Politik

Bart De Wever spricht sich für eine Wiedervereinigung zwischen Flandern und den Niederlanden aus: „Würde glücklicher sterben als Südholländer denn als Belgier“

Die Nationalfarben der Niederlande (l) und der flämische Löwe (r). Foto: Shutterstock

„Ich würde glücklicher sterben als Südholländer denn als Belgier.“ Mit dieser Aussage hat der Vorsitzende der N-VA und Bürgermeister von Antwerpen, Bart De Wever, am Vortag des belgischen Nationalfeiertags für Polemik gesorgt.

Für die Unabhängigkeit Flanderns hatte sich die N-VA schon immer ausgesprochen, doch jetzt geht De Wever noch einen Schritt weiter: Der flämische Nationalist sprach sich in der Sendung Trends Talk von Kanaal Z für eine Wiedervereinigung zwischen Flandern und den Niederlanden aus.

„Bereits 1993 war ich Mitorganisator einer Studentenkonferenz der Großen Niederlande. Ich habe diesen Traum, dass alle Niederländischsprachigen eines Tages wieder zusammenleben, nie aufgegeben“, sagte er.

26.05.2019, Belgien, Antwerpen: Bart De Wever, Vorsitzender der N-VA und Bürgermeister von Antwerpen. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Der N-VA-Chef führte vor allem wirtschaftliche Argumente an, um die Idee zu rechtfertigen. Flandern und die Niederlande wären zusammen eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Die Häfen von Antwerpen und Rotterdam könnten sich zum Tor zur Wirtschaft Nordwesteuropas zusammenschließen.

Das klinge nach einer fantastischen Geschichte. Natürlich werde bis dahin noch viel Wasser über den Rhein und die Schelde fließen müssen, denn dazu seien die Menschen mental noch nicht bereit, räumte De Wever ein.

Früher bildeten Flandern und die Niederlande eine Einheit, aber der Fall von Antwerpen im Achtzigjährigen Krieg 1585 setzte dem ein Ende. De Wever wünscht sich eine Rückkehr in die Vergangenheit: „Das ist eine persönliche Ansicht, die ich schon lange vertrete.“

Obwohl die Idee undenkbar erscheint, will der Bürgermeister von Antwerpen seinen Traum nicht aufgeben: „In den 1960er Jahren war Föderalismus in Belgien undenkbar, in den 1970er Jahren war er Realität. Der Konföderalismus ist heute in Wallonien schwer vorstellbar, ich denke jedoch, dass er die Realität von morgen sein wird. Eine Konföderation der Niederlande, mit 17 Provinzen, könnte übermorgen Realität sein. Ich würde glücklicher sterben als Südholländer denn als Belgier“, wünschte er sich. (cre)

83 Antworten auf “Bart De Wever spricht sich für eine Wiedervereinigung zwischen Flandern und den Niederlanden aus: „Würde glücklicher sterben als Südholländer denn als Belgier“”

  1. Heute, am Nationalfeiertag, defilieren mit Stolz und Insbrunst einige Veteranen vor dem König. Sie alle, die Überlebenden und ihre gefallenen Kollegen, haben für ihre Heimat, Belgien, gekämpft. Und nun kommt ein Historienromantiker namens De Wever daher, will Belgien zerstören und an Zeiten von vor 1830 anknüpfen. Geht’s noch?

    • Arschkriecherei made in Ostbelgien

      Ja, es geht noch, und es sieht so aus, dass Sie ein mentales Problem haben.
      Es gibt keine Belgier. Schon 1912 wurde das dem König in Brüssel von einem klugen Kopf erklärt. Wohl gibt es Flamen, Wallonen und Deutsche in Belgien, Brüssel und Kelmis fallen durchs Raster. Es käme auch keinem Deutschen in Dänemark in den Sinn, sich als Däne zu bezeichnen, auch keinem Deutsch-Südtiroler, sich Italiener zu nennen.
      Die von Wallonen und ihren Lakaien vor Ort eingeführte Bezeichnung „deutschsprachige Belgier“ diente der Identitätskastration, sie ist überwiegend gelungen.
      Sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Gehirnwäsche in Schulen mit tatkräftiger Unterstützung der lokalen „Medien“ Grenzecho und BRF, von der Politik durch fette Subventionen abhängig gemacht. Die Arschkriecherei made in Ostbelgien hat dem Kastrationsbegriff „deutschsprachige Belgier“ zusätzlichen Auftrieb verliehen. Das ändert aber nichts daran, dass es keine Belgier gibt. Als Deutscher in Belgien fällt man in Flandern oder Wallbanien sofort durch seine Sprache auf, in Deutschland nicht. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist der Schlüssel der Identität.
      Und es gibt einen Graben, der ins Jahr 1920 zurückreicht, dem Jahr der Annektion durch eine manipulierte Volksbefragung gegen den Willen der deutschen Bevölkerung.
      Geradezu lächerlich ist es, wenn „unsere“ Politiker ein Gerichtsurteil gegen einen Energieanbieter begrüßen, der mit Kunden in Ostbelgien auf Deutsch kommunizieren muss, gleichzeitig aber nichts dabei finden, wenn nicht alle Gesetzestexte in Belgien 101 Jahre nach der Annektion auf Deutsch vorliegen.
      Belgien ist nicht „unser“ Land, Belgien ist seit 1920 Besatzungsstaat, der die Verwelschung massiv gefördert hat und dem gegenüber wir weder zu Respekt noch zu Dank verpflichtet sind
      Wenn BDW 2024 dazu beiträgt, diesen Bankrottstaat, der seine Bewohner durch Steuern und Abgaben wie Zitronen auspresst, an die Wand zu fahren, ist das ausdrücklich zu begrüßen.
      Den Gegnern BDW, besonders den wallonischen Empfängern von Milliardengeschenken aus Flandern und Millionengeschenken im Osten des Geländes sollte man in Erinnerung rufen, dass Belgien selbst das Ergebnis einer Abspaltung ist.
      Belgien ist nicht „unser“ Land, aller Arschkriecherei made in Ostbelgien zum Trotz.

