Gesellschaft

25 Jahre Abtreibungsgesetz in Belgien: Für Erzbischof Léonard „ein Drama“

Der bisherige Primas der katholischen Kirche in Belgien, André-Joseph Léonard. Foto: Belga

Der Primas der katholischen Kirche in Belgien, Erzbischof André-Joseph Léonard, hat in seiner Osterpredigt an die Legalisierung der Abtreibung in unserem Land vor 25 Jahren erinnert. Das Abtreibungsgesetz, das seinerzeit der damalige König Baudouin nicht gegenzeichnen wollte, nannte Léonard „ein Drama“.

Es sei schwer zu beziffern, wie viele Kinder in diesen 25 Jahren abgetrieben worden seien, sagte Léonard: „Es waren mit Sicherheit mehr als 300.000.“ Sie alle seien Opfer einer Gesetzgebung, gegen die sie sich nicht wehren könnten. Während der Abtreibung könne sich das kleine Kind noch irgendwo im Mutterleib verstecken, um der Aggression zu entkommen, aber dann sei es nur noch „biologischer Abfall“, so Léonard.

„Die Menschen sollten nicht vergessen, dass auch sie einmal nur ein winziges Embryo waren, und wenn wir hier sind, dann deshalb, weil man uns in diesem sehr verletzlichen Stadium respektiert hat“, sagte der Primas. Er werde sich weiter engagieren für all jene Einrichtungen, die schwangeren Müttern helfen würden, ihr Kind zu behalten – auch in einer sehr schwierigen Lage.

Auf der Website www.jugendinfo.be finden junge Menschen Informationen zum Thema Schwangerschaftsabbruch.

Auf der Website www.jugendinfo.be finden junge Menschen Informationen zum Thema Schwangerschaftsabbruch.

Léonard sagte in der Ostermesse in Brüssel aber auch, dass er Katholikinnen, die eine Abtreibung vornehmen lassen, nicht verurteile.

Mit dem Gesetz vom 3. April 1990 wurde in Belgien nach jahrzehntelangem Ringen vom Parlament eine Fristenregelung gutgeheißen. Sie konnte aber erst in Kraft treten, als König Baudouin, der sich weigerte, das Gesetz zu unterzeichnen, für zwei Tage „wegen Regierungsunfähigkeit“ abdankte, sodass das Parlament das Gesetz in eigener Kompetenz in Kraft setzen konnte, worauf der König durch das Parlament wieder eingesetzt wurde.

Das Gesetz erlaubt den Schwangerschaftsabbruch in den ersten 12 Wochen auf Antrag der Frau, wenn sie sich in einer nicht näher definierten Notlage befindet. Der Entscheid liegt bei der Frau. Der Eingriff darf nur in autorisierten Kliniken vorgenommen werden, welche der Frau Beratung und Hilfe anbieten müssen. Vor dem Eingriff ist eine 6-tägige Bedenkzeit einzuhalten. Nach Ablauf der Frist ist ein Abbruch aus medizinischer Indikation oder bei einer Schädigung des Fötus zulässig.

In Belgien fordern neuerdings Abtreibungszentren ein neues Gesetz, das Abtreibungen auch nach der zwölften Schwangerschaftswoche ermöglicht. (cre)

50 Antworten auf “25 Jahre Abtreibungsgesetz in Belgien: Für Erzbischof Léonard „ein Drama“”

  1. Marc Van Houtte

    Léonard wird wohl nie in die Verlegenheit kommen ungewollt schwanger zu werden.
    Der Körper der Frau gehört Ihr.
    Allerdings sollte die Abtreibung nich dazu da sein an Verhütungsmittel zu sparen.

    • @Marc Van Houtte
      „Serving the Children of the World“: Motto Ihrer Kiwanis Kelmis-Göhltal

      Tolles Motto, den Kindern der Welt helfen, aber nicht den Ungeborenen!
      „Der Körper der Frau gehört Ihr.“ Und wem gehört der Körper des Ungeborenen? Der Frau oder dem Ungeborenem?

