Gesellschaft

Bruno Kartheuser geht im Rechtsstreit mit dem „langjährigen Niermann-Vorarbeiter L.P.“ in Berufung

Bruno Kartheuser vor der Gerichtsverhandlung Anfang November 2020 in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Nach dem am 7. Dezember 2020 vom Eupener Gericht verkündeten Urteil im Rechtsstreit mit Lorenz Paasch hat der Herausgeber der Literatur-Zeitschrift „Krautgarten“, Bruno Kartheuser, angekündigt, dass er dagegen Berufung einlegen werde.

Im „Krautgarten“-Mitglieder-Rundbrief von Dezember schreibt Kartheuser wörtlich: „Im Juni 2019 wurde ich als Verfasser eines Kommentars zur heißen politischen Lage in Ostbelgien nach den damaligen Wahlen vom langjährigen Niermann-Vorarbeiter L.P. zivilrechtlich angeklagt: ich hätte mit meinem Beitrag seine Menschenwürde verletzt, und er bezifferte den Schaden auf sagenhafte 50.000 €. Zwischendurch relativierte er den Schaden auf 10.000 €. Am 7. Dezember erfolgte das Urteil. Das Gericht war der Ansicht, ich sei in einigen Formulierungen zu weit gegangen, und verurteilte mich zu einem symbolischen Euro. Ich werde gegen das Urteil Berufung einlegen.“

Lorenz Paasch. Foto: OD

Das Urteil ist damit noch nicht rechtskräftig. Bevor in der Angelegenheit ein endgültiges Urteil verkündet wird, dürfte wohl noch mindestens ein Jahr verstreichen.

Lorenz Paasch hat den Gerichtsentscheid vom 7. Dezember 2020 bereits Freunden, Bekannten und allen Mitgliedern des Parlaments der DG per E-Mail und mit einem längeren Kommentar zugestellt. In der E-Mail kündigte er sogar an, im St. Vither Triangel, sobald Corona dies zulasse, eine Podiumsdiskussion zum Thema Meinungsfreiheit organisieren zu wollen.

“Diese Diskussionsrunde sollte für jedermann offen sein, einladen dazu will ich aber insbesondere auch Student*innen, Schüler*innen der Oberstufe unserer Sekundarschulen, Lehrlinge und Gesellen, … die in den Sozialen Medien zu Hause sind und sie täglich nutzen“, schreibt Lorenz Paasch. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

73 Antworten auf “Bruno Kartheuser geht im Rechtsstreit mit dem „langjährigen Niermann-Vorarbeiter L.P.“ in Berufung”

    • Betrifft diese Kritik wirklich die Justiz oder entstammt sie nur der Tatsache, dass bei einem Prozess meist nur 50 % der Prozessparteien glücklich sind, weil sie Recht bekommen haben. Die anderen 50 % sind unzufrieden und kritisieren die Justiz, warum wohl ?

      • Walter Keutgen

        Spinoza, so sehe ich das auch. 50% Rentabilität. Armeen übrigens auch. So gesehen könnte man die gesamte Justiz nach Indien auslagern. Sie würde uns nur etwa ein sechstel kosten.

        • Entschuldigen Sie bitte, wenn ich mit Ihrer Idee, die Justiz nach Indien auszulagern nicht einverstanden bin. Ich bin auch nicht überzeugt,, dass das Gerichtswesen nur die Rentabilität im Auge hat (selbst wenn man von manchen Justizministern derartige Aussagen gehört hat).

  1. Zaungast

    Wenn der vollständige Text des Urteils schon in Ostbelgien zirkuliert, müsste es doch für OD ein Leichtes sein, sich ihn zu beschaffen und hier zu veröffentlichen?
    Sozusagen als Pendant zu dem Pamphlet des Beklagten, das OD ja auch groß herausgebracht hat.
    Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, so wie beim ersten ¨Prozess damals 1995.

    Damals wurde BK übrigens dazu verurteilt, das vollständige Urteil spätestens 10 Tage nach Verkündung im GE zu veröffentlichen, unter Androhung eines Zwangsgeldes von 10.000 BEF pro Tag Verspätung.
    Das Urteil wurde zudem für vorläufig vollstreckbar erklärt, „ungeachtet jeglichen Rechtsmittels“, also auch dann, wenn BK Berufung einlegen sollte.
    Das Urteil erging am 25.09. und erschien am 04.10. im GE, also einen Tag vor Ende der Frist.

