeit das die Konzerne ihre Steuern da zahlen wo sie erwirtschaftet werden und nicht da wo die Steuersätze am niedrigsten sind.

        • „Ganz legal vorenthalten“ gibt der Legalität etwas Anrüchiges. „Wo die Umsätze erwirtschaftet werden“ hat wohl sicher auch mit der Wertschöpfungskette zu tun.

          Mag ja so mancher die Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalfreizügigkeit als Spinnereien der EU abtun, die den Untergang des Abendlandes und das Ende von Recht und Ordnung verursachen. In einer globalisierten Welt ist das schon kalter Kaffee, der nach Bedarf Mr. Trump Magenreizungen verursacht.

        • Zum Thema noch ein paar Fakten. Der besseren Lesbarkeit halber in einzelnen Posts.

          „Umsatzsteuer … vorenthalten“ seit Januar 2015 geht die Mehrwertsteuer aus e-commerce an das Land des Endverbrauchers zu dessen Satz. Übergangszeit 4 Jahre. 2015-2016 verblieben noch 30% in LU, 2017-18 noch 15%. 2019 darf sich der belgische Staat (Mist, da sind ja auch noch andere Länder dabei) über weitere 150 Millionen (absolute Maximalschätzung) freuen.

        • „Steuern da bezahlen, wo sie erwirtschaftet werden“ falls Sie sich da, unabhängig von Fragestellungen zur Wertschöpfungskette auf den ermäßigten Satz für Einkünfte aus intellektuellem Eigentum beziehen (6% statt 15%). Seit Mitte 2016 abgeschafft, auch Rulings zum Thema werden abgelehnt. Nunmehr nur noch sofern das intellektuelle Eigentum in LU generiert wurde, zu belegen anhand Forschungs- und Entwicklungsausgaben vor Ort.

        • „Dumpingsätze“ aha?

          Unternehmen 29,2% (leicht schwankend gemäss Gemeinde).
          Abzugs- und Abschreibungsmöglichkeiten analog zum deutschen Steuerrecht; da kommt das luxemburgische nämlich her.

          Arbeitnehmer: bei Mindestlohn 2.300 brutto verbleiben dem Junggesellen 2.000 (Differenz Sozialbeiträge), bei 5.000 brutto 3.500, bei 10.000 brutto noch 6.000. Für Eheleute (gepaxte) etwas besser, noch besser wenn beide arbeiten; da sollte man aber keine Wunder erwarten.
          Anders ausgedrückt ab 36.000 steuerbarem Jahreseinkommen stehen 30% an, ab 100.000 dann 40%.

          • @ Der.

            Sie verstehen es einen Sachverhalt so zu verdrehen das er logisch erscheint obwohl er total falsch ist.
            Die „Dumpingsteuersätze“ beziehen sich nicht auf die Lohn- und Einkommenssteuer.
            Hier macht tatsächlich jedes Land was es will oder glaubt seinen Bürgern zumuten zu können.
            Es bezieht sich auf die Unternehmensbesteuerung auf Gewinne.
            In Deutschland bezahlt ein Unternehmer 23% Steuern auf Unternehmensgewinne. Ein Beispiel:
            Das Cafe an der Ecke bezahlt diese Steuer in voller Höhe. Starbucks zieht vom Gewinn erst einmal eine, nicht erklärbare, Lizenzgebühr ab. Den Rest versteuert man zu 3% in Irland.
            Möglich ist das durch einen „Gebutsfehler“ des Euro. In den Maastrichter Verträgen ist man davon ausgegangen das sich die Differenzen irgendwann einmal ausgleichen und hat daher keine Angleichung der Fiscal- und Wirtschaftspolitik hineingeschrieben.
            Aufgrund des Einstimmigkeitsgebotes ist eine nachträgliche Korrektur dieser Verträge nicht mehr möglich da Länder wie Luxemburg, Irland aber auch die Niederlande ihre Pfründe schützen wollen.
            Das den Partnerländern dadurch Milliarden an Steuereinnahmen entgehen ist denen völlig egal. Vermutlich wird sich das erst ändern wenn der erste Finanzminister sich traut sich mit der EU und den Partnern anzulegen und Gesetze für eine eine gerechte Unternehmensbesteuerung vorlegt.
            Vielleicht muß aber auch erst Griechenland oder Italien Pleite gehen um zu erkennen das es so nicht weiter gehen kann.
            Die Mehrwertsteuer wurde schon immer im nationalen Rahmen erhoben. Abzuführen im jeweiligen Land wäre der reguläre Weg beim Import eine Steuerbefreiungsbescheinigung einzuholen und den Vorgang dann dem eigenen Finanzamt zur Besteuerung vorzulegen.
            Was Sie beschreiben ist ein vereinfachtes Verfahren das auch nur auf Endverbraucher, die nicht Vorsteuerabzugsberechtig sind, zutrifft.
            Ich finde übrigens das der Beamte der das Wortungetüm „Vorsteuerabzugsberechtigter“ erdacht hat sein Gehalt zu recht verdient.

            • „Sie verstehen es einen Sachverhalt so zu verdrehen das er logisch erscheint obwohl er total falsch ist.„
              Hier werter EdiG verlassen Sie den von Ihnen oft vehement verteidigten Grundsatz, zwischen Sachverhalt und Interpretation zu unterscheiden.

