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„Belgien verstehen“ und „Belgien – leicht erklärt“

Die belgische Fahne weht auf dem Dach des Königlichen Palasts in Brüssel. Foto: Shutterstock

Wer sich für Politik interessiert, weiß: Belgiens Geschichte und seine Funktionsweise sind komplex. Zwei druckfrische Publikationen helfen dabei, unser Land zu verstehen: „Belgien verstehen“ und „Belgien – leicht erklärt“.

Bei dem Heft „Belgien verstehen“ handelt es sich um eine Neuauflage des Klassikers, der seit Jahren besonders bei Lehrern und Schülern beliebt ist. Alteo hat einen Teil der Informationen neu verpackt und „Belgien – leicht erklärt“, eine Version in Leichter Sprache, herausgebracht.

„Belgien verstehen“ wurde vom Verlag Van In mit Unterstützung des Ministeriums der DG herausgegeben. Es handelt sich um eine stark überarbeitete 4. Ausgabe, die nun in einer Auflage von 15.000 Stück erschien. Sie umfasst 112 Seiten und ist mittlerweile schon ein Standardwerk für die politische Bildung in Ostbelgien.

Ministerpräsident Oliver Paasch (o.l.), PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz (o.r.), Doris Spoden, Koordinatorin bei der VoG Alteo (u.l.) und der Historiker Herbert Ruland (u.r.) stellten die beiden Publikationen über Belgien im Rahmen einer Videokonferenz vor. Foto: Kabinett Paasch

In 9 Kapiteln erhält der Leser einen Überblick über die Strukturen und Institutionen des belgischen Staates. Die Publikation geht auf die Entstehungsgeschichte unseres recht jungen Staates ein und erklärt das Funktionieren einer Demokratie, u. a. am Beispiel einer Schulklasse.

Die größte Neuerung neben vielen Aktualisierungen und redaktionellen Überarbeitungen ist ein komplett neues Kapitel, das sich auf gut 30 Seiten der besonderen Geschichte und Stellung der DG im belgischen Föderalstaat widmet.

Dieses Kapitel steuerte der Historiker Dr. Herbert Ruland bei. Seinen Recherchen ist auch das umfangreiche Bildmaterial aus über 100 Jahren ostbelgischer Geschichte zu verdanken.

„Belgien – leicht erklärt“ ist eine komplett neue Publikation der VoG Alteo aus Eupen. Das 84-seitige Heft wurde mit Unterstützung der ostbelgischen Spezialistin für leichte Sprache, Melanie Magney, sowie dem Grafiker Mark Derwahl erstellt. Diese Broschüre ermöglicht jedem Leser einen leicht verständlichen Zugang zu diesem komplexen Thema.

Die Sätze sind kurz, der Wortschatz einfach. Lange Wörter werden optisch getrennt, um ihre Lesbarkeit zu vereinfachen. Schwierige, aber wichtige Wörter werden markiert und in einem Wörterbuch auf den letzten Seiten erklärt. So wird das Thema allen Menschen zugänglich, die schwere Wörter nicht verstehen oder einen schnellen Zugang zum Thema haben möchten. Die Erstauflage dieser Ende 2020 fertiggestellten Publikation umfasst 5.000 Stück.

„Belgien verstehen“ erhalten Sie beim:

Ministerium der DG
Gospertstraße 1
4700 Eupen
+32(0)87596300
ministerium@dgov.be

„Belgien – leicht erklärt“ erhalten Sie bei:

Alteo VoG
Klosterstraße 29
4700 Eupen
+32(0)87596136
info@alteo-dg.be

Letztere Broschüre kann zudem heruntergeladen werden auf: www.alteo-dg.be

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

24 Antworten auf “„Belgien verstehen“ und „Belgien – leicht erklärt“”

  1. Leichter Stoff?

    Nicht missverstehen! Dieser Lesestoff wird nicht ohne Hintergedanken von der Politik „schwer geredet“ und Vorgetragen. Da sind dermassen viele Hintertürchen vorgesorgt und erstanden, dass es hernach nicht mehr von den Erfindern zu lösen ist. Und der Parlamentspräsident hat auch noch die Ehre zum Vorwort bekommen. Er, der seinen Job eigentlich nicht antreten sollte, wie vom Wähler gewünscht war.
    Aber das ist nun mal Politik. So die vielen Schulden welche die Leute uns aufbinden. In deren Augen ist das völlig normal. Wenn der Familienvater sein Haus baut, tut er es im Sinne der Überschaubarkeit.
    Nicht wie bei der Politik, da sind die Kinder und Enkeln noch Debitoren! Super!?

  2. Ossenknecht

    Belgien lässt sich nicht leicht erklären, höchstens an äußerst simple Gemüter. Und wer meint, den Wald namens Belgien zu verstehen, hat mit Sicherheit die vielen Solitärbäume übersehen.

  3. Pädagoge

    Bevor jetzt hier an dieser Stelle wieder alle Verschwörungsszenarien skizzieren oder aber die Politik ins falsche Licht rücken möchte ich für diese Broschüre eine Lanze brechen. Ja, das darf ich, denn die „Vorgänger-Auflage“ hat sich als perfektes didaktisches Mittel im Unterricht bewährt. (Das wird mit der Neuauflage sicherlich auch so sein).
    Hier wird das schwierige Konstrukt „Belgien“ anschaulich und ohne politische Ideologie oder Couleur exzellent dargestellt und erklärt. Angefangen von Gemeinden bis hin zum Föderalstaat waren/sind hier alle Körperschaften bestens und vor allem kompakt aufgelistet.
    Daher kann ich nicht nachvollziehen, wie Forenschreiber jetzt bereits über dieses „Nachschlagewerk“ herziehen: weder Politiker noch Historiker können an den Inhalten etwas „beeinflussen“, es handelt sich einwandfrei um Fakten, die in Gesetzen und Erlassen niedergeschrieben sind.
    Bevor man herumkrakeelt sollte man zuerst einmal genauer hinschauen. Das täte diesem Forum jedenfalls sehr gut, denn herumdoktern kann jeder, etwas leisten – die wenigsten!
    Mein Entschluss steht jedenfalls fest: die Broschüre findet auch in den kommenden Jahren intensiv Einsatz in meiner Lehrtätigkeit.

  4. @Pädagoge….ich kenne persönlich relativ viele Pädagogen. Wenn ich meinen Beruf hinzu nehme: dann dürften das überdurchschnittlich viele Kontakte sein. Ganz sicher sogar.
    Und leider ist es so das sich Pädagogen meiner Erfahrung nach wie Eunuchen verhalten.
    Sie wissen wie es geht, können es aber nicht.
    Und ähnlich verhält es sich mit ihren Kommentar. Solange „Nichtbelgier“ mehr über die Entstehung und Geschichte Belgiens wissen, solange haben sie ihren Bildungsauftrag verfehlt. Und leider steht das auf der Tagesordnung.!

    • Sehr Gut

      @Ich, Anerkennung für Ihren Kommentar. Fast ein Vergleich wie bei der Politik. Soeben die BRF Presseschau, mit all den seltsamen NSR Beschlüssen, ein Wirrwar sondergleichen und von A-Z. Da kann unser Herr Paasch noch so lange Lobreden schwingen, und seine Taten in die Pluswaage wiegen. Es ist in Belgien vieles nicht in Ordnung. Und das weil wir keine guten Politiker haben. Und als wenn es damit nicht getan wäre, kommen dann fast täglich diese Mafiösen Methoden aus der PS Partei ans Tageslicht. Was mag da noch so alles getürkt und geklüngelt worden sein? Der reinste Selbstbedienungsladen, und das alles bei den Hohen Schulden? Ohne Skrupel wird sich da zulasten des Steuerzahlers bedient. Ein Unding ohne Gleichen.

    • Pädagoge

      @Ich Ihr Kommentar lässt darauf schließen, dass Sie keine Ahnung vom Unterrichten haben. Ich habe zu keinem Zeitpunkt meiner Bemerkung davon geredet, dass „Nichtbelgier“ mehr über die Entstehung und Geschichte Belgiens wissen – das bezweifle ich sogar stark, denn aus Gesprächen mit nicht gerade bildungsfremden Kollegen aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden geht klar hervor, dass geschichtliche und wirtschaftliche Hintergründe des 1830 quasi aus einer Not geborenen „Kunst-Staatengebildes“ NICHT weitläufig bekannt sind.
      Natürlich können und dürfen Sie mit dem „Staatengebilde Belgien“ nicht einverstanden sein – das fällt klar und deutlich unter die Rubrik der Meinungsfreiheit.

      Entschieden wehre ich mich aber gegen Ihre pauschale Abwertung des Lehrerberufes hinsichtlich der geschichtlichen Aufarbeitung und Positionierung. Aus diesem Grund lobe ich auch dieses offizielle und vor allem neutrale Kompendium, das ich als „Arbeitsbuch“ mit meinen Klassen einsetze. Und dieses „Sich-beschäftigen“ sehe ich als wichtigen Bildungsauftrag an um pluralistische und zukunftsfähig-mündige Bürger für die Zukunft zu erziehen.

      Ihr Vergleich der Lehrer mit Eunuchen finde ich völlig deplatziert und sogar hochgradig beleidigend.

      Nur wenn man (wie ich hier mit der Broschüre) etwas für gut empfindet, muss man noch lange nicht von Andersdenkenden beleidigend „gedisst“ werden. Das ist aber leider der Zeitgeist, der leider hier in diesen Foren ohne Klarnamenzwang immer wieder aufflammt. Ja, klar, auch ich poste meinen Kommentar nicht unter meinem Klarnamen – dieser war aber auch nicht diffamierend und einen ganzen Berufszweig abwertend.

      „…ich kenne relativ viele Pädagogen…“ – wissen Sie auch wie diese arbeiten und sich jeden Tag ins Zeug legen um „sozialmedien-geschädigte Menschen“ die wahren Kulturtechniken zu vermitteln? Wissen Sie welche Arbeit es ist, in der „(post)-Trump-Gesellschaft“ mit Fake News und alternativen Fakten mündige Bürger zu erziehen? Gegenseitiger Respekt, Akzeptanz, Toleranz, Fleiß, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Ausdauer, Arbeitsplanung …. sind nur einige dieser Dinge, die immer mehr in den Hintergrund gerückt werden und durch „Pöbelei“ zerstört werden.

      Vielleicht sollten Sie dies mal reflektieren und gleichsam ihre „überdurchschnittlich vielen Kontakte“ sofort mit ins Boot nehmen.

      @Sehr gut Wovon reden Sie denn hier? Als Lehrer muss ich Ihnen leider die Bemerkung „völlig am Thema vorbei“ attestieren. Bevor man gefrustet in die Tasten haut, soll man des Themas Herr sein. Und hier geht es schlicht und einfach NUR um eine Veröffentlichung einer Broschüre in einer Neuauflage, die es so bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt! Was das mit „mafiösen Methoden der PS“, dem oft zitierten „Klüngel“, dem „Selbstbedienungsladen“, den „hohen Schulden“ oder der „Skrupellosigkeit“ zu tun hat, kann ich leider nicht nachvollziehen. Vielleicht steckt ja die „Pizza-Gate“ mit den „Eliten“ und Bill Gates hier der „Belgien verstehen“-Broschüre?!? Oh, mein Gott! Hierzu vielleicht Ihr eigenes Zitat: „Ein Unding ohne Gleichen“

      • Prost-Biden?

        „Post-Trump“? Prost-Biden?
        Die Trump Gegner in den MSM sind für die Fake News. OIder, vom Relotius-Syndrom…
        Hören sich zBsp was DT in der Doku „Donald J. Trump: The Long Road to the White House (1980 – 2017)“ sagt, 1988: Genau das, was er 2016-2021 gesagt hat und sagt, und auch getan, bzw. versucht hat zu tun: https://www.youtube.com/watch?v=305-erOr3jk
        Jemand, der über 33 Jahre dieselben Dinge sagt kann keine Fake News verbreiten!
        Sie scheinen mir ein neuer Sokrates zu sein, der die Jugend verdorben hat und den Schierlingsbecher trinken musste!
        Prost-Biden!

        • Was hat dieser Post denn nun mit Broschüren zum Verständnis Belgiens oder den Wortmeldungen des Pädagogen zu tun? Hier haben Sie sich gründlich verfahren: offensichtlich geografisch und m.E. auch inhaltlich neben der Spur.

      • Werter Pädagoge. Mir bleiben zu Ihren Beiträgen 2 Fragestellungen.

        1. Auf welcher Grundlage betrachten Sie den Vergleich Pädagoge / Eunuche abwertend? Sind Sie da einer negativen Konnotation bzw. einem Klischee verhaftet? Sollten Sie sich eher an „weiss wie es geht, kann es aber nicht“ stören, dann wäre es ja noch schlimmer. Mit Sicherheit sollten (nicht nur) Pädagogen über die Bescheidenheit verfügen, vieles zu wissen ohne es zu können. Eine Berufsausbildung (als Pädagoge) und eine ungekündigte Anstellung (als Pädagoge) reichen nicht um dauerhafte Kompetenz zu belegen; das muss man Tag für Tag beweisen. Souveränität erweist sich da hilfreicher als beleidigte Reaktionen.

        2. Ich muss mir beide Publikationen besorgen. „Belgien verstehen“ zuerst; die Beschreibung von „Belgien leicht erklärt“ schockiert mich b.a.w.
        Standardwerk der politischen Bildung klingt recht anspruchsvoll. Wie sind Sie als Pädagoge denn ohne dieses Werk zurecht gekommen? War es Ihnen – mit oder ohne Standardwerk – möglich die Lücken zu füllen:
        – Wie kamen die Deutschsprachigen dazu?
        – Ausblick auf Staatsreform(en) 7 (und wenn nötig 8)?

        • Pädagoge

          @Der.

          Gerne antworte ich Ihnen auf Ihre Bemerkungen:

          1.) Wenn meine Berufsgruppe als „Eunuchen“ bezeichnet wird, ist das in heutiger Zeit ehrabschneidend. Oder fänden Sie es toll, als „kastrierter Schönling und Günstling der Obrigkeit“ dargestellt zu werden. Ich lade Sie gerne ein, dann würden Sie feststellen, wie hart unser Alltag geworden ist.

          Auch Ihre Aussage „eine Berufsausbildung (als Pädagoge) und eine ungekündigte Anstellung (als Pädagoge) reichen nicht um dauerhafte Kompetenz zu belegen“ ist mehr als hanebüchen. Die Aus-, Weiter- und Fortbildungen im Beruf sind gegeben – und auch gut so! Der administrative Aufwand ist in den vergangenen Jahren enorm geworden… es kommt zu einem Papierwust in Form von Curricula, Lehrplänen, Ersatz für kranke Kollegen, Elterngespräche, Treffen zu Förderkonferenzen, Integrationstreffen …
          Und diese Kompetenz, werter „Der.“, beweisen wir an der Front tagtäglich, so dass es keinerlei Seitenhiebe Ihrerseits bedarf. Und das hat überhaupt nichts mit „beleidigt“ zu tun, sondern mit der Realität, denn Verunglimpfungen sollte man einfach nicht mehr so hinnehmen.

          2.) Bevor Sie jetzt wieder etwas vom Zaun brechen, rate ich Ihnen innigst diese beiden Kompendien zu lesen und sich über deren Inhalt zu informieren. Sie werden dann sehen, dass die Darstellungen neutral und vor allem möglichst komplett sind. Natürlich ist die Geschichte der DG ausführlich beschrieben und auch die Staatsreform ist erwähnt. Sie haben sicherlich übersehen, dass es sich um ein Werk von Deutschsprachigen für Deutschsprachige ist.

          Natürlich bin ich als Pädagoge auch ohne dieses Werk zuvor gut zurecht gekommen. Aber hier hat man endlich ein „einheitliches Arbeitsbuch“ mit dem man arbeiten kann. Und glauben Sie mir, namhafte Historiker haben Korrektur gelesen, so dass man davon ausgehen kann, dass die Geschichte (wenn Geschichte überhaupt 1:1 wiedergegeben werden kann) so objektiv und unverblümt wie eben möglich skizziert wird.

          Das war jetzt mein letzter Post, denn ich muss mich jetzt um „dauerhafte Kompetenz“ bemühen.

          • Vorab: mit Ihrem Abstand nehmen von weiteren Wortmeldungen, geben sie dem Rest der Welt – leider etwas arrogant – zu verstehen, dass Sie sich nun Wichtigerem widmen müssen.

            Sie könnten Ihre Sicht des Begriffs Eunuch erweitern.
            – „Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor.“ „An vielen Höfen früherer Kulturen, besonders in Byzanz und im Kaiserreich China, waren zum Hofstaat gehörige sogenannte „Palasteunuchen“ begehrt und geschätzt.“
            – Zur Beleuchtung wie hart der Alltag geworden ist, kann man berücksichtigen wie hart er denn vorher war. Auch eröffnet sich die Frage, ob es sich um Sonderhärten handelt oder eine Angleichung an andere Berufe darstellt.

            Fort- und Weiterbildung
            – Ist kein Alleinstellungsmerkmal des Pädagogenberufes; ich empfehle da gerne die Auseinandersetzung mit den Anforderungen im Bauwesen (Techniken, Materialien und Sicherheit).
            – Findet nach meinem Verständnis innerhalb der regulären Arbeitszeit statt.

            Administrativer Aufwand
            – Ist wiederum kein Alleinstellungsmerkmal des Pädagogenberufes.
            – Kranke Kollegen ersetzt man in allen Berufen.

            Beweis der Kompetenz
            – Ist nicht mit dem täglichen Antreten erbracht.

            Ob Sie diese Zeilen nun lesen oder nicht, ist nicht von großer Bedeutung. Ein wenig nachdenklich könnten sie stimmen: die Sicht der Kunden (Schüler, Eltern, Arbeitgeber) oder „Abnehmer“ (weiterbildende Institute, Arbeitgeber) könnte schon von Bedeutung sein.

            Zur „Geschichte der DG“ sobald ich mir das Werk zu Gemüte geführt habe.

            • Hausmeister

              Der Pädagoge kann aber auch sowas von einem Spielverderber sein; hat er doch keine Lust mehr:
              -mit @Der. über Eunuchen zu streiten.
              -seine Arbeit weiter hoch zu loben.
              -Alleinstellungsmerkmale des Pädagogenberufes zu thematisieren.
              Dabei war @Der. gerade:
              -so schön in Stimmung.
              – frei von anderen lästigen Pflichten ( somatische wie eheliche).
              -satt und ausgeruht um über Eunuchen zu fachsimpeln, ohne diese auf die leichte Schulter zu nehmen.
              -frisch gebadet und bereit für etwas Streitkultur.
              Na ja, so ist das Spiegelstrichleben eben. Man bleibt einsam.

      • Walter Keutgen

        Pädagoge,

        im Gegensatz zu Ihnen und Ich glaube ich schon, dass Nichtbelgier mehr wissen können und jedenfalls ein neutraleres Wissen haben können. Allerdings nicht jeder, auch mit Hochschulausbildung. Es müssen schon Historiker, die sich mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Westeuropa befassen sein.

        Ich habe die Broschüre mit der leichten Sprache gelesen. Die Sprache ist meistens, aber nicht immer leicht. Das Thema ist ganz und gar nicht leicht. Zur Geschichte Belgiens ist es so, dass es so grob vereinfacht ist, dass es sicher nicht stimmt. Es ist genau das, was man uns in der Schule beigebracht ist, und, wenn es für die Äquivalenz der Diplome in Belgien nötig ist, dann soll es so im Interesse der Schüler sein. Die Niederländer übten keine Schreckensherrschaft in Belgien aus. Wilhelm I. tendierte sicher zum Erleuchteten Despot, aber wir verdanken den Niederländern beide Staatsuniversitäten, das Lütticher Musikkonservatorium, viele Kanäle, die jetzige Fortis und die AG. Das Parlament und die Regierung tagte auch in Brüssel neben Den Haag. Sie sprechen es an, aber die Broschüre ist ganz gegenteilig. Dass man auf der Karte nur die preußische Rheinprovinz statt ganz Preußen und alle heutigen Länder in Weiß mit den heutigen Grenzen, hilft nicht. Das mit der ausschließlich französischen Amtssprache stimmt wohl auch nicht; die Verfassung sagt, dass der Gebrauch der Sprachen frei ist, und die Beamten haben das zu ihren Gunsten interpretiert.

    • Walter Keutgen

      Ich, dass Nichtbelgier möglicherweise mehr und neutraler über die Entstehung Belgiens wissen, ist durchaus möglich. Gerade eine Entstehung durch eine Revolution ist geschichtlich immer einseitig belastet.

  5. delegierter

    am besten ist es, man hält sich an die Sozialisten. Die wissen bestens Bescheid wie man Politik macht und wo man richtig hin langt. Wenn nix mehr geht, dann tritt man zurück und geniest das Leben.

  6. Nein, es gab kein Netzwerk! :-)

    Tja… Ich werde oft auf die Dutroux-Geschichte angesprochen wenn ich meine Herkunft sage. Diese Geschichte hat wohl die ganze Welt stark geprägt.
    Als ich neulich eine neuere Doku zum Fall sah verstand ich warum: Wie konnte es passieren?
    Seit 25 Jahren wissen wir, daß die Justiz, die Politik, die Polizei (damals die gendarmerie) uns verars…
    Belgien verstehen hieße diese Geschichte endlich zu „klären“.

    • Walter Keutgen

      Nein, es gab kein Netzwerk! :-), Justiz und Polizei unterstehen dem zentralen Teil des Staates und den Gemeinden. Die Gendarmerie war schon, wenn ich mich recht erinnere in Föderale Polizei umgetauft, auf jeden Fall einzig und allein dem Innenminister unterstellt.

      Ich hoffe, dass man Sie nicht in Deutschland danach fragt. Dort hat man ja das Problem des bergischen Campingplatzes – unter anderem.

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