Politik

Gerhard Palm: Umbenennung der „DG“ in „Ostbelgien“ schwerer Fehler

Gerhard Palm bei seiner Eidesleistung als Mitglied des DG-Parlaments am 30. Juni 2009. Foto: Belga

Die Standortmarke „Ostbelgien“ ist nicht nach dem Geschmack von Gerhard Palm, dem ehemaligen Fraktionsführer von PDB, PJU-PDB und ProDG. In einem Kommentar im BRF machte Palm seinem Ärger über die von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) initiierte Umbenennung der „DG“ in „Ostbelgien“ Luft.

Der Kommentar ist zwar nur mit dem Namen „Gerhard Palm“ gekennzeichnet, aber es kann kein Zweifel daran bestehen, dass es sich um das langjährige Parlamentsmitglied von PDB, PJU-PDB und ProDG handelt, sonst wäre dies längst richtiggestellt worden.

Die Standortmarke „Ostbelgien“ spaltet also sogar die ProDG, die Partei des Ministerpräsidenten.

Um die Standortmarke „Ostbelgien“ werde viel „Buhei“ gemacht, so Palm verbittert. Dieser „nichtssagende Begriff“ soll den korrekten Namen „DG“ ersetzen, aber für die DG sei er „nicht nur absolut unzutreffend, sondern auch ein folgenschwerer Fehler“.

Am Eingang des Ministeriums in der Gospertstraße in Eupen steht jetzt „Ostbelgien“. Foto: OD

Wer „Deutschsprachige Gemeinschaft“ streiche, zerstöre die mühsam aufgebaute Gemeinschaft und säge „den Ast ab, auf dem die gesamte Autonomie mit all den Sesseln in Parlament und Regierung ruht“, so Palm.

Als konkretes Beispiel wirft der ehemalige Fraktionsführer der PDB, von dem man nicht weiß, ob er jemals in der ProDG von Oliver Paasch richtig angekommen ist, die Frage auf: „Weshalb sollen in der DG die Krankenhäuser in St. Vith und Eupen bleiben, wo es doch in Ostbelgien Krankenhäuser in Malmedy und Verviers gibt?“

Abschließend ärgert sich der ehemalige Fraktionssprecher von PDB, PJU-PDB und ProDG über „manche arg gekünstelte Proteste“ gegen den „schlechten Witz“ von den „deutschsprachigen Wallonen“ (sprich: gegen die vieldiskutierte Äußerung des CdH-Regionalministers Maxime Prévot, Anm.d.Red.).

Im Vergleich dazu, so „Alt-PDBist“ Gerhard Palm in seinem Kommentar, sei die Bemerkung des SP-Regionalabgeordneten Edmund Stoffels, „er habe sich in der Annahme geirrt, die Ära des Kolonialismus sei vorbei“, viel ernsthafter, auch wenn Stoffels‘ Einsicht „(zu) spät“ komme. (cre)

Was sagt ProDG-Ministerpräsident Oliver Paasch dazu? Und wie beurteilt ProDG-Fraktionssprecher Alfons Velz den Querschuss von Gerhard Palm? (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

88 Antworten auf “Gerhard Palm: Umbenennung der „DG“ in „Ostbelgien“ schwerer Fehler”

  1. Hier muß ich Gerhard Palm recht geben !!
    Dieser ganze Quatsch mit Ostbelgien kostet viel Geld und bringt nichts .
    Hört auf mit diesem Unsinn .
    Habe nichts mit dieser Karnevalspartei am Hut .

  2. Dieter Leonard

    Nachdem die Regierung der DG und die sie tragende Mehrheit bisher alle Hinweise (in Kommentaren und Leserbriefen) auf die inhaltlichen sowie formal-juristischen Fehlentscheidungen bei der Entwicklung der Standortmarke „Ostbelgien“ ignoriert haben, wird der Weckruf des PDG-Mitbegründers sie möglicherweise dazu zwingen, ihre Durchhaltestrategie aufgeben.
    Genauso unverständlich wie das Festhalten der Regierung an einer nicht zu Ende gedachten Ostbelgien-Offensive ist jedoch die Passivität und Interessenlosigkeit der Medien in der DG, die ihrer Rolle in dieser Frage nicht gerecht werden.
    Dem Kommentar von Gerhard Palm fehlt der Hinweis, dass die beabsichtigte Umbenennung der DG ( und ihrer Institutionen) in Ostbelgien weder mit der von MP Paasch propagierten „offenen Standortmarke“ noch mit den übrigen Definitionen für Ostbelgien vereinbar ist. Ich habe darauf in den letzten Wochen in sämtlichen Medien der DG wiederholt aber ohne jegliche Reaktion hingewiesen.
    Hoffentlich hat das Wort von jemandem, der sich 40 Jahre in RdK, RDG und PDG für die Belange der DG eingesetzt, hat mehr Gewicht.

  3. Franz Hoesisch

    Ich würde mich über eine Stellungnahme, im Besonderen von Servaty zu dem Kommentar von Herrn Palm freuen!
    Ist er DG oder mag er lieber OB?

    Ansonsten hat Herr Palm mit allem Recht.

  4. Politikus

    Wenn ich auch (in der Vergangenheit), als Gerhard Palm noch politisch aktiv war, oftmals nicht mit seiner Sichtweise einverstanden war, hier hat er m.M.nach völlig recht! Die „Umwandlung“ in Ostbelgien ist völliger Blödsinn.Was die Protagonisten damit bezwecken bzw. erreichen wollen, ist mir völlig schleierhaft. Wir sollten uns den gemeinschaftspolitischen Ast (DG) auf dem wir sitzen, nicht selbst absägen. Wir identifizieren uns doch als Deutschsprachige mit „Sitz“ in der Wallonie. Was bedeutet denn Ostbelgien, bzw.was soll dieser Begriff denn für einen Mehrwert für uns haben? Wie gesagt Ostbelgier sind auch Bürger aus Verviers,Dison Hodimont, Bellevaux Stavelot usw. für die wir immer noch die „cantons rédimés“ bis „boches“ sind und bleiben.Ach ja, und wie lautet „Ostbelgien“ denn auf französisch? Etwa „Ostbelgienne“ oder gar „Belgique de l’Est“, wortwörtlich genommen.“ Belgique de l’Est „klingt nach einem russischen Satellitenstaat , oder nach der Ukraine von Belgien

    • Dieter Kuckart

      @Politikus Volle Zustimmung!
      Ich hoffe das der MP uns nach der diesjährigen Sommerpause keine weiteren Abbruchüberraschungen zur Autonomie des deutschen Sprachgebietes in Belgien eröffnet.
      Das Merkelsche Aussitzen dieser Kommunikationsdesasters macht die Sache zudem nicht besser.
      Oder müssen wir darauf hoffen das jemand anderes diesem Spuk nach den nächsten Wahlen ein Ende macht?

        • Dieter Kuckart

          Einerseits sind als Ostbelgien auch einige französischsprachige Gemeinden gemeint andererseits gibt es z.B. das Logo „Regierung Ostbelgien“ – hier sind nur die deutschsprachigen Gemeinden gemeint. Oder glaubt jemand das man in Welkenraedt oder Malmedy O. Paasch als seinen Ministerpräsidenten ansieht?
          Das ist ein Wirrwarr bzw. Kommunikationsdesaster!

          • Politikus

            Genau so ist es Herr Kuckart. Und um den Faden mal weiter zu spinnen, so in Richtung „praktische Handhabung“. Nur als Beispiel : die Regierung der DG (und logischerweise nicht von Ostbelgien) möchte dieses oder jenes Unternehmen für eine geleistete Innovation, ein Projekt oder ähnliches, finanziell bezuschussen. Wenn es sich dabei etwa um ein „ostbelgisches “ Unternehmen aus Meiz, Gemeinde Stavelot handelt, was dann? Bekommt dieser Betrieb auch einen finanziellen Zuschuss?
            Die Anwendungsmodalitäten müssen ja in einem Dekret der DG oder ähnlichem verankert sein. Da bekäme also ein Betrieb aus der „ostbelgischen Wallonie“ Fördergelder aus der DG,so wie beispielsweise das Unternehmen aus Mirfeld oder Eynatten? Für die Zuwendung an den Betrieb aus Meiz bei Francorchamps würde der Ministerpräsident der WR sich aber freuen, wenn auf „seinem ostbelgischen“ Gebiet die DG Fördergelder bezahlen würde. Ist das Ganze jetzt Surrealismus oder eine Fatamorgana, ausgelöst durch unseren MP oder bewerben sich unsere DG-Oberen gerade für die ZDF-Sendung : „Neues aus der Anstalt“?

  5. Kritiker

    „DG“ ist korrekt für die Insider, die Einwohner in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
    „Ostbelgien“ könnte dagegen nur interessant sein für Außenstehende, die wirtschaftlich in diese Region investieren möchten. Geografisch gesehen ist der Begriff „Ostbelgien“ falsch und verwirrend.
    In jedem Fall kostet uns diese unglückliche Umbenennung viel Arbeit und Geld.

  6. Réalité

    Deren Sorgen möchte ich auch haben!? Hätten diese Leute nur „etwas vernünftiges“ zu tun!?
    Der MP mit seiner OB Erfindung, und der Schildermaler, zwei Asse des hiesigen Politikzirkus.
    Die Leute lachen sich noch krumm über solche Erfinder!?
    Als wenn wir hier an der Erdachse lägen, und da mal neues öl zum schmieren nötig wäre!?
    Nochmals, und zu freundlichen Erinnerung!
    Schafft diesen Kloss an unserm Beine schnellstens ab!
    Macht ein „EIN MANN THEATER“ daraus! Und verdient viel Geld dabei!
    Das danach eingesparte, damit macht ihr neue Strassen, neue Infrastrukturen rundherum, Alleine die würde uns schon viele neue Besucher bringen!
    Als wenn die Bürger sich danach sehnten!? Deren Einfälle dienen alleine den Erfindern, damit sie alleuine in die Geschichtsbücher eingehen, alleine das zählt!
    Würden sie ihr eigenes Geld dazu benützen müssen, ja dann……

    • Macht ein „EIN MANN THEATER“ daraus! Und verdient viel Geld dabei!

      @ Réalité

      Endlich einmal eine klare Aussage von Ihnen. Nach dem Ruf nach der Diktatur und dem unverhohlenen Wunsch nach mehr Geld fehlt mir nur noch Die Antwort auf die Frage wer denn der neue Messias sein soll?
      Falls Sie sich selbst im Auge hatten sollten Sie den Ruf „Kreuzigt ihn“ fürchten, denn der kommt bestimmt.

      • Réalité

        Ganz einfach ein „Solist“ lieber Edi! Der schmeisst den Laden mit links, wenn es ein guter und seriöser ist. EINER für deren 70.000 ist mehr als genug!
        Alle anderen=neue Jobs suchen.

          • Réalité

            Wen hat man lieber, sehr verehrter Herr XZO4!?_?_?_(ich vermute schon von weitem wer hinter der N° steckt!?_?_)

            -EIN DIKTATOR?
            -ODER DEREN FAST ZEHN, WIE JETZT NOCH DER FALL?

