Gesellschaft

„Schau dich an“ – Dicke Menschen zeigen im Internet neues Selbstbewusstsein

22.11.2019, Berlin: Caterina Pogorzelski, XXL-Influencerin, steht in einem Café. Foto: Christophe Gateau/dpa

Was heißt es schon, eine Bikinifigur oder einen Waschbrettbauch zu haben? Im Internet finden sich viele Bilder, die das neue Selbstbewusstsein von dicken Frauen und Männern zeigen. Ein Blog heißt „Megabambi“. Wer steckt dahinter?

Dicke kennen die Klischees. Sie sind der lustige Kumpeltyp, in schwarze Walle-Walle-Gewänder gehüllt, die die Fettpolster verstecken sollen. Sie sind die Zielscheibe von Lästereien: „Die ist doch schon so dick, warum kauft die sich noch ein Eis mit Sahneberg oben drauf?“

An diesem Bild hat sich einiges geändert. Das lässt sich besonders gut im Internet beobachten. Dort sind sogenannte „Plus Size Influencer“ unterwegs: Das sind Frauen und Männer, die als Blogger und Models mit neuem Selbstbewusstsein ihre Körper zeigen und zum Teil mit Mode und Werbebotschaften ihr Geld verdienen.

22.11.2019, Berlin: Caterina Pogorzelski, XXL-Influencerin, steht auf einer Terrasse. Foto: Christophe Gateau/dpa

Früher hätte man „Übergröße“ oder „mollige Typen“ gesagt. Heute ist „curvy“ ein Schlagwort, also kurvig. Ein anderes ist „Body Positivity“, die positive Einstellung zum eigenen Körper. Das hat schon der Seifenhersteller „Dove“ propagiert, als er vor einigen Jahren mit Frauen warb, die nicht wie dürre Models aussahen.

Wer heute mit „#plussize“ bei Instagram sucht, findet Millionen Einträge, darunter den Beweis, dass es auch Bikinifiguren weit jenseits der Größe 40 und mit Riesenoberschenkeln gibt. Und klar, es ist wie immer im Netz: Nicht allen gefällt das.

Ein Blog heißt „Megabambi“. Er gehört der Berlinerin Caterina Pogorzelski (38). Sie kommt in einem kurzen, tief ausgeschnittenen hellblauen Kleid zum Interview ins Café. Die Lippen und Nägel trägt sie rot, an den Beinen hat sie trotz Kälte keine Strumpfhose. „Mir ist immer warm.“ Die Kategorie „curvy“ braucht sie nicht, sie hat kein Problem damit, sich dick zu nennen. „Na, bin ich ja!“

Caterina Pogorzelski erzählt von ihrem Leben als „Plus Size Influencerin“. In ihrer Jugend war die Komikerin Hella von Sinnen für sie quasi die einzige dicke Promi-Frau in der Öffentlichkeit. Sie selbst bekam von ihrer Mutter ein gutes Selbstbewusstsein vermittelt. „Ich war schon immer sehr auffällig“, sagt sie.

„Plus Size“-Welt ist schon lange Thema für den Handel

Ihre Haltung: „Ich bin so, so sehe ich aus, und ich muss damit arbeiten.“ Es lebe sich so viel leichter, wenn man sich selber gefalle. Was für sie bemerkenswert ist: Dass ein Fernsehsender ihren ganzen Körper zeigt oder wenn sie als Stylistin nicht nur dicken Menschen Tipps geben kann. Auch an so etwas kann sich der langsame Wandel in der Gesellschaft zeigen.

Ein „Plus Size“-Model trägt Alltagskleidung. Foto: Shutterstock

Caterina Pogorzelski wurde mit Anfang 20 als Model entdeckt, sie besuchte eine Schauspielschule, wurde Bloggerin und Moderatorin. In ihrem Podcast geht sie etwa der Frage nach, wie es sich als „Plus Size Frau“ lebt.

Wie denn? „Wenn man weiß, wie man damit umzugehen hat, eigentlich tatsächlich sehr schön.“ Was sie am meisten nervt? „Dass man jedem dicken Menschen unterstellt, dass er den ganzen Tag nur Schokolade isst, sich nicht bewegt, nicht weiß, was gesunde Ernährung ist.“

Ihr Tipp für Frauen, die einen größeren Körper haben? „Stell dich vor den Spiegel. Schau dich an. Sei ehrlich mit dir. Finde die Teile an deinem Körper, die du magst, und mit denen fängst du an zu arbeiten. Unterstreich sie mit deiner Kleidung.“

Pogorzelski weiß, dass Instagram mit seinen gestylten und vermeintlich perfekten Frauen enormen Druck ausüben kann. Ihr Rat? „Abonniere Leute, die dir guttun.“ Was sie an der Modebranche sieht: „Klar gibt es Mode in großen Größen, aber noch nicht genug.“ In der Tendenz sei die Mode entweder billig oder teuer, zu wenig sei im Mittelfeld.