              In Ihrer Antwort an @ deuxtrois wäre dies also ein Sachverhalt (!): “Sie zahlen aber nicht die Umsatzsteuer(!) die Amazon & Cie dank der Dumpingsätze(!) in Luxemburg(!) ganz legal dem belgischen Staat vorenthalten.”

              Auf die m.E. etwas beliebig in einem Satz untergebrachten Stichworte Umsatzsteuer, Dumpingsätze und Luxemburg hatte ich ja mit einer Kurzbeschreibung der Fakten reagiert. Leicht technisch? Sicherlich, lässt sich bei dem Thema nicht vermeiden. Verdreht? Ich bitte Sie, meine Achtung Ihres Intellektes leidet. Falsch? Ich kann da gerne Quellen und detaillierte Beschreibungen liefern, macht es aber nicht weniger technisch.

              • @ Der.

                Beliebige Stichworte?
                Umsatzsteuer = Steuern auf Umsätze und Gewinne.
                Mehrwertsteuer = Steuer auf den Mehrwert eines Produktes (oder einer Dienstleistung). Dieser Mehrwert errechnet sich aus Produktions oder Einkaufskosten und Verkaufs- oder Leistungserlös. Diese sind jeweils Mehrwertsteuerpflichtig.
                Der Gewerbetreibende der die Produkte veredelt oder weiterverkauft kann die darauf gezahlte MwSt als Vorsteuer von seinem Mehrwertsteueraufkommen abziehen.Am Ende zahlt die MwSt der Endverbraucher.
                Dumpingsteuersatz = Amazon, um beim Beispiel zu bleiben, macht in Belgien Millionenumsätze zahlt aber seine Steuern in Luxemburg. Warum wohl? Das Gleiche gilt für Deutschland. Statt dort 28% Steuern (Nach Abzug aller Steuermindernden Kosten und Ausgaben) zu zahlen fallen in LUX 3% an.
                Ihre Reaktion bestand in einer Kurzbeschreibung der MwSt-Praxis.Mehrwertsteuer ist aber keine Umsatzsteuer. Sie errechnet sich nicht aus dem Umsätzen oder Gewinnen sondern, wie oben beschrieben, aus dem Mehrwert.

            • Beginnen wir denn heute mit leichter Kost: Geburtsfehler des Euro.
              Langfristig sollen sich nach makroökonomischer Theorie, in Währungs- und Wirtschaftsräumen die Lebens-, Sozial- und Steuerverhältnisse angleichen. Tun sie auch, aber eben langfristig (unter altersbedingter Ungeduld leide ich auch).
              Diese Angleichung politisch erzwingen zu wollen, führt jedoch zu Verwerfungen, die die hehren Ziele im Sande verlaufen lassen:
              – Steuern und Sozialabgaben nach oben angleichen => macht den Wirtschaftsraum weniger attraktiv (weniger zu verteilen), führt zu einem sozialistischen Gesellschaftsmodell, Strukturveränderungen in „schwachen“ Ländern sind nicht zu erwarten. Dies behagt also nur dem ganz linken Spektrum und einigen Grünen.
              – Steuern und Sozialabgaben nach unten angleichen => damit schneidet man den Zopf „soziale Marktwirtschaft“ ab. Dies behagt wiederum nicht den gemäßigten Linken und den Mitteparteien.
              Abgesehen von einigen Scheindiskussionen verzichtet man also auf solche Eingriffe (zur Anekdote: was Schäuble forderte und was Schäuble abstimmte waren 2 Paar Schuhe, der Kavalleriefinanzminister hat sich ja auch recht schnell auf den Privatsektor verlegt).
              Im Währungsraum USA, man sollte denen (wenn auch rezent schwierig) nicht jegliche Intelligenz absprechen, verzichtet man aus besagten Gründen ebenfalls darauf. Und nicht deshalb wird die USA untergehen (wenn überhaupt).

            • Sie zitieren bei den „Blockadeländern“ LU, IE und NL; diese Liste würde ich mal direkt um AU, CY, MT und als stärksten Verfechter UK verlängern.
              Auch DE betrachtete seine Ostaufbausteuersparmodelle nie als anrüchig; eine Vereinfachung des Steuersystems scheiterte am Widerstand der gewichtigen Steuerberaterclique und brachte Hans Eichel von der Bühne in die Versenkung.
              Dann haben wir da noch unsere osteuropäischen Staaten, die durchweg mit Sätzen von 15% versuchen, ihre Wirtschaften zu entwickeln (und gleichzeitig zur Gegenfinanzierung EU-Subventionen erhalten). Und oh Wunder, die zahlreichen in diesen Ländern präsenten DE, AU und FR-Unternehmen konnten nunmehr 10-13 Jahre erfolgreich die Steuerlast auf Null herunterrechnen (fairerweise: schaffen aber zahlreiche Arbeitsplätze).
              Wenn Sie sich also der (m.E. irrigen) Annahme hingeben, dass nach dem „Garkochen“ von LU, CY und MT und dem Ausstieg UKs das Thema durch sei, bitte.
              Macron hat da einige Ideen, die aber nicht den gesamten Euroraum einbeziehen, aber einige andere Konsequenzen aufzeigen, die DE und NL noch nicht unterschrieben haben.

              • @ Der.

