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LESERBRIEF – Wahllisten zweiter Klasse – Ein Appell für politische Chancengleichheit

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Als Kandidatin und Vertreterin der freien Bürgerliste Huppertz + Co möchte ich meine ernsten Bedenken über eine Entwicklung zum Ausdruck bringen, die die Grundlagen unserer demokratischen Teilhabe infrage stellt.

In jüngster Zeit haben sowohl der Wirtschafts- und Sozialrat als auch der Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) Entscheidungen getroffen, die den Anschein erwecken, dass bestimmte Wahllisten wie Listen zweiter Klasse behandelt werden.

Der Rat der deutschsprachigen Jugend hat mit „WAT WÄHLSTE!? 2.0 – Deine Stimme entscheidet, deine Meinung zählt!“ ein Instrument vergleichbar mit dem Wahl-O-Mat geschaffen, das zweifellos dazu beitragen kann, die politische Bildung und Partizipation zu fördern. Doch bedauerlicherweise wurden nur die 6 Parteien, die derzeit im Parlament vertreten sind, zur Auswahl gestellt. Diese Einschränkung geht eindeutig zu Lasten der Liste Huppertz + Co sowie anderer unabhängiger Kandidaten wie dem Einzelkämpfer Gerhard Schmitz. Es ist inakzeptabel, dass potenzielle Alternativen nicht angemessen berücksichtigt werden.

Ebenso hat der Wirtschafts- und Sozialrat eine ähnliche Beschränkung vorgenommen, indem er nur die Spitzenkandidaten der derzeit im Parlament vertretenen Parteien zu einer Podiumsdiskussion eingeladen hat. Diese Vorgehensweise stellt nicht nur eine Verzerrung des demokratischen Diskurses dar, sondern schließt auch potenzielle Stimmen und Perspektiven aus, die außerhalb des aktuellen politischen Rahmens liegen. Durch diese selektive Einladungspraxis werden unabhängige Kandidaten und kleinere politische Gruppierungen systematisch benachteiligt.

Als Kandidatin ist es mir ein Anliegen sicherzustellen, dass jede Stimme gehört wird und dass politische Entscheidungen auf einer breiten Basis von Informationen und Diskussionen beruhen. Nur durch eine inklusive und vielfältige politische Debatte können wir eine lebendige Demokratie aufrechterhalten und sicherstellen, dass die Stimmen aller Bürgerinnen und Bürger gehört werden.

16.04.2024 Jolyn Huppertz, freie Bürgerliste Huppertz + Co

31 Antworten auf “LESERBRIEF – Wahllisten zweiter Klasse – Ein Appell für politische Chancengleichheit”

  1. Gerhard Schmitz

    Ich kann Frau Huppertz nur zustimmen.

    Dass insbesondere der RDJ und das Institut für Demokratiepädagogik (Projekt „WAT WÄHLSTE!? 2.0″) – beide werden von der DG mitfinanziert – die neuen Listen nicht angeschrieben und ihnen somit keine Möglichkeit geboten haben, sich zu den fraglichen 34 Thesen zu äußern, finde ich sehr bedenklich. Beide Listen hatten wohlgemerkt ihre Teilnahme an den Wahlen 2024 noch vor Ende Januar öffentlich angekündigt.

    Diese Ausgrenzung steht im diametralen Widerspruch zu dem von allen Parteien geäußerten Wunsch von mehr Bürgerbeteiligung, und besonders zu der von MP Oliver Paasch noch kürzlich in der FAZ in Bezug auf Bürgerdialoge beschworenem Losung „Seien Sie mutig!“.

    Mich würde übrigens die diesbezügliche Stellungnahme insbesondere des „Instituts für Demokratiepädagogik“ interessieren.

  2. Lagerwahlkampf

    Spricht man mit den Bürgern, dann ist der Wille nach politischer Veränderung groß. Die Liste Huppertz & Co sollte sich einen starken Slogan zulegen. Am besten dieser, es kann anders, es muss anders und es wird anders. Und aus der Deckung gehen und hart gegen den Mief der letzten Jahre kämpfen.

  3. Krisenmanagement

    Es sagt doch einiges über das Demokratieverständnis der Mächtigen in der DG aus. Obwohl die kleinen Neueinsteiger, vielleicht noch bei Koalitionsbildung gebraucht werden. Diese ganzen Institute und die Ostbelgischen Staatsmedien dienen nur der derzeitigen Regierung.

  4. Diese Stellungnahme kommt doch nur, weil dieses mal Frau Huppertz benachteiligt wird. Hat sie frueher beklagt als es andere Parteien traf? Nein. Purer Egoismus.in der Sache hat sie vielleicht recht, aber dass das jetzt kommt? Nicht serieus.

    • Jolyn Huppertz

      Hallo, bei den letzten Wahlen zum Parlament der DG sind „nur“ die 6 bereits im Parlament vertretenden Parteien angetreten. Somit gab es das „Problem“ 2019 nicht. Wenn einem Kollegen im Parlament eine Ungerechtigkeit geschehen würde, glaube Sie mir, dann wäre ich die Erste, die aufstehen würde und Partei ergreifen würde, selbst dann, wenn der Kollege nicht zwangsläufig mein Lieblingskollege ist. Ich möchte nicht besser sondern gleich behandelt werden. Die Fragen, ob man mich nun mag oder meine Standpunkte teilt, sind komplett irrelevant. J Huppertz

    • Ekel Alfred

      @ Andre, der Mensch ist ein Egoist von Natur aus….je MEHR er hat….je mehr er will….oder….im Grunde denkt der Mensch nur an sich selbst….und (eventuell noch) an die SEINEN….ansonsten….KEINEN….