Die „Plus Size“-Welt ist schon lange Thema für den Handel. Je nach Hersteller fängt sie bei Größe 40 bis 42 an, bei Models sogar ab Größe 38 – also den sehr gängigen Größen.

In der Männermode funktioniert auch XXXL

Beim Modeunternehmen Otto richtet sich der Blog „Soulfully“ an „großartige Frauen“. Es geht darin um „Frisurentipps für ein rundes Gesicht“ oder Winterjacken in XXL, auch um Seelenthemen wie Tipps für mehr Akzeptanz.

Blog-Teamleiterin Dörte Lehne sagt: „Wir lassen die Community sprechen.“ Das werde extrem honoriert. „Die Frauen möchten keine Sonderzielgruppe sein.“ Sie hätten durch die Digitalisierung, also das Internet, die Chance, sichtbar zu werden. „Das Frauenbild hat sich dadurch geändert.“

Illustrationsbild: Shutterstock

Die „Plus Size“-Bewegung bekommt nicht nur Herzchen und Likes im Netz, sie hat auch Kritiker. Übergewicht sei ein Problem und keine Errungenschaft, hieß es etwa in einem „Welt“-Kommentar von 2017. Model Charlotte Kuhrt geht auf diese Debatte in einem Interview mit dem Blog „This ist Jane Wayne“ ein: Sie kenne kein „Plus Size“-Model, das propagiere, alle sollten jetzt dick werden und ungesund leben. „Einfach nur das Thema Gesundheit aufgrund des Aussehens zu thematisieren, ist oberflächlich und nicht durchdacht.“

Bei den Männern führt Claus Fleissner bei Instagram vor, dass Mode auch in XXXL funktioniert – in rosa Shorts, grauem Rolli oder Paillettenhemd. „Auch wenn wir dick sind, haben wir trotzdem Lust auf Mode“, sagt der 41 Jahre alte Social-Media-Manager aus Frankfurt am Main. Er bekomme tolle Reaktionen. In der Schwulenszene heißen Typen wie er „Bären“. Besonders dort sehe man, dass die Jungs bunter und modischer geworden seien.

Fleissner findet: „Alle Körper haben ihre Berechtigung.“ Bei dem positiven Blick auf den eigenen Körper sieht er in der Gesellschaft ein langsames Umdenken. Die Frauen hätten da eine Vorreiterrolle. Sein Tipp in Sachen Mode? Das machen, worauf man Lust habe, nicht an Gebote halten, etwa, dass Querstreifen dick machen. „Ich liebe Querstreifen!“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

14 Antworten auf “„Schau dich an“ – Dicke Menschen zeigen im Internet neues Selbstbewusstsein”

  1. Mitte los

    Und das alles vernichtende Rad des Kulturmarxismus dreht weiter… Hauptsache nicht normal, Hauptsache sich zur Schau stellen, Hauptsache die Minderheiten werden zum Neo-Normal erhoben. Alle. Wie das gehen soll? Kann nicht, nein. Keine Gesellschaft kann ohne Mitte bestehen; wenn alle alles können-sind-dürfen, dann ergibt es nur Chaos. Und das Chaos, so schnell wie die neuen russischen Raketen.

    • Zaungast

      „Und das alles vernichtende Rad des Kulturmarxismus (*) dreht weiter…“
      So ‚Mittel los‘ als der einsame Rufer in der Wüste, passen zur Adventszeit.

      Ja, ja, alle, alle kommen sie unter die Räder dieses alles vernichtenden Kulturmarxismus, die Dicken, die Dünnen, die Voll- und Flachbusigen, die Bier- und die Waschbrettbäuche, die Großen und die Kleinen, die Heteros und die Homos und die Garnix, die Atheisten, Islamisten, Kathos, Zeugen Jehovas, die Mehrheiten und die Minderheiten, die promovierten Akademiker und die Analphabeten, die Grünen und die Klimaleugner, die Everester und die Flachlandtiroler, Konsumenten und Asketen, sie alle werden unerbittlich zermalmt.

      Niemand entgeht der Apokalypse. Aber noch ist nicht alles verloren, wie wir dank David Engels wissen: Er wird kommen, der Erlöser, der neue Heilsbringer, der neue Augustus und wird zumindest Europa „von oben nach unten durchregieren“. Dann werden alle wieder schön einheitlich „normal“ im Stechschritt paradieren, dann ist Schluss mit solchen kulturmarxistischen Sperenzchen. Also die Zähne zusammenbeißen und durchhalten, mein lieber ‚Mittel los‘ !

      (*) Cultural Marxism (Kulturmarxismus) ist ein politisches Schlagwort der US-amerikanischen Alt-Right und der neuen Rechten, das eine angebliche Verschwörung der „Linken“ beziehungsweise Marxisten beschreibt.

      • Killing Joke

        Sie verstehen nix, verdrehen alles. Kulturmarxismus gibt es seit Adorno und der Frankfurter Schule. Die ist älter als Bannon und co. Welch ein Witz, Ihre ständige ideologische Verbortheit. Leider ein killing joke.

        • Zaungast an Killing Joke alias Mitte los alias Dr. phil. alias...

          Auf die Schnelle, man hat schließlich in der stillen, besinnlichen Adventszeit anderes zu tun…
          Ja, diese ständige ideologische „Verbortheit“ (sic!.). Zum Glück sind Sie da ein Muster von Toleranz und Weltoffenheit.

          Noch’n Zitat, nicht aus Wikipedia:
          „Erst einmal ist es nahezu unmöglich das Schlagwort Kulturmarxismus zu verstehen. Die Phrase selbst ist bedeutungslos. Bei der nächsten Diskussion mit jemandem, der den Kulturmarxismus heraufbeschwört, empfiehlt es sich nach einer exakten Definition zu fragen. Die meisten werden nicht einmal versuchen zu antworten. Diejenigen, die es tun, geben eine Definition, die nichts mit Marxismus zu tun hat. Sie mögen bis zur Besessenheit völlig davon überzeugt sein, dass der Kulturmarxismus ihre Gesellschaft zerstört, dennoch zögern sie und stammeln herum, wenn sie um eine schlüssige Definition gebeten werden.“

          Na, dann versuchen Sei mal zu antworten, lieber Herr Dr., statt „herumzustammeln“.
          Ich bin gespannt. Etwas Nachhilfe: https://syndikalismus.wordpress.com/2012/11/20/eingesandt-was-ist-kulturmarxismus/
          Wie, nicht „wissenschaftlich genug? Merke: Auch Wissenschaft ist nie neutral, besonders nicht die Geisteswissenschaften.

          Noch ein schönes Wochenende allen Foristen und der Redaktion vom „Zaungast alias „Stänkerer.

          • Der Zaungast, der seine persönlichen Teufel immer überall sieht, hebt pompös einen Rechtschreibefehler hervor, oberlehrerhaft, wie immer (man erinnere sich an seine zig Korrekturen in den BRF und vor allem G-E Foren), ist selbst aber nicht in der Lage, Anführungszeichen korrekt zu setzen. Typisch. Aber immer den Mund groß aufmachen. Typisch für den Schlag Mensch, nur zu typisch.

  2. Sankt Fritter

    Also bei uns in der DG kann man mit deutlich mehr Pfunden etwas werden. Sogar Ausschussvorsitzende der PDG. Und ich finde, die Pfunde stehen ihr. Sie gefällt mir ausgesprichen gut, besser als die Ministerin. Aber wenn ich den Ton aufdrehe, dreht sich mir der Magen um. und das hat nichts damit zu tun, dass sie von der CSP ist!

  3. Jo, lieber ’nen ungesunden Lebensstil normalisieren, anstatt was an seiner Gesundheit zu tun.

    Insbesondere das irrsinnige „Mimimi, ich ess drei Blätter Salat und werd trotzdem kugelrund.“

  4. Übergewichtistnichtcool

    Bei allem Respekt vor einem gewissen Mut, zu sich zu stehen und auch für schwergewichtige Menschen an sich, aber das hat keine Vorbildfunktion sondern ist leider – und insbesondere bei jungen Menschen – extrem ungesund und Folge einer fehlgeleiteten Ernährungsweise und gewinnsüchtigen Ernährungsindustrie. Sorry!

    • Mondschein bei dem Eber

      ……Folge einer fehlgeleiteten Ernährungsweise und gewinnsüchtigen Ernnährungsindustrie . Lassen wir hier mal Klartext inserieren : Wenn ich als junger Mensch jedes Wochenende und darüber hinaus noch allen Lebensgenüsse nicht widerstehen kann , dann brauche ich mich nicht zu wundern , das meine Hosennähten an allen Ecken aufspringen . Hier gilt nur “ SELBSTBEHERRSCHUNG “ . Anstatt auf allen “ Feiern “ seinen Gelüsten freien Lauf zu lassen , sollten diese Schwergewichtler sich ein paar ordentliche Wanderschuhen besorgen und ihren Hintern flitzen lassen .

      • Übergewichtidtnichtcook

        Richtig ! Auch « fehlende Selbstbeherrschung » gehört zu dieser fehlgeleiteten Ernährungsweise… ebenso wie Zucker (offensichtlich oder versteckt) in fast allem, Fast-food, Fertiggerichte … und dann keine Bewegung und das Drama ist perfekt. Fazit aber ist, das ist eher besorgniserregend als etwas zum « vorzeigen ».

  5. Zaungast

    Zu meinem vorigen Post möchte ich noch dieses Zitat aus Wikipedia (ich weiß, ich weiß, höchst „unwissenschaftlich“, diese Quelle) hinzufügen, um den Begriff „Kulturmarxismus“ für diejenigen zu verdeutlichen, die da nicht weiter recherchieren wollen:

    „Als Kampfbegriff der US-amerikanischen neuen Rechten beschreibe, laut Grumke, ‚Cultural Marxism‘ einen angeblichen konspirativen Versuch der ‚Linken‘, durch Angriffe auf den American Way of Life die Kultur und Moral der USA zu zerstören. Man kann den Begriff auch als eine Art ‚gedopte political correctness‘ beschreiben.
    Die Entwicklung soll sich, nach Grumke, auf die 1930er Jahre zurückzuführen lassen, als eine kleine Gruppe jüdischer Philosophen aus dem Deutschen Reich in die Vereinigten Staaten flüchtete. Laut seiner Spekulation, wurden diese Vertreter der Frankfurter Schule an der Columbia University tätig, wo sie eine Form des (Neo-)Marxismus (weiter-)entwickelten, der sich nicht mit dem Wirtschaftssystem, sondern mit der Kultur auseinandersetze. Diese Gruppe habe sich seitdem zum Ziel gesetzt, den weißen US-Amerikanern den Stolz auf ihre europäische Abstammung und Ethnie auszureden sowie christliche bzw. konservative Familienwerte[2] als reaktionär und rückständig darzustellen, sexuelle Befreiung stattdessen als gut. William Sturgiss Lind definiert neben den Philosophen der Frankfurter Schule auch Feministen, Homosexuelle, Multikulturalisten, Migranten und Umweltschützer als feindliche „Kulturkrieger“.

    Die Anschläge in Norwegen 2011 wurden von dem norwegischen Rechtsextremisten Anders Behring Breivik unter anderem damit begründet, Norwegen gegen den Islam und den „Kulturmarxismus“ verteidigen zu wollen“

    Aha, die „Weisen von Zion“ lassen grüßen. Das sagt wohl alles über das Weltbild eines ‚Mittel los‘ aus, der ja nicht zum ersten Mal solch rechtes Gedankengut absondert.

  6. Zaungast/Oberlehrer an 'Latte', 'Killing Joke', 'Mitte los' und 'Dr. phil.'

    Da verbeißt ein gelehrter Dr. phil. sich in ein paar Anführungszeichen, die in der Eile („auf die Schnelle“) ausblieben, um eine seiner berüchtigten Tiraden ad personam zu reiten. Zum Glück für mich hat er übersehen, dass ich das Wort „Sie“ noch nicht mal korrekt schreiben kann. Was hätte er da erst für ein Triumphgeheul angestimmt. Allerdings ist er selbst etwa im Gebrauch des Bindestriches alles andere als trittsicher.

    Das soll wohl darüber hinwegtäuschen, dass er nicht in der Lage ist, eine überzeugende Definition des Begriffes „Kulturmarxismus“ zu liefern. Das obige Zitat („zögern sie und stammeln herum“) könnte man ergänzen mit „weichen sie aus“ und „pöbeln sie herum“. Vielleicht kann ich ihm unter die Arme greifen: https://vera-lengsfeld.de/2019/02/26/benjamin-kaiser-kulturmarxismus/
    Zum Fürchten! Wie man allerdings dieses Sammelsurium unter einen „marxistischen“ oder gar „kulturmarxistischen“ Hut bringen will, ist mir schleierhaft. Gemeint ist wohl das hier: „planvoll durch eine kleine Minderheit herbeigeführt.“ Dachte ich mir es doch: Verschwörung, Verschwörung.

    Zum Thema des Artikels: Leider stellen falsche Ernährung, Alkoholmissbrauch und Bewegungsmangel auch schon bei Jugendlichen ein ernstes Problem dar, wie jetzt wieder in der Tagespresse zu lesen war.

    Allerdings: „Dabei ist es kein Zufall, dass dicke Paare auch überdurchschnittlich häufig fettleibige Kinder haben. Verschiedene Studien lieferten bereits den Beweis, dass nicht nur die Erziehung und die Ernährung, sondern auch genetische Veranlagungen Einfluss auf den Körperumfang eines Menschen haben.“
    Und: „Forscher schätzen mittlerweile den Einfluss, den die genetische Veranlagung auf die Körpermasse eines Menschen hat, auf bis zu 60 Prozent.“
    ( https://www.gesundheit.de/ernaehrung/essstoerungen/uebergewicht-veranlagung )

    Ich hoffe, alle Gänsefüßchen korrekt gesetzt zu haben.

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