      • Walter Keutgen

        Arschkriecherei made in Ostbelgien, „schon 1912 wurde das dem König in Brüssel von einem klugen Kopf erklärt. Wohl gibt es Flamen, Wallonen und Deutsche in Belgien.“ Sie meinen wohl Jules Destrée und sein „Lettre au roi sur la séparation de la Wallonie et de la Flandre“ (http://connaitrelawallonie.wallonie.be/sites/wallonie/files/jules_destree_lettre_au_roi_1912.pdf). In dem Werk kommt sieben Mal das Wort „Race“ und zwei Mal das Wort „Métis“ vor. Mit letzterem meint er die Brüsseler und betrachtet sie als eine untere Nichtrasse. Heutzutage bekäme er Probleme mit der Justiz. Von Deutschen in Belgien schreibt er nicht. Sie meinen wohl den Absatz:

        „Or, si nous ouvrons l’Annuaire statistique, à la page répartissant les habitants âgés de plus de
        15 ans, d’après la langue parlée, d’après le recensement général de 1900, nous y trouvons :
        1,896,003 ne parlant que le français, soit 41.47 p. c. ;
        1,874,722 ne parlant que le flamand, soit 41.01 p. c. ;
        18,385 ne parlant que l’allemand ;
        673,554 parlant le français et le flamand ;
        57,279 parlant le français et l’allemand ;
        6,251 parlant le flamand et l’allemand ;
        39,870 parlant les trois langues“

        Die Deutschsprachigen sind wohl Einwohner der 10 Gemeinden, die aus ebendem Grunde 1940 von Deutschland annektiert, nicht besetzt worden. Das Gebiet der DG war 1912 nicht in Belgien. Auch interessant ist, dass das Statistikamt (oder doch Destrée) Wallonisch übergeht. Vor der Frage, welche Sprache sie sprechen und dazu ankreuzen mussten, haben jene Wallonen, die nur Wallonisch konnten, Französisch angekreuzt. So wurde natürlich auch nicht zwischen Platt- und Hochdeutsch unterschieden.

        Er ließ die Brüsseler genau wie Bart De Wever durch das Raster fallen.

  2. Preussens Gloria

    Diese Forderung kommt zu einer Unzeit, grade jetzt wo Zusammenhalt gefordert ist!
    Man sollte eine Abstimmung in Flandern machen. Wie vor einigen Jahren in Schottland. Wenn eine Mehrheit dort meint damit glücklicher zu sein dann sollten Sie gehen. Allerdings wird sich die Wallonie faktisch nicht alleine halten können. Ich hoffe für Ostbelgien liegt ein Plan B in der Schublade und der heißt Luxemburg!

      • Belgien hat nie gelebt. Bloß, weil ein paar Deutsche – ups, Deutschsprachige natürlich – in krankhafter Selbstverleugnung unbedingt die nahe Grenze im Osten sehen wollen (um dann bei den DG-Granden zu heulen, wenn sie mal coronabedingt nicht rüber dürfen) statt im Westen, heißt das noch lange nicht, dass die Mehrheit der Insassen dieses Treppenwitzes der Geschichte hier irgendetwas „belebt“. Man hat sich aneinander gewöhnt, das war’s auch. Und ob ich nun durch Brüssel, Lüttich, Gent oder Eupen schlenderte, überall wird ob der Gesichter und Sprachen deutlich, dass es maximal noch zwei Generationen dauern wird, bis die Welt unter dem Begriff Belgier etwas vollkommen anderes verstehen wird, verstehen werden muss, als Flamen, Wallonen plus ein weltkriegskomplexbehaftete Wichtigtuer im Osten. Fest steht doch, dass es in diesem Land von Beginn an bis heute nur einer Sorte richtig gut ging und geht: den Lumpen und ihren Lakaien.

    • Falk Oberdorf

      Wieso Luxemburg? Lambrechts Idee wurde von Luxemburg schon länst abgelehnt. Luxemburg kann ggf. auf Arlon schielen, will aber sicher keine 2 Enlaven im Norden, zudem von unterschiedlicher landsmannschaftlicher Identität (die Eupener sind sprachlich Kölner sozusagen).
      Bei der DG kommt der Norden zur Region Aachen, der Süden an einen Landkreis in Rheinland-Pfalz. Warum das naheliegende so ein Tabu ist???
      Zu sowas wie dem Saarland sollte es nicht kommen, dazu ist das Gebeit der DG zu klein, zudem zweigeteilt. Reicht nicht einmal für einen eigenen Landkreis.