        • Cyprian von Karthago

          Ich kenne Sie nicht und kann auch nicht mal eben nach Kelmis kommen. Also beantworten sie doch hier die Frage.
          Wem gehört das Leben eines ungeborenen Kindes? Wie kann das Recht auf Leben und das Recht auf Freiheit gegeneinander aufgewogen werden?
          Auch in den von Ihnen beschriebenen Härtefällen, wo die „Brut“ (ich denke, Sie meinen das Kind) nicht gewollt wurde.
          Ist Lebensrecht vom Willen anderer abhängig?

          • Marc Van Houtte

            Wie sie auf Härtefälle reagieren sagt mit wir werden keinen gemeinsamen Nenner finden.
            Ich habe Trotzdem das Gefühl das ich weiß wer sie sind.
            Wenn sie der sind über den ich mich beim BRF beschwert habe gibt es keine Möglichkeit zu debattieren, schade.
            Und ich mag Kinder. Und diese haben ein Recht gewollt zu sein.

  2. gerechtigkeit

    @ eupenmobil, da kann ich ihnen nicht zustimmen, denn man unterscheidet zwischen göttliche und weltliche Gesetze.marc van houtte beschreibt richtig, dass man an Verhütungsmitteln nicht sparen soll. die Abtreibung kann im Vorfeld verhindert werden, dazu bedarf es nur eines gesunden menschenverstandes, den ich von jedem menschen verlangen kann.

    • Marc Van Houtte

      Nicht Zuviel interpretieren bitte.
      Die Abtreibung kann nicht immer im Vorfeld verhindert werden durch Verhütungsmittel.
      Wer keine braucht weil keinen Verkehr kann gegen den Willen Verkehr haben z.B Vergewaltigung.
      Ein Versagen der Verhütung gehört auch zu den Möglichkeiten.
      Meine Aussage war eher die Abtreibung nicht als Alternative zu Verhütung zu sehen.
      Und Kirche und Staat sind und gehören getrennt für alle Ewigkeit.
      Wozu ein zu starker Einfluss der Kirche geführt hat haben wir alle in den Missbrauchsfällen von Priestern gesehen.

  3. Münsteraner

    Niemand sollte das Recht haben, das Leben eines Anderen – auch eines Winzlings – nicht zu respektieren. Wer Abtreibung befürwortet, kann mir ethisch keine Autorität mehr sein. Und genau so lebe ich…wie Millionen andere religiöse Verrückte auch…

      • Münsteraner

        Es gibt in meinen Augen keine Rechtfertigung von Abtreibung, wohl aber Indikationen, die debattiert werden müssen. Ihr Beispiel zähle ich dazu.
        Es muss aber auch möglich sein, dass Thema „aus der Mitte heraus“ zu diskutieren…ich meine von da, wo zumindest sichtbar keine besondere Tragik, sondern eher Nachlässigkeit die Situation heraufbeschwor. Und dass der Winzling dafür büßen muss, ist nicht gerecht…

        • Marc Van Houtte

          Ob sie es jetzt schönsprechen als Indikation ist egal. Die Debatten gab es vor mehr als 25 Jahren und kamen aus der Mitte.
          Mein Beispiel ist ein auch Härtefall davon habe ich in Ex Jugoslawien aber Tausende gesehen. Die Frauen dort brauchten keine Debatten sondern Hilfe. Und die war die Abtreibung.
          Wo fängt den die Nachlässigkeit an und wo hört sie auf.
          Unsere Ost Nachbarn haben sich ja Sehr schwer damit getan in Apotheken die Morning After Pille ohne Rezept zu geben.
          Dieses Hinauszögern kam durch den Einfluss der Kirche.
          Und André-Joseph Léonard gehört zu der Ratzinger Fraktion ein Segen das er nicht mehr im Amt ist.