                Die deutschen „Ostaufbausteuersparmodelle“ betrafen Investitionen im Osten Deutschlands. Sie tangierten die Nachbar nur wenn die sich engagierten und in der ehemaligen DDR investiert haben.
                Da es diesbezüglich weder Beispiele noch Referenzen gab lässt sich nicht sagen ob einem Staat dadurch Steuereinnahmen entgangen sind. Ich vermute aber eher nicht, da die Gewinne über die Investoren in die Ursprungsländer zurückgeflossen sind.
                Bei den „Ostländern“ liegt der Fall anders. Zum Einen sind es die Lohn- und Lohnnebenkosten die ein Invest in diesen Ländern attraktiv machen. Die EU Wirtschaftshilfe soll da nicht Steuerausfälle kompensieren sondern helfen die Wirtschaft zu entwickeln.
                Es sind auch nicht nur Unternehmen aus DE,AU oder FR. Mir sind drei Firmen aus der Region bekannt die in Polen produzieren lassen. Was sich mit dem Brexit ändert werden wir dann sehen Hoffentlich werden die Kanalinseln dann als Steueroasen behandelt und Sanktioniert.
                Es geht mir auch nicht um ein Vereinfachung des Steuersystems sondern um eine Vereinheitlichung. Das Missverhältnis der Steuersätze trifft nicht nur Belgien und LUX sondern auch Cypern und Griechenland. Da Griechenland bei weitem nicht die Wirschaftskraft Belgiens hat trifft jeder Steuerflüchtling der seine Steuern in Cypern bezahlt doppelt und dreifach.

            • „Eine nicht erklärbare Lizenzgebühr“.
              Hier stehen zwei Sachverhalte zur Diskussion: Begründung und Höhe der Lizenzgebühr.

              Der Schutz intellektuellen Eigentums wird Ihnen ja wohl kein Geheimnis sein. Entwicklung und Forschung fielen (und das ist auch gut so) erst nach der Erfindung des Rades darunter. Edison profitierte davon ebenso wie die Familie Wallenberg (Streichhölzer 100 Jahre). Die Pharmaindustrie vielleicht zur Zeit am bedeutendsten (mit allen moralischen Verwerfungen nicht steuerlicher Art). Jedes Photo, drei Zeilen Text (reimend oder nicht), ein Gitarrenriff. Verfahrensmodelle, Methodologien (klingt sperrig, …)
              Hinzugesellt hat sich der Markenschutz.
              Das von Ihnen beklagte Unternehmen Starbucks verfügt über einen weltweiten Erkennungswert (mit entsprechenden Entwicklungs- und Pflegekosten) und (lassen wir das mal so stehen) standardisierter Qualität. Das hat das Café an der Ecke nicht. Der Lizenznehmer der Franchise Starbucks bezahlt den selben Unternehmenssteuersatz wie der Cafébetreiber; die „Sklaverei“ als Franchisenehmer erscheint ihm aber attraktiver als die Freiheit als Einzelkämpfer. Wem dies widerstrebt, der sollte und kann mit den Füssen abstimmen.
              Zum Einzelkämpfer 1: beachten Sie mal die Verteilung des Weltkaffeemarktes.
              Zum Einzelkämpfer 2: sofern er auch noch Bier verkauft, fragen Sie ihn welchen Vertrag er mit der Brauerei abgeschlossen hat.

              Den Schutz geistigen Eigentums abschaffen führt nur zu anderen Verträgen (höhere Einkaufspreise) und entsprechenden Korrekturen des Einkaufspreises. Damit ist auch die Frage nach der Höhe der Lizenzgebühren (Patentrechte) erledigt.

              Ein Leben ohne … (wählen Sie aus einer langen Liste) ist natürlich auch vorstellbar. Letztendlich Globalisierung, internationaler Handel, urtümlicher Kolonialwaren.

              • @ Der.

                Sie werfen hier verschiedene Dinge in einen Topf.
                Der Schutz geistigen Eigentums betrifft ideelle Werte. Eine Abgeltung erfolgt in der Regel über Verkäufe.
                Bei Firmen wie Starbucks geht es um Namensrechte. Ein Franchisegeber „verleiht“ sein Konzept und seinen Namen gegen eine Gebühr. Daneben werden Dienstleistungen und Waren, die im Zusammenhang mit dem Franchise stehen, angeboten. Das ist im Rahmen üblichen kaufmännischen Gebarens auch völlig normal. Anrüchig wird es erst wenn Franchise nur dazu dient Gewinne zu minimieren um Steuern zu vermeiden. Starbucks bezahlt eben nicht den selben Steuersatz wie der Cafebetreiber gegenüber. Der hat nämlich nicht die Möglichkeit der Steuervermeidung wie sie ein Konzern wie Starbucks hat.
                Dazu kommt das es ein Missverhältnis zwischen den Einkaufspreisen gibt. Der Cafebetreiber bezahlt für 1 KG Kaffee ca 7 Euro. Das liegt daran das er nur eine begrenzte Menge Kaffee umsetzt. Das Unternehmen Starbucks bezahlt aufgrund der großen Einkaufsmenge für das KG Kaffe ca 4 Euro. Der Franchisenehmer bezahlt bei Starbucks für das Kilo 12 Euro. Kaufmännisch lässt sich das nicht begründen.
                Auch den Schutz geistigen Eigentums kann ich in diesem Fall nicht gelten lassen. Hier geht es eindeutig um gezielte Steuervermeidung.
                Globalisierung und internationaler Handel braucht Regeln. Die sehe ich zur Zeit nicht.
                Nochmal, wenn Konzerne in einem Land Umsatz und Gewinne machen müssen sie diese auch in dem Land versteuern. Unangemessene Kosten zu Steuervermeidung müssen begrenzt werden. Jeder Kaumann macht gegenüber dem Finanzamt steuermindernde Kosten geltend. Diese müssen aber in einer gesunden Relation zu den Umsätzen stehen.

