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Notfallplan gegen „Blackout“ im Winter wird korrigiert

Der Absatz von Kerzen könnte im kommenden Winter in Belgien drastisch steigen... Foto: Shutterstock

Gerade mal eine Woche hat der Notfallplan zur Vermeidung eines „Blackouts“ im Winter gehalten. Am Freitag wurde bekannt, dass er geändert wird, weil er nicht alle Regionen des Landes gleich behandelt.

Dies kündigte die Staatssekretärin für Energie, Catherine Fonck (CdH), auf Twitter an. In den letzten Tagen hatte es viel Kritik gegeben, insbesondere in der Wallonie, die sich gegenüber Flandern benachteiligt fühlte.

Jetzt gelangte auch Staatssekretärin Fonck zu der Überzeugung, dass der ministerielle Erlass vom 3. Juni 2005, der eine Gleichbehandlung der beiden großen Landesteile vorsieht, nicht ausreichend respektiert werde. So müsste Flandern, wo mehr Energie verbraucht wird als in den anderen Landesteilen, von kontrollierten Stromabschaltungen viel stärker betroffen sein, was jedoch nicht der Fall ist.

Fonck kündigte an, dass die Auswirkungen der Stromabschaltungen auf den Süden des Landes halbiert würden, was immer dies in der Praxis auch bedeuten mag.

Catherine Fonck, Staatssekretärin für Energie. Foto: cdh.be

Catherine Fonck, Staatssekretärin für Energie. Foto: cdh.be

Kritik hatte u.a. der Lütticher Uniprofessor Damien Ernst geübt. 72% der wallonischen Stromkabinen könnten abgeschaltet werden, gegenüber 38% in Flandern. Dieses Ungleichgewicht müsse behoben werden, so Ernst.

Daraufhin hatte Staatssekretärin Fonck zunächst erklärt, eine Abänderung des Notfallsplans zur Vermeidung eines „Blackouts“ sei nicht möglich. Jetzt scheint sie doch möglich zu sein. Fonck meinte sogar, das Ungleichgewicht zwischen dem Norden und Süden des Landes sei „nicht akzeptabel“.

Massive Kritik an dem Notfallplan hatte vor wenigen Tagen auch der Ameler Bürgermeister Klaus Schumacher geübt.

Siehe auch Artikel „Nur Eupen, Raeren und Bütgenbach wären von Stromabschaltung im Winter nicht betroffen“

Siehe auch „Notfallplan gegen Blackout: Amel leistet Widerstand“

 

17 Antworten auf “Notfallplan gegen „Blackout“ im Winter wird korrigiert”

  1. Mein Gott, noch so eine unfähige Politikerin!!!!! Die macht ja dem Nollet Konkurrenz, der in Sachen Photovoltaik völlig überfordert war. Weshalb werden immer solche Nullen in die Parlamente gewählt und dann auch noch hochbezahlte Minister?????? Hat die Wallonie nichts Besseres????

    • Der Ekel

      das ist ja das Problem mit allen Profi-Politikern(innen) – insbesondere wenn sie ganz jung anfangen: Null Ahnung da nie außerhalb des wohl behüteten und lukrativen politischen Glashaus. In der DG haben wir ja fast nur noch solche Tüten…
      Vor einigen Tagen war Frau K. Jadin auf Tele-Vesdre (?) zu sehen-hören – erleben, möchte ich fast sagen: Tatsächlich behauptete sie, man brauche in Belgien MEHR Liberalisierung der Energie-Märkte. No comment , wie Gainsbar zu sagen pflegte… JEDE(R) hat es Kot… satt von Energieanbietern – und auch oft Telekoms – ausgepreßt und wie Dreck behandelt zu werden. Bei den Verbraucherschutzzentralen stehen Berge von Akten, d.h. Klagen, gegen Anbieter. Außerdem hat die Öffnung der Märkte KEINEN ökonomischen Vorteil gebracht – also, eine weitere Lüge.
      Aber klar, wenn man mit Anfang 20 schon sehr gutes Geld bekommt und NIE in schwierigen finanzieller Lage gelebt hat, immer hofiert wurde und abgekapselt von der Masse, wenn man mit Ende 20 Tausende Euros/Monat verdient, wie kann man objektiv sein? Wie kann man wissen, mit welchen Probleme Otto-Normalverbraucher zu kämpfen hat? Eine Frage, die ich nicht nur Frau Jadin stelle, sondern auch Weykmans, Mörres, Miessen und Konsorten. Und wenn sie ein wenig, ein ganz bißchen Ahnung von Arbeitswelt und Leben überhaupt haben, dann sind das Manager-und Banker-Typen, die Schulen wie Produktionsstätten leiten – Paasch, Möllers wahrscheinlich auch.
      Ihr ekelt mich ehrlich gesagt alle an.
      Da sind mir die Dummheiten der Profi-Prinzen, denen es nur um Saufen, Pöblen und Vögeln geht – Volkssport Nr ! in G-B, das Saufen-und-Pöbeln-und-Prügeln – aus England doch lieber – denn sie haben eine Entschuldigung: Sie können gar nicht anders…