    Ist das jetzt diesmal nicht der Fall? Die Zehntagesfrist wäre jedenfalls schon verstrichen.

    Wenn OD das Berufungsurteil „frühestens in einem Jahr“ erwartet, so ist das sehr optimistisch.
    Im ersten Prozess ging BK in Berufung, und das Urteil in Lüttich erfolgte sieben Jahre später.
    Das wäre dann Anno Domini 2027, und die Protagonisten wären 80 Jahre alt. Einer von ihnen könnte ein rauschendes Siegesfest feiern, verbunden mit diesem runden Geburtstag.
    Wünschen wir ihnen also beste Gesundheit und ein langes Leben.

  2. Traurig, womit die Justiz und die beiden Herren sich beschäftigen. Haben Kartheuser und Paasch nichts wirklich nichts Besseres zu tun? Wie armselig muss deren Leben sein? Was ist schief gelaufen? Schämen sollten die beiden sich und freiwillig gemeinnützige Arbeiten machen. Dann haben sie zumindest etwas Beschäftigung und kommen auf andere Gedanken.

  3. karlh1berens

    @ Last but Not lost
    @ Eifel_er
    @ Traurig
    @ Zaungast (mit seinem „Pamphlet“)

    Ist euch eigentlich bewusst dass B.K. auch für Euer Recht kämpft, UNBESTRAFT Stuss in dieses Forum zu posten.

    Wenn das nicht in Euren Schädel passt, dann halt ein „Gleichnis“ :

    Ist so ähnlich, wie Eure Ahnen dafür GEKÄMPFT haben, dass Ihr heute nicht an 6 Tagen à 14 Stunden in der Woche schuften müsst um mit einem Hungerlohn abgespeist zu werden.

    Spatzenhirne !

    • Triangel in Moll

      Besten Dank für die klaren Worte.
      Es ist davon auszugehen, dass die Herrschaften sich lieber schweigend und ehrfürchtig ins Publikum einer Podiumsdiskussion zum Thema Meinungsfreiheit setzen, organisiert von einem dauerprozessierenden Greis, der oft genug bewiesen hat, dass er nur eine Meinung duldet: seine eigene. Dass er darauf bedacht ist, dieses sein Erbe so vielen Kindern und Jugendlichen wie möglich aufzudrücken, erhellt immerhin seine Intention und die seines Vereins im fahlen Licht der Herbstsonne seines Lebens. Man möchte sich fast bedanken für so viel Ehrlichkeit.

    • Dann kämpft KB also für uns und Gerhard Cremer?
      – Wenn mann so deine Beiträge betrachtet, noch viel mehr aber die deines Idols Meyer, stellt sich schon die Frage ob ein „Recht“ zur uneingeschränkten Meinungsäußerung so sinnvoll ist. Denn nicht alles was sich äussert ist eine Meinung, macht sich aber gerne lächerlich, obwohl zutiefst Humor los.
      Bevor du nun unsere Ahnen als „Blutzeugen“ für die „Kämpfe“ des frustrierten BK missbrauchst, vergiss nicht: Revolutionäre sind nur Helden, wenn sie gewinnen. In allen anderen Fällen: traurige Gestalten und Verbrecher.

      • karlh1berens

        Helden sind jene, die als solche VEREHRT werden. Es geht alleine um diese VEREHRUNG. Da spielt es keine Rolle ob sie verloren oder gewonnen haben – siehe z.B. den Fall BOSMANS.
        Held wird man durch seine Umgebung, nicht durch seine Tat. Der HeldenSTATUS ist die passivste Sache der Welt.

    • Krisenmanagement

      So ist es Karlheinz. Der Kartheuser kämpft für freie Meinungsäusserung. Wenn der alte Paasch damit durchkommt dann ist Ostbelgien verloren. Dann können wir Hobbykommentatoren uns warm anziehen. Denn so anonym sind wir hier nicht unterwegs, wie mancher unwissende Journalist oder Politiker hier behauptet. Aber was erwartet man von der Justiz in Eupen. Die Politiker in der DG, besonders die Typen aus der PFF/Mr kämpfen doch sehr für eine starke Justiz in Eupen.

      • Herbert G.

        oder auch:
        „Die Wahrheit wird zur Meinung, so diese der Fratze der Verleumdung entspringt.“
        Zitat v. Randolf Hiltner, ein deutscher Bakteriologe sowie Reinigungskraft und späterer Hausmeister im Reichstagsgebäude in Berlin, ( *1897 Berlin- +1946 ebenda)

      • Walter Keutgen

        karl1behrens, 5/11, Stuss, Meinung und Verleumdung sind nicht das gleiche. Verleumdung ist schädigende Unwahrheit über eine Person verbreiten. Stuss ist Unsinn z.B. Falsches über Sachfragen verbreiten. Meinung alles andere. Stuss darf man in der Regel verbreiten, der Leser soll halt aufpassen.

  4. Schade finde ich, dass Bruno K. momentan nichts Besseres und Kreativeres einfällt. Er war jahrelang ein guter und umsichtiger Herausgeber einer interessanten, überregionalen Literaturzeitschrift.
    Seitdem es den „Krautgarten“ nicht mehr gibt – der DG-Geldhahn wurde vor einigen Jahren abgedreht -, sucht Bruno K. überall Streit. Es wäre besser, wenn er wieder literarisch aktiv würde.

  5. Walther Janssen

    In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, dass der letzte Untersuchungsausschuss zur Hermann-Niermann-Stiftung im PDG eingesetzt wurde. Was mich im Laufe des Jahres immer wieder überrascht hat ist die Feststellung, dass die Wunden einer jahrelangen Auseinandersetzung im öffentlichen Raum in Politik und Gesellschaft auch nach all diesen Jahren nicht verheilt sind. In die Fehde zwischen den Herren Bruno Kartheuser und Lorenz Paasch möchte ich mich nicht einmischen, mich überrascht allerdings der Sprachgebrauch des Schriftstellers, eine Wortwahl die offensichtlich eine sachliche Diskussion nicht einfach möglich macht, wenn man sich mit den damaligen Tatsachen auseinandersetzen will. Dies mag dem Geist der heutigen Zeit geschuldet sein, weshalb sich auch die Frage nach der Meinungsfreiheit immer wieder stellt. Den Geist von damals wird man aber offensichtlich nie mehr los.
    In diesem Jahr habe ich in meinen persönlichen Lebenserinnerungen, die ich auf meiner Webseite veröffentlicht habe, auch die Ereignisse von vor 40 Jahren und danach eingebettet. Zwar arbeite ich noch an der Redaktion, möchte allerdings die zehn Jahre meiner Tätigkeit in der Hermann-Niermann-Stiftung und die politische und mediale Auseinandersetzung in den zehn Jahren danach aus meiner Sicht von damals schildern, vielleicht kann dann der eine oder andere Faktencheck zur besseren Aufklärung führen. Dass dies zu einer Befriedung oder zu einem Schlussstrich führt (der vom Grenz-Echo in der damaligen Zeit dreimal angekündigt wurde und meiner Meinung nach nie stattgefunden hat) glaube ich nicht. In Anbetracht des von mir im Laufe des Jahres diagnostizierten Zustands der politischen und vor allem gesellschaftlichen Streitkultur in unserer ostbelgischen Landschaft bin ich da eher skeptisch.

    • Willi Müller

      @Herr W. Janssen
      Ich habe mal eine sehr simple und materialistische Frage: Wenn Vaterlandsretter wie Kartheuser und Derwahl damals nicht „Feurio“ geschrien hätten, dann wäre doch weiter Geld in unsere ostbelgischen Kassen geflossen; könnten Sie mal abschätzen, wieviel Geld pro Jahr uns diese Naziangst kostet, bzw. wieviel Geld uns dank dieser Probelgier durch die Lappen geht?
      Und wo wir schon dabei sind: Glauben Sie, als Insider, dass das Nazi-Geld einen politischen Umsturz in Ostbelgien verursacht hätte?
      Im Voraus danke!

      • Walther Janssen

        @Willi Müller
        Herr Müller, Ihre Fragen sind natürlich nicht in Kurzform zu beantworten, auch zeigen sie, dass schon einige vorgefasste Feststellungen darin enthalten sind: ich weiß nicht ob die Herren Kartheuser und Derwahl Vaterlandsretter sind, es sei denn, Sie meinen es ironisch. Auch handelt es sich nicht um Nazi-Geld. Dies wurde hinreichend belegt.
        Zu Ihrer Frage: Aus dem Gedächtnis gegriffen, gab es während zehn Jahren (1978 – 1987) etwa zwischen 150.000 DM bis 350.000 DM pro Jahr, danach war ich kein Insider mehr. Die jährlichen Zuwendungen waren zwischen 1989 und 1994 aber höher, da nunmehr die Förderung offengelegt wurde. Man hätte also durchaus mit einer weiteren Förderung von sagen wir 500.000 DM im Jahr rechnen können. Das dies nicht mehr geschah, lag an einer wohl unüberlegten Mitteilung des damaligen Minister-Präsidenten der DG Joseph Maraite, der mit dem Geld einer deutschen Stiftung nichts zu tun haben wollte, was der Vorstand der Stiftung dankend zur Kenntnis nahm. Man hätte also in den nächsten 20 Jahren durchaus mit 10 Millionen rechnen können. Ich habe dies alles sehr bedauert, zum Beispiel wäre die Gründung einer europäische Bildungseinrichtung in der Euregio möglich gewesen. So gehen die Fördermittel bis jetzt überwiegend nach Osteuropa (der Eiserne Vorhang war ja inzwischen gefallen), wo wir sie auch hier doch sicher gut gebrauchen könnten.
        Von Nazi-Geld kann keine Rede sein, was auch mehrmals bewiesen wurde. In den Jahren bis 1981 wurde in der Tat die PDB direkt oder indirekt unterstützt, ein Umsturz wurde niemals erörtert, geschweige denn wäre er möglich gewesen. Schon vor dem Tode des Stifters 1985 gab es keine Zuwendungen mehr an die PDB, es sei denn man betrachtet die im InEd erstellten Drucksachen als solche. Aber das interessierte schon längst keinen mehr, wie die über 300 Veröffentlichungen allein im Grenz-Echo in den Jahren 1989 – 1997 belegen. Die Verbindung zu Nazi-Geld kam wohl dadurch zustande, dass in dem Gremium der Stiftung ein langjähriger Kampf entstand zwischen rechtsradikal orientierten Mitgliedern und solchen, die ganz einfach den Zweck der Stiftung erfüllen wollten, ohne politische Einflussnahme (sofern dies in Minderheitenfragen überhaupt möglich ist). Dank der Arbeit des neuen Geschäftsführers Lorenz Paasch und des Vorstands Uwe Stiemke, im Verbund mit der Aufsichtsbehörde des Regierungspräsidenten und zweier Sachwalter, dauerte es sechs Jahre um die Stiftungsgremien und damit die Stiftung von den rechtsradikalen Mitgliedern zu erlösen. Da war der Zug für Eupen-Sankt Vith aber längst abgefahren. Das politische Ziel einer bestimmten Richtung war erreicht, die Zerstörung der PDB war eingeleitet.
        Die Fördermittel (das Geld) selbst stammten aus einem Ziegeleibetrieb sowie aus Pacht und Miete für Immobilien. Auch Recherchen konnten keine Verbindung zu einer Nazi-Mittäterschaft der Unternehmerfamilie oder zum Beispiel den gezielten Einsatz von Kriegsgefangenen belegen, zumindest soweit mir dies bekannt ist. Die oben genannten Personen waren also keine „Niermann-Vorarbeiter“.
        Zurzeit bringe ich meine diesbezüglichen Erinnerungen an die Stiftung zum Abschluss. Sofern Sie sich ehrlich damit auseinandersetzen möchten, kann ich Ihnen gerne diese Veröffentlichungen zukommen lassen. Sie müssten mir dann Ihre Mailadresse mitteilen (an dialog@waltherjanssen.eu) oder Ihr Konto in einem sozialen Netzwerk.