      Das das Gebiet dann zweisprachig sein kann und das ohne Probleme, beweist Deutschland mit der Minderheit der Dänen, Friesen und Sorben.

      Innerhalb Deutschlands gab es schon ähnliche Angliederungen: das Amt Neuhaus kam 1993 von Mecklenburg-Vorpommern an Niedersachsen, das Saarland wieder an Deutschland. Auch von den Niederlanden wurden in den 50er Jahren einieg kleine Gebiet an Deutschland zurückgegeben.

      • Walter Keutgen

        Falk Oberdorf, natürlich muss ein bestehender Staat solche Ansinnen ablehnen, bis dass die Frage unumgänglich vor der Tür steht. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Jean-Claude Juncker so eine Vereinigung am Ende seiner Karriere in Sankt-Vith wohlwollend kommentiert. Er dachte dann sicher doch nur an den Süden.

  3. Die Wahrheit

    Es ist nur die Meinung von Bart. Einer von 11 Millionen.
    Er kann ja gerne auswandern, dann hat Belgien einen Blaffsack weniger. Das belgische Geld ist ihm wohl lieb
    Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe, sage eins der Volksmund.
    Lieber Bart, die Grenzen sind offen, dann zieh Leine, bitte…

    • Walter Keutgen

      Die Wahrheit, „nur 1 von 11 Millionen“. Bisher vertrat nur ein Teil des Vlaams Belang, vormals Vlaams Blok, noch davor Volksunie diese These. Jetzt auch der Präsident der Nieuw-Vlaamse Alliantie ebenfalls vormals Volksunie. Sieht er jetzt ein, dass Flandern zu klein ist? Was wird aus dem flämischen Anspruch auf Brüssel?

      • Walter Keutgen

        Vielleicht hat er aus der Affäre um Katalonien gelernt. Die europäischen Staaten werden Flandern nicht (schnell) als selbständigen Staat anerkennen. Wenn aber Flandern mit den Niederlanden fusioniert, ist das Problem aus dem Weg. Darüber sollten auch die Schotten nachdenken: eine Gälische Republik mit Irland.

        • Siebo M. H. Janssen

          Lieber Herr Keutgen,

          der Gedanke hat etwas für sich. Spanien wird, aus nachvollziehbaren Gründen, einem unabhängigen Schottland oder Flandern nicht zustimmen um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Bart de Wever ist nicht blöd und so gesehen könnte seine Überlegung auf ihrer Annahme beruhen.
          Mit besten Grüßen,
          Siebo M. H. Janssen

            • Siebo M. H. Janssen

              Moin,
              da ist die Welt wieder made bei Karl H. Behrens. Kleiner Hinweis: alle EU-Mitgliedsstaaten müssen einer Aufnahme eines neuen Staates in die EU zustimmen. Spanien wird, aus nachvollziehbaren Gründen, keinen Präzedenzfall schaffen wollen und deshalb einer Aufnahme durch Sezession entstandener Staaten niemals zustimmen. Spanien hat z. B. auch das Kosovo bis heute nicht anerkannt. Gut, Sie können natürlich sagen das Schottland und Flandern ggf. ohne EU-Mitgliedschaft existieren können – aber mir ist nicht bekannt das die SNP in Schottland bzw. die NVA das will (VB ist da schwankend) und ökonomisch (wohl auch politisch) überlebensfähig wären diese beiden Staaten dann aber auch kaum. Schon die Schweiz hätte enorme Probleme, gäbe es nicht zahlreiche Abkommen mit der EU die in vielerlei Hinsicht an eine Mitgliedschaft erinnern – ohne das die Schweiz Mitbestimmungsrechte über die Entwicklungen in der EU hat.
              Mit freundlichen Grüßen,
              Siebo M. H. Janssen

    • Siebo M. H. Janssen

      Moin zusammen,

      die Idee ist ja nicht ganz neu – wurde vor ungefähr 15-20 Jahren schon einmal von einem niederländischen Senator der Ersten Kammer geäußert und hat ja immer klammheimliche Symphatien in Teilen der niederländischen und belgischen Politik gehabt. Ob das wirklich funktionieren würde wage ich aber zu bezweifeln – Geschichte, Mentalität, Religion, Lebensart haben sich doch nach 1830 im Norden und Süden recht unterschiedlich entwickelt. Bemerkenswert ist lediglich das Bart de Wever nicht mehr zwingend auf einem unabhängigen Flandern besteht (gut: zuletzt wollte er eine Konföderation). Anders als die Rechtsextremen vom VB oder die großniederländischen Racker von der NVA halte ich Belgien nicht für gescheitert, sondern durchaus in mancherlei Hinsicht für ein Modell im Bezug auf volatile Staaten wie Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Zypern, Libanon. Belgien ist in vielerlei Hinsicht ein gelungenes und politisch-historisch wertvolles Kompromissmodell das Konflikte in anderen Regionen Europas grundsätzlich durchaus abschwächen bzw. beenden kann. Belgien als role-model!
      Herzliche Grüße,
      Siebo M. H. Janssen

