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In Belgien hat sich eine Katze bei einem Menschen mit dem Coronavirus angesteckt

Eine Katze spielt im Katzenhaus eines Tierheims. Illustrationsfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Eine Katze hat sich in Belgien bei einem Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Von dem Fall berichtet die belgische Behörde für Lebensmittel-Sicherheit AFSCA auf ihrer Webseite.

Bisher gebe es aber keine Hinweise, dass sich das Virus von Haustieren auf Menschen oder auf andere Tiere übertrage.

Die Katze in Belgien und zwei Hunde in Hongkong seien die einzige bekannten Fälle, bei denen sich Haustiere bei infizierten Menschen angesteckt hätten. Die Hunde hätten keine Symptome gezeigt, die Katze aber habe vorübergehend Atem- und Verdauungsbeschwerden gehabt.

25.03.2020, Belgien, Lüttich: Medizinisches Personal arbeitet auf der „Coronavirus-Einheit“ des CHU-Krankenhauses. Foto: Pool Olivier Hoslet/BELGA/dpa

Am Freitag hatten die Gesundheitsbehörden unter Berufung auf die veterinärmedizinische Fakultät der Universität Lüttich über den Fall informiert.

Nach Angaben des Virologen Emmanuel André handelt es sich um einen absoluten Einzelfall. Die AFSCA betonte: „Das Risiko einer Übertragung des Virus von Haustieren auf den Menschen ist im Vergleich zum Übertragsrisiko durch direkten Kontakt von Menschen untereinander zu vernachlässigen.“ Trotzdem werde dringend empfohlen, die üblichen Hygieneregeln zu befolgen.

Dazu gehöre, allzu engen Kontakt zum Tier zu vermeiden, vor allem, wenn man selbst krank sei. Nach jedem Streicheln sollte man sich die Hände waschen und sich nicht vom Haustier im Gesicht lecken lassen, schreibt die AFSCA. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

33 Antworten auf “In Belgien hat sich eine Katze bei einem Menschen mit dem Coronavirus angesteckt”

  1. @ OD War es nötig diesen Artikel hier zu posten?
    Schon mal drüber nachgedacht wieviele verunsicherte Menschen jetzt ihre Tiere aussetzen werden?
    Bei Facebook geht jetzt schon die Post ab!!!!

  2. Theaterstück

    Herr Gaia das ist so nicht korrekt. Der Coronavirus kommt laut aktuellem Stand der Dinge Ursprünglich von einem Tier und ist im Menschen mutiert. Aktuell steht das Pangolin in Verdacht der Transferwirt gewesen zu sein .
    Wie gesagt schauen Sie sich das Video von Herr Professor Lesch an. https://youtu.be/2jEJNUu73ms
    Die Frage die zu beantworten wäre, kann es vom Tier auch wieder auf den Menschen springen ? Ich kann verstehen das Tierschützer/Tierrechtler das nicht wahrhaben wollen, da es eine Verschlimmerung der Lage der Tierheim bedeuteten würde. Man sollte aber aus Angst vor Konsequenzen nicht die Augen schließen. Hier muss einfach noch weitergeforscht werden. Ich denke niemand möchte gerne wahrhaben, dass unseren geliebten Haustiere von uns angesteckt werden können und umgekehrt.

    • Friedrich Meyer

      In besagtem Video, vonProfessor Lesch, sieht man zumindest, was die Chinesen so essen. Wildtiere auf dem Markt in Säcken oder in Drahtkäfigen gepfercht oder Hunde die das gleiche Schiksal teilen. das hat nichts mit Kultur zu tun sondern viemehr mit Aberglauben.
      Fast könnte man Trump schon recht geben, wenn er vom China-Virus spricht.

      • Maria Heidelberg

        Lesch…. :-) der Allround – Experte mit Script von oben.

        Das was kommt, was die Zukunft bringt, wird Euch bestimmt gefallen. Corona ist nur Mittel zum Zweck. Davon bin ich fest überzeugt. Wir Menschen sind und bleiben Nutztiere. Ich bin gespannt, was denen als nächstes einfällt und sehe jetzt schon, wie dankbar ihr sein werdet, auf das was die Macher einer Pandemie euch anbieten.