            • Die Last der Umsatzsteuer trägt der Endverbraucher. Die Unternehmer führen diese entlang der Wertschöpfungskette ab.
              Die Verfahren sind für Waren, Dienstleistungen und E-Commerce unterschiedlich. Erschwerende Faktoren waren die Kreisläufe auf internationaler Ebene (Schwierigkeiten der administrativen Abwicklung und Kontrolle) und Dreiecksgeschäfte (im internationalen Warentransport). Letztendlich blieb zu klären, welche Umsatzsteuer denn im welchen Land verbleibt.
              Eine Reihe von Künstlern nutzten ihr Talent zur Entwicklung von Steuerkarussels; die meisten dürften inzwischen den Knast wieder verlassen haben. Europaweite Umsatzsteuernummern und nunmehr auch Kontrollen Schränken die Kreativität weiter ein.
              Die Sonderstellung des E-Commerce wurde durch die EU (letztendlich einstimmig) abgeklärt; die Übergansphase läuft dieses Jahr aus. Dass LU von der vorläufigen (Nicht-)Regelung profitiert hat ist unbestritten aber somit beendet. Die „benachteiligten“ Staaten haben aber auf Reparationszahlungen für die Vergangenheit verzichtet.

            • Hiermit werter Diskussions- und in diesem Zusammenhang Sparringspartner, ist meinerseits der technische Teil zu Steuerthematiken beendet.
              Einige Forumsteilnehmer werden dies beglückwünschen, andere kann ich mit dieser Ankündigung davon abhalten, einen Shitstorm loszulassen.

              Ich vermute, dass Sie in der Eupener Gegend ansässig sind; bis Ende Juni sollte ich auch mal wieder dort sein. Zu weiterführenden Gesprächen (zu diesem oder anderen Themen) schlage ich als Austragungsort ein Restaurant vor.

              Herrn Cremer bitte ich um logistische Unterstützung, durch die Weitergabe meiner E-Mail an Sie. Alles Weitere „up to you“.

        • deuxtrois

          @EdiG: Da Sie nun inhaltlich abschweifen: Amazon ist eine ganz andere Baustelle, hat aber wenig mit dem hier im Artikel genannten Thema zu tun. Bitte ersparen Sie sich weitere Lügen und Whataboutism. Fakt ist, für den Wegfall der „Lohnsteuer“, den hier alle beklagen, gibt es satt und fett Entschädigung durch die Luxemburger. Die scheuen sich sogar nicht davor, die Infrastrukturen nach Belgien für Arbeitnehmer dort auf zu bauen.

          Es geht um Arbeitsplätze, die durch Ostbelgier belegt werden. Der Luxemburgische Staat tut sein nötiges, damit der Wegfall der Steuern, um die es hier geht, dem belgischen Staat wieder zu geführt werden.

          • @ deuxtrois

            Ich weiß nicht wo Sie „Lügen und Whataboutism“ sehen. Der Luxemburger Staat tut nichts um den Wegfall von Steuern zu kompensieren. Ich habe aber in meinen Beiträgen zur Diskussion bewusst auf das Thema Einkommenssteuern verzichtet. Das hat einen einfachen Grund. Steuern und Sozialabgaben werden, und das ist der Unterschied zu den Steuern auf Gewinne, dort erhoben wo sie erarbeitet werden.
            Bei Arbeitnehmern in abhängiger Stellung wird das vom Arbeitgeber einbehalten und ans Finanzamt abgeführt. Den Arbeitnehmer zu beschimpfen ist also der völlig falsche Ansatz.
            Der im Nachbarland arbeitenden Mitbürger bezahlt auch hier die Kommunalsteuern. Wenn er in Deutschland arbeitet erhält er dafür einen 8%igen Steuerrabatt zur Kompensation. Ich vermute etwas ähnliches gibt es auch in LUX.

  5. Ein selbstständiger

    Ein Glücksfall für alle? Nein!
    Es mag aus Sicht eines Arbeitnehmers Finanziell vorteilhaft sein in LUX zu arbeiten.
    Aber für OB Arbeitgeber ist es ein großer Nachteil.
    Für einen Arbeitnehmer zu bekommen oder zu halten müssen wir einen höheren Lohn zahlen, andere Vergütungen usw. gegenüber dem üblichen Zahlungen im Inland.
    Hinzu kommt die Konkurrenz aus LUX welche wenn sie wollen dadurch kostengünstiger sein Können.
    Natürlich profitieren wir auch von der größeren Kaufkraft, aber ohne Personal bringt das nichts.

    Es ist dringend an der Politik das Lohngefälle und die Steuerlast in Belgien zu senken, damit kein Ausverkauf der Ostbelgischen Arbeitskraft passiert.

    • Hier muss man fairerweise zugeben, dass ortsgebundene Dienstleister unter dem Sog nach Luxemburg leiden.
      Letztendlich werden diese Dienstleistungen sich verteuern (müssen) und sich die Differenzen anpassen. Bsp. Haarschnitt Ostbelgien 15 EUR, LU 28 EUR. Wer mit 600 netto mehr nach Hause kommt, kann sich dies leisten, sein Vorteil gegenüber dem in LU ansässigen schwindet aber.