            Also, ich würde jedenfalls nur den Einen wählen, während Sie sicher Einer der Zehn sind?_?_

            • Ein Diktator!_?_!_?

              Ich plädiere für einen Diktator, der würde ihnen sehr verehrter ?_!_? Réalité zumindest das Schreiben hier auf OD verbieten, Hallelulja!?_
              Nein….ich bin noch immer nicht EDiG

            • @ Réalité

              HÖREN SIE ENDLICH AUF MIT IHRER VERDAMMTEN RATEREI UND GEWÖHNEN SIE SICH DARAN DAS EdiG NUR DARIN IST WO AUCH EdiG DRANSTEHT.
              Es geht mir mittlerweile gewaltig auf den Senkel das Sie mir unterstellen für jeden Beitrag verabntwortlich zu sein der nicht Ihrem kleinen Geist entsprungen ist.
              Alle Anderen bitte ich mein schreien zu entschuldigen aber allmählich gehen mr die Gäule durch.

              • NIX WIE LOS

                Verzeihen sie dem kleinen Réalité. Er kann nicht anders. Die Anzahl Gehirnzellen …. sie verstehen bestimmt was ich meine. Darüber hinaus ist seine Vision von einem Minister „Alle anderen=neue Jobs suchen“ Idiotie hoch drei. Meint er jetzt auch das Ministerium, die Verwaltung? Oder dürfen die bleiben? Demokratische Parteien gibts bei Réalité nicht. Bei ihm gibt es nur eine Einheitspartei und die stellt für ihn den Minister.

    • Observer

      Ja ja, unser armes schönes Geld !

      Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft sucht zur vertraglichen Einstellung einen Vertreter (w/m) der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Brüssel.

      Die Vertretung in Brüssel
      Die Vertretung repräsentiert die Deutschsprachige Gemeinschaft als Teil des Belgischen Föderalstaats in Brüssel. Durch ihre Tätigkeit auf innerbelgischen sowie internationalen Ebenen leistet die Vertretung in Brüssel einen wesentlichen Beitrag zu den Außenbeziehungen der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Das Kerngeschäft besteht im Aufbau und in der Pflege eines Netzwerkes zum Nutzen der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

      Ihre Aufgaben:
      – Aufbau und Pflege von engen Kontakten sowohl zu innerbelgischen als auch ausländischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und dem Medienbereich zwecks Entwicklung strategischer Partnerschaften für die Deutschsprachige Gemeinschaft
      – Administrative Unterstützung bei der Umsetzung von Kooperationsabkommen zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den anderen Gliedstaaten Belgiens sowie bei der innerbelgischen Koordination der Außenbeziehungen
      – Repräsentation der Deutschsprachigen Gemeinschaft bei offiziellen Anlässen sowie Darstellung und Vermarktung Ostbelgiens bei Eigenveranstaltungen
      – Nachverfolgung der Arbeit innerbelgischer und europäischer Institutionen mit Berichterstattung zu den für die Deutschsprachige Gemeinschaft relevanten Themen
      – Stetiger Austausch mit den Dienststellen der Deutschsprachigen Gemeinschaft

      Sie verfügen über folgendes Diplom:
      – Universitäts- oder Hochschulabschluss langer Studiendauer (Master, Lizenz oder gleichgestellter Abschluss)

      Wir erwarten von Ihnen:
      – Sehr gute Kenntnisse des belgischen Staatsgefüges, der inländischen Institutionen sowie der politischen Aktualität
      – Eigeninitiative und analytisch-konzeptionelles Denkvermögen
      – Kontaktfreude, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sowie diplomatisches Geschick in Wort und Schrift in Deutsch, Französisch und Englisch
      – interkulturelle Sensibilität

      Von Vorteil sind:
      – Berufserfahrung im Bereich der internationalen Beziehungen, in den Arbeitsbereichen diplomatischer Vertretungen oder im Bereich des belgischen Staatswesens und der Förderalstrukturen
      – Gute Niederländischkenntnisse

      Wir bieten Ihnen:
      – eine vielschichtige und abwechslungsreiche Tätigkeit im Team mit individuellen Entfaltungsmöglichkeiten und Teilnahme an berufsrelevanten Weiterbildungen
      – ein dynamisches Arbeitsumfeld mit flexiblen Arbeitszeiten sowie eine Bezahlung auf Grundlage der Gehaltstabellen des öffentlichen Dienstes zuzüglich Sozialvorteilen

      Sie möchten einen tieferen Einblick in die Funktion erhalten? Sie haben Fragen zur ausgeschriebenen Stelle? Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Frau Anna Quadflieg, Leiterin des Fachbereichs Außenbeziehungen und Regionalentwicklung.

      Sie interessieren sich für den Arbeitgeber Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft? Sie haben Fragen zu Ihrer Bewerbung? Kontaktieren Sie Christine Bernrath, Referentin für Personalanwerbung.

      Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

      Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf und Kopie Ihres Diploms bis spätestens 25. August 2017 an das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Frau Christine Bernrath.

      Bewerbungen per E-Mail sind ausdrücklich willkommen.

      Die Bewerber(innen), die nach Prüfung der Bewerbungsunterlagen in die engere Auswahl gekommen sind, werden zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.