  3. Menschen haben vielfältigen Kontakt zu Tieren und unkontrollierbaren zu den Vektoren. Wie die Krankheitserreger allerdings von Menschen auf Tiere – und natürlich in die andere Richtung – wechseln, ist bislang nur unzureichend erforscht. Mit welchen neuen Spezies-Sprüngen müssen wir rechnen? Wie gelingt es Krankheitserregern, sich an eine neue Spezies anzupassen? Stecken vielleicht hinter noch mehr menschlichen Krankheiten Zoonoseerreger, als die Wissenschaft bislang annimmt? Wie gelangen die Erreger vom Tier zu uns? Wie groß ist die Gefahr, Krankheitserreger über die Nahrung aufzunehmen? Welche Folgen werden der Klimawandel und damit die Ausbreitung von Insekten haben?

  4. Wir essen keine Katzen, bei uns sieht der Markt auch nicht aus wie ein Zoo!!! Das Coronavirus kann sowohl von der Fledermaus, als auch von diesem Krustentier oder einem Flughund kommen. Da die Chinesen anscheinend alles für essbar halten, was da lebt, und die hygienischen Zustände einem Europäer allein durch das Anschauen dieser Bilder im TV krank macht, denke ich nicht, dass von unseren Haustieren eine Gefahr aus geht!

  5. Aufwachen

    @theaterstück
    Wenn sie immer noch glauben das Virus käme von einem Tier, das auf dem Wildtiermarkt zum verkauf angeboten wurde, dann tun sie mir echt leid. Diese Märkte gibt es schon Jahrzente. Dieses Virus in in einem Labor in China entwickelt worden. Gruss

  6. Georg Kremer

    @ Frittewelsch
    @ Theaterstück
    @ Aufwachen

    Die auch auf OD verbreitetete Nachricht über die angesteckte belgische Katze hat inzwischen schon den Sprung in die deutschen Printmedien geschafft. „Bonjour, les dégâts!“. Damit war aber zu rechnen. Nicht mit der Infektion, sondern mit der viralen Verbreitung dieser Info.

    Vorab eines: Ich finde es bedauerlich, dass dieses Forum u.a. dazu missbraucht wird, den Frust auf Tierschützer loszulassen. Das ist aber nicht neu und das müssen wir aushalten. Natürlich geht es den Verfassern bestimmter Kommentare dabei am allerwenigsten um das Wohl der Tiere. GAIA zählt übrigens keinen Virus-Experten in seinen Reihen: Weder in Brüssel noch in Ostbelgien. Aber wir verfügen über gesicherte Informationen, sowohl von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch von zahlreichen wissenschaftlichen Instituten. Zwecks Vermeidung von Legenden bitte ich deshalb inständig alle interessierten Personen, die folgenden beiden Fragen und Antworen aufmerksam durchzulesen. Es stimmt: Das ist eine „abgesegnete“ Verlaubarung von GAIA. Ich habe sie gestern auf Anfrage unseres Präsidenten ins Deutsche übersetzt. Hoffe der Text ist für die Lektüre nicht zu lang geraten, aber soviel Mühe muss sein, wenn man sich korrekt informieren und noch besser andere richtig informieren und keine ‚fake news‘ in die Welt setzen möchte:

    FAQ. Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) und Tierhaltung
    Das Wohl der Tiere in Zeiten von Corona

    GAIA versucht möglichst korrekte Antworten auf die meist gestellten Fragen betreffend die Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) und das Halten von Tieren zu geben. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren, sollten Sie noch weitere Fragen haben.

    I. URSACHEN DES CORONAVIRUS

    1. Sind Tiere schuld am Ausbruch der Coronavirus-Epidemie?

    Ja, laut Untersuchungen, die das Chinese Center for Disease Control an Prevention durchgeführt hat, konnte man die Herkunft des neuartigen Coronavirus eindeutig feststellen und zwar auf einem Lebensmittelmarkt in Wuhan. Dort werden ebenfalls lebende Wildtiere verkauft. Auf diesen s.g. „wet markets“ findet man eine große Vielzahl gestapelter Käfige und Paletten, sowohl mit lebenden Haustieren als auch mit Wildtieren, die auf ihre Schlachtung warten. Die Schlachtbänke sind von Blut getränkt aber auch voller Ausscheidungen und Urin. Der Handel und das Abschlachten allerlei wilder Tiere bilden eine Brutstätte für Krankheitskeime. Sie sind ideal für die Wandlung von Viren und deren Übertragung von einem Tier zum anderen und auch vom Tier auf den Menschen.

    Beim SARS im Jahre 2003 wurde das Virus wahrscheinlich durch Fledermäuse auf Zibetkatzen als Zwischenwirt und anschließend auf den Menschen übertragen (dabei handelt es sich um ein asiatisches Raubtier; es ist eigentlich keine Katze). Die Tatsache, dass die Händler dieser Wildtiere offensichtlich die „guten“ Antiköper besaßen bestätigt diese Annahme. Trotzdem haben die zuständigen chinesischen Behörden die Aktivitäten auf den „wet markets“ seinerzeit nicht untersagt. Es wurden auch keinerlei strengere Maßnahmen gegen den zweifelhaften Handel mit gefangenen Wildtieren beschlossen. „Ein nicht zu entschuldigendes Versäumnis“ erklärt Michel Vandenbosch. „Das neuartige Coronavirus ist sehr wahrscheinlich von gleichem Ursprung. Möglicherweise war der Zwischenwirt diesmal der Pangolin, ein Schuppentier.“

    II. ÜBERTRAGBARKEIT

    2. Kann mein Haustier sich Corona einfangen und ist das Virus auf Menschen übertragbar (durch indirekte Ansteckung)?

    Das Coronavirus existiert auch bei Hunden und Katzen, allerdings gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Ausbruch des Coronavirus COVID-19. Es ist also NICHT auf den Menschen übertragbar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt denn auch, dass es keinerlei Anhaltspunkte gibt, wonach Haustiere in irgendeiner Weise eine Rolle bei der Verbreitung des neuen Coronavirus spielen. Es besteht also keinen Grund sich von seinem Haustier zu trennen und es im Tierheim abzugeben.

    Der Berufsverband der Tierärzte (UPV) hat kürzlich gemeinsam mit Professor Etienne THIRY, einem Spezialisten und Virologen der tierärztlichen Fakultät der Universität Lüttich, einen Artikel veröffentlicht. Darin heißt es, dass in außergewöhnlichen Fällen das Coronavirus vom Menschen auf das Tier übertragen werden kann. Das Risiko ist allerdings sehr gering. Es wird empfohlen, dass eine infizierte Person die üblichen hygienischen Vorsichtsmaßnahmen trifft um das Haustier zu schützen. Zum Beispiel durch regelmäßiges Händewaschen vor und nach dem Streicheln. Das Reiben der Nase am Haustier sollte man unterlassen.

    Grundsätzlich kann sich das Coronavirus auf allem befinden, was angefasst wird (also auch auf Katze und Hund). Ihr Haustier kann somit ein passiver Überträger sein, genauso wie jede andere Oberfläche (eine Türklinke bspw.). Passive Übertragung heißt, dass Ihr Hund oder Katze zwar durch andere Menschen als von Ihnen gestreichelt werden kann und auf diese Weise das Virus möglicherweise auf dem Fell des Tiers landet. Wenn Sie Ihr Tier anschließend streicheln, nachdem es vorher Kontakt mit einer infizierten Person hatte könnte es zu einer Übertragung kommen. Oder Sie sind beispielsweise infiziert und eine andere nichtinfizierte Person streichelt Ihren Hund. Alsdann bestünde die Gefahr einer möglichen Übertragung. Auch wenn solch ein Fall weit hergeholt scheint: Nachdem Sie oder jemand anderes Ihr Tier gestreichelt hat gilt stets das gründliche Händewaschen. Es ist wichtig, die geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Also nochmal: Hände gründlich waschen – auch nach dem Streicheln von Katze und Hund.

    Wer also anderslautende Informationen haben sollte über die tatsächliche Übertragbarkeit von COVID-19 vom Tier auf den Menschen – bitte umgehend mitteilen. Ansonsten verlassen Sie sich bitte auf die offiziellen Quellen. Damit sind natürlich und vor allem die Kommunikees des Nationalen Sicherheitsrates gemeint.

    Ich wünsche allen einen angenehmen Sonntag. Und bleiben Sie und Ihr Haustier bei bester Gesundheit!

  7. Georg Kremer

    Und da wir schon mal beim Thema sind. Nachfolgend noch eine GAIA-Pressemitteilung von letzter Woche über die unsäglichen Zustande auf chinesischen Märkten:

    Nach Coronavirus: Chinesische Stadt verbietet das Essen von Hunden und Katzen
    Die südchinesische Millionenstadt Shenzen wird den Verzehr von Hunden und Katzen verbieten. Wissenschaftler vermuten, dass der Verkauf wilder Tiere auf einem Markt und das Essen derselben zum Ausbruch des Coronavirus geführt haben. Die Stadtverwaltung von Shenzhen veröffentlichte eine Liste von neun Fleischsorten, die für den Konsum noch zulässig sind: Schwein, Huhn, Rind, Kaninchen, Lamm, Esel, Ente, Gans und Taube. Katzen und Hunden werden nunmehr als Haustiere betrachtet und sind vom Verzehr ausgeschlossen. Gerichte mit Schlangen, Schildkröten und Frösche sind in dieser Region besonders populär und sind fortan VERBOTEN.

    Handel mit Wildtieren verboten
    „Das Verzehrverbot von Wildtieren ist in entwickelten Ländern gängige Praxis und entspricht der universellen Forderung einer zivilisierten Gesellschaft“ heißt es in der städtischen Verlautbarung. Wissenschaftler vermuteten schon immer, dass ihr Verzehr die Ursache von gefährlichen Erkrankungen sein könnte. Am Montag beschloss die chinesische Zentralverwaltung ein entsprechendes Verbot. Gleichzeitig wurde die Liste der geschützten Tiersorten erweitert. Diejenigen, die Wildtiere weiter anbieten bzw. diese Maßnahmen ignorieren, müssen fortan mit schweren Strafen rechnen.

    Dazu noch eine Anmerkung in eigener Sache: Bin ziemlich erstaunt, dass man bei dem Tsunami an Infos über das Coronavirus bislang so wenig über die tatsächliche Herkunft des Virus gelesen und gehört hat (von einigen Medien abgesehen – u.a. bei Prof. Lesch). Wohl gemerkt, es geht nicht mehr um eine Vermutung sondern um wissenschaftliche Erkenntnisse, die auch von chinesischer Seite nicht bestritten werden. Ich kann nur hoffen, wenn der Albtraum vorbei ist, dass man in Asien auch die Courage hat, die Quelle des Übels auszumerzen. Durch die Promiskuität und den Konsum von Wildtieren ist leider nicht auszuschließen, dass in Zukunft noch weitere unappetitliche Viren auf uns zukommen werden. Ok, „andere Länder, andere Sitten“ hör ich schon reden. Müssen wir jetzt alle Veganer werden? Mitnichten! Aber wir sollten, wir müssen uns künftig grundsätzlich Gedanken darüber machen, wieviel Fleichkonsum aus ethischen, ökologischen und Klimaschutzgründen überhaupt noch sinnvoll und zu verantworten ist. Ganz bestimmt nicht der Verzehr und letztlich die Ausrottung von Wildtieren. Auch diese Lebewesen spielen eine wichtige Rolle im sensiblen Gleichgewicht der Natur. Wir brauchen weder Tigerpenisse, geriebenes Nashornpulver, Elfenbein von Elefanten und kein Buschfleisch von Gorillas. Und am allerwenigsten das Fleisch der Pangolin. Das wird nicht einfach sein, dies den „anderen“ Völkern zu vermitteln. Aber beginnen wir schon mal mit einem respektvolleren Umgang mit unseren Tieren und belächeln wir nicht die Arbeit der immer größer werdenden Zahl von Bürgerinnen und Bürger, welche die Arbeit der Tierschützer unterstützen. Danke!

  8. Quastenflosser

    hallo Herr Kremer,
    nicht zum Covid möchte ich Sie befragen, sondern über die Angelegenheit mit dem geköpften Hund.
    Wo steht GAIA in dieser Angelegenheit???? Wird geforscht und eine substantielle Summe Geld für Hinweise angeboten, oder wird der Fall ad acta gelegt?

    • Georg Kremer

      Das ist vielleicht nicht unbedingt der Moment und der richtige Platz, aber wenn Sie schon danach fragen: Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft laufen. Es gibt bis dato einige Hinweise, aber keine gesicherten Erkenntnisse. Natürlich arbeiten die zuständigen Behörden weiterhin an dem Fall und sind um Aufklärung bemüht.

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