        • Willi Müller

          Vielen Dank, Herr Janssen für Ihre unaufgeregte und umfangreiche Antwort.
          Sie schreiben: „Man hätte also in den nächsten 20 Jahren durchaus mit 10 Millionen rechnen können.“ Ich nehme an dass Sie hier noch in DM rechnen, oder?
          Kann man sagen, dass Herr Joseph Maraite der DG einen Bärendienst erwies, als er sich weigerte Geld aus Deutschland anzunehmen um seine „belgische Jungfräulichkeit“ nicht auf´s Spiel zu setzen?
          Ich hätte noch viele Fragen und werde auf Ihr Angebot auf jeden Fall zurückkommen.
          Danke

          • Herbert G.

            J.Maraite konnte sich dem Belgischen Staat gar nicht genug anbiedern. Es war halt die Zeit, als Deutschland noch geächtet wurde.
            So veranlasste Maraite auch, dass der Tag der Deutschsprachigen Gemeinschaft seit 1990
            jedes Jahr am 15. November stattfindet. Laut Wikipedia ist „das Datum deckungsgleich mit dem belgischen Festtag des Königs (ehemals Tag der Dynastie), da sich die deutschsprachige Bevölkerung laut dem damaligen Ministerpräsident Joseph Maraite (CSP) und dem Ratsbeschluss von 1. Oktober 1990 »als Minderheit unter die ganz besondere Obhut des Staatsoberhauptes« begeben wollte.“
            Ob uns das was gebracht hat, außer einem krummen Rücken und einer trockenen Zunge müssten die Herren Andreas Fickers, Christoph Brüll oder Carlo Lejeune mal aufarbeiten.

          • Die Antwort sollte man auf der Webseite der Niermann-Stiftung finden. Auf einem Kleingerät sah ich da 2,8 Millionen für Belgien (alle Jahre); konnte aber nur die Projekte des letzten Jahres einsehen. Ich werde das mal mit einem PC probieren.

          • Nunmehr die Zahlen der Webseite der Niermanstiftung:
            1987 144,790.70
            1988 152,765.83
            1989 190,679.99
            1990 172,241.97
            1991 731,076.75
            1992 580,793.61
            1993 199,361.00
            1994 216,449.00
            2,388,158.85

            Nutzniesser:
            1,045,398.42 INED-Institut für Erwachsenenbildung im deutschen Sprachgebiet, Eupen
            338,531.40 Institut Maria Goretti, St. Vith
            249,289.43 Bischöfliche Schule, St. Vith
            249,220.28 Bischöfliches Institut, Büllingen
            176,497.25 Volksbildungswerk, St. Vith
            134,980.20 Stipendien für Studierende der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens an deutschen Hochschulen
            66,467.00 Chirojugend, St. Vith
            44,880.00 Vereinigung o.E. Zu Hause Animationszentrum Ephata, Eupen
            37,628.30 AGORA-Theater der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, St. Vith
            28,121.06 Kolpinghaus, Eupen
            12,646.51 Öffentl. Pfarrbibliothek, St. Vith
            4,499.00 Kreative Werkstatt Mürringen
            2,388,158.85

            Wer denn mal nachlesen möchte, um welch „spektakuläre“ bzw. „aufrührerische“ Projekte es sich handelte:
            https://g-h-n-s.com/projekte.html

            • Willi Müller

              Danke für Ihre Mühe, @Der.
              Da können wir uns also nur alle bedanken bei den Herren Maraite, Derwahl, Kartheuser für ihren unermüdlichen Einsatz fürs belgische Vaterland. Wer braucht denn schon Geld? Vor allem deutsches?

              Schade, den Herrn Ministerpräsidenten Maraite hätte ich jetzt doch gerne als Ostbelgier des Jahres 2020 vorgeschlagen….bei diesen Verdiensten.