  4. van Treek

    Wie bereits damals bei der Separation und anschließenden internationalen Anerkennung des Kosovo als separater Staat geschehen, ist es nach wie vor völkerrechtlich selbstverständlich machbar, wenn eine Ethnie die Sezession oder den freiwilligen gebietsmäßigen Zusammenschluss mit einer kulturell verwandten/identischen Nachbarsethnie jenseits der bisherigen Grenze fordert und auch realisiert. Die Zeiten des Dreißigjährigen Krieges sind vorbei, und die Zugehörigkeit zu einer der drei heimischen Konfessionen keine Bedingung.
    Flandern war nie etwas anderes als ein künstlich von den Herrschern abgetrennter Teil der Niederlande, basierend auf der Konfession seiner Bewohner. Diese Zeiten sind vorbei. Flamen und Niederländer sprechen immer noch die selbe Sprache – Flamen und Wallonen niemals.
    Abstimmungen der Bevölkerung des Kunstgebildes Belgien wie im mal dänischen, mal schleswig-holsteinischen, mal deutschen Grenzgebiet um 1920 sind denkbar und machbar.

  5. Die Frage könnte gestellt werden! Wäre es vielleicht besser für alle? Wie lange soll noch versucht werden das Land zur Zusammenarbeit zu bringen! Weder Bevölkerung noch Politik Flanderns und der Wallonie können richtig kooperieren!

  6. der heilige josef

    Bart ist ein notorischer Nationalist und Unruhestifter, sein Lebensinhalt besteht darin wie er die wirtschaftlich stärkeren niederländisch sprachigen Belgier schützen kann, vor den aus seiner Sicht faulen und trägen Wallonen, die es nach dem Niedergang ihrer Schwerindustrie nicht geschafft haben neue und innovative Produktionskapazitäten aufzubauen. Stattdessen hängen sie am Tropf von Flanderns Steuerkassen . Spalten kann der Herr aus Antwerpen gut ein großer Politiker ist er aber nicht ,denn richtige Staatsmänner oder Staatsfrauen führen alle gemeinsam zum Ziel ein kleines friedvolles zukunftssicheres Belgien mit einem starkem industriellem Kern im Herzen von Europa.

  7. Frank Mandel

    Was ist das denn für ein Vogel? Hat der einen eigenen Lachchannel?
    Kennt er den König und die Königin nicht?
    Die Welt bewegen wollen aber im eigenen Land sein Nicht können demonstrieren.
    Belgien ist das einzige Land, indem Menschen französisch, flämisch und deutsch sprechen. Und, zusammen leben. Das ist doch großartig und die Unterschiedlichkeit in Belgien, ein Markenzeichen.
    Wer hier lebt, braucht nicht mehr weit zu reisen.

    • Walter Keutgen

      Frank Mandel, ist der Anfang Ihres Beitrags Ironie? Sie leben wohl in der Ferne? Bart De Wever kann man auch in Wikipedia finden: Er ist der Vorsitzende der Neu-Flämischen Allianz, der Partei mit den meisten Abgeordneten im der Kammer der Volksvertreter und im Flämischen Parlament. Außerdem ist er Bürgermeister von Antwerpen.

  8. Recherche

    Weiß De Wever denn so genau, dass die Niederländer ihn und seinesgleichen einfach so aufnehmen würden. Bei der Gründung Belgiens hat König Willem sehr schnell und freiwillig auf das « bedeutungslose » Flandern verzichtet. Aber das vergessen die flämischen Granden von heute gerne, zumal Flandern bis vor dem 2. Weltkrieg das wirtschaftliche Sorgenkind Belgiens darstellte. Bart de Wever ist ein jämmerlicher Populist, der wegen dieser, « seiner » Meinung als vereidigter Politiker unweigerlich zurücktreten müsste.

  9. De Weever buiten

    Bart, zieh Leine, und wandere aus! Auf Dich haben die Holländer noch sograde gewartet! Bei denen kannst Du die Raklette nehmen, und Böden reinigen. Die haben viel bessere als Dich, und auch genug davon.
    Belgien, eine Föderalregierung, eine Kammer, zwei Regionen, und Schluss mit lustig! Der ganze Rest frisst unser Hauptteil an vielen Steuern auf!
    DG ist gut, aber nur mit einem Minister für alles und tout inclus!
    Vier derselben plus Anhang, Nä! Kein PREIS/LEISTUNGS VERHÄLTNIS!

  10. Marion Schmitz-Reiners

    Wovon träumt Bart De Wever nachts? Unsere calvinistischen Brüder und Schwestern im Norden haben auch gerade auf uns gewartet! Für die sind die Flamen doch das, was für deutsche Witzbolde Ostfriesland ist. Wir hier in Flandern würden jämmerlich untergehen, wenn wir das südliche Anhängsel der Niederlande würden. Möglicherweise würden die auch den Hafen von Antwerpen aushungern, sprich, einen Großteil der Schifffahrtslinien nach Rotterdam umleiten. Außerdem finde ich es extrem geschmacklos von BDW, ausgerechnet in Zeiten belgischer Solidarität, die durch die Flutkatastrophe bedingt ist, und vor dem Nationalen Festtag solch eine Meinung zu lancieren. Wie schon mehrfach auf diesem Forum formuliert: Niemand hindert ihn daran, in die Niederlande auszuwandern, wenn er denn so gerne als Südholländer sterben will.

