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Macht Benotung mit Farben statt mit Zahlen Sinn?

Foto: Shutterstock

In einer schriftlichen Frage an die für Bildung und Unterricht zuständige DG-Ministerin hat Gregor Freches (PFF) das Notensystem in den Primarschulen der DG zur Diskussion gestellt und Lydia Klinkenberg (ProDG) um eine Einschätzung gebeten.

Freches wollte u.a. wissen, was die Ministerin von der Idee halte, die Bewertung mit Zahlen durch eine Bewertung mit
Farben zu ersetzen, wie es von der Gemeindeschule St. Vith vorgeschlagen werde.

Eine Bewertung mit Farben würde zum Beispiel bedeuten, dass die Farbe Dunkelgrün für ein sehr gutes Resultat steht, helleres Grün für ein gutes Resultat, Orange für ein mittelmäßiges Resultat und so weiter.

In seiner Fragestellung gab Freches zu bedenken, dass eine hohe Anzahl von Diskrepanzen zwischen den Schulen zu Schwierigkeiten, beispielsweise in Form einer Art Schultourismus, führen könnte.

DG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg. Foto: Kabinett Klinkenberg

Freches fragte die Bildungsministerin auch, was sie von der Selbstbewertung von Schülern sowie von der Bewertung durch an-
dere halte.

In ihrer Antwort, die „Ostbelgien Direkt“ im Anhang zu diesem Artikel ebenso wie die Frage von Freches integral veröffentlicht, betonte Klinkenberg, gegen eine Bewertung mit Farben sei nichts einzuwenden unter der Voraussetzung, dass der Fokus auf der Kompetenzerreichung liege. Laut Klinkenberg sind Noten ebenso wie Farben wenig aussagekräftig, wenn sie ausschließlich gesondert dargestellt werden.

„Wird ein Schüler z. B. im Fach Deutsch mit einer 6/10 oder einer Farbe bewertet, sagt diese Punktzahl oder Farbe nichts darüber aus, welche Kompetenzen tatsächlich in den einzelnen Bereichen Zuhören, Sprechen, Lesen und Schreiben erworben wurden und wo es noch einer gezielten Förderung bedarf“, so die Ministerin. Zahlreiche Primarschulen in der DG ließen die Kompetenzbereiche und die wesentlichen Indikatoren bereits in ihre Zeugnisse einfließen.

Was die Selbstbewertung der Schüler betrifft, so wird ihr laut Klinkenberg eine immer größere Bedeutung beigemessen mit dem Ziel, die Selbstreflexionsfähigkeit der Schüler zu fördern. Allerdings gibt es dazu auch Einschränkungen. (cre)

Frage und Antwort in voller Länge unter folgendem Link:

Schriftliche Frage Nr. 308 vom 23. Januar 2023 von Herrn Freches an Frau Ministerin Klinkenberg zu den Benotungssystemen in den Primarschulen der DG

31 Antworten auf “Macht Benotung mit Farben statt mit Zahlen Sinn?”

  1. Das Farbensystem frustriert schon jetzt viele Eltern und ganz viele Lehrperson/innen! Aber das interessiert die Erfinder/innen nicht. Hauptsache, wir kommen in die Presse. Macht mal eine Umfrage in den betroffenen Schulen, anonym natürlich! Klinkenberg u. Co. würden sich wundern!

  2. Vergaß :
    Selbstbewertung ist große Zeitverschwendung. Ist Spielerei für die Kinder.
    Manche Lehrperson/innen sitzen auch nachts am PC um die immense Anzahl an individuellen Berichten zu schreiben.
    Lehrer Beruf aufwerten ist anders!

    • Der Lehrerberuf, wie man ihn über Jahrzehnte, Jahrhundrte lang gekannt hat einfach ist nicht mehr zu bewerkstelligen.
      1) die meisten Kinder undn vor allem Jugendliche WOLLEN nichts lernen, weil sie meinen, das Netz böte ihnen alles und sie sowieso keinen Respekt vor Älteren, vor Erfahrung, vor Lehrern haben, und nur Spaß an geräten, sprich Elektronik haben (vor vielleicht 2 Monaten war ein Kommentar, im Grunz-Echo, glaube ich, eines Herrn Peter Hennen zu lesen (wohl ein Lehrer), Es ging um die neue Masche der Klinkenberg, noch mehr Elektronik und Medien im Unterricht einzusetzen.
      2) alles andere ist pissing in the wind…

      Man müsste zunächst einmal das Hirn der allermeisten leeren bevor man lehren kann.

  3. der heilige josef

    Aufstieg durch Bildung das ist ein Märchen bis auf wenige Ausnahmen, in jedem Klassenstaat werden die Kinder reicherer Eltern besser gefördert bei gleicher und sogar schlechterer Begabung als die Kinder ärmerer Eltern. Hier sollte sich was ändern.

  4. Na Super dann fehlt nur noch das die Kids im Abijahr ihren Namen tanzen können!
    Wir erziehen hier eine bunte und verwöhnte Gesellschaft die sich zwar am Boden festkleben kann aber weens ums arbeiten geht nicht wissen was sie tun sollen!
    Danke!

    Man fragt sich da schon was bei uns alles schief gelaufen sein muss!
    Wir wurden nach Punkten bewertet, hatten 2 Monate Sommerferien, bekamen nicht den Arsch nachgetragen und wenn wir schlechte Punkte nach Hause brachten gabs eins hinter die Ohren!
    Achja und in den Sommerferien wurde gearbeitet!!

    Und heute?
    Bunte Punkte, alle paar Wochen frei, Freizeitangebote zum verrecken, …

  5. Anonymos

    Na ja sagen wir mal so, bei dem erbärmlichen Schulsystem in Eupen und Leistungen der PDS Schüler macht es schon Sinn, damit die Schüler der PDS auch ihre Leistungen verstehen.

    Zur Terassenzeit sind diese PDS Studenten ja nicht mal in der Lage den Preis für 3 Tassen Kaffee im Kopf zusammen zu rechnen.

    Aber keine Panik, diese interlektuellen benachteiligten, werden nur Minister usw.

    • Rote-Königin-Effekt

      Hab‘ mal da unterrichtet, vor vielen Jahren, und kann Ihnen nur Recht geben. Damals schon war das Niveau abgründig, jetzt muß es bereits jenseits von gut und böse liegen.

  6. 7/10 ist 7/10 da weiß man was man kann.
    7 richtige und 3 falsche Antworten oder 3 Fehler im Diktat!
    Welche Farbe wäre das denn?
    Irgendwas zwischen gelb und orange? Also hellorange? oder wird aufgerundet?

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