              • Walther Janssen

                Die Zahl von 10 Mio waren in der Tat DM, den Euro gab es ja noch nicht. Aber auch wenn es nur 5 Mio DM waren, wie @Herbert G. belegt, dann war es noch nützliches Geld. Die Projekte hätte man ja definieren können. Bei Maraite hatte mich auch die Begründung damals verstört, denn das war schon ein bisschen unterschwellig germanophob. Das ganze war in der Tat ein Bärendienst. Wie er in Düsseldorf aufgetreten ist kann man auch im Grenz-Echo nachlesen. In der Tat steht Maraite nicht zur Wahl (:-) für den Ostbelgier des Jahres, es gibt verdienstvollere Menschen. Herbert G. sieht auch Maraite`s Einfluss beim Tag der DG richtig. Der Tag der DG musste der 23. Oktober sein, als der RdK eingesetzt wurde, wenn einem an der eigenen Identität etwas gelegen ist. Siehe hierzu Andreas Fickers.

                • Als Gedenktag bieten sich auch der 20. September (Übergabe an Belgien), 9. Juni (Signatur Wiener Kongress) oder 30. Juni (Rückgabe Kongo) an. An allen grundsätzlich besseres Wetter für einen Feiertag.

            • meinemeinungdazu

              Vielen Dank für ihre Bemühungen. Damit ziehen sie den notorischen Kritikern und den angeblich so gut informierten Bessserwissern den Teppich unter den Füssen weg.
              Allerdings bin ich mir sicher, das weder diese Zahlen noch die bisherigen Gerichtsurteile die Kritiker verstummen lassen.
              Allen voran ein gewisser Bruno K., der jahrelang von der DG finanziell unterstützt wurde und dem einzig und allein durch Störrigkeit und Selbstverschulden die finanziellen Zuwendungen auf Basis von gesetzlichen Bestimmungen gestrichen wurden.
              Aus Frust darüber meint dieser selbsternannte Moralapostel, egal was veröffentlichen zu dürfen.

  6. Paul Siemons

    Muss es nicht Lehrling*innen und Gesell*innen heißen?

    Ist dieser Genderquatsch jetzt tatsächlich auch hier angekommen? Dann werde ich sprach- und schriftlich wohl ganz auf mein leidlich gutes Französisch umsteigen.

  7. volkshochschule

    Wäre das hier ein lupenreiner Rechtsstaat dann hätte man den Herrn Kartheuser freisprechen müssen. Die Freiheit eine Meinung zu haben wurde missachtet. Wenn jemand meint eine Regierung wäre nicht frei gebildet worden dann darf man das auch sagen, ob dem so ist das spielt dabei keine Rolle. Man darf auch gerichtsfest sagen das Frau Weidel von der AFD eine Nazi Braut sei. Oder das Herr Höcke ebenfalls von der AFD, für die ein Hermann Niermann sicher auch eine Spende erbracht hätte, ein Faschist sei, das darf man auch sagen unter dem Aspekt der Meinungsfreiheit. Und hier darf man jemanden der keine Privatperson ist sondern eine öffentliche Person ist, noch nicht mal Pate oder Don nennen. Zeit dem Rechtsstaat wieder auf die Sprünge zu helfen. Und ProDg gleichzusetzen mit der benachbarten AFD oder der Partei der Freiheit von Geert Wilders ja wenn das einer denkt und er Anhaltspunkte dafür sieht, dann muss auch das erlaubt sein. Die persönliche Meinung eines jeden Einzeln ist ein hohes Gut.

    • Nun aber mal langsam mit den scheuen Gäulen.

      Da bemühen Sie deutsche Gerichtsurteile als Leitlinie für die belgische Justiz (oder bevorzugen Sie deutschbelgische).

      Dann gleich ein Knaller: „… von der AFD, für die ein Hermann Niermann sicher auch eine Spende erbracht hätte …“. Ob überhaupt und wenn ja wie weit Hermann Niermann Ziele der NSDAP vertrat bleibt dahin gestellt. Niermann ist nicht mit Burger gleich zu setzen. Es sei denn, dass nun auch jeder ihrem Hirn entsprungener Gedanke ein schützenswertes Gut darstellt.

      Dem Rechtsstaat auf die Sprünge helfen, um ihn in einen Pöbelstaat umzuwandeln?

      Knaller 2: ProDG = AfD = PVV.
      Geistloser Dünnpfiff.