      Ansprechpartner
      Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
      Anna Quadflieg
      Fachbereichsleiterin
      Gospertstrasse 1 – 4700 Eupen
      Belgien
      Tel.: +32 (0)87 596 337
      anna.quadflieg@dgov.be

      Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
      Christine Bernrath
      Gospertstraße 1 – 4700 Eupen
      Belgien
      Tel.: +32 (0)87 789 660
      christine.bernrath@dgov.be

    • Réalité, nur 1 Minister? Wer soll das denn sein, wenn man ein Koalition von 2 oder 3 Parteien hat? Tut mir leid, dies sagen zu müssen, aber Sie müssen schrecklich naiv oder sogar schrecklich dumm sein. Armer Kerl, fahren Sie mal in Ferien weit weg und lassen uns in Frieden mit Ihrem Geschreibsel. Ich bin übrigens nicht EdiG! Es gibt zum Glück noch viele andere Menschen hier im Forum, die Leute wie Sie am liebsten zum Mond schießen würden, denn da gibt es nicht einmal einen Minister. Wo sind Sie zur Schule gegangen, wenn ich fragen darf? Die Schule muss alles falsch gemacht haben!

  7. WGOXS4MR

    „Westdeutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgistan nach der xten Staatsreform mit 4 Ministern und Riesenstaatsapparat“, das ist mein Vorschlag. Somit würde die WGOXS4MR in aller Welt bekannt sein! Klingt ja fast wie WESGO…

  8. Vereidiger

    G. Palm ist vom Naturell ein Oppositioneller dort, wo er selbst nichts (mehr) entscheiden kann. Am liebsten würde er dies als außerparlamentarische Opposition laut herausrufen, tut er aber nur höchst selten aus Rücksicht auf „seine“ Leute. Dies gilt sowohl in Sachen PDG als auch in Bezug auf seine Wohngemeinde.

    • Dieter Leonard

      Die Regierung der DG hat mit „Ostbelgien“ keinen „neuen“ Begriff ins Leben gerufen.
      Für die touristische Vermarktung wird Ostbelgien schon lange genutzt.
      Hätte die Initiative von MP Paasch allein darin bestanden, diesen Begriff in ein breiteres Vermarktungskonzept einzubinden (Stichwort offene Standortmarke), gäbe es wohl keinerlei Kritik.
      Da der Begriff Ostbelgien (früher Ostkantone) rein territorial jedoch mehr umfasst als die neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft und weil er durch die Offenheit der Marke sogar noch erweitert werden kann/soll, verbietet sich seine Nutzung für die Institutionen der DG. Genau hier setzt die Kritik an. Da die Regierung sich bislang nicht zu diesen offensichtlichen formal-juristischen und verfassungsmäßigen Unvereinbarkeiten geäußert hat, stellt sich die Frage, wie es möglich ist, dass keiner den MP in seinem wenig demokratischen Vorpreschen, sich durch die beabsichtigte Namensänderung unserer Gemeinschaft ein Denkmal zu setzen, gebremst hat. Schließlich beschäftigt die DG auch unzählige Juristen.
      Man mag die Bezeichnung „Ostbelgien“ gut finden, aber die beabsichtigte willkürliche Namensänderung (für die eine Verfassungsänderung notwendig ist) beraubt unsere Gemeinschaft ihres Alleinstellungsmerkmals und begrifflich der Grundlage ihrer institutionellen Daseinsberechtigung: der sprachlich-kulturellen Identität.
      Auf diese beiden Aspekte wird seit Monaten vergeblich hingewiesen.
      Wer jedoch „Ostbelgien-Launch-Events“ organisiert schwebt offensichtlich in anderen Sphären.

  9. Zaungast

    Das weiter oben veröffentlichte Stellenangebot verlangt u.a.: „…sowie diplomatisches Geschick in Wort und Schrift in Deutsch, Französisch und Englisch.“

    Weiter heißt es: „Von Vorteil sind: … – Gute Niederländischkenntnisse.“

    Man glaubt es nicht. Da soll dieser Mann bzw. diese Frau allerlei innerbelgische Kontakte knüpfen, diverse „Netzwerke“ (ein Lieblingswort unseres Gemeinschaftssenators) aufbauen, und muss noch nicht mal Kenntnisse in der niederländischen Sprache aufweisen? Dabei müsste die Beherrschung der wichtigsten Landessprache doch unbedingte Voraussetzung für ein solches Amt sein. „Diplomatisches Geschick“ braucht man anscheinend auch nicht im Umgang mit dem nördlichen Landesteil.

    Ist man in Eupen so auf Bruxelles und Namur fixiert, dass man glaubt, Flandern in sprachlicher Hinsicht mit Französisch und Englisch kommen zu können? Blamabel.

    Wann wird in der Bezeichnung „Tourismusagentur Ostbelgien – Cantons de l’Est – Oostkantons“ die niederländsiche Bezeichnung durch „East Belgium“ ersetzt?

      • Und ich habe um 4 Ecken rum gehört das da ein neuer Ostbelgien Minister in Planung wäre! Nur um den Namen „East Begium“ in der Welt publik zu machen!? Das wäre ja wohl der Gipfel aller Gemeinheit wenn das wahr würde!? Aber bei den Kandidaten ist alles möglich.

      • King Leo

        Herr Leonard, wie kann es sein, daß Sie, der die massive Einwanderung in Europa begrüßt, ja gar herbeischwört, sich plötzlich für die Identität des östlichen Teils, der deutschsprachigen Gemeinschaft BElgiens, inetressieren? Ihren Namen assoziiere ich schon lange mit einem „Auf mich hört keiner!“ Frust-Syndrom. Haben Sie denn immer noch nicht begriffen, daß SIE es sind, die die Welt nicht versteht, und nicht andersherum?