  6. Erfahrener

    Verstehe nur nicht, dass nicht jeder ostbelgische Unternehmer sich ne Briefkastenfirma in Luxemburg aufbaut, was sind die doch dooof. Oder sind die bange dass es eines Tages in Luxemburg so gehen wird wie mit dem Bankgeheimnis, das es mitlerweile auch nicht mehr dort gibt. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass es auch nicht mehr ewig in Luxemburg so weitergehen wird und es zu einer einheitlichen Bestimmung in ganz Europa kommen wird.

    • Somebody

      Eine kleines mittelständiges Unternehmen wird in dem Fall, dass man einen Briefkastenfirma dort aufbaut, kontrolliert. Also international agierendes Großunternnehmen kannst du das machen und dir passiert nichts!

    • Ein selbstständiger

      @Erfahrener
      Wenn das Hauptgeschäftsfeld in Belgien ist, bringt das nicht viel. Der Belgische in Lux Angestellte darf nur eine gewisse anzahl Tage in Belgien arbeiten, ohne das Soziale Lasten in Belgien zu zahlen wären.

    • Ein Unternehmen, dass aus LU Produktion, Handel oder Dienstleistungen betreibt braucht eine Mehrwertsteuernummer. Die gibt es nicht mit einem Briefkasten, sondern nur mit entsprechender Substanz (Büro, Angestellte, …). Sollte da jemand durchflutschen, erledigen Folgekontrollen den Rest.

      Für rein vermögensverwaltende Unternehmen sind die Anforderungen an den „Briefkasten“ auch etwas höher, man sollte von Grössen ab 12m2 ausgehen. Kleinere Modelle nur für Unternehmen, die in Luxemburg nicht zu versteuern sind, dafür aber in ihren Heimatländern.

  7. Fakt ist: die Grenzgänger verdienen ihr Geld in Luxb.,bringen das Geld mit nach Belgien,oder en Teil,und geben es auch hier aus. Wenn das nicht wäre ginge es uns nicht so gut hier. Es gibt eh nicht genug Stellen hier um die ganzen GG zu beschäftigen. Für die hiesigen Arbeitgeber: da müßte der belgische Staat was ändern,da können die Luxemburger nix für,auch nicht die GG. Jeder soll da arbeiten wo es ihm am besten gefällt und Spaß hat. Als Jungeselle im belgischen Baufach weiß ich nicht wo man mehr hat,sind Kinder im Spiel,sieht die Sache wieder ganz anders aus. Jeder hat seine Chance egal wo,man muß Sie nur nutzen.

  8. DerLuxemburger

    Ja mein lieber Pierre, das könnten wir tun, dann würden Ihnen und Ihren gleichgesinnten Neidern wohl die Augen aufgehen, denn:
    – es gäbe keinen Steuerausgleich mehr von LU
    – wir würden unser Geld zu den Luxemburger Geschäftsleuten tragen
    – keine Immobilien, Auto, Müllsteuer … mehr in Belgien bezahlen
    – ….
    Sie sollten froh sein, dass LU uns Beschäftigung gibt denn sonst hätten Sie wieder 3900 Steuerschmarotzer mehr über die Sie sich auslassen müssten.

    • Kein Sport

      Sie vergessen ihre Kinder, die dann in Luxemburg zur Schule gehen dürften. Oder die Straßen, die sie tägliche befahren, die nicht kaputt und voller Müll liegen würden. Und, das beste überhaupt, wir wären Sie und andere Dummschwätzer los. Die belgischen Arbeitnehmer sind den Steuerschmarotzern bestimmt keinen Dank schuldig!

      • Das nervt. ..

        @ kein Sport .. jetzt wollen wir mal nicht frech werden … ich arbeite in Luxemburg und ich bezahle auch noch jede Menge Steuern in Belgien. Ich gebe mein Geld in den hiesigen Geschäften aus und gehe sehr gerne in regionalen Restaurants essen.Ganz geschweige von den ganzen Ausgleichszahlungen usw.. und eins habe bestimmt nicht nötig.. mich von Neider und Leuten wie sie, die absolut keine Ahnung haben und Müll erzählen als Steuerschmarotzer beschimpfen zu lassen.
        Sie sollten sich schämen die 3900 Arbeitnehmer die jeden Tag ihre Arbeit machen so zu beleidigen
        Ihre Aussagen sind nur einfach dumm und dämlich !

  9. In den Pflegebereichen fehlt es in B. an allen Ecken und Kanten. Sogar die Kaufhäuser finden nur mehr französischsprachiges Personal, weil alle die Flucht nach L. ergriffen haben; und das alles um sich mehr Luxus leisten zu können. Geld ist geil!!!

    • Clauthildchen

      In Luxemburg arbeiten und nur keine Steuern zahlen , aber in Belgien noch alle Vorteile genießen , sei es bauprämien , oder das Dach voll Solaranlagen pflastern und morgens und abends die N 27 mit langer Bleschlawine verpesten , diese Sorte hängt einem zum Hals heraus .

      • Kein Sport

        Oder auch die Finanzierung der Kindertagesstätten, Schulen, Notdienste, Kranken- und Altenheime …. Und dann kommt so ein Steuerflüchtling und erzählt, er zahle auch Müllgebühren, weil er ja auch effektiv Müll produziert. Oder er zahle Immobiliensteuer, weil er ja auch effektiv Immobilien in Belgien besitzt. Das macht aber nicht das wett was er alles NICHT an Steuern bezahlt!

  10. DerLuxemburger

    @ das Nervt
    Da sehen Sie mal was Neid mit den Leuten macht, sie werden sofort agressiv.
    Ich kann es aber gerne nochmal schreiben, ich bereue keinen einzigen Tag in LU und wenn Gott und die luxemburger Gesetzgebung es will werde ich in max 10 Jahren die LU Pension in Anspruch nehmen. Dann können die Neider nochmal aufschreien.
    Wir brauchen uns sicher nicht dafür zu schämen, dass wir einer Arbeit nachgehen, Steuern bezahlen wo immer sie anfallen und nicht dem Staat und somit der Allgemeinheit zu Lasten fallen!

    • Das nervt ..

      Genauso ist es.. Im Grunde ist es mir auch egal was so Leute wie @ kein Sport von mir denken.. Ich gebe vielen Menschen Arbeit das sollen solche Qatschkoppe wie @ kein Sport mal nachmachen. … Wir sehen uns spätestens 10 Jahren im wohlverdienten Ruhestand ?

    • Kein Sport

      Ihr fallt der Allgemeinheit aber zur Last! Ihr nutzt die öffentliche Infrastruktur in Belgien, ihr blockiert Kapazitäten und Behandlungsplätze. Ihr seit, weil ihr es euch leisten könnt, sehr anspruchsvoll was öffentliche Infrastruktur angeht, dann seit ihr auf einmal alle Belgier. Aber es will keiner von euch dafür bezahlen, denn der erwähnte Ausgleich kommt vom Luxemburger Staat!

  11. Kein Sport

    „Die ganzen Ausgleichszahlungen“ belaufen sich auf 700000€ für 2900 Steuerflüchtlinge. Der luxemburgische Staat gleicht eure Arbeitsleistung und Steuern mit 241€ pro Kopf aus. Und das soll reichen? Dafür wollt ihr dennoch Straßen, Schulen, Pflegedienste, Notdienste …haben. Ihr könnt sicher gut mit der Situation leben, das will ich glauben. Aber seit wenigstens nicht noch so verlogen und redet uns ein wir würden dabei gewinnen!

    • Wie kommen Sie denn an die 700.000 Euro?
      Und wie wollen Sie denn die 3.900 Menschen in der strukturschwachen Eifel beschäftigen?
      Oder haben Sie lieber diese Leute gehen stempeln?

      Und wie sieht das eigentlich mit den 4.700 Ostbelgiern aus die jeden Tag nach Deutschland arbeiten gehen?
      Auch Schmarotzer?

      Wir haben also beinahe 8.600 Menschen die jeden Tag ins Nachbarland pendeln um ihr Brot zu verdienen und Sie nennen diese Leute Schmarotzer. Sie sollten sich was schämen!

      In Ostbelgien haben wir eine totale erwerbsfähige Bevölkerung von 33.000 Menschen, und davon sind 2.800 arbeitslos.
      D.h. von der arbeiten Bevölkerung Ostbelgiens pendelt beinahe 30% ins nahe Ausland.

      Kein Sport will diesen Leuten die Bürgerrechte entziehen, der Witzbold.

  12. Kein Sport

    Woher die 700.000 € kommen? Haben sie den Artikel gelesen?
    Und wo habe geschrieben, dass ich diesen Leuten die Bürgerrechte entziehen möchte?
    Ich möchte nur, dass man das Kind beim Namen nennt und nicht behauptet, das es für alle ein Win-Win Situation ist! Für den belgischen Staat/Steuerzahler ist das eine Katastrophe! Wir haben dennoch die Ausgaben, uns fehlen die Arbeitskräfte und wenn diese Leute öffentliche Angebote nutzen, dann profitieren die Pendler noch einmal von dem, was die belgischen Arbeitnehmer mit ihren Steuern aufgebaut haben. Die belgischen Steuerzahler verlieren doppelt! Der Luxembouger Staat und die Pendler sind die einzigen die gewinnen. Das nennt man in der Natur einen Schmarotzer: er profitiert vom System und leistet keinen Beitrag (die paar € „Ausgleich“ ändern da auch nicht viel).

    • Ja habe ich gelesen, sie jedoch scheinbar nicht den die 700.000 berücksichtigen nur die Ausgleichszahlung an die Gemeinde Sankt Vith und nicht die Zahlungen an die anderen Gemeinden!

      Und die Pensionsbeiträge?
      Der Lux. oder D. Pendler zahlt in eine Pensionskasse ein und erhält die Pension von diesem Staat und Belgien muss nix zahlen.
      Sind diese auch in den 700.000 Euro berücksichtigt?

      Oder Kinderzulagen die nicht durch Belgien gezahlt werden sondern durch Lux?
      Sind diese auch in den 700.000 Euro?

      Oder die Kassiererin bei Massen die ohne diese Stelle arbeitslos wäre, wird das Arbeitslosengeld das der belgische Staat dadurch spart auch in den 700.000 berücksichtigt?

      Oder die Pflegekosten, Sozialversicherung die durch den deutschen oder lux. Staat an den Pendler gezahlt werden und nicht zu Lasten der belgischen Sozialen Sicherheit sind. Sind diese auch in den 700.000 Euro berücksichtigt.

      Oder die Verkehrsteuer die unsere Kassiererin bei Massen jedes Jahr zahlt für ihren kleinen Peugeot mit belgischem Nummernschild? Auch berücksichtigt in den 700.000?

      Was meinen Sie?

      • Kein Sport

        Ja, sie haben es schön zusammengefasst. Die Pendler zahlen da ein, wo SIE SELBER wieder Geld raus bekommen! Die Belgier finanzieren aber die öffentlichen Institutionen auch für die Pendler mit! Die Schulen, Tagesmütter, Sport- und Kulturangebote, Krankenhäuser, Altenheime, Polizei, Feuerwehr, Straßenbau, ÖPNV, die Regierungen und Verwaltungen (auch der DG und die Gemeindeverwaltung) etc etc. Diese Angebote/Dienste werden zu einem BRUCHTEIL in Rechnung gestellt, wenn man sie nutzt, den Rest bezahlen der BELGISCHE Staat oder die Gemeinden, also der BELGISCHE Steuerzahler. In der Schule bezahlen die Eltern das Schulmaterial des Kindes, die Personalkosten und die Schulgebäude bezahlt der BELGISCHE Steuerzahler. Die DG hat über 200 Millionen in Schulen investiert, zu Lasten des BELGISCHEN Steuerzahlers! Wenn 3900 Pendler täglich belgische Straßen nutzen, dann bezahlt das der BELGISCHE Steuerzahler. Die Umgehungsstraße nach Luxemburg kostet den BELGISCHEN Steuerzahler wahrscheinlich über 40 Millionen Euro, steht ja noch alles nicht fest. Das Triangel kostet fast 8 Millionen Euro, zu Lasten des BELGISCHEN Steuerzahlers! Das jährliche Defizit des Triangels, auch zu Lasten des BELGISCHEN Steuerzahlers. Die Polizeizone Eifel hat einen Haushalt von 6 Millionen Euro, zu Lasten des BELGISCHEN Steuerzahlers. Jeder einzelne belgische Arbeitet bringt dem Staat mehrere Zehntausend Euro an Steuereinnahmen. Nehmen wir mal an, dass jeder Arbeiter„nur“ 10.000 € Steuern zahlt (bei den Pendlern natürlich an den Luxemburger Staat), dann macht das 39 MILLIONEN Euro, die nach Luxemburg fließen! Und da sollen die läppischen Zahlungen an die Gemeinden ein „AUSGLEICH“ sein? Das soll also ein GEWINN für unsere Region sein? Und das soll so bleiben? Meiner Meinung nach nicht!

        • deuxtrois

          Dummheit wird hier groß geschrieben.
          Der Grenzgänger zahlt nur lediglich seine Lohnsteuer in Luxemburg.

          Alle anderen Steuern, muss er, genau wie andere Arbeitnehmer in Belgien, auch bezahlen. Sprich: MwSt. auf Produkte, die man in Belgien kauft, Kadastersteuer, Einkommenssteuer, Erbschaftsteuer, Müll- und Kanalsteuern.

          Das muss ich als Arbeitnehmer in Luxemburg, auch bezahlen.
          Wie gesagt, Dummheit ist hier grenzenlos.

          • Genau.
            Kein Sport müsste nur ‚belgische‘ durch ‚flämische‘ ersetzen und er hätte die perfekte Kampfschrift für die Unabhängigkeit Flanderns.
            OB auf sich alleine gestellt würde noch nicht ein (!) Krankenhaus offen halten.

            Ausserdem hat schon fast jeder OB’gier deutsche oder luxemburgische Strassen, Krankenhäuser, Zugverbindungen, Flughäfen,… benutzt.

            Unsere Kinder gehen in die französische Gemeinschaft oder nach Deutschland studieren. (französiche Gemeinschaft >< deutschsprachige Gemeinschaft)
            Wir besuchen Kulturveranstaltungen in Lüttich oder Aachen.
            Das Klinikum in Aachen ist kein Fremdwort für uns OB's.
            Wir benutzen die U-Bahn in Paris. Unsere Landwirte erhalten Unterstützung vom EU -Fond.

            Ziemlich begrenzte Welt in der 'kein Sport' lebt.

            • Kein Sport

              Sie vergleichen Äpfel mit Birnen! Hier geht es darum ob das was Sie, als Pendler, jeden Tag tun ein Segen oder ein Fluch für die Region ist! Die Stärken unsere eigenen Leute (Mehrsprachigkeit, Arbeitswille) führen dazu, dass die Nachbarregionen wachsen und gedeihen und wir selber werden immer schwächer! Und IHR schimpft über unsere Politiker? Ihr seit keinen Deut besser! Wenn’s euch finanziell was bringen würde euch selber einen Stacheldraht durch den Allerwertesten zu ziehen, dann würdet ihr das auch noch machen. Ins Krankenhaus würdet ihr natürlich nach Belgien kommen.

          • Kein Sport

            Sie sagen es selber, Dummheit wird hier groß geschrieben! DAS sind alles Steuern und Gebühren die belgische Steuerzahler AUCH noch zusätzlich bezahlen, zusätzlich zu den Lohnabgaben!

  13. Und die Kanalsteuer, Müllsteuer, Katastersteuer, Mehrwertsteuer, Erbschaftssteuer, Netzgebühren, Steuern auf Strom, Steuern auf Heizöl, Schreibgebühren, Fernsehsteuer, Krankenkassenbeiträge, etc pp.