      • volkshochschule

        Pro DG in die AFD Nähe zu rücken und in die Nähe der Partei von Geert Wilders ist gar nicht so abwegig wie sie meinen. An welche Gefühle appelliert Pro DG im hiesigen Gebiet wohl und das seit langen Jahren. Sie spielen mit der Abgrenzung und genau das wollte früher der Stifter Niermann in Ländern mit deutschstämmigen Minderheiten unterstützen. So könnte der deutsche Geist wieder erstarken der jedem anderem Geist vorzuziehen ist. Natürlich wird Pro DG sowas als abwegig bestreiten, sie sehen sich heute als Sammelbecken guter konservativer Demokraten als schneidige Bürgerbewegung, aber die Dämonen nagen noch immer in ihrem Gebälk.

        • Krisenmanagement

          Die Nähe der ProDG zum rechten Spektrum ist durchaus. O. Paasch lässt sich gerne als Freund von Jan Jambon bezeichnen! Die Wurzeln der PDB wurden doch nie gekappt. Alte PDB Menschen sind noch immer dabei!

        • „Pro DG in die AFD Nähe zu rücken und in die Nähe der Partei von Geert Wilders ist gar nicht so abwegig wie sie meinen.“
          Mit dieser Aussage belegen Sie, dass es lediglich Ihnen am Herzen liegt, die ProDG dahin zu rücken.

          „An welche Gefühle appelliert Pro DG im hiesigen Gebiet wohl und das seit langen Jahren. Sie spielen mit der Abgrenzung und genau das wollte früher der Stifter Niermann in Ländern mit deutschstämmigen Minderheiten unterstützen.“
          Im Staatsgebilde Belgien leben (das ist kein Spiel) zuallervorderst Flamen und Wallonen Abgrenzung. Eine PDB hat seinerzeit die Chance ergriffen, einige Rechte für die ungeliebten / unbeachteten Deutschsprachigen einzufordern. Bis Dato hat die Niermannstiftun in Belgien z.B. das Chiroheim oder die INED gefördert. Soweit konnte auch Kartheuser nicht nachweisen, dass hier Waffenlager angelegt wurden.

          „So könnte der deutsche Geist wieder erstarken der jedem anderem Geist vorzuziehen ist.“
          Wie definieren Sie denn den deutschen Geist: die Mär der wilden Germanen, der christliche Kaiser Karl der Grosse (oder war der Franzose), die Dichter und Denker, Kaiser Wilhelm? Oder spielen Sie darauf an, dass sich der deutsche Geist auf die 12 Jahre NSDAP beschränkt?

          Wes Geistes Kind sind Sie denn? Pöbler, Wutbürger, Verleumder?

    • Walter Keutgen

      volkshochschule, Rechtsstaat bedeutet Unabhängigkeit der Gerichte, mehr nicht. Dass man Politiker in dei Kategorie Faschist einordnen darf liegt noch im Bereich Meinungsfreiheit. Wenn man aber von Bestechungsgeldern redet, ist das eine andere Kategorie. Wenn man, was schon rechtskräftig verurteilt ist, wiederholt, muss man zumindest sich auf neu bekannt gewordenen Tatsachen stützen können.

    • Walther Janssen

      Ich weiß auch nicht wessen Geistes Kind sich hinter @“volkshochschule“ verbirgt, möchte mich aber auch nicht auf die abstrusen Gedanken einlassen, einige haben das ja schon getan. Ich wehre mich aber gegen Ihre so salopp daher gesagte Meinung, nach der „für die (AFD) ein Hermann Niermann sicher auch eine Spende erbracht hätte,“ Als einziger hier im Gebiet, der ich Herr Niermann sieben Jahre persönlich gekannt und erlebt habe (ein Verstorbener ausgeschlossen), muss ich diese Aussage aufs Schärfste zurückweisen. Auch die noch abstrusere Behauptung, nach welcher der „Stifter Niermann (die Abgrenzung) in Ländern mit deutschstämmigen Minderheiten unterstützen“ wollte ist ebenso verwerflich, denn das Gegenteil ist der Fall. Laut Stiftungssatzung sollten die Minderheiten „Brückenbauer“ sein zwischen den Völkern. Sicher wird @volkshochschule sagen, dass ist alles durch Meinungsfreiheit gedeckt, das ist es wohl auch. Stimmen muss es allerdings nicht. Und deshalb ist es umso erschreckender, das der ganze „bull—“ der in den Medien und in der Politik über zehn Jahre ausgeschüttet wurde, im Zuge der „Affaire“ aus den Köpfen der Menschen nicht weg zu kriegen ist. Offensichtlich vererbt sich dass noch in die nächste Generation, und das nach nahezu 50 Jahren Autonomie. Wo das im einer Zeit wachsender Nationalismen und Populismen noch hinführen soll, für unser ach so idyllisches Gebiet, ich weiß es nicht. Ich kann Ihnen aber gerne eine Vortragsreihe an der Volkshochschule anbieten, um einiges aufzuklären.