        • Dieter Leonard

          Werter King Leo,
          ich schwöre keinesfalls eine massive Einwanderung in Europa herbei und befürworte dies auch nicht. Im Gegenteil! Unterlasse bitte diese Unterstellungen.
          Ich sehe dies als größtes politisch zu lösendes Problem der kommenden Jahre bzw. Jahrzehnte.
          Ich bin allerdings im Gegensatz zu dir kein Verschwörungsanhänger und glaube nicht, dass eine von langer Hand geplante Umvolkung stattfindet, von der du seit Monaten fantasierst.
          Gleichwohl bin ich der Meinung, dass es einer solidarischen europäischen Anstrengung bedarf, um Kriegsflüchtlingen (!) zumindest zeitweise Zuflucht zu bieten.
          Deine restliche Küchenpsychologie würde ich an deiner Stelle eher mit Blick in den Spiegel anwenden.

          • Ich, du und wir

            Es sind jede Menge, die hier gegen die Einwanderung sind. Meinen Sie wirklich mich? Sie dutzen mich ja so spontan. Und was die Umwolkung angeht, ist Ihrer Meinung nach ein Orban natürlich Verschwörungstheoretiker, der die Welt bloss aus seinem stillen Kämmerchen kennt, und total falsch liegt, nicht wahr?

          • Noch ein Duzer

            Ich assoziiere deinen Namen allerdings auch mit massivster Willkommenskultur. Dass du jetzt eher von kurzfristig zu unterbringenden Kriegsflüchtlingen redest, ist vielleicht einer ähnlichen Wende geschuldet, wie Frau Merkel sie durchzumachen scheint. Für mich waren sie bisher die Inkarnation des Fürsprechers eines Europa der offenen Türen, ob Asylanten, Wirtschafts- oder Kriegsflüchtlinge. Es konnten gar nicht genug sein…

            • Dieter Leonard

              Mein Aussagen und Argumentation zu diesem Thema, das mit der Ostbelgien-Debatte nichts zu tun hat, haben sich nicht geändert. Also was soll dies hier ?
              Ich rede nicht von kurzfristiger (?) sondern zeitweiliger Zuflucht für Kriegsflüchtlinge.
              Wenn ihr nicht lesen könnt ist dies nicht mein Problem.
              Ich bin der Meinung (und dies schon seit Jahrzehnten) dass Migration keine Antwort auf die Armut in der Welt sein kann.
              Und zum mitschreiben: Bei der Bedrohung von Menschen durch Krieg und politische Verfolgung bedarf es eines solidarischen Beitrags ALLER Mitglieder einer humanistischen Wertegemeinschaft.
              Ungarn und die Visegrad-Staaten haben in der Flüchtlingsfrage, bei der mich in erster Linie die akute syrische Frage beschäftigt hat, verdeutlicht, dass sie dieser Wertegemeinschaft nicht angehören (wollen).
              Ende.

              • Noch ein Duzer

                „Ich rede nicht von kurzfristiger (?) sondern zeitweiliger Zuflucht für Kriegsflüchtlinge.“

                Hallo, Dieter
                Ich hab´s gegoogelt und kann keinen Unterschied zwischen beiden Wörtern vermerken. Siehe 2.
                1.
                ohne Vorankündigung, überraschend.
                „Dieser Film wurde kurzfristig ins Programm aufgenommen.“
                2.
                nur kurze Zeit dauernd oder gültig.
                „Ich musste einen kurzfristigen Kredit aufnehmen.“
                Übersetzungen, Wortherkunft und weitere Definitionen

    • Zappeln B.

      Was die Niederländisch-Kenntnisse betrifft (nur als Option) halte auch ich für einen Skandal, für einen Affront gegenüber der Flämischen Gemeinschaft.
      Wo ist, wo geht denn der Alexander Howard hin? Berlin ?

  10. Gibt es eigentlich Zahlenmaterial zur Muttersprache der Einwohner der DG? In den nördlichen Gemeinden gibt es einen hohen Anteil französischsprachiger und in den südlichen Gemeinden ist die Muttersprache vieler Einwohner Plattdeutsch.

  11. Pressekonfekt

    Wenn ein normaler Mensch sich diesen „Namen- und Sprachenzirkus“ liest und anhört, der denkt sich:
    Was muss das doch ein grosser Staat, eine grosse Wirtschaftszone sein, die D.G.?!
    Wenn er dann mal was weiter googelt, dann die Wirklichkeit sieht und liest,
    dann muss er sich unweigerlich denken:
    Was ist das denn für ein „Märchenland“?!
    3/4 der schon nur „Kreis grossen Fläche“ sind doch nur Wälder und Felder, 2 Talsperren, ein paar Weiher, die Hauptstadt nur etwa 20.000 Einwohner, die Ecke nur gute 70.000 Personen gross, dass muss wohl ein Staat sein wo Milch und Honig fliesst!?
    Wenn er dann weiter liest, und unsere „Industriegrösse“ bzw Wirtschaftskraft beliest, ja dann muss er sich wohl mal hinter die Ohren kratzen, und denkt sich:
    -Dann werden wohl noch viele Staaten in der ganzen Welt am erstehen sein!? Dann wird die UNO in einigen Jahren einige „Zig Tausende“ Mitgliedsstaaten haben!? Da müssten dann noch einige Wolkenkratzer angebaut werden in Neu Jork!?
    Darum der Appel an den Herrn Patron und Erfinder von all dem Kokolores!
    Begraben Sie das lachhafte Konstrukt, ehe es von alleine baden geht…..
    Der „normale Mensch“ von hier oben schüttelt seinen Kopf, und denkt sich seins…lächelt und schaltet um auf den „TV Kommödienstadl“, den gibt es effektiv…., jeden Tag an der Glotze!