      • @Marc van Houtte: da stimme ich Ihnen zu! Muss grausam fuer eine Frau sein, das Kind einer Vergewaltigung x Jahre sehen zu müssen. Diese Frau kommt doch nie zur Ruhe! (Diese Zeilen wurden von einer Frau geschrieben)

  4. Für die Kirche,für die Priester,für uns normal denkende Menschen ist Leonard ein DRAMA.
    Unser Papst Fransikus weiß das genau und machte ihn nicht zum Kardinal. Leonard ist ein Kleriker der den Missbrauch der Priester verheimlicht. Er verachtet die Homosexualität und segnet tötende Armeewaffen, er, Leonard ist für die Gläubigen ein DRAMA.

    • Mischutka

      @ dodo :
      Hallo – wenn ich lese, was du schreibst (und ich glaube das auch), kann ich nur sagen : Was erlauben Leonard ? Ist wie eine Flasche leer und hat wohl bald fertig !
      Wenn jemand gläubig ist und irgendeiner Religion angehört, ist das seine private Sache und sein Leben. Dazu braucht man diesen Mann (und viele seiner „Kollegen“) nicht.
      MfG.

  5. gerechtigkeit

    @ Marc van houtte, bitte nicht äpfel mit Birnen verwechseln. Vergewaltigungen, versagen von Verhütungsmitteln u.ä. sind:“ausnahmen bestätigen die regel“. selbstverständlich zählen dazu die von ihnen genannten härtefälle im ehemaligen Jugoslawien, sowie aus anderen Kriegsgebieten. daran erkennt man, dass der mann letztendlich immer nur sch…..gesteuert denkt. mein Einwand bezieht sich aber eher auf diejenigen, die die Lustbarkeit (schnellstens ab in die kiste) der überlegtheit (kindesfolge) vorziehen. was die Fehlbarkeit der Priester angeht, die zu verachten ist, so sind diese Männer nicht in Verbindung mit Abtreibung zu bringen. Homosexualität ist ein anderes kapitel.

    • Marc Van Houtte

      Ich verstehe was sie meinen und kann dies nachvollziehen aber wie wollen sie beweisen ob es ein Versagen der Mittel oder ein wie sie es nennen „schnellstens ab in die Kiste“ Fall war?
      Ich habe nicht behauptet das es zwischen der Fehlbarkeit der Priester und der Abtreibung eine Verbindung gibt. Vielleicht erinnern sie sich wie Leonard um Milde für diese Schweine bat.
      Dieser Mensch der folgendes sagte:
      AIDS könnte „eine Art von innewohnender Gerechtigkeit“ sein .Aufgrund der heftigen Kritik präzisierte Léonard seine Aussagen und erklärte, Homosexualität sei eben ein Laster wie das Rauchen: „Wenn ein starker Raucher an Lungenkrebs erkrankt, ist das auch eine Art von Gerechtigkeit.“ laut ihm können nur Schwule AIDS haben oder ? Steht dies für Nächstenliebe?
      Dieser Mensch gehört weg vom Fenster der Katholischen Kirche bei uns in Belgien.
      Er hat keinerlei Moralische Autorität mehr um für die Katholische Kirche zu sprechen.

  6. Merowinger

    Das es nach Aufklärung und Humanismus und die daraus erfolgte Säkularisierung überhaupt noch Menschen gibt die auf das hören was ein Bischof zu einem Thema von dem er nichts versteht so von sich gibt ist das weitaus größere Drama.

    • Gott sei Dank gibt es noch Menschen wie Merowinger, Marc Van Houtte, … die den totalen Durchblick besitzen und wirklich zu diesem Thema eine geballte Ladung Wissen und Verständnis besitzen. So viel Nächstenliebe ist schon beängstigend. Und vor allem besitzen sie die moralische Autorität, um für alle sprechen zu können.

      • Merowinger

        Ich besitze keinesfalls den totalen Durchblick oder eine moralische Autorität und spreche nur für mich.

        Die Bibel wird in jedem Zeitalter anders ausgelegt. Im Mittelalter und frühen Neuzeit vor allem ein strafender Gott und Heute der Barmherzige Erlöser. Für beide Ansichten gibt es in ein und demselben Buch entsprechende Stellen. In der 2000 jährigen Geschichte des Christentums überwiegt jedoch der strafende Gott.