    • Sie suchen die Schuld mal wieder wo anders…
      Vielleicht bleiben diese Parteien einfach im Schatten, weil der Wähler sie einfach nicht wählen will? Kommen die Themen vielleicht nicht gut an? Die applaudierenden Schreihälse auf Social Media reichen da vielleicht dann doch nicht?(zum Glück…)

      Außerdem ist Huppertz + Co doch permanent in den Medien, aktuell gefühlt häufiger als die anderen.
      Würde ich die wählen? Nein, denn außer ständiger Nörglerei sehe ich jetzt kein Konzept was besser sein soll…
      Vielleicht wurde sie einfach noch nicht beachtet, weil die Liste recht spät eingreicht wurde?
      Kandiaten und Wahlprogramm sind mir bisher nicht bekannt…
      Schuld sind auf jedenfall …. die Anderen.

      • Baudimont

        Zesur
        Finden Sie, dass das ein Schuldbekenntnis ist?
        Wenn Sie nicht für die kleinen Parteien stimmen, dann gefällt es Ihnen, wie es jetzt ist, aber Sie sprechen von einem Schuldgefühl… Sie sind also der Meinung, dass sich die Schuldigen weiter vermehren sollten…
        Ich schließe daraus, dass Sie „Schuldige“ mögen.

  5. ////
    Der Rat der deutschsprachigen Jugend hat mit „WAT WÄHLSTE!? 2.0 – Deine Stimme entscheidet, deine Meinung zählt!“ ein Instrument vergleichbar mit dem Wahl-O-Mat geschaffen, das zweifellos dazu beitragen kann, die politische Bildung und Partizipation zu fördern.

    ////
    Solche „Instrumente“ haben nur ein Ziel, die Manipulation der Wähler. Das wird natürlich nicht offen gesagt sondern hinter Floskeln wie „politische Bildung“ … usw versteckt.

  6. Jupp Unseriös

    Sorry Frau Huppertz, aber wo ist denn ihr Wahlprogramm? Wo sind Ihre Leute?
    Wie soll denn da ein Vergelich mit anderen Parteien gezogen werden?
    Oder sollen die Leute vom RDJ ihr Programm erfinden? (Oder KI?)
    Bisher hört man doch nur Jammerei von Ihnen!
    Die CSP will mich nicht mehr, die anderen Parteien auch nicht, RDJ ist doof, Mein einziger Mitstreiter springt ab – Schuld sind wiedermal die anderen, …

    • meinemeinungdazu

      @Jupp unseriös
      Ja lieber Jupp, wo ist das Wahlprogramm und Kandidatenliste von Vivant? Na klingelt es bei ihnen?
      Man sucht beides bishervergeblich!
      Wo sind die Wahlprogramme der anderen im PDG vertretenen Parteien?
      Ihr Kommentar ist so unseriös wie ihr Name.

  7. Ein Wähler

    Frau Huppertz, Herr Schmitz,

    Posten Sie hier doch einfach Ihre Antworten mit Begründung auf die 34 Thesen aus dem Online -Tool „Wat wählste!? 2.0“ vom RDJ. Dann hat jeder die Möglichkeit, seine eigenen Ansichten zu den abgefragten Themen auch mit Ihren Ansichten zu vergleichen.

  8. Pieke va Oepe

    Keine Sorge Frau Huppertz, viele aufmerksame Menschen in Ostbelgier schätzen Ihren Mut.
    Peinliches Unrecht, lauter Motz und schadenfrohe Häme schaden Ihnen nicht.

    Im Profitzirkus der Parteihelden- und Mitläufer sind Sie sowie die Herren Schmitz und Balter die echte Alternative.

    Der „kleine Mann“, die Weiss-und Wechselwähler brauchen nicht die Phrasen von Wahlprogrammen. Sie haben die Realität längst durchschaut.

  9. Unlogisch

    Auf ihrer Facebookseite sucht Frau Huppertz weiter nach Missständen in den Alten- und Pflegewohnheimen der interkommunalen Vivias.
    Sie fordert Leute auf: Falls Sie Informationen haben, …melden Sie sich.

    Na wenn das nicht das berühmte Rühren in der Scheisse ist!

  10. Die Liste Huppertz ist sehr oft in den Medien. Die Liste Schmitz haette mehr zu klagen.
    Gibt es Laender wo jede Kleinstpartei so oft in den Medien vertreten ist? Ich glaube nicht. Waere vielleicht sinnvoll, ist aber unuebersichtlich. Als Waehler ist man jetzt ja schon ueberfordert.
    In meinen Augen ist folgendes sinnvoll: Keine Plakate, keine werbung in den Medien. Stattdessen eine Broschuere wo jede Partei ein serieuses (=machbares) Programm vorstellt. Auf dieser Basis waehlt man dann statt auf Basis der schoensten Augen oder der rundesten Brueste.

  11. Die Wahrheit

    Wir reden über Russland!
    Russland fängt schon hier an!
    Alles fängt im Kleinen an!
    Man muss sich die Frage stellen, ob manche Politiker, auch hier in der DG, nicht besser sind als Putin! Sie sind an ihren Politiksessel geklebt. 2 Legislaturperiode und dann muss SCHLUSS sein.

    • Nein, wir deren über ein westeuropäisches Land. Bei den meisten Wahlen ist es schon sein Ewigkeiten Usus, dass Kleinstparteien, die nicht in den Parlamenten vertreten sind nicht zu allem eingeladen werden. Da hat sich bisher auch kaum jemand drüber aufgeregt. In der DG wird nur getan, was überall getan wird. ist das richtig? Nein. Aber jetzt so tun als ob das ein einmaliger und neuartiger Vorgang ist, ist doch heuschlerisch.
      Außerdem bekommt die Liste Huppertz doch schon viel Aufmerksamkeit in den Medien. Die Liste Schmitz leider viel weniger.

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