  12. Beobachter

    Schaut mal aus Seite 2 heute im Grenz Echo: links der Leserbrief von Gerhard Palm, der sagt, die Wallonen kolonisieren uns, geben uns die Provinz nie, beuten uns aus. Rechts Paasch und Arimont freuen sich, dass die Wallonen uns neue Kompentenzen und die Provinz geben. Krass! Werter Herr Palm, lassen sie die Jungen machen! Geniessen sie die Pension. Ihre Pöbeleien braucht kein Mensch!

  13. Pensionierter Bauer

    Wenn wir nur eine Gemeinschaft bleiben, dann gebe ich Herrn Palm recht. Solten wir aber mal die 4.Region mit allen Kompetenzen und losgelöst von der Wallonischen Region werden, dann ist die Umbenennung mehr als richtig. Ich bezweifle aber dass die Herrschaften in Eupen auch solche Dinge wie die Autobahn und den Urbanismus haben wollen.

      • Pensionierter Bauer

        Klar lese ich Zeitung und höre auch BRF. Beim Urbanismus stellt die DG zwar immer wieder mal Forderungen, aber in diversen Gesprächen mit Leuten aus dem Politmileu höre dann doch oftmals halbherzigkeit heraus. Beim Regionalstraßenbau inkl. Autobahn habe ich bisher noch keine Forderungen zwecks Übertragung gehört oder gelesen.

    • Dieter Leonard

      Wenn es auf eine 4. Region „Ostbelgien“ hinauslaufen sollte, müssen sie sich die Frage stellen, in welcher Beziehung diese Region zur offenen Standortmarke Ostbelgien und zu Ostbelgien als Synonym für Ostkantone steht.
      Einem bereits seit Jahrzenten mit einem genau definierten Territorium assoziierten Begriff eine neue Bedeutung zuzuordnen wäre nicht nur höchst verwirrend sondern einfach nicht durchführbar.

    • Dieter Leonard

      Das Konzept der Standortmarke Ostbelgien stellt meiner Beobachtung zufolge keiner infrage.
      Es ist eine logische Erweiterung des bereits seit Jahren vorhandenen Ostbelgien-Labels im Tourismusbereich.
      Da Ostbelgien bisher und seit Jahrzehnten als Synonym für Ostkantone stand, die mit Malmedy und Weismes 2 Gemeinden umfassen, die nicht Bestandteil der DG sind und die offene Standortmarke Ostbelgien auf weitere Gemeinden ausgedehnt werden kann/soll, ist es institutionell abwegig die Bezeichnung Ostbelgien auch auf die Institutionen der DG zu übertragen. Dies müsste dich jedem einleuchten, oder ?
      Es sei denn, die Urheber beabsichtigen, die DG um diese Gemeinden zu erweitern….
      Dies will jedoch keiner und wäre genauso abwegig.

      • Also Herr Leonard, wieso soll die DG nicht für Ostbelgien mitwerben? Ich war letztens auf einer Veranstaltung der Unternehmer, die das Standortkonzept sehr gelobt haben. Das ganze war absolut überzeugend.

      • Die Deutschsprachige Gemeinschaft bleibt doch bestehen. Sie wirbt nur mit den Betrieben für Ostbelgien, damit neue Unternehmen, Fachkräfte, die kommen wollen, überhaupt wissen, wo wir sind. Das ist doch gut!

        • Dieter Leonard

          Werte Frau Tina,
          Wäre es so, wie sie es schildern, würde ich das Konzept ebenfalls unterstützen.
          Die politische Absicht ist es jedoch (genau dies kritisiert Gerhard Palm zurecht) den Begriff Ostbelgien auch auf die Institutionen der DG zu übertragen, die DG also umzutaufen.
          Dass dies nicht mit dem Konzept einer offenen Standortmarke vereinbar ist, habe ich wiederholt erklärt.
          Der langjährige und von mir geschätzte Ministerpräsident der DG Karl-Heinz Lambertz hat in der PDG-Debatte zur Standortmarke Ostbelgien behauptet, es sei jedem freigestellt von „Regierung der DG“ oder „ostbelgischer Regierung“ zu reden. Spätestens hier müssten bei jedem Juristen oder Verfassungsrechtler die Alarmglocken läuten.
          Ostbelgien lässt sich nicht als offene Standortmarke, als Synonym für Ostkantone UND als Bezeichnung für die DG nutzen, da die Anwendungsbereiche unterschiedliche Territorien umfassen und der Begriff Ostbelgien (oder Ostkantone) geschichtlich verankert ist.
          Zudem würde – und ich wiederhole mich erneut – die Namensänderung (für die eine Verfassungsänderung notwendig wäre) unsere Gemeinschaft ihres Alleinstellungsmerkmals und begrifflich der Grundlage ihrer institutionellen Daseinsberechtigung berauben: der sprachlich-kulturellen Identität.
          In den letzten Monaten, ist nicht eine einzige Widerlegung oder Kritik an dieser formal-juristischen Auslegung erfolgt.
          Über die politische Motivation hingegen darf und sollte eine Debatte möglich sein.
          Diese hat es leider im Vorfeld des Ostbelgien-„Konzeptes“, das ganz offensichtlich – trotz substantiellen Honorars – mit heißer Nadel gestrickt wurde, nicht gegeben.

          Zur Verdeutlichung: Auf der Internetseite des PDG ist folgendes zu lesen:
          „Neben der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist auch oft die Rede von den Ostkantonen und Ostbelgien. Diese Begriffe entstanden 1920, als der neugegründete Völkerbund die Annexion der vormals preußischen Kantone Eupen, Malmedy und St.Vith an Belgien bestätigte.
          Ostkantone (also Ostbelgien) und Deutschsprachige Gemeinschaft sind NICHT IDENTISCH, da die Gemeinden des Kantons Malmedy zur Französischen Gemeinschaft gehören.“

          Sorry, aber verständlicher kann ich es nicht darlegen.

          • Entschuldigung, da komme ich nicht mit. Wenn die öffentlichen Dienste jetzt für „Ostbelgien“ werben statt für „DG“ (womit keiner ausser hier etwas anfangen kann) und die Betriebe, den Tourismus usw unterstützen, ist das wirklich gut. Da kann man doch nichts gegen haben. Warum soll das verboten sein?

          • Sehr geehrter Herr Leonard,
            spielen sie hier ausserparlamentarische Opposition oder was? Hat ihr Nachfolger als Fraktionsführer von Ecolo oder Ecolo selbst sich schon diesbezüglich in ihrem Sinne reagiert? Wie ist das im Inneren des Landes? Gibt es da nicht das gleiche Beispiel ?

            • Dieter Leonard

              Setzen sie sich mit den (auch von Gerhard Palm) aufgeworfenen politischen und den formal-juristischen, verfassungsmäßigen Fragen zu dem Thema auseinander.
              Alles andere ist völlig uninteressant.
              Wenn sie ein Beispiel aus dem Landesinneren kennen, bereichern sie die Diskussion mit ihrem Wissen. Ich kenne kein Beispiel, das sich mit dem Ostbelgien-Konzept der Regierung der DG vergleichen ließe. Danke.

              • „Alles andere ist völlig uninteressant“
                Na ja, bei ihren Ecolo-Freunden scheinen ihre Sticheleien ja auch nicht sonderlich anzukommen. Sie kommen mir vor wie ein einsamer Rufer der von seiner Partei im Regen stehen gelassen wird.

                • Dieter Leonard

                  Zu ihrer Information: ich bin parteilos und habe seit 13 Jahren keinerlei Kontakte zu ECOLO. Ich war nie ECOLO-Mitglied und entgegen ihrer Darstellung nie ECOLO-Fraktionsführer.
                  Ihre Schilderung ist deshalb völlig abwegig und sie „irrlichtern“ offenbar im OD-Nebel.
                  Die Sichtweise von ECOLO interessiert mich nicht mehr oder weniger als die jeder anderen Partei und was wer auch immer von ECOLO von meiner Kritik hält ist mir gleichgültig, solange es nicht durch Argumente oder Gegenrede artikuliert wird.
                  Es weder darum, außerparlamentarische Opposition zu betreiben, noch irgendwelche Rechnungen zu begleichen. Es geht einzig und allein um die Frage, inwieweit das von der Regierung und der sie tragenden Mehrheit propagierte Ostbelgien-Projekt politisch und formal kohärent ist oder nicht.
                  Diese Frage wurde vom PDB-Mitbegründer Gerhard Palm kritisch beleuchtet und dazu habe ich eine, durch wiederholt geäußerte Argumente gestützte Meinung.
                  Ich werde auf keine weiteren anonymen Unterstellungen, persönlichen Angriffe oder Diffamierungen mehr eingehen und mich nur mit Sachargumenten zu dem zur Diskussion stehenden Thema äußern (insofern dies in diesem Forum überhaupt von Interesse ist).
                  Gute Nacht!

                  • Réalité

                    Ganz klare und reale Stellungnahme, von Ihnen, Herr Leonard!
                    Diejenigen die es betrifft, fühlen sich angegriffen durch diese Fakten und Wahrheiten!
                    Sie stehen ja über alles, und keiner darf an deren Thron wackeln!
                    Überfluss an Jobs und Gier zur Macht trieb diese Leute dorthin, und unsere Bilanz sieht auch dem gemäss aus, nämlich desaströs!
                    Hier im Forum sind diese „Befürworter“ ja bestens und namentlich bekannt!?_?_
                    Lassen Sie sich den Schimmel nicht scheu machen, Herr Leonard, nicht von denen!
                    Denn der „Tag neigt sich zu Ende, und die Nacht naht“!
                    Gott sei Dank, dass da mal endlich Bewegung in der Völlerei und Unsinn kommt!
                    Das Volk ist es satt, immer den Kürzeren zu ziehen, während die sich fürstlich die Taschen voll machen.
                    Schluss mit dem Zirkus!

                • Dieter Leonard

                  Der Unterschied zwischen Fédération Wallonie-Bruxelles und Ostbelgien ist, dass es sich bei Ostbelgien um eine bereits existierende Bezeichnung für die Ostkantone, also Eupen, Malmedy, St.Vith handelt, die nunmehr gleichzeitig für die die DG und Institutionen der DG (Stichwort ostbelgische Regierung) für die Ostkantone und für eine offene, auch auf andere Gemeinden auszudehnende Standortmarke genutzt werden soll.
                  Logisch, kohärent ?
                  Die Bezeichnung Fédération Wallonie-Bruxelles hingegen war eine Neuerfindung über deren inhaltliche und politische Pertinenz sich jedoch ebenfalls diskutieren ließe.
                  Aber nach den Aussagen von MP Paasch im GE-Interview war das alles ja offensichtlich nur ein großes Missverständnis.
                  Es hat keine Namensänderung der Deutschsprachigen Gemeinschaft gegeben und von Palm über Reynders, bis hin zu allen politischen Beobachtern und der Presse haben dies wohl alle nur falsch verstanden.
                  Auch Karin Bensch in der ARD-Tagesschau: „Neuer Name für die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Ostbelgien, so soll die Deutschsprachige Gemeinschaft in Zukunft heißen.“
                  Alles nur ein Missverständnis!?