    Sind die auch in den 700.000?

  14. Möchte noch hinzufügen das ich verdammt glücklich bin das es hier bei uns eine innereuropäische, euregionale, belgische, regionale, DGleranische, nord-südliche, dörfliche, familiäre Freizügigkeit und Solidarität gibt. Lohnsteuer hin oder her.

    Ihnen Herr ‚kein Sport‘ noch eine schönen, sonnigen Tag
    Schmarotzer Lehmboy

  15. Vielleicht Interessant für den Historiker: In 150 Jahren titelt die Zeitschrift ‚zwischen Venn und Schneifel‘: auch nach 100 Jahren Preussentum sowie Belgitude war im Jahre 2018 unseres Herrn der Süden OB’s, so wie bereits seit Jahrhunderten vorher, Luxemburg tributpflichtig und zahlt einen Teil seiner erarbeiteten Steuern dem Grossherzog im Süden“.

    • DerLuxemburger

      Liebe Grenzgänger, mir wird gerade bewusst, dass wir falsch liegen. Es sind die Patrioten wie kein Sport, denen wir zu verdanken haben, dass die DG bzw. Belgien noch nicht ganz pleite ist.
      Sie würden nie nach LU arbeiten gehen, auch nicht wenn sie arbeitslos wären.
      Wir sollten uns bei Ihnen bedanken, dass sie von ihrem sauer Verdienten noch soviel Steuer bezahlen damit wir Schmarotzer mit über Wasser gehalten werden können.
      Wir haben Unrecht!
      Deshalb nehme ich mir jetzt eine von meinem Schmarotzerlohn bezahlte Flasche Bier, setze mich auf die Terasse und lasse meinen guten Tag in LU Revue passieren.
      Prost! ?

  16. Mithörer

    Und ich wette ein kühles „Diekirch“ frisch aus dem Frigo. Prost Kumpel. Sollen die „Patrioten doch knurren uns motzen. Über die erarbeitete Entlohnung brauchen wir uns nicht zu schämen. Leistung und Entlohnung darum geht es. Jeder soll da arbeiten wo er möchte. Hauptsache arbeiten und arbeiten wollen.

  17. Beruhigend ist nur zu wissen, dass auch im Ländchen nicht mehr alles rosig ist und auch dort die Lichter immer schwächer werden.
    Di EU wird auch nicht mehr länger zusehen, welche Dinge dort so abgehen.

    • Mein lieber Piti. Ich empfand schon immer Sympathie für Leute, die sich am Elend anderer erfreuen können. Noch mehr faszinierten mich die, die ihr eigenes Elend ohne Klage schlucken, sofern sie von einem wissen, dem es noch schlechter gehen soll.
      Sollte denn tatsächlich in Luxemburg die Sonne zwei Stunden früher untergehen, müsste man sich darauf vorbereiten, dass in Südostbelgien, im Trierer Land, im Saarland, in Lothringen, in der Gaume und in der Restprovinz Luxemburg bis rauf nach Bastnach die Eiszeit (mit je nach Gegend leicht unterschiedlichen Temperaturen) im vollen Gange ist.

    • Zaungast

      @ Pierre
      Beruhigender“?

      ‚Der.‘ bringt es schon auf den Punkt.

      Wer sich darüber freut, wie es in vielen Foren zurzeit geschieht, dass uns jetzt eine heftige politische, monetäre und wirtschaftliche Krise in Europa droht, ist einfach nur dumm. Er sollte bedenken, dass bei solchen Turbulenzen niemand ungeschoren davonkommt.

      Wer sich darüber erregt, dass die Eifeler und darüber hinaus viele – man liest von 180 000 ! – Erwebstätige aus den umliegenden Ländern in Luxemburg ihre Brötchen verdienen, und wer ein Ende des Wirtschaftstandortes Luxemburg geradezu herbeisehnt, der sitzt wahrscheinlich selber als Beamter in Eupen oder sonstwo in einem gut gepolsterten Sessel. Aber Vorsicht, heutzutage ist niemand mehr sicher vor sozialem Abstieg.

      Pendeln aus der Eifel in wirtschaftlich bessere Standorte ist so alt wie die Eifel selbst. Früher gingen die Jungen nach Ende der Volksschule „bej enne Buur en d’Wallonie“, die Mädchen nach Verviers oder Lüttich „ä Stellung“. Viele Eifeler wagten sich sogar „übers Venn“ bis nach Eupen zum Kabelwerk.
      In den Sechzigern gingen Schulkameraden von mir nach Deutschland zu einer Straßenbaufirma, eine Hähnchenschlachterei und eine Schirmfabrik rekrutierten die ersten weiblichen Arbeitskräfte.

      Nun muss man keineswegs mit jedem Trick der Steuerparadiese einverstanden sein. Dazu gehören aber beileibe nicht nur LUX und die verschiedenen Zwergstaaten in Europa, sondern so gestandene Europafans wie Belgien, Deutschland (*) und die Niederlande, jedes Land hegt und pflegt seine ganz speziellen Steuerschlupflöcher.

      (*) „Das Netzwerk Steuergerechtigkeit sieht die Bundesrepublik auf Platz acht der schlimmsten Steuerparadiese der Welt.“ Wer hätte das gedacht?
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldwaesche-deutschland-ist-eine-steueroase-1.3428073

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