    • Heidenpriester

      Die paar Calvinistendörfer in den Niederlanden haben nicht viel zu sagen. Religion ist in den aufgeklärteren Ländern des Westens schon lange keine Staatsangelegeneheit mehr, sondern Privatsache. 52 Prozent dre Niederländer sind konfessionslos.

      • Marion Schmitz-Reiners

        Stimmt, aber ich, die die ich in Antwerpen und somit 30 km von der niederländischen Grenze entfernt wohne, erkenne doch deutliche Unterschiede zwischen dem barocken Flandern, in dem noch immer nach dem katholischen Gesellschaftsmodell gelebt wird (obwohl die Kirchen eher leer stehen) und den nüchternen, pragmatischen, protestantischen Niederlanden (idem dito). Um Geert Van Istendael zu zitieren: „Die Grenze zwischen der romanischen und der germanischen Welt verläuft nicht entlang der belgischen Sprachengrenze, sondern entlang des Moerdijk,“ Es ist keine Frage der Religion, sondern der Mentalität, die sich mit der Wiedereroberung der südlichen NIederlande durch die spanische Krone kurz vor 1600 auszubilden begann. Kann man 400 Jahre Geschichte ungeschehen machen?

        • Walter Keutgen

          Marion Schmitz-Reiners, ja, ein holländischer Manager einer Firma, wo ich gearbeitet habe, freute sich auf seinen monatlichen Besuch im Burgundischen, wo es reichlich Speise und Wein gab. Für einen echten Holländer genügt ein Butterbrot mit Käse und ein Glas Buttermilch.

        • Siebo M. H. Janssen

          Moin,
          ich habe in Groningen und Antwerpen gelebt und als Dozent gearbeitet- und ich liebe beide Städte – aber die Unterschiede sind, trotz weitgehend gemeinsamer Sprache, so groß wie zwischen Berlin und Wien. Man sollte sich dessen bewusst sein, statt knapp 200 Jahre unterschiedliche Entwicklungen und Voraussetzungen mit einer „flotten“ Rede a la de Wever versuchen vergessen zu machen.
          Herzliche Grüße,
          Siebo M. H. Janssen

            • Siebo M. H. Janssen

              Moin Karl H. Behrens,

              ja – durchaus – alles vier sehr lebenswerte Städte, aber alle vier mit einer unterschiedlichen historischen, kulturellen, politischen, sprachlichen und lukullischen Prägung. Falls Sie sie noch nicht kennen: unbedingt hinfahren – es würde ihren Horizont enorm erweitern:).
              Mit freundlichen Grüßen,
              Siebo M. H. Janssen

            • Ein Selbstdarsteller, der kosmopolitische Herr aus X, X, X, der wohl nirgends zu Hause ist, weil er überall zu Hause sein glaubt. Ich wiederhole an dieser Stelle, was ich ihm an anderer Stelle geantwortet habe:
              Verzeihung, aber was sollt der permanente Verweis auf Ihren Aufenthaltsort? Who cares? Sie sind bloß ein Selbstdarsteller, kann das sein? Antwort unerwünscht.

              • Siebo M. H. Janssen

                Moin Max,
                ich habe ihnen gerade an anderer Stelle geantwortet. Aber eine kleine Ergänzung: Zur Selbstdarstellung brauche ich dieses Forum sicher nicht – ich verfolge es aus ernsthaftem Interesse – wie ich auch das GE lese.
                Munter,
                Siebo M. H. Janssen

        • Walter Keutgen

          An alle, am niederländischen Fernsehen „npo1“ läuft jeden Abend eine Gesprächsrunde „Op1“ die von zwei Moderatoren der Reihe nach aus allen Fernsehanstalten moderiert wird. Zufällig habe ich zu der Zeit einige Ausgaben angeschaut. Die, auf die ich mich beziehe, war von EO (Evangelische Omroep). Die Eingeladenen stellen der Reihe nach ihr Projekt vor und die anderen kommentieren. Bart De Wever war in einer Sendung dabei und verteidigte seine Aussage, die ja kein realisiertes Projekt ist.

          Er traf nur auf ungläubigen Widerspruch, wobei die Anwesenden (meistens Kulturschaffende) die kulturellen Unterschiede unterstrichen. Am Ende erklärte er, es gehe nicht um eine kulturelle Vereinigung sondern um eine wirtschaftliche und er wusste sogar zu sagen, welchen guten Rang das vereinigte Flandern-Niederlande unter den Wirtschaftsmächten hätte. Zu den kulturellen Unterschieden meinte er dann, man könne die Wiedervereinigung ja in Form einer Konföderation machen.

          • Walter Keutgen

            Vergessen: Bart De Wever wurde als Bürgermeister von Antwerpen vorgestellt. In der ganzen Sendung ist kein einziges Mal das Wort „N-VA“ oder „Nieuw-Vlaamse Alliantie“ gefallen. Und natürlich gingen die Anwesenden nicht auf die belgische Lage ein; ich glaube sie kennen sie nicht. Zur Unkenntnis: Und dann verlangen die meisten Politiker mehr europäische Integration

      • Walter Keutgen

        Heidenpriester, aber die Regierungsbildung in den Niederlanden hakt zur Zeit an dem Streit zwischen der ChristenUnie und Demokraten ’66 um eine Änderung am Abtreibungsgesetz. Die zwei Parteien haben respektive 4 und 24 Abgeordnete in der Zweiten Kammer.