    • Herr Rupprecht, wissen Sie überhaupt wie gross wir sind! Sie sehen das zu gross! Auch der Oli hat seine Augen grösser als sein Bauch. Dann müsste ja jede mittelgrosse Stadt ihre Vermarktung erfinden? Wo geht das denn hin? Mehr Erfinder wie Einwohner? Turmbau zu Babel lässt grüssen! Und der Grössenwahn!

  14. egon scholzen

    keep cool!
    Liebe Schreibler, wer es noch nicht weiß : es gibt ein deutsch- und ein französischsprachiges Ostbelgien, nur mit dem Unterschied dass das deutschsprachige Ostbelgien auch in anderen Sprachen Ostbelgien heißt. Die Idee soll sein, dass sich sowohl Eifler als auch Eupener als dasselbe fühlen.Wir müssen endlich zusammenwachsen anstatt immer von Eiflern und Eupern zu reden.Es wird schon noch einige Jahre brauchen um sich daran zu gewöhnen, guter Ding braucht Zeit. Viele Leute-ich auch- konnten nie was mit ‚DG‘ anfangen- dies ist und bleibt der Name einer Institution von Politikern entworfen. Schließlich gibt es auch eine deutsche und eine polnische Lausitz oder eine deutsche und belgische (West)Eifel oder Alpen über mehrere Länder verteilt…
    Man sollte nicht alles kleinreden oder überhaupt zu ernst nehmen – geht es uns denn so schlecht hier in Ostbelgien?

    • Der kleine aber feine Unterschied zur Lausitz, den Alpen, der Eifel, … ist, dass dies keine Bezeichnungen für Teilstaaten sind sondern allenfalls für Gegenden, Gebirge, Landstriche,…
      Ostbelgien ist seit jeher die Bezeichnung für die Ostkantone Eupen, Malmedy und St.Vith.
      Wie kann man jetzt auf die Idee kommen, diese Bezeichnung allein für die Deutschsprachige Gemeinschaft nutzen zu wollen? Ihrer Logik zufolge müsste es dann ja wohl Deutschsprachiges Ostbelgien heißen, also DOB. Richtig ?

    • Endlich ist es soweit:
      Das Eimerscheider Scholzen-Triumvirat schreibt jetzt offiziell Schreib-Geschichte bei OD.
      Nur schade, dass keiner der drei Gebrueder es bis in die Politik geschafft hat, wo doch alle 3 von hochkarätigem Wissensstand nur so strotzen.
      Also los Männer:
      2018 sind (vorläufig) die nächsten Wahlen.

  15. Unsere Teilautonomie ist in der sprachlichen und kulturellen Eigenheit begründet und nicht in der Tatsache, dass wir im Osten von Belgien liegen. Der Name DG soll bleiben. Wenn es aus dem Kontext nicht ersichtlich ist, dass man von Belgien spricht, kann man immer noch „deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens“ schreiben. Im Übrigen, machte es die Französische Gemeinhaft auch so: in einigen offiziellen Texte konnte man „communauté française de Belgique“ lesen.

    • Ja das ist mir bekannt; daher habe ich auch die Vergangenheitsform verwendet. Wobei man auch erwähnen kannt, dass Fédération Wallonie-Bruxelles eine eher „inoffizielle“ Bezeichnung ist, da die Verfassung nicht dementsprechend angepasst wurde [1] weil sie von den Flamen nicht anerkannt wurde (Brüssel ist zB die Hauptstadt Flanderns). Es ist auch gar nicht klar ob Ostbelgien wirklich mehr als nur ein inoffizieller Name werden kann da Malmedy zur Französischen Gemeinschaft gehört.

      [1] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Gemeinschaft_Belgiens

  16. Zaungast

    Posse aus Nordrhein-Westfalen: „Justizministerium“ wird „Ministerium der Justiz“

    Neue Regierung, neue Namen: Armin Laschet, frisch gewählter Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, lässt zwei Ministerien seiner Administration umbenennen, obwohl deren Zuschnitt identisch bleibt. Dabei sind die Änderungen allerdings eher etwas für Feinschmecker. So soll das bisherige „Justizministerium“ künftig „Ministerium der Justiz“ heißen, das „Finanzministerium“ entsprechend „Ministerium der Finanzen“.

    Und das für 26.000 €, wie der DER SPIEGEL berichtet..

    Hat man sich da etwa von der „ostbelgischen Posse“ inspirieren lassen? Grenzüberschreitender Austausch mal anders herum?

    • @ Zaungast

      Der Aachener Armin Laschet hat in Berlin gehört das es Ministerium der … heißt und so wollte er sich halt auch mal wie ein Großer fühlen.. Vielleicht hält er Düsseldorf für ein Sprungbrett in die große Karriere und will schon mal üben. Möglicherweise hat er auch noch nicht gemerkt das seine Vorgänger allesammt politisch tot sind, selbst die die seinerzeit die Wahlen verloren haben.

  17. Réalité

    Wieder mal ein Vergleich, dass in der Politik vieles kopiert wird!? Unser MP hat gleich „per verstecktem Staatsstreich“ einen ganzen „Landstrich“ umgetauft, wogegen der Armin nur Instanzen „umtauft“….
    Das nennt man: die haben sicher nix besseres zu tun……?!

    • @ Réalité

      Der MP hat keinen „Landstrich umgetauft“ sondern die Regierung versucht ein Marketinginstrument zu etablieren. Kleine Geister sehen darin wahrscheinlich keinen Unterschied weil sie nicht weiterdenken können als zu dem Brett das sie vor dem Kopf tragen.

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