        Im Gegensatz zur Bibel (oder Koran) müssen in der Verfassung und im Grundgesetz die Menschenrechte und Menschlichkeit nicht hineininterpretiert werden.

        Ich könnte genug Bibelzitate aufführen die meine Aussage untermauern. Bringt aber nichts da zu allem das Gegenteil zitiert werden kann.

        Im Grundgesetz steht jedenfalls nichts von „Völker-abmurksen“ 1. Samuel 15,3 oder ähnliches und ist meiner Ansicht nach für die Gesellschaft wertvoller als die Bibel und der dazugehörigen Religion inklusive Aussagen des Bodenpersonals.

        • Neues Testament

          @Merowinger
          Von der Bibel scheinen Sie nicht viel zu kennen, oder? Mit Jesus, also seit dem neuen Testament, ist das Bild eines strafenden Gottes ad acta gelegt worden. Vermutlich haben Sie das nicht gemerkt, weil Sie nie einen Gottesdienst besuchen. Aber dann lieber Mund halten, wenn man keine Ahnung hat.

          • Merowinger

            @ Neues Testament

            wenn der strafende Gott mit Jesus ad acta gelegt worden wäre, wäre z.B. das „Malleus Maleficarum“ nicht als ein Buch gegen die Menschlichkeit erschienen und vom Dominikaner Heinrich Kramer verfasst worden.
            Es wurde geschrieben im damaligen Zeitgeist und der damaligen Auslegung des katholischen Glaubens.

            zur Ehrenrettung der Kirche muss auch gesagt werden dass die große Mehrheit der Hexenprozesse von weltlichen Gerichten einberufen wurden und Geistliche wie z.B. der Jesuit Friedrich Spee von Langenfeld waren die ersten die sich gegen solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit stellten.

            Jesus brachte nicht die Güte in die Welt bzw. in die katholische Kirche, dann eher schon das 2. Vatikanische Konzil. Es hat die Kirche erst zu dem gemacht wie wir sie heute kennen. (grob vereinfacht gesagt)

            Die Kirche ist was Menschen draus machen und hat nicht mehr viel mit einem Prediger aus Galiläa zu tun.
            Was würde der Sohn der Maria zu all dem Singsang, Ritualen, klebrigen Obladen und mit Weihrauch geschwängertem Brimborium sagen?

            • Merowinger

              PS

              Ich besuche regelmäßig einen Gottesdienst. Nicht aus Überzeugung sondern aus Respekt für meine religiöse Frau. Aus Respekt wie sie unsere Kinder in katholischen Glauben erziehen möchte.

              Wenn Sie jetzt meinen ich würde meine Werte verraten dann sage ich nur dass ein Kind meine Auffassung über die Kirche nicht verstehen und nicht nachvollziehen kann.

              • @ Merowinger, nun zolle ich Ihnen Respekt weil Sie so respektvoll mit Ihrer Gattin umgehen, indem Sie ihre Bedürfnisse respektieren! Das ist, so meine Auffassung, keineswegs die Regel in einer Ehe

  7. gerechtigkeit

    @ Marc van houtte, ich stimme ihrem schreiben zu. mit dem satz:“schnellstens ab in die kiste“ sind meine beweggründe folgende: da ich selber kinder und Enkelkinder habe, stimmt es mich schon sehr nachdenklich, wenn die mir sagen, dass ein 13jähriges Mädchen geoutet wird, wenn es nicht bereits die entj…..ung hinter sich hat. und da bin ich der festen Überzeugung, dass diese, meiner Ansicht nach, noch kinder, übereilt in die sogenannte kiste springen, ohne sich Gedanken über die folgen zu machen, die daraus entstehen können, auch sehr zum Leidwesen der Eltern und grosseltern. das daraus resultierende gesellschaftliche Problem ist nicht von der Hand zu weisen.