  2. Christophe Heuschen

    Man sollte sich mal vor Augen halten, dass Ein Lieferant wie Electrabel gesetzlich dazu verpflichtet ist den Strombedarf seiner Kunden zu decken. Sollte ihm dies aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein. So drohen ihm hohe Strafen. Da es der Firma durch aus bekannt war, dass die Reaktoren alt und zerbrechlich sind, sollte es hier auch keine Ausnahme geben.
    Fakt ist, es gibt sie. Denn wir reden nun von der Gefahr eines Blackouts, was Electrabel schandhaft ausnutzt. Dank die dadurch geschürten Angst, wird wohl kaum ein Bürger dagegen sein, diese Anlage wieder in Betrieb zu nehmen.
    Es ist einfach traurig zu zusehen, wie unsere Regierung den Verkauf von Electrabel an einem Französischen Konzern namens „SUEZ“ verkaufen konnte, obwohl unsere Kernkraftwerke durch aus einen sehr hohen Gewinn ausschütten. Folgende Fragen sollten wir uns stellen. Wer bezahlt die Entsorgung der radioaktiven Abfälle? Und wer bezahlt den Abriss dieser Anlagen.
    Die Realität sieht so aus: Gewinne werden für die französische Gesellschaft eingefahren. Jedoch das was übrig bleibt, nämlich die Entsorgungskosten, darf der liebe Steuerzahler bezahlen. So etwas kann nicht angehen, natürlich ist Electrabel dazu verpflichtet jährlich einen Teil für den Abriss auf Seite zu legen. Jedoch ist irgendjemandem bisher bekannt, wie hoch die Kosten sein werden? Nein, bekannt ist wohl wie das eine Endlagerung des hochradioaktiven Mülls mindestens 15.000 Jahre beträgt. Und das nur mit Hilfe modernster Technik.
    Ich denke! Gerade diese enorme Zeit, überschreitet unsere Kompetenzen und sollte uns zu denken geben, einen anderen Weg einzuschlagen. Einen grünen Weg, der aus erneuerbaren Energie besteht. Leider hat unsere Regierung auch in dieser Hinsicht nur ihr bestes gegeben um dem Profit der Konzerne entgegen zu kommen. Dann hier verkaufen einige bekannte Stromlieferanten, Atomstrom oder Strom aus Abfällen, als grünen Strom.

    Vielen Dank an die Regierung, in wie fern die Welt unserer Kinder für die Zukunft vorbereitet wird.

    Der Wechsel liegt in unserer Hand, nicht weg schauen sondern gezielt seinen Lieferanten auswählen.

    • „Reaktoren alt und gebrechlich“… Schon erhellend wie sich technische Laien in die Diskussion einlassen. Sie sind kein Techniker, stimmt’s? Von daher sollten Sie vorsichtiger sein ehe Sie die Kampfparolen der Ökos verwenden. Die Wasserstoffversprödung in den Druckbehältern ist erst durch ein neuartiges Ultraschall Prüfverfahren sichtbar geworden, man geht davon aus dass die Druckbehälter von Beginn an diese Versprödung aufwiesen. In wie weit diese nachträglich entdeckten Versprödungen die Sicherheit des Druckbehälters beeinflussen, ist Gegenstand der aktuellen Untersuchungen. Aber egal was das Ergebnis der Untersuchungen sein wird, die Angstmaschinerie von Seiten ECOLO und NGO’s (green peace und co) ist längst angelaufen, und der Kampfbegriff „Schrottreaktor“ ist politisch hundert mal wirkungsvoller als jeder Expertenbericht.
      http://www.fanc.fgov.be/GED/00000000/3400/3429.pdf
      Von daher wird wohl im Winter das Licht ausgehen, in Öko-Land. Uns geht es einfach zu gut, wir wissen die Vorzüge einer unterbrechungsfreien Stromversorgung gar nicht mehr zu schätzen….

      • Christophe Heuschen

        Keine Ahnung warum sie hier auf die technischen Details eingehen. Ich denke, sie wollen es selber gar nicht erkennen. Unser Kernkraftwerke sind schlicht und einfach zu alt. Das jüngste ist gerade einmal 29 Jahre als. Und von Erneuerungen oder ähnlichen wird nicht einmal gesprochen. Fakt ist auch, dass die Entsorgung ein definitives Problem darstellt. Wollen Sie und ihre Kinder die nächsten 15000 Jahre darauf achtgeben. Können Sie dafür garantieren, dass die Endlagerung die nächsten 15000 Jahre überwacht wird.
        NEIN! Denn wir können nicht einmal garantieren, dass wir die nächsten 1000 Jahre überhaupt noch wissen, wo was gelagert wurde. Unabhängig von ihrer fachwissenden oder auch nicht fachwissenden Meinung, wird hier über das Leben vieler Anderer hinweg entschieden. Wenn das alles nicht stimmt was ich schreibe, wieso fließt in Frankreich bei Calet, radioaktiver Abfall einfach so aus einem Rohr unterirdisch ins Meer? Weil diese Form der Entsorgung erlaubt ist. Wenn dies alles so sauber ist, warum wird es dann verschwiegen? Weil es einfach nach Geld stinkt.

  3. brf4ever

    Und die Russen schalten uns noch den Gashahn zu und somit sind wir wieder in der Steinzeit…
    Wenn jeder in Belgien auch nur ein paar weniger Elektrogeräte oder Lampen anschaltet und die übertriebene Beleuchtung der Geschäftslokale ausmacht, brauchen wir keine Angst zu haben!

    Nega-Watt sind die besten Watt ;-)

  4. Ach hätten diese Dumpfbacken aus der Politik sich mal vorher so intensiv mit der zukünftigen Energieversorgung befasst wie jetzt mit der „Notfallversorgung“. Bisher
    eher Vogel-Strauss-Politik bzw.gehandelt nach dem Kölner- Mentalitäts-Prinzip : „Et hätt‘ noch emmer jot jejange“.

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