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Aktuelles Schuljahr soll schon am 27. Juni enden

Minister Oliver Paasch bei einem seiner Schulbesuche zu Beginn des Schuljahres 2013-2014 (hier in Amel). Foto: Serge Heinen

Unterrichtsminister Oliver Paasch (ProDG) hat dem DG-Parlament den Vorschlag unterbreitet, das laufende Schuljahr um einen Tag zu kürzen.

Normalerweise müsste das Schuljahr 2013-2014 am Montag, dem 30. Juni, enden. Nach einem breiten Dialog mit den Schulgemeinschaften und mehreren Gesprächen mit Elternvereinigungen sei man aber zu der Überzeugung gelangt, dass es unter pädagogischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll wäre, Lehrpersonen, Erzieher, Kinder und Jugendliche zu verpflichten, am Montag, dem 30. Juni, noch einmal die Schule aufsuchen zu müssen.

Größtmögliche Planungssicherheit

Das Parlament wird darüber voraussichtlich erst im Mai abstimmen. Um den Schulen und den Eltern jedoch eine größtmögliche Planungssicherheit zu bieten, einigten sich Unterrichtsminister und Unterrichtsausschuss des Parlaments darauf, diese Information bereits vorab zu veröffentlichen.

Bisher betrug die Dauer eines Schuljahres 180 bis 184 Tage. Die neue Regelung besagt, dass ein Schuljahr 178 bis 184 Tage lang sein muss und dass die Anzahl der unterrichtsfreien Tage auf zwei begrenzt wird. Zusätzlich wird festgelegt, dass die Dauer eines Schuljahres innerhalb einer Periode von fünf Jahren durchschnittlich 181 Tage betragen muss.

28 Antworten auf “Aktuelles Schuljahr soll schon am 27. Juni enden”

  1. Natürlich! Jetzt kommen wieder die zahlreichen Vorurteile gegenüber der Lehrerschaft zum Vorschein. War diese Info denn eine Meldung in diesem Forum überhaupt wert? Ich glaube nicht!

    Zunächst muss auch die Lage der Schüler bewertet werden, beispielsweise die der Internatsschüler, die es ja auch noch gibt. Glaubt man denn, dass es für diese Schüler angenehm ist, an einem Tag extra wieder zur Schule zu kommen, nur um das eigene Zeugnis in Empfang zu nehmen um dann nach getaner „Übergabe“ um 10.30 Uhr dann wieder den Heimweg anzutreten?

    – Glauben Sie, wenn in den kommenden Jahren der 30. Juni wieder in einer Woche fällt, wird es nicht zu diesem „Extra-Sondertag“ kommen. Also von Wahlgeschenken keine Spur!

    – Und außerdem: wie viele Tage hat der Lehrkörper in den vergangenen Jahren zusätzlich mit Schlüsselkompetenzen, Rahmenplänen und Implementierungen aufgebrummt bekommen? Hinzu kommen dann noch Elterngespräche, Projektwochen, Ausflüge, Klassenräte …

    Ich möchte mich keineswegs beklagen, aber bevor man einen ganzen Berufsstand diskreditiert, sollte man alle Fakten gesammelt haben.

    • ohje ohje

      Lieber Pauker!

      Ich bin wirklich der letzte der den Beruf des Lehrers in Diskredit bringen will, aber Ihr Kommentar lässt sich an Lächerlichkeit kaum übertreffen:

      Sie schreiben:
      „wie viele Tage hat der Lehrkörper in den vergangenen Jahren zusätzlich mit Schlüsselkompetenzen, Rahmenplänen und Implementierungen aufgebrummt bekommen? Hinzu kommen dann noch Elterngespräche, Projektwochen, Ausflüge, Klassenräte… “

      Ich frage Sie:
      Gehört das alles nicht zum Lehrerberuf hinzu?
      Sie tun je beinahe so, als ob Sie am Ende des Monats ein Gehalt überwiesen bekommen, das lediglich Ihre 20-22 Stunden pro Woche Unterricht geben beinhaltet (+Vorbereitungen +Verbesserungen, die will ich gar nicht wegreden) und dass der Rest durch Bonuszahlungen ausgeglichen werden müsste.

      Klassenräte und Elterngespräche sind ja wohl wichtiger Bestandteil des Lehrerberufs, das bedarf selbst keines weiteren Kommentares.
      Projektwochen und einige Ausflüge gehören schon seit