Gesellschaft

Ist der Nahost-Konflikt überhaupt noch zu lösen? Eine Chronik der Gewalt [mit VIDEO]

Zwei Jungen in den Trümmern von Gaza City. Unter dem Krieg leiden vor allem die Kinder. Foto: dpa

Im Nahen Osten fallen immer mehr Menschen den Kriegswirren zum Opfer. Darunter befinden sich auch viele Zivilisten. Im Krieg zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas leidet die Bevölkerung im Gazastreifen immer größere Not. Ist der Nahost-Konflikt überhaupt noch zu lösen?

Die vereinbarte dreitägige Waffenruhe im Gazastreifen wurde am Freitag nach nur wenigen Stunden bereits gebrochen. Die radikalislamische Hamas und Israel machten sich gegenseitig für die Nicht-Respektierung der Feuerpause verantwortlich.

Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas dauern seit über drei Wochen an. Mindestens 1459 Palästinenser wurden dabei nach Angaben der Behörden im Gazastreifen getötet. Auf israelischer Seite starben 61 Soldaten und drei Zivilisten.

Feuerpause wäre dringend nötig

Alltag in Gaza City: Palästinenser inspizieren ein bei einem israelischen Bombenangriff zerstörtes Haus. Foto: dpa

Alltag in Gaza City: Palästinenser inspizieren ein bei einem israelischen Bombenangriff zerstörtes Haus. Foto: dpa

Seit Beginn des Gazakonflikts am 8. Juli wurden mindestens vier kurze humanitäre Feuerpausen angekündigt. Doch jede wurde binnen weniger Stunden nach Beginn gebrochen.

In der Nacht zum Freitag hatten sich die Hamas und Israel auf eine Feuerpause geeinigt, um unschuldigen Zivilisten eine Atempause zu verschaffen, um die Toten zu bestatten, die Verletzten zu versorgen und um Lebensmittel zu besorgen. Zudem könnten während der Waffenruhe wichtige Reparaturarbeiten an Energie- und Wasserversorgung für die Bevölkerung erledigt werden.

Viele Jahre blutiger Feindschaft

Mehrere Kriege, Selbstmordattentate, Raketen und Militärschläge: Der arabisch-israelische Konflikt im Nahen Osten begleitet die Menschen seit vielen Jahrzehnten. In vielen Jahren blutiger Feindschaft zwischen den Völkern des sogenannten „Heiligen Landes“ haben sich viele ungelöste Fragen angehäuft.

Eine 15-minütige Sendung des WDR, die Sie am Ende dieses Berichts sehen können, beleuchtet die konträren Standpunkte der beiden Seiten und erklärt die Ursprünge und Knackpunkte des schier unendlichen Nahost-Konflikts. (cre)

Nachfolgend zum besseren Verständnis als VIDEO die Dokumentation des WDR zum Nahost-Konflikt. Titel: „Eine Chronik der Gewalt“:

 

19 Antworten auf “Ist der Nahost-Konflikt überhaupt noch zu lösen? Eine Chronik der Gewalt [mit VIDEO]”

  1. Eupenmobil

    Dieser Konflikt war nicht zu lösen, er ist nicht zu lösen und er wird nicht zu lösen sein. Die Ansiedlung des Staates Israel Ende der 40er Jahre ohne gleichzeitige Lösung der Palästinenserfrage war der Kardinalfehler, unter dem die Welt bis heute zu leiden hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man noch unter dem Eindruck des Holocaust die Gründung eines jüdischen Staates im Gelobten Land gebilligt, ohne zu berücksichtigen, was dies zur Folge haben könnte. Ein fataler Irrtum.

  2. Beobachter

    Israel hat natürlich ein Recht auf Selbstverteidigung, aber es hat dieses Recht zu oft missbraucht . Andererseits missbraucht die Hamas ihre eigene Bevölkerung als Schutzschild gegen israelische Bombenangriffe. Die Lage ist aussichtslos. Ich bin auch der Meinung, dass Israel unter den gegebenen Umständen nie hätte in Palästina gegründet werden dürfen.

  3. Könnte man keine Blauhelme ins Krisengebiet schicken? Dann hätte man schon mal eine Waffenruhe. Die Zionisten sind das Problem. Das jüdische Volk hat sehr viel mitgemacht, doch eine Rechtfertigung für das was heute in Palestina passiert, ist das ganz sicher nicht.

    • Jürgen Margraff

      Blauhelme??? SInd Sie von allen guten Geistern verlassen – die 10 ParaCodos von Kigali/Ruanda durften nicht schiessen weil unter UNO Mandat als Blauhelm – die Niederländer in Srebrenica durften nicht schiessen weil unter UNO Mandat… Als Blauhelm!

  4. Es war ein Fehler, dass sich Israel 2005 aus Gaza zurück gezogen hat, weil dadurch die Hamas an die Macht kam. Israel sollte Bodentruppen nach Gaza schicken, um sich zu schützen und um die Palästinenser von der Hamas zu befreien.

    • Wieso sollte? Das tut sie aber mit dem Hintergrund des Völkermords! Da, wo so viel Unterdrückung stattfindet wie in Gaza, werden immer Gruppen entstehen die sich dagagen auch auf harte Art und Weise wehren. Den Schlüssel zur Lösung hält alleine Israel in Händen, leider benuzten sie ihn nur zum Völkermord!

  5. marcel scholzen (eimerscheid)

    Israel sollte den Gaza solange besetzt halten, bis die Hamas zerschlagen ist, und dann einer Blauhelmmission Platz machen, die das Gebiet nach innen und aussen sichert. Mit einem robusten Mandat ausgestattet wie in Afghanistan, um notfalls gegen jede Art von Unruhestifftern vorzugehn.