    • 13 jähriges Mädchen

      auch ich habe Enkelkinder, dazu gehört auch eine Jugendliche. Ja, auch ich mache mir so meine Gedanken über unsere Jugend, denke das Beibringen der Werte fängt im Elternhaus an. Häufig sind aber in der heutigen Zeit deren Eltern berufstätig und daher fällt ein Teil dieser wichtigen Tugend flach. Ich kritisiere nicht die Berufstätigkeit der Eltern, in der heutigen Zeit ist das manchmal erforderlich . Eine direkte Lösung, das zu ändern habe ich nicht

      • Cyprian von Karthago

        Lieber karlh1,

        es ist umstritten, ob gewisse Präparate, welche als „Pille danach“ bezeichnet werden, eine nidationshemmende Wirkung haben, oder nicht.

        Sollte dies der Fall sein, so wird die !befruchtete! Eizelle mit der nächsten Blutung ausgeschieden.

        Also doch Abtreibung?

  8. Cyprian von Karthago

    Ihr Lieben,

    wer von Euch kann mir denn sagen, ab welchem Zeitpunkt, von der Ejakulation bis zum Tod, der Mensch ein Mensch ist. Oder noch besser: Ab wann wart Ihr ein Mensch?

    Wer antwortet bekommt von mir die Antwort auf die Frage: Warum ist Abtreibung ein Drama?

    • Long John Silver

      Der Mensch ist natürlich erst dann Mensch, wenn die hochheilige demokratische Staatsform, gesegnet sei sie, in ihrer Allwissenheit beschließt, dass er dies ist. Und selbstverständlich ist es auch das göttliche Recht der Demokratie, ihr Name sei geheiligt, über Leben und Tod zu entscheiden. Denn all ihre Entscheidungen sind weise und klug.

      Mal ehrlich, Freunde, ihr regt euch darüber auf, dass der Papst katholisch ist. Aber dass es nach wie vor offiziell definiertes „unwertes Leben“ gibt, das findet ihr ganz toll. Der Begriff „Sterbehilfe“ könnte genauso dem Nazi-Vokabular entstammen wie die „Sonderbehandlung“. Und für den „Schwangerschaftsabbruch“ gilt das ebenso.

  9. UngläubigE

    Hat sich Jemand von den Herren hier, auch mal Gedanken über die Kinder gemacht, die nicht abgetrieben worden wären?

    In den meisten Fällen wäre das Leben eher nicht rosarot geworden.
    Langes Leben (und Leiden) erspart :
    Da das Leben immer tödlich ist, kann ich diese ganze Aufregung nicht verstehen.

    Der Tierschutz hats schon erkannt….

    Ehe ihr jetzt draufhaut…..
    AUFKLÄRUNG ist das A und O

  10. K-D Michaelis

    Folgende YAHOO-Nachricht lässt vermuten, dass die Irrtümer der Katholischen Kirche zum Teil auch darauf zurückzuführen sind, dass die Evangelisten, als sie Jesus von Nazareth’s Memoiren schrieben, wegen ihres hohen Alters schon die verschiedenen Bibel-Personen durcheinander brachten:

    <> (Zitatende)

    Vielleicht wurden im „Neuen Testament“ die unberührte Jesus-Braut Maria mit der Jesus-Mutter Maria verwechselt, der Zelot Judas mit dem aufmüpfigen Jesus-Sohn Judas, der sich möglicherweise gegen den hochmoralischen Papa auflehnte, usw.

    Auch das katholische Dogma, dass das menschliche Leben mit der Befruchtung der weiblichen Eizelle beginne, ist so eine Sache. Ich meinerseits glaube eher, dass das menschliche Leben erst dann beginnt, wenn man pensioniert ist und die Kinder aus dem Hause sind.

