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Gastronomie hautnah erleben: DG organisiert Bustour durch die HoReCa-Welt – Sektor sucht Arbeitskräfte

Teilnehmer der Bustour sollen einen Einblick in die Arbeitswelt der Gastronomie bekommen. Der Sektor sucht händeringend nach Arbeitskräften. Foto: Shutterstock

Ostbelgien ist bekannt für seine touristischen Angebote, seine gute Küche und seine Gastlichkeit. Hier hat Gastronomie einen hohen Stellenwert und vielfältige Chancen: in der Küche, im Service, als Barkeeper, Traiteur oder in der Hotellerie – und doch sucht der Sektor händeringend nach Arbeitskräften.

Mit einer Bustour möchte Beschäftigungsministerin Isabelle Weykmans (PFF) junge Nachwuchskräfte direkt zu den Betrieben bringen, um ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt zu ermöglichen, bei dem sie selbst Hand anlegen und den Kontakt mit den Betriebsleitern herstellen können.

„Unsere HoReCa-Betriebe standen in den letzten Jahren vor zahlreichen Herausforderungen: angefangen mit den Schließungen während der Pandemie und dem gefolgten Anstieg der Energiepreise, greift der Arbeitskräftemangel exzessiv in diesem Sektor um sich und setzt ihn zusätzlich unter Druck“, so Ministerin Weykmans.

DG-Ministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

„Als starke touristische Destination, die Ostbelgien ist und bleiben soll, trägt gerade der Horeca-Sektor erheblich zur Wirtschaftskraft der Region bei. Gemeinsam mit den Akteuren ergreifen wir daher Initiativen, um für die Attraktivität des Sektors zu sensibilisieren und auch die Möglichkeit zur Beschäftigung aktiv aufzuzeigen“, betont Weykmans zum Hintergrund der Aktion, die sich in eine breitangelegte Kampagne einreiht.

Während den laufenden „Aktionswochen Fachkräfte“ startet eine HoReCa-Kampagne zu den Berufsbildern, Karrieremöglichkeiten und Ausbildungspisten, über die auf einer eigens dafür eingerichteten Landingpage aufgeklärt werden soll. Job-Stories laden zum Stöbern ein und Videos lassen Betriebsleiter oder Mitarbeiter selbst zu Wort kommen, wodurch ein erster Eindruck von der Arbeitswelt der Gastronomen entsteht.

Der Höhepunkt dieser Imagekampagne stellt die Entdeckungstour für interessierte Nachwuchskräfte dar: Frei nach dem Motto „Probieren geht bekanntlich über studieren“ sollen gezielt junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren eine Reise durch die Hotel- und Gastroszene Ostbelgiens erleben.

Die „KostBar“ des Eupener St. Nikolaus Hospitals. Foto: St. Nikolaus-Hospital/Thomas Hohenschue

„Es geht nichts über den direkten Kontakt mit der Betriebswelt. Diese Erfahrung bestätigt sich auch stets beim Schulprogramm ‚Wirtschaft macht Schule’, welches ich gemeinsam mit der WFG, der IHK und dem Studienkreis Schule & Wirtschaft im Schuljahr 2018/2019 lancierte, um nicht nur über die Wirtschaftswelt unserer Region zu informieren, sondern auch Kontakte zwischen dieser und den Schülern herzustellen, bevor die Jugend ihren Berufsweg einschlägt“, so die Ministerin.

So starten am Mittwoch, dem 19. April, insgesamt drei kostenfreie Bustouren zu diversen Betrieben im Süden und Norden Ostbelgiens, um an jeder Station Jobs im Hotel- und Gastgewerbe vorzustellen.

Mit dabei sind beispielsweise das Hotel-Restaurant „Zum Burghof“ in Schönberg, der Festsaal „An Terres‘e“ in Meyerode, genauso wie die Großküche und „KostBar“ des St. Nikolaus-Hospital, das Café-Bistro „Genussecke“ in Eupen und das Hotel-Restaurant „Tychon“ in Eynatten – um nur einige der teilnehmenden Betriebe zu nennen.

Bei den jeweiligen Haltestationen erwartet die Teilnehmer ein Blick hinter die Kulissen, der ihnen die Möglichkeit eröffnet, sich selbst auszuprobieren und gleichzeitig die Betriebsleiter mit Fragen löchern zu können.

INFO – Anmeldung unter www.ostbelgienlive.be/horeca. Die Bustour richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos. Los geht es am Mittwoch, 19. April im Nachmittag. Die Tour dauert circa dreieinhalb Stunden. Die genaue Reiseroute erhält man nach Anmeldung per E-Mail.

40 Antworten auf “Gastronomie hautnah erleben: DG organisiert Bustour durch die HoReCa-Welt – Sektor sucht Arbeitskräfte”

  1. „DG organisiert Bustour“
    uns sagt man, wir möchten der Umwelt zuliebe mit dem Fahrrad fahren und die DG Verantwortlichen organisieren Bus / Diesel Touren ! ! ! (kostenlos)
    Was für eine verlogene Welt.
    oh, ich übersah, für Jugendliche von 14 bis 22, die kaum noch laufen können.

  2. Es ist seit Jahren kein Geheimnis dass der Sektor Nachwuchsprobleme hat!? Keine „zu gute“ Besoldung, damit fängt es an, dazu am W E arbeiten, viele Stunden lang, Stress und Hetze, manchmal meckernde Gäste obendrauf, all dies ist bekannt bis hinauf in die Politik Etagen! Jedoch, keine Lösungen, nicht mal im Ansatz sind zu sehn! Gebt den Leuten für an zu fangen mal etwas mehr Lohn, eben dem gemäss, und wie es sich gehörte! Dann wären diese Probleme schon mal gelöst! Jetzt ist Generalstreik in der BRD. Auch da ist man nicht zufrieden, wie auch in vielen anderen Ländern Europas und der Welt! Ein Kölner Busfahr, den Mietkosten usw, nicht mal seine Faùmilie ernähren kann der gute mann damit?! Eine Blamage! Eine Grossschuld daran ist bei der Politik selber zu suchen! Sich selber extra gut besolden, Renten wie die Fürsten obendrauf, „Neben-Einkünfte“ soind an der Tagesordnung bei denen usw usw.
    Wo geht das hin? Es wird höchste Zeit zur Einsicht! So kann es nicht weitergehn!

    • -Verbesserung, da durcheinander geraten ! Es muss heissen:
      Ein Kölner Busfahrer verdient nach 20 Jahren bruto 2.300 Euro!? Dafür und nach Abzug der Mietkosten und Steuern kann es sehr knapp seine Familie ernähren! Eine Blamage!

      • 9102Anoroc

        @ – Fakten 13:34

        Bis jetzt war ich immer der Auffassung, das Gehälter von Politikern nicht hoch genug sein können und sie meinetwegen monatlich das 20-fache oder mehr erhalten sollten als der Normalbürger, um die Bestechlichkeit zu verhindern ; Weil diese Bestechlichkeit einen weitaus höheren Schaden für uns alle hat, als Spitzengehälter.
        Leider gibt es aber anscheinend einige viele, die sich trotz der hohen Gehälter bestechen lassen.

        Da muss man sich schon die Frage stellen -warum das ausgerechnet bei Leuten passiert, die sowieso kein Problem damit haben ihre Rechnungen zu bezahlen – ?.
        Respekt vor ihren eigenen Kollegen scheinen die gleichen auch nicht zu haben , denn die Gefahr bestehen natürlich das desto mehr es werden, der Wähler alle über einen Kamm schert.
        Und letzten Endes ist es auch wirklich abhängig von der Politik, ob man für gewisse Bereiche Leute findet oder nicht.

        Hier sind erstmal Gespräche zwischen Politik und Arbeitgebern nötig ;
        Helfen diese Gespräche nicht Löhne für die Lehrjahre anständig anzupassen, muss dies eben von politischer Seite gesetzlich festgelegt werden.
        Es mag zwar schön sein als Spitzenverdiener auch noch Restaurantbesuche nicht bezahlen zu müssen ;

        -Oder nach ein paar Flaschen geschenktem Wein, fällt einem dann nichts mehr zum Thema ein ;
        und man lässt den Lehrling, Lehrling sein;
        So bleibt das Geld im betrieblichen Verein –

        Auch bei anderen Jobs ist ja bekannt ;
        Das ausgerechnet des ausbeuters rechte Hand;
        wohl aus der Politik stammt.
        Der Flieger kommt von soweit her;
        Da freut sich mancher Arbeitgeber sehr;
        Die Löhne hat man so gedrückt ;
        Die Politik ist ganz entzückt.
        Man glaubte jetzt kann sich jeder alles leisten;
        und vergaß die Ausbeutung der angereisten.
        Damit nicht genug , die hiesigen durften sich nehmen ihren Hut ;
        und verloren zum Arbeitskampf den Mut .

        Doch irgendwann erkannte man;
        am Spielchen ist ja auch ein Haken dran;
        Also fangen wir wieder von vorne an ;
        weil der eigene Landsmann keine Arbeit mehr finden kann.

        Doch die Löhne sind jetzt so im Keller ;
        Der damals angereiste auch viel heller;
        und kommt nicht mehr für einen halbvollen Teller.

        Jetzt hat man ein Problem ;
        wie soll es weitergehen ?
        Gefahren habt ihr die Karre selber in den Dreck;
        Jetzt bekommt ihr einen Schreck.
        Der damals angereiste spielt kein Versteck;
        und macht euch Konkurrenz bis ihr verreckt.

        Schade für jene die versucht haben sich mit hiesigen Personal zu halten ;
        schaffen die es ,den Laden weiter zu verwalten?
        denen kann man nur die Däumchen halten.

        Für die anderen gilt :

        Wer für seine Arbeit keine Leute findet ;
        und das Geld nur an sich persönlich bindet;
        soll nicht jammern den ganzen Tag;
        dann ist eben selber machen angesagt.
        Von Einnahmen muss man gut leben können;
        doch die dazu beitragen muss man auch was gönnen;
        Funktioniert das jetzt nicht mehr ??
        wer ist denn Schuld , bitte sehr ??
        Dazu kommen noch die ganz ganz schlauen;
        die den Chinesen haben lassen bauen ;
        Und hier die Leute dafür in die Röhre schauen.
        Ein politisches stop ist auch hier von Nöten;
        Sonst fehlen uns demnächst die Kröten ;
        uns selber zu versorgen, das bringt kummer und sorgen;
        gute Nacht, bis morgen.

  3. Eifel_er

    Um nochmals auf die „ostbelgischen“ Restos zurückzukommen.
    –> Fakt ist, alle Restos in OB sind teuer, sogar viel zu teuer. Da kann das essen noch so gut sein wie es will. Wenn man zb. in hiesigen Lokalen (Gemeinde Butgenbach, St. Vith, usw…) zu 3 Personen essen geht, dann ist man locker 150 Euro los, ich rede hier von einem Standardessen und nicht von 300 Gr. Steak. Dies ist viel zu viel. Die Restaurants müssen hier mit einem Riesengewinn arbeiten, denn im Vergleich zu anderen Restaurants in Grenznähe ist das wirklich total übertrieben.

  4. Politiker brauchen das...

    …weil sie selbst unfähig sind, Wasser zum Kochen zu bringen, mit ihrer heissen Luft ! Der vielzitierte heisse Brei ist da meistens auch nur ein laues Süppchen, mit dem sie sich beim reden bekleckern, am Futtertrog, da sie bekanntlich den Hals nicht voll genug bekommen…
    Politiker brauchen ihre Sklaven, sonnst würden sie verhungern !
    …und wenn heute mal wieder ein wenig Kaviar an die Ruderer ausgegeben wird, wissen alle, morgen will der Kapitätn Wasserski fahren !

      • 9102Anoroc

        @ Komunist 14:17

        Sind die Preise gefühlt für die meisten zu hoch , bedeutet es ja nichts anderes als dass die Löhne der Kunden zu niedrig sind , oder die Qualität zum Preis nicht angemessen ist.

        Sind die Preise zu niedrig , im Vergleich zu anderen;
        bedeutet es nichts anderes als das die dort beschäftigten im Gegensatz zu anderen zu schlecht bezahlt werden.

        Der richtige Weg ist aber in vielen Bereichen schwierig und in der Gastronomie eben auch.
        Weil ja je nach Herkunft des gastronoms , dieser sein Personal von seinem Herkunftsland mitbringt.
        Die hiesigen Gastronomen bezahlen beispielsweise nach 8 Stunden auch wirklich 8 Stunden.

        Je nach Herkunftsland! bezahlt man auch 8 Stunden und im Anschluss darf das Personal dann ohne Lohn ( merkt ja keiner ) Restaurant und Küche auf Hochglanz bringen und sich im Anschluss nachts , um die Hamster kümmern.

    • deuxtrois

      Die Nachwuchsköche sind in den Restaurants halt selten auch die Gäste gleichzeitig. Wenn man als Nachwuchskoch sich kein Essen mehr im Betrieb, für den man arbeitet leisten kann, liegt wohl viel mehr im Argen, als bei den Löhnen.

  5. Peter S.

    Wenn man kein Personal findet, muss man die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessern. Lassen sich die gestiegenen Kosten dann nicht auf die Preise umlegen, dann geht das Geschäftsmodell eben nicht mehr auf. Es gibt jedenfalls kein Menschenrecht darauf, sich billig bespaßen zu lassen auf Kosten von Niedrigverdienern. Früher (bis Mitte der 80er) war Essen gehen eher noch etwas Besonderes als etwas Alltägliches. In Skandinavien sind die Preise in Restaurants viel höher und niemand regt sich auf.

  6. Krisenmanagement

    Ich habe mal einen Bericht gesehen, dort wurde berichtet, dass die Preise im Horeca-Bereich eigentlich viel zu niedrig sind. Jetzt kommt ein Riesenaufschrei. Aber mein Schnitzel kostet aber schon 20 €. Keiner denkt darin, dass das Personal anständig bezahlt werden muss. In der Schweiz ist man in diesem Bereich schon viele Schritte weiter. Personalmangel wird durch Fehler in der Betriebsführung der Hoteliers oder Gastronomen mit produziert. Geiz ist geil produziert den Personalmangel. Personal muss als kostbarstes Gut angesehen werden. Nur der Verbraucher wird das nicht gerne akzeptieren. Wir werden in Zukunft akzeptieren müssen, dass noch viele Lokale geschlossen werden müssen. Diese Aktionen seitens der PFF Ministerin, die noch nie selbstständig war, macht die Arbeitgeber leider nicht auf ihre eigenen Fehler aufmerksam. Es fehlt die Selbstreflektion seitens der Arbeitgeber.

  7. Eifel_er

    Macht’s doch wie die ganzen PizzabÄcker in der Eifel, kein Bancontact, keine Kasse, alles direkt in die Tasche. Bei ner Kontrolle wird der Laden kurz geschlossen und 2 Wochen später von einem anderen Familienmitglied erneut geöffnet. So simpel geht das in B.

  8. Peter Müller

    Jeder kann entscheiden wo er essen geht. In guten Restaurants gehen meistens Leute im Rentenalter, die es sich leisten können, oder die etwas Jüngeren, die gutes Geld verdienen. Die andern gehen in bessere „Türkische“ Frittenbuden, weil die Preise da überschaulich sind, dass Personal meistens freudlicher ist, und man Extrawünsche ohne grosse Discussion oder sogar ablehnung bekommt. In einigen Restaurants , wenn man nicht Stammgast ist, wird man schon von der Seite angeschaut, wenn man noch ein Paar Kroketten oder Fritten nachfragt, die im Grunde das billigste sind. Oft ist da auch das Dessert eine Billigen Variante, Fertigprodukt. Aber jeder entscheidet selber über sein Geld.

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