    Parallel sollte der zivile Aufbau stattfinden. Dies sollte vor allem durch die islamischen und arabischen „Bruderstaaten“ finanziert werden. Anstatt Geld für Waffen auszugeben, sollten diese besser wirtschaftlich vernünftige Investitionen finanzieren. Auch müssen Israel und Ägypten die Blockade aufheben, um die Gaza-Bewohnern das Reisen und Arbeiten in andere Ländern zu ermöglichen. Denn nur wenn die Einwohner eine vernünftige Perspektive haben, haben radikale Gruppen keine Chance und verliereren jede Art von Unterstützung.

  6. Jürgen Margraff

    Also ich geh‘ in etwa konform mit Herrn Scholzen Analyse, nur in Afghanistan ist kein Blauhelm, ist auch nie einer gewesen…
    Was ich nicht kapiere, 1945 hat die BRD Abermillionen an Auslandsdeutschen aufnehmen müssen, die sind ob jetzt aus Ostpreussen, Siebenbürgen, Böhmen oder Mark Brandenburg, alle ohne jahrelang in Flüchtlingscamps gehaust zu haben ins Wirtschaftswunderland integriert worden. Die sprachen alle Deutsch – ok, aber die Palästinenser reden die etwa Palästinisch? Nee, Arabisch und das tun die meisten ihrer Nachbarn, dort wohin sie sich flüchteten auch – und mittlerweile ist bei einigen dieser Staaten auch das Wirtschaftswunder ausgebrochen – alle Golfstaaten & die Saudis sind stinkreich, aber bieten die den Palästinenser an, an dem Reichtum teilzuhaben und ins „Land wo Milch & Honig fließt, eh Erdöl war gemeint“ zu ziehen und sich dort niederzulassen? Nöö, wären ja schön dumm ihre Golddukaten legenden Esel mit den „Hampelmännern“ zu teilen – Die sollen ruhig weiterhin für Krach da unten sorgen, so kann man mehr oder weniger ungestört von seinen Penunzen profitieren. Die Aufnahme der Palästinaflüchtlinge war, ist und wird wohl nie eine Option für die Scheichs sein. Nebenbei, Arafat war als er das Zeitliche segnete $ Multimillionär, aber gearbeitet hat der nie. Woher kam das Geld? Hamasobere leben nicht in Gaza sondern lassen in Quatar den lieben Gott, eh Allah, einen guten Mann sein.

    • Herr Scholzen und Margraff, ihre Kommentare beim BRF lassen mich bzgl. Gaza erschaudern. Nun möchte ich ihnen hier gern etwas sagen. Ihre von Propaganda geprägte Auffussung des Konflikts ist wahrlich unerträglich. Herr Magraff erkennt richtig, dass eine fehlende Perspektive das ist, was die Palästinenser seit Jahrzehnten entmutigt und militant werden lässt. Woher kommt das denn? Wollen sie es wissen, durch den Besatzer oder nennen wir es Kolonialherrscher Israel! Israel hat alles in der Hand aber es will kein Ende des Apartheidstaates. Sie reden von Besetzung von diesm und dem und vergessen, dass dies eLeute seit ewig eingesperrt sind! Ich bin mir sicher, dass sie beide einem älteren Semester angehören dem man schwer noch was beibringen kann aber ich wüsnche ihnen und ihren Familien mal einen längeren aufenthalt im Gazastreifen ohne israelische Ausweise! Dann würden sie ihre Meinung zu Israel sicher überndenken und sich ihre Blauhelmfantasien aus dem Kopf schlagen! Ein Glück, dass die weltweite Stimmung gegen diesen Faschistenstaat immer mehr umschlägt und auch die UNO hat die Nase voll vom Kindermord!

      • marcel scholzen(eimerscheid)

        Israel hat den Gaza-Streifen schon vor Jahren verlassen. Ist also keine Besatzungsmacht mehr dort. Es führt jetzt einen Krieg zur Verteidigung seiner Grenze.

        Stellen Sie sich doch mal vor, die hätten dauernd Krach mit ihrem Grundstücksnachbarn, weil der dauernd irgendwelche gefährlichen Gegenstände auf Ihr Grundstück wirft. Zuerst würden Sie wahrscheinlich mit ihm reden, damit er aufhört. Wenn das nichts nutzt, würden Sie auch Polizei und Gericht bemühren, damit der Unfug aufhört. Ich für mein Teil kann die Israelis gut verstehn in diesem Fall.

        Anders ist die Situation im Westjordanland. Dort ist Israel Besatzungsmacht und behandelt die Palästinenser wie Menschen zweiter Klasse. Grundrechte werden verletzt. Da kann es z.B. passieren, das Grundstücke für den Siedlungsbau beschlagnahmt werden. Meiner Ansicht nach wäre es besser, den Menschen im Westjordanland die israelische Nationalität zu geben, damit sie ihre Recht notfalls vor Gericht einklagen können. Wäre nichts neues, denn im israelischen Kernland gibt es ja schon eine arabischsprechende Minderheit.

  7. Petralin

    RELIGION ist heilbar….
    leider dort Niemals.

    Da hat jeder sein Übriges dazu getan… seit mehr als 40 Jahren beKriegen die sich.

    Wenn ich mal böse bin und nach Darvin gehe…
    ähhhmmmmmmmmmmmmm…. nee, ich lasse das mal lieber.

    • @Petralein

      Natürlich ist Religion heilbar. Bildung, Aufklärung und Wohlstand haben uns Mitteleuropäer erkennen lassen das des Pfaffen Wort nicht das allein Seligmachende ist. Der Satz eines deutschen Kaisers des Mittelalters an den Papst:“Ich halt sie arm, halt Du sie dumm“. hat über jahrhunderte dazu geführt das Bigotterie und religiöser Wahn die Völker im Griff hatten.

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