  11. K-D Michaelis

    Folgende YAHOO-Nachricht lässt vermuten, dass die Irrtümer der Katholischen Kirche zum Teil auch darauf zurückzuführen sind, dass die Evangelisten, als sie Jesus von Nazareth’s Memoiren schrieben, wegen ihres hohen Alters schon die verschiedenen Bibel-Personen durcheinander brachten:
    „Ein Forscher aus Israel will beweisen können, dass er die Gebeine von Jesus Christus gefunden hat. Dr. Arye Shimron kann laut der „Jerusalem Post“ die menschlichen Überreste in einem sogenannten Ossuar – einem Knochenkasten – als die Knochen von Jesus Christus identifizieren. Doch Shimron und sein Kollege Simha Jacobovici, die jahrelang geforscht hatten, wollen nicht nur die Existenz von Jesus Christus beweisen.
    Angeblich haben sie auch die Gebeine von seinem Sohn Judas und seiner Frau Maria gefunden. Laut den Forschern wurden die drei zusammen mit sechs anderen Menschen in insgesamt zehn Ossuaren in einem Familiengrab in Talpiot beerdigt, einem Vorort von Jerusalem.
    Die Behauptungen sorgen einerseits für Erstaunen, andererseits für Entsetzen – schließlich könnte mit dem Fund der Gebeine von Jesus Christus dessen Auferstehung widerlegt werden. „Viele Menschen glauben, dass Jesus im Geiste zum Himmel aufgestiegen ist. Viele andere hingegen gehen davon aus, dass er körperlich aufgestanden ist, das Grab verlassen hat und in den Himmel ging“, erklärt Jacobovici laut der „Jerusalem Post“.
    Forschungen dauern schon ewig
    Dennoch gehen die beiden Forscher davon aus, dass 150 chemische Tests, statistische Untersuchungen und eine genaue Analyse der Erde an den zehn Ossuaren nicht lügen können. Die Forschungen rund um das Grab in Talpiot dauern bereits seit mehr als 35 Jahren an. „Das alles ist nicht einfach über Nacht passiert“, betont Simha Jacobovici. Sowohl er als auch der Archäologe Dr. Shimron sind sich bewusst, dass ihre Forschungsergebnisse von gläubigen Christen nicht sonderlich gut aufgenommen werden. Sie betonen jedoch, dass ihre Untersuchungen rein wissenschaftlicher und keineswegs theologischer Natur seien.“ (Zitatende)
    Vielleicht wurden im “Neuen Testament” die unberührte Jesus-Braut Maria mit der Jesus-Mutter Maria verwechselt, der Zelot Judas mit dem aufmüpfigen Jesus-Sohn Judas, der sich möglicherweise gegen den hochmoralischen Papa auflehnte, usw.
    Auch das katholische Dogma, dass das menschliche Leben mit der Befruchtung der weiblichen Eizelle beginne, ist so eine Sache. Ich meinerseits glaube eher, dass das menschliche Leben erst dann beginnt, wenn man pensioniert ist und die Kinder aus dem Hause sind.

  12. Markus Wolf

    Markus Wolf
    I.
    Das Schwangerschaftsgewebe ist frühestens ab der extrauterinen Lebensfähigkeit als „Lebewesen“, als „Mensch zu bezeichnen.
    II.
    „Kindesabtreibung“, „Vorgeburtliche Kindstötung“ und andere betrügerische Begriffe der Abtreibungsgegner gibt es nicht.
    Wo kein Kind ist, kann man auch keines abtreiben; wo kein Lebewesen ist, kann man auch keines „töten“, das kapiere sogar ich.
    III.
    Der Katholischen Kirche, welche die Hauptbastion der militanten Abtreibungsgener bildet, war der Embryo schon immer scheissegal gewesen.
    Es ging der Katholischen Kirche nur um Sexualfeindlichkeit. Wer zum Vergnügen gevögelt hat, soll durch die Schwangerschaft und durch Aufzucht eines Kindes bzw. Unterhaltszahlungen abgestraft werden.
    Dass es der Katholischen Kirche in keinster Weise um Lebensschutz geht, beweist folgende Tatsache:
    Die Katholische Kirche hat nicht einen einzigen Naziverbrecher oder Massenmörder exkommuniziert, dagegen abtreibende Personen.
    Wenn es der Kirche wirklich und ehrlich um Lebensschutz ginge, würde sie jegliche Tötung von Menschen mit Exkommunikation abstrafen.

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