  11. Krisenmanagement

    Bart de Wever ist ein selbstverliebter Gockel und ein Spinner. Die Niederländer und die Flamen können auch nicht so gut miteinander. Bart de Wever hätte in den Niederlanden gar nicht die grosse Bühne wie in Antwerpen und in die in den flämischen Medien. Wenn man sieht, wie es in Antwerpen aussieht, dann hat er eigentlich genug zu tun.

  12. Holland ist auch nicht besser, gerade unter Rutte, diesem widerlichen Tyrannen, aber es ist durchaus verständlich, daß die Flmaen die Schnauze voll von „Belgien“ haben. Und wenn man liest, daß es jetzt eine Abmachung zwischen regierung und den hungerstreikenden Illegalen gibt, versteht man noch leichter, daß die Flamen diese Bananenrepublik verlassen wollen.

  13. Frank Mandel

    @Walter Keutgen, ob der Mann Bürgermeister von Antwerpen, ein Prominenter oder sonst wer ist…, ist egal. Und dass das so ist, hat er durch seinen einfältigen und zündelnden Kommentar doch gezeigt.
    Jemand der für Belgien im Amt steht, ein gewisses Amt inne hat, solche Äußerungen tätigt, sollte postwendend entlassen werden. Das ist ja ein Kunde!

    • Walter Keutgen

      Frank Mandel, das ist eben nicht egal. Die Partei, die größte Belgiens, strebt seit sechzig Jahren ein unabhängiges Flandern an. Natürlich war das eine Provokation. Aber der Mann ist intelligent genug, so etwas zu kalkulieren. Ob er als Bürgermeister von Antwerpen für so was abgesetzt werden kann, weiß ich nicht. Das müsste dann der Innenminister von Flandern, Bart Somers der Open VLD, machen. Der Ministerpräsident Flanderns ist aber Jan Jambon von der N-VA. Oder die Justiz.

  14. Der Bruch zwischen Flandern und den Niederlanden ging 1831 entlang der Konfessionslinie katholisch/protestantisch. Damals war die trennende Macht der Religion grösser als die verbindende gemeinsame Sprache. Das frankophile Belgien war 1831 nur möglich weil die Flamen katholisch waren und deren Eliten (die sowieso Französisch sprachen) auf keinen Fall in einem vom protestantischen Haus Oranien regierten Staat leben wollten. Das alles ist heute bedeutungslos und eine Vereinigung Flanderns mit den Niederlanden wäre eigentlich eine logische Sache. Bart De Wever hat mal wieder recht…..

    • Wenn das so war, dann hat die Geschichte den Holländern und heutigen Flamen einen Streich gespielt. Er lässt sich aber nicht mehr gutmachen. Das wäre ungefähr so, als wären zwei Kinder nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden und bei den falschen Eltern aufgewachsen. Keiner der beiden Kinder würde später, wenn der Irrtum festgestellt worden wäre, zurück zu seinen leiblichen Eltern wollen. Beide Seiten hätten nicht den geringsten Bezug zueinander. So wird es auch zwischen Flamen und Niederländern sein. Wir sind ja auch von unserem Mutterland getrennt worden und könnten uns trotzdem nie vorstellen, eines Tages Deutsche zu werden.

    • Die (selbsternannten) Eliten waren und sind Brabanter, nicht Flamen. Und die sind seit dem ollen Ludwig nicht etwa frankophil (gut, das notgedrungen auch) aber dem südlichen Nachbarn vor allem in der Freimaurerei mit all ihren exquisiten Vergnügungen verbunden.
      Ihre Einschätzung ist daher leider falsch. De Wever will provozieren, dem alten Streit eine neue Richtung geben, mehr nicht. Er ist, wie der Rest der Bagage, ein Agent Provocateur im Dienste Satans.

  15. Corona2019

    Komisch ,
    es kriselt im Lande durch einer Neuen Katastrophe .
    Und immer dann kommt jemand aus der Politik und verzapft irgend etwas von Sofas oder kinder Träume .
    Baut doch einfach ein kinderparadies mit schönen Möbeln , und Sitzgelegenheiten , last euch von eurem Fahrer dorthin bringen ,
    und spielt bis ihr müde werdet .
    Aber verschont doch bitte die Bevölkerung mit
    euren Ablenkungsmanöver wenn ihr wieder Mist gebaut habt .
    Was kommt als nächstes wenn ihr wieder
    verschlafen habt ?
    Einer von euch möchte zum Mars ?
    Gute Reise !
    Es würde aber keine schlagzeile wert sein !

  16. Tag-Träumer?

    Ein Träumer ersten Ranges?! Von denen haben wir massig Zuviel! Verdünnt den Laden so schnell wie möglich! Auch hier bei uns sind solche Leute zu finden. Die suchen nach Posten sonst nichts. Aber bezahlen das müssen wir. Inklusive der viel zu hohen Schulden die sie Fertigbringen.
    Schluss mit dem Schlaraffenland! It’s time! Time is over!

