Politik

Neue Fachberatung hilft Lehrpersonal bei Vermittlung von „politisch-demokratischen Kompetenzen“ in der DG

Der Plenarsaal der Kammer in Brüssel. Foto: Shutterstock

Die ostbelgische Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) hat an der Autonomen Hochschule Ostbelgien (AHS) eine neue Fachberatung für politisch-demokratische Bildung ins Leben gerufen.

Die Mitarbeiter der Fachberatung unterstützen das Lehrpersonal der Grund- und Sekundarschulen bei der überfachlichen Vermittlung von politisch-demokratischer Bildung. Die Fachberatung übernimmt damit die Aufgaben des Instituts für Demokratiepädagogik im schulischen Kontext.

Durch die Vermittlung von politisch-demokratischer Bildung sollen die Schüler dazu befähigt werden, „die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen und die Zukunft mitzugestalten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kabinetts der Bildungsministerin.

17.09.2017, Belgien, Eupen: Blick in die „Demokratiefabrik“ im Parlamentsgebäude in Eupen. Fotos: Edgar Hungs

In der DG wird politische Bildung im weitesten Sinne in allen Unterrichtsfächern vermittelt und als Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft verstanden. Dabei sind die Themen überaus vielfältig: Politische Bildung umfasst Demokratie und Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Umweltbildung und Umgang mit Ressourcen, Gesundheit, Geschlechter und Gleichstellung, globale Entwicklung und Frieden, kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung, Wirtschaft, Konsum und vieles mehr

Um die Lehrer bei ihrem Auftrag zu unterstützen, hat die Regierung bereits im Jahr 2019 an der AHS das Institut für Demokratiepädagogik (IDP) gegründet. Die Zuständigkeiten, die bis dato durch das IDP ausgeübt wurden, werden fortan im schulischen Kontext durch die Fachberatung, die im Fachbereich Bildungswissenschaften angesiedelt ist, übernommen. Das IDP wird sich künftig weiterhin der politisch-demokratischen Bildung und der Bekämpfung von Hate Speech im außerschulischen Bereich widmen.

Cathérine Mattar, Leiterin des Fachbereichs Bildungswissenschaften an der AHS, erläutert: „Die Fachberatung hat den Auftrag, die Grund- und Sekundarschulen gezielt bei der fächerübergreifenden Vermittlung von politisch-demokratischen Kompetenzen und der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Die Mitarbeiter konzipieren Materialien, Handreichungen und Weiterbildungsangebote und stehen auf Nachfrage bei der Entwicklung und Umsetzung von schulinternen Projekten und Konzepten zur Verfügung. Auch die Konzeption, Planung und Umsetzung des Themenprogramms ‚Demokratie macht Schule‘, das zahlreiche kostenlose Angebote zur Vermittlung der besagten Kompetenzen beinhaltet, wird von der Fachberatung übernommen.“

Der Themenkatalog für das Jahr 2023 ist auf der Webseite der AHS abrufbar: https://www.ahs-ostbelgien.be/weiterbildungen/fachberatungen/fachberatung-politisch-demokratische-bildung/

DG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg im Parlament der DG. Foto: PDG/CK

Lydia Klinkenberg erklärt das Ziel der Fachberatungen: „Wir gewähren den Sekundarschulen seit diesem Schuljahr einen zusätzlichen Middle Manager. Das Middle Management hat den Auftrag, die Vermittlung der fachübergreifenden Kompetenzen wie politisch-demokratische Kompetenzen und Medienkompetenzen innerhalb der Schulen zu koordinieren. Die Fachberatungen unterstützen die Grund- und Sekundarschullehrer und die Middle Manager bei ihrer täglichen Arbeit und tragen somit zur Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität bei. Erst im vergangenen Jahr habe ich zusätzliches Stellenkapital für die bereits existierende Fachberatung Medien genehmigt, sodass die AHS seither noch gezielter beim Einsatz von digitalen Medien im Unterricht und im Umgang mit Informationen aus dem Netz unterstützen kann. Die neugegründete Fachberatung für politisch-demokratische Bildung und die Fachberatung Medien werden zukünftig eng zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, den Schulen möglichst praktische Unterstützung zu bieten.“

20 Antworten auf “Neue Fachberatung hilft Lehrpersonal bei Vermittlung von „politisch-demokratischen Kompetenzen“ in der DG”

  1. Jupi Grosskotz

    Sehr Weitsichtig Frau Ministerin! Es wäre auch sicher von Nöten den heutigen Politik Interessenten, wichtigere Werte ans Herz zulegen!? Wenn man sieht, und erleben muss wie viele der sich so Nennenden ins Fettnäpchen treten, so besonders auch in letzter Zeit, die anhaltenden Überschreitungen, dann wären u a die 10 Gebote auch angebracht als Lernfach! Der schwur bei der Einführung, ist dagegen wohl ein Hohn! Daher heisst der Spruch: Schuster bleib bei deinen Leisten, nicht umsonst so ähnlich, jedoch wird er ignoriert bis über den Horizont. Der Reiz nach mehr Pinke überragt alles! Daher….

  2. Baudimont

    Politische Propaganda war noch nie so weit verbreitet wie heute.
    Die Notwendigkeit der Bildung sollte vor allem darin bestehen, das Kind zu schützen und zu pflegen, damit die Welt es nicht zerstören kann. Aber die Welt braucht auch einen Schutz, der sie davor bewahrt, von der Welle der Neuankömmlinge, die mit jeder neuen Generation über sie hereinbricht, verwüstet und zerstört zu werden.
    Die Zukunft kann man nicht lehren, sie wird live erfunden, genauso wie der Weg sich beim Unterwegssein abzeichnet.
    Aber das Schlimmste ist, die Jugend zu benutzen, um eine Welt zu fördern, von der das Regime absieht. So wie es totalitäre Regime tun: die Jugend versklaven, um ihre Zukunft zu kontrollieren. Ein Kurs für politisch-demokratische Bildung ist eine politische Manipulation, vor der unsere Kinder geschützt werden müssen.

  3. Die Wahrheit

    Die sollen besser die Schule des Lebens besuchen!!
    Politik : viel Blahblah, nichts arbeiten, stundenlang diskutieren und viel zu viel Geld verdienen und andere für unmündig halten.

  4. Guido Scholzen

    „Sozialismus als Religionsfach“ nennt sich sowas.
    Und was machen wir dann, wenn die politisch-demokratische Bildung feststellt, dass es junge Personen gibt, die der herrschenden Meinung widersprechen?

    man merke:
    1. Demokratie ist eine Form der Gesellschaft, die von unten nach oben ordnet.
    2. Demokratie wurde einst eingeführt, um die Macht der Herrschenden zu begrenzen.
    3. Demzufolge ist eine von oben eingeführte (Schein)-Demokratie eine Pseudo-Freiheit, weil dieses „Recht“ auch wieder von oben her weggenommen werden kann.

    Die 3 Punkte las ich mal als Jugendlicher Ende der 1980er Jahre über die Beurteilung der Politik des Michail Gorbatschow in der Sowjetunion.
    Und wie wurde damals verfahren in der Zeit der Perestroika und Glasnost:
    1. Dort wurde Demokratie von oben nach unten verordnet! In einem Feudal-System namens Sozialismus?!
    2. Dort wurde Demokratie verordnet, um den obersten Sowjet zu bestätigen… nicht zu hinterfragen. die USSR war nie ein Mehrparteiensystem.
    3. Und diese Demokratie wurde auch wieder weggenommen, passiert Sommer 1991 (August-Putsch).

    Was lernen wir daraus?
    Entweder geht die Demokratie vom Volk aus oder es ist gar keine Demokratie.

  5. Krisenmanagement

    Das lässt mich doch sehr hellhörig werden. Die DG Regierung hat es wirklich nötig. Demokratische Bildung in den Händen des Staates. Da hat man den Bock zum Gärtner gemacht. Was kann man von einer Minderheitsregierung erwarten, die das Coronaregime durchgepeitscht hat. Es häufen sich die Mitteilungen auch in den Mainstreammedien, dass fast alle Massnahmen unnötig und sogar gefährlich waren. Wie war das in Eupen bei den Spaziergängen an der frischen Luft? Wir wurden verfolgt von der Zivilpolizei. ….Oder die Spaziergänger in Sankt Vith, die Zwangsgeldern bestraft wurden? …..

    • Bürgsreicher

      In St.Vith konnten Bußgelder nur deshalb verteilt werden, weil ein pensionierter Polizist aus der Gemeinde Burg-Reuland besagte Spaziergänger aus dem Rathaus heraus gefilmt bzw. fotografiert hat. Heimlich. Ohne Ansage. Mit wessen Erlaubnis, Herr Bürgermeister? Ob das legal war? Vermutlich sch…egal, denn Corona hat ja gezeigt, dass der demokratische Staat so gut wie alles kann und darf. Sich zum Beispiel Polizeichefs leisten, die nicht ganz bei Trost sind und vermeindliche Rädelsführer inoffiziell vorladen und daheim belästigen oder Staatsanwälte, die ihr juristisch zweifelhaftes Verhalten dadurch glauben Tilgen zu können, dass sie sich heimlich, still und leise verkrümeln.
      Der Tag der 100prozentig demokratischen Abrechnung wird kommen. Und dann werden auch gewisse hochdemokratische Herrschaften verstehen, was der Unterschied zwischen Demokratie und Rechtsstaat ist. Auch die mit unterkellerten Jagdhütten.

  6. So, jetzt werden auch die Kinder und Jugendlichen gleichgeschaltet. Ideen und Meinungen außerhalb des Mainstreams werden geächtet. Wenn man schon bei Kindern anfängt braucht man sich später keine Sorgen mehr zu machen dass einer aufmuckt. Gleiche Kleidung, gleiche Gedanken, gleiche Hobbys, gleiche Musik. Marsch marsch! Es wird täglich schlimmer.

  7. Letzten Endes zählt nur: Populistisches Gequatsche und ein paar neue Pöstchen. Und das ist genau das, was man den Kids über Politik und Demokratie vermitteln muss. Wenn sie das verstehen, könnte was draus werden. Ist aber nicht so gemeint und gewollt.

  8. Wat is dat denn, ein 'Middle Manager' ?

    man erfährt : …’Das Middle Management hat den Auftrag, die Vermittlung der fachübergreifenden Kompetenzen wie politisch-demokratische Kompetenzen und Medienkompetenzen innerhalb der Schulen zu koordinieren…‘ : d.h. wie setze ich Fake-News ein, um den Lehrer zu überzeugen dass eine falsche Antwort auch eine richtige ist ! So zieht man sich die Politbrut der Zukunft heran !
    Mal ne Frage. Reden die Lehrer denn nicht mit einander ? …oder sind die schon von der Handy Generation, die, wenn sie im gleichen Raum sich aufhaltend dennoch mit SMS und Chat kommunizieren müssen, ihrem TechnoOrgan !?
    Na ja, …zumindest können die Schüler ihr Versagen damit entschuldigen, dass ihr Middle Management nichts getaugt hat ! Das was da als Pädagogik verkauft wird ist nichts anderes wie Beschäftigungstherapie Ahnungsloser… und damit sind nicht die Schüler gemeint !

    • Erfinder Jochen

      Genau so Kasperle! Gerzade die Praktiken macht sich die Politik zu Eigen um sich ein Denkmal zu setzen in der DG. Jede Menge und von allem ein bisschen. Das ist die Quelle des Haushohen Schuldenbergs von uns.

  9. Ich kann es nicht verstehen. In der DG wird ständig über Lehrermangel geklagt. Wieso schafft die Regierung noch immer mehr Pöstchen für Lehrpersonen, die logischerweise teilweise vom Unterricht freigestellt werden? Das erhöht wiederum den Lehrermangel.
    Statt immer mehr Beratungsgruppen aus dem Boden zu stampfen, sollte die Ausbildung an der Hochschule schleunigst verbessert werden. Da muss die Regierung eingreifen… und nicht bis zu den nächsten Wahlen warten.

  10. Was soll das heißen „Politische Bildung“ wenn ich mir die Politiker und deren Entscheidungen in den letzten 3 Jahren anschaue, dann brauchen meiner Meinung nach die Politiker selbst viel mehr Bildung. Wie war es auch hier in Ostbelgien mit den Restaurantbesuchen für ungesprizte, gesunde Menschen? Mittlerweile ist doch schon bekannt das diese Spritzen eine Übertragung nicht verhindern, wo bleibt hier dir politische Verantwortung, es gibt im Moment soviel wo die Politiker meiner Meinung nach absolute Fehlentscheidungen treffen, und jetzt möchte man meiner Meinung nach auch noch die Kinder mit Propaganda manipulieren, es ist einfach nicht zu fassen was hier im schönen Ostbelgien passiert.

    • @Sandra. Würde mich wenigstens über eine Entschuldigung von Seiten unserer Politiker, für die Ausgrenzung die ich als Ungeimpfter wärend der Coronazeit erfahren habe freuen.
      Aber da unsere Politiker ja unfehlbar sind, wird das nicht passieren. Habe allerdings meine Konsequenzen daraus gezogen.

      • Robin Wood

        @Sandra @Mungo
        Es wird weder eine Entschuldigung wegen der Ausgrenzung der gesunden Ungeimpften geben, noch eine Aufarbeitung der Corona-Zeit.
        Die Zeiten als Politiker noch Rückgrat hatten und zurücktraten bei Fehlentscheidungen, sind schon laaaaange vorbei.
        Es geht nicht nur um die Ausgrenzung der Ungeimpften, an der sehr viele Menschen teilgenommen haben. Ungeimpfte, die nur aufgrund ihrer Skepsis und Kritik ins Aus geschoben wurden, diffamiert und als rechtsradikal eingestuft wurden. Es geht darum, dass sowohl Politik und Meiden diese Ausgrenzung vorangetrieben und befeuert haben. Demonstranten der Massnahmen wurden teilweise wie Verbrecher behandelt. Polizisten schlugen wahlweise auf Frauen und Alte ein.
        Es geht um vermehrte Suizide bei Jugendlichen und Erwachsenen während der Lockdowns, um das einsame und elendige Sterben von Kranken und Alten, denen niemand in der letzten Stunde die Hand halten durfte, es geht um Menschen, die ihre Arbeit oder Existenz verloren haben und in die Armut abgerutscht sind, es geht um vermehrte Depressionen und darum, dass immer nur gewisse Experten gehört wurden, nicht aber die kritischen Stimmen, die einen normalen Diskurs ausmacht.
        Es geht darum, dass viele Menschen geradezu in die Spritze gedrängt wurden, aufgrund der Arbeitssituation oder um Menschen, die wieder am Leben teilnehmen wollten und einige von diesen Menschen teils schwere Impfnebenwirkungen hatten und haben bzw. dadurch gestorben sind. Wo ist hier die immer wieder verlangte Solidarität mit den Personen mit schweren Nebenwirkungen, die jetzt von der Politik alleine gelassen werden, obschon Politiker die Spritze angepriesen haben, ohne selbst medizinische Kenntnisse zu haben.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern