Nach nur einer kompletten Sommersaison im Jahr 2019 ist noch unklar, ob das Eupener Wetzlarbad auch in diesem Jahr in den großen Ferien öffnen darf.
Seit dem 12. März 2020 ist das LAGO Eupen Wetzlarbad im Ortsteil Hütte geschlossen. Ursprünglich sollte die Schließung nur bis zum 31. März dauern, doch in den folgenden Wochen konnte wegen der Corona-Krise von einer Öffnung keine Rede sein.
Trotzdem hofft Zentrum Manager Bertrand Thieffry darauf, das Bad spätestens zum Beginn der Sommerferien wieder öffnen zu können. Damit bliebe der Eupener Bevölkerung ein Sommer ohne Freibad wie in den Jahren 2013 bis 2018, als der Badekomplex neu gebaut wurde und wegen diverser Probleme erst mit Verspätung in Betrieb genommen wurde, erspart.
„Positive Signale aus unseren Nachbarländern Niederlande, Deutschland und Frankreich sowie die schrittweise Lockerung in allen Bereichen deuten für uns darauf hin, dass wir vermutlich auch vor dem Start der offiziellen Sommerferien öffnen dürfen. Ob wir das ganz oder nur schrittweise öffnen werden, wird sich zeigen“, erklärte Thieffry am Freitag gegenüber „Ostbelgien Direkt“ auf Anfrage.
„Wir arbeiten kontinuierlich an verschiedenen Szenarien und bereiten diese vor, um schnellstmöglich startklar zu sein, sobald wir seitens der Regierung grünes Licht bekommen“, so Thieffry.
Bleibt noch zu klären, inwieweit man im Sommer, sollte das LAGO Eupen Wetzlarbad tatsächlich öffnen dürfen, ohne Risiko schwimmen darf oder ob dies mit Gefahren verbunden ist. Dazu liegt uns ein Faktencheck der Deutschen Presse-Agentur vor.
Coronavirus: Darf ich im Sommer baden? – Faktencheck
Wenn es heiß wird, zieht es die Menschen ins kühle Nass. In Zeiten von Corona stellt sich aber die Frage: Ist das gefährlich? Darf ich in Corona-Zeiten ins Freibad, an den Badesee oder ins Meer?
BEHAUPTUNG: Angesichts einer drohenden Infektion mit dem Coronavirus ist Schwimmen in Freibädern, Seen und Meeren zu gefährlich.
BEWERTUNG: Schwimmen an sich ist unproblematisch. Doch die Besucher von Strand- oder Freibädern müssen die Abstandsregeln beachten.
FAKTEN: Wer ins Schwimmbad, an den Badesee oder ans Meer geht, sollte auch außerhalb des Wassers Vorsicht walten lassen. Der Alptraum von Virologen sind dicht nebeneinander liegende Handtücher mit sich sonnenden Menschen darauf.
Vom kühlen Nass selbst geht eine geringere Infektionsgefahr als vom direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Darüber sind sich Wissenschaftler einig. Wenig Grund zur Sorge gibt es, wenn es sich dabei um aufbereitetes und mit Chlor desinfiziertes Badewasser in Hallen- und Freibädern handelt. Das Virus werde dadurch „zuverlässig inaktiviert“, sagt Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Das bestätigt auch das Umweltbundesamt (UBA): „Das Wasser in konventionellen Schwimmbädern (Frei- oder Hallenbäder) unterliegt einer ständigen Aufbereitung. (…) Filtration und Desinfektion sind wirksame Verfahren zur Inaktivierung von eingetragenen Mikroorganismen (z.B. Bakterien und Viren).“
Wer Bäder mit biologischer Aufbereitung wie Schwimm- und Badeteiche besucht, sollte aber genauer hinschauen. Sie enthalten laut Umweltbundesamt „kein Desinfektionsmittel, daher geht von derartigen Bädern ein gewisses Infektionsrisiko aus, auf welches der Badegast generell vor Ort hingewiesen werden sollte“. Ebenso nachweisbar sei das Coronavirus im noch nicht aufbereiteten Abwasser, erklärt Janne Vehreschild, der beim Deutschen Zentrum für Infektionsforschung eine Arbeitsgruppe zu den Risikofaktoren bei Covid-19 leitet. Der Experte: „Ob diese Mengen für eine Ansteckung ausreichen, steht aber noch nicht fest.“
Unbedenklich sei dagegen das Baden und Schwimmen in größeren Naturgewässern wie Badeseen oder in Meeren wie Nord- und Ostsee, heißt es beim UBA. Die Gefahr einer Ansteckung sei wegen der Verdünnung im Wasser äußerst gering: „Steigende Wassertemperaturen und erhöhte Sonneneinstrahlung im Sommer werden zu einer noch stärkeren Inaktivierung möglicherweise in das Wasser eingetragener Viren führen“. Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe keine Hinweise dafür gefunden, dass das Coronavirus über den Wasserweg übertragen werde.
Grundsätzlich jedoch sollten Menschen mit Atemwegsinfekten oder Durchfall nicht baden, um andere nicht zu gefährden, mahnt das UBA. „Dies gilt völlig unabhängig davon, um welche potenziellen Krankheitserreger es sich im Einzelnen handelt.“ (dpa/cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Wird „Trikini“ (Bikini + Maske) der Corona-Sommerhit? #Coronavirus #Sommer #Bademode #Trikini https://t.co/TNyddiAqV0 pic.twitter.com/DEodZzvtoB
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) May 14, 2020
Traurig wie lange Belgien für alles braucht. In Deutschland öffnen Mittwoch die Freibäder. Belgien braucht wohl noch etliche Monate um dann genau das zu machen was in Deutschland schon jetzt gemacht wird. Das betrifft nicht nur die Freibäder so ist es eigentlich mit allem Maßnahmen die in Belgien die viel zu spät getroffen werden. Im Horreca-Sektor steht in Belgien noch nicht mal ein Datum der Wiedereröfnung fest. In Deutschland haben seit diesem Montag wieder die Restaurant auf. Traurig was in Belgien abläuft. Das kostet vielen die Existenz.