  8. Krisenmanagement

    Die Berufung ist eigentlich folgerichtig. Das Urteil des Gerichts in Eupen ist ein Skandal. Es ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Die Sprache von Herrn Kartäuser ist sehr grob, aber entbehrt nicht der Wahrheit. Die Umstände der Ostbelgischen Verstrickungen, um die Niermannstiftung wurde nie vollständig geklärt. Aber wenn man die Förderungen der Niermannstiftung in der DG sieht, sind doch sehr viele Bildungseinrichtungen und Kultureinrichtungen bis 1994 in den Geldsegen der Niermannstiftung gekommen. Besonders die katholischen Unterrichtseinrichtungen im Süden der DG haben davon profitiert. Die politische Richtung ist schon das Deutschtum zu fördern. Auch möchte man die Form der Bildung schon sehr beeinflussen. Offiziell bekommt in der DG keine Organisation mehr Geld von der Niermannstiftung. Aber bis vor kurzem war Herr Josef Dries noch aktiv bei der Niermann-Stiftung „Mai 2019 – Abschied von Joseph Dries Joseph Dries, der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums, scheidet nach 32 Jahren aus dem Kuratorium auf eigenen Wunsch aus. Wir danken Joseph Dries für sein langjähriges Engagement in der Stiftung und wünschen Ihm für seine Zukunft alles Gute.
    Joseph Dries arbeitete von 1969 bis 1990 als Lehrer am Bischöflichen Gymnasium in St. Vith. Dries beteiligte sich als Autor an mehreren Veröffentlichungen, die vom Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft zweimal mit Preisen ausgezeichnet wurden.“ Zitat aus der Webseite der Niermannstiftung. Warum möchte Herr Paasch über die Meinungsfreiheit in der DG bestimmen? Ist Herrn Paasch überhaupt bewusst, dass er seinem Sohn vielleicht politisch sehr schaden kann. Das Grenzecho hängt sich in dieser Sache sehr weit aus dem Fenster. Als Verteidiger eines unabhängigen und hinterfragenden Journalismus ist das Grenzecho wirklich nicht geeignet. Dieses Medium muss nach der Pfeife der Regierung Paasch tanzen. Das Verfahren wird aber erschwert für Herrn Karthäuser, da er sich einen neuen Anwalt suchen muss. Wird Herr Kittel dieser Sache jetzt als Richter vorstehen?

    • karlh1berens

      @ Krisenmanagement 04/01/2021 14:34

      Das „Urteil“ sieht nach einem „Handel“ der Rechtsanwälte Kittel und Zians mit der Richterin in „entspannter“ Runde aus, zu der sich zu vorgerückter „Stunde“ noch ein schon „angezählter“ Lorenz Paasch gesellt hat.
      Da können schon mal enige Nullen „flöten“ gehen.

  9. An Pierre!
    auch Sie waren ja ein Fanatiker von TRUMP? Und nun??? Jetzt verkriechen Sie sich? Solche Typen hat man gerne! War ja gewusst das der Lügner und Blödmann nicht lange dabei ist! Gott sei Dank auch. Q, AFD usw weiter, die braucht die Welt nicht!

    • Parent 1, parent 2

      Braucht die Welt die Pelosi-Doktrin? „Vater, Mutter, Sohn, Tochter,…“ sollen aus der offiziellen Sprache des Senats, des Kongresses, der Behörden verschwinden?
      Sie sind von Sinnen!

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