  17. Preussens Gloria

    Tja der Laden hält nur noch beim Fußball zusammen, leider. Deshalb schmerzt das Ausscheiden noch mehr und die die eh schon gelacht haben, lachen jetzt noch lauter.
    Die Flamen werden unser Schottland werden und die Idee den Niederlanden beizutreten ist sehr clever. Wirtschaftlich macht das richtig Sinn.
    Es ist halt eben so, dass der Rest des Landes ziemlich doof da stehen würde um nicht zusagen ziemlich Mittellos.

  18. Seltener Blödsinn

    Preussens Gloria!
    was für ein Schmär! Gerade Sie haben ja genug vor ihrer Haustüre zu kehren! Alleine die Lohn Unterschiede West-Ost in der BRD, und sovieles mehr!
    Nächstes Jahr ist mal wieder Karneval! Mir scheint, Sie haben Heut schon Kappensitzung!?
    Was für schlechte Witze?? Dümmer geht’s nimmer!

    • Preussens Gloria

      Meine Haustür ist in Eupen. Was hat das Thema mit Lohnunterschieden in Deutschland zu tun? Es gibt höchstens Lohnunterschiede zwischen Flamen und Wallonen. Die einen zahlen die anderen Kassieren. Wer davon was macht brauche ich nicht zu erklären oder?
      Das Flandern sich wirtschaftlich besser mit den Niederlanden stände ist wohl eine Tatsache. Aus dieser Sicht alles clever. Vom Sprachgebrauch mal ganz zu schweigen. Für Belgien wäre das natürlich eine Katastrophe um nicht zu sagen das Aus. Ich wünschte es wäre eine Geschichte aus dem Karneval, ist es aber leider nicht.

      • Walter Keutgen

        Preussens Gloria, die Kollektivabkommen sind immer für das ganze Land und dann wie in Frankreich für alle gleichartigen Unternehmen verpflichtend im Gegensatz zu Deutschland. Allerdings erlauben sie in der Regel für die Arbeitnehmer bessere Unternehmensabkommen.

    • Walter Keutgen

      Zeezand, was soll Ihr Kommentar? Beide Königshäuser haben in der Politik nichts zu sagen, außer den Premier zu bestimmen und zwar so, dass er eine Mehrheit im Parlament erhält. Europas Hochadel, das waren keine Migranten sondern eine so dünne Schicht, dass sie länderübergreifend heiraten mussten. Oft wurde das so gedeichselt, dass keine Kriege entstehen sollten, aber das hat nicht immer geklappt. Beispiel: Großbritannien greift in den Krieg, den ein deutscher Kaiser entfacht hat, ein. Der Hochadel war wie die Musik die erste globalisierte Gesellschaftsschicht.

        • Die Engländer, wie immer… Indianer haben ein Sprichwort: „Wenn sich 2 Fische im Wasser prügeln, muß ein Engländer in der Nähe sein“.
          Das Buch von Doherty und Macgregor HIDDEN HISTORY. THE SECRET ORIGINS OF THE FIRST WORLD WAR erklärt es bestens.

        • Siebo M. H. Janssen

          Moin,
          seit der Fischer-Kontroverse sind wir da aber, auch in Deutschland, weiter. Man kann über eine Alleinschuld Deutschlands am WW I – wie Fischer sie aufstellt – sicherlich streiten, aber das Deutschland durch seine Blankocheque Politik gegenüber Österreich-Ungarn, seine Aufrüstung und seine imperialen Ambitionen eine ganz wesentliche Mitverantwortung am WW I hat ist, außer bei Revisionisten, Reaktionären die man hauptsächlich in monarchistischen oder rechtsextremen Kreisen a la sog. AfD, „Junge Freiheit“ oder „Sezession“ findet, weitestgehend unumstritten.
          Mit besten Grüßen,
          Siebo M. H. Janssen

            • Siebo M. H. Janssen

              Moin,
              vielleicht haben Sie da, leider, ausnahmsweise einmal Recht. Glücklich macht mich das allerdings nicht. Bei aller berechtigten Kritik an den USA, haben diese doch weltweit auch immer für Freiheit und eine liberale Gesellschaftsordnung gestanden (die vier Katastrophenjahre unter Trump schliesse ich ausdrücklich aus und vielleicht waren sie schon Zeichen eines beginnenden Verfalls US-amerikanischer Macht!) und die Staaten die sich anschicken dieses mögliche Vakuum aufzufüllen machen mir politisch und ökonomisch große Sorgen: China, Russland, Indien. Alles autoritäre Staaten, denen Menschenrechte und bürgerliche freiheiten völlig egal sind und die mit Opposition so umgehen wie es der feuchte Traum aller autoritären und illiberalen Parteien und Regierungschefs in der EU ist. Wenn man wirklich davon ausgeht das die USA einem „decline“ entgegengehen, dann wäre es umso dringender das die EU sich ihrer Grundwerte versichert und diese im globalen Kontext lebt und danach handelt. Die EU kann ökonomisch und politisch ein globaler Faktor sein, kann die Globalisierung gestalten – auch mit Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechten, Entwicklung – aber dazu muß sie gemeinsam agieren. Sonst wird nicht die EU (zusammen mit den USA) die Globalisierung gestalten, sondern die Globalisierung uns – und dann nach den Vorstellungen autokratischer Systeme wie China, Russland oder Indien. Herr Behrens kann ja mal darüber nachdenken ob er das wirklich möchte…
              Herzliche Grüße,
              Siebo M. H. Janssen

      • Piersoul Rudi

        IdT, Herr Keutgen, das ist er schon sehr lange leid…
        Man würde für Weniger die Geduld verlieren…es sei denn man merkt das sich beim „Empfänger etwas tut“…
        Damit meine ich den Schuldenabbau in der Wallonie…
        Nichts passiert…kein Fortschritt…im Gegenteil…jedes Jahr mehr und mehr Defizite…
        MfG.

  19. Keine der drei Sprachengemeinschaften kann eingeständig überleben. Flandern wäre eingekesselt, bekommt die Privatisierung der wallonischen Autobahnen und dementsprechende Maut vorgesetzt. Je mehr Eigenständigkeit aufgrund der Sprache gefordert wird, um so weniger wird das ganze System finanzierbar.

    • Walter Keutgen

      5/11, vielleicht deshalb der Vorschlag der Wiedervereinigung mit den Niederlanden. Wegen der Autobahnen, bedenken Sie bitte, dass man von der belgischen Küste nach Nordrhein-Westfalen über nur flämische und niederländische Autobahnen fahren kann, und das ist nicht mal länger. Um nach Frankreich zu exportieren muss auch Maut bezahlt werden; ein paar Kilometer mehr oder weniger. Übrigens die Maut besteh schon belgienweit allerdings mit drei Verwaltungen und verschiedenen Tarifen.

  20. Ossenknecht

    Niemand kann die freiheitlichen Niederländer mit ihrer unflämisch toleranten Kultur zwingen, ein Referendum abzuhalten, das zum Ziel hat, sich flandrischen Ärger ins Haus zu holen. Außerdem will niemand die Hauptstadt Rest-Belgiens als Enklave in seinem Land. Und bestimmt würden die kampferprobten Frankophonen in den Vororten der umzingelten Hauptstadtregion den Batavern immer und ewig Schwierigkeiten bereiten. Die klar denkenden Niederländer können die Flamen, die ihnen vor zwei Jahrhunderten untreu geworden sind, nicht aufnehmen, ohne ihr Land einem unkalkulierbaren Risiko auszusetzen. Es wird kein Groot-Nederland geben.

    Bei einer Loslösung von Belgien müsste sich Flandern also alleine durchschlagen und würde wahrscheinlich Mitgliedskandidat einer EU werden wollen, die weder Separatismus leiden kann, noch die Isolation ihrer faktischen Hauptstadt. Bei Licht besehen sind das extrem schlechte Karten ohne einen einzigen Trumpf im Ärmel.

  21. Falk Oberdorf

    Wieso eigentlich nicht? Der Staat Belgien wurde dereinst auf Druck Preußens geschaffen, um eine Puffer zu Frankreich zu haben. Ein Kunstgebilde ohne Tradition. Das derzeitige föderale Konzept ist auch ein Witz: nicht deckungsgleiche Regionen vs. Sprachgebiete mit Faszilitätengedöns.
    Und die Deutschen, pardon Deutschsprachigen, wohnen in einem Gebiet, dass sich mit einer autentisierenden Bezeichnung schwertut! „DG“ – ist Blödsinn. Das war Rheinprovinz, fertig.
    (Zudem hat man den Luxemburgern in Arlon/ Arlen das nie zugebilligt.

    Mein Vorschlag: Wallonien an Frankreich, Flandern nach den Niederlande, und Ostbelgien zurück an Deutschland (nein nicht nach Luxemburg, and Deutschland). Und Brüssel als Freistaat, als unser District of Columbia, unser EU-Canberra.

    Ich wohnte mehrer Jahre in Mons, habe die Mentalität der „Franzosen“ dort kennengelernt und respektiert, aber eben auch erkannt, das sich Werte und Normen dort erheblich von denen der Deutschen unterscheiden (Tierschutz, Streikbereitschaft, Sauberkeit der Landschaft, Zugang zu Wäldern, Öffnungszeiten der Geschäfte, usw) . ich kann mir nicht vorstellen, dass Deutsche in der DG, das gut finden. Und tun sie es, dann liege ich falsch und sie sind mittlerweile Franzosen, dann sollen sie gerne bei der Wallonie als dann Departement Frankreichs bleiben. Allerdings, was aus der deutsche Sprache dann nach 2 Generationen wird, kann man ja in Elsaß-Lothringen begutachten.

    Ich habe in meiner Zeit in Mons auch erkannt, dass es keine Belgier gibt. Es gibt Wallonen und es gibt Flamen, auch sprachlich. In der Wallonie ist man mit englisch oder gar deutsch augeschmissen und in Flandern ist alles wie in Holland, jeder spricht englisch und deutsch – (auch was die Sauberkeit der Landschaft angeht).

  22. ich kann mir nicht vorstellen, dass Deutsche in der DG, das gut finden.
    der war gut😂😂😂

    Na dann, wäre es nicht einfacher wieder nach Deutschland zu ziehen ?
    Das könnte noch etwas dauern bis ihr Vorschlag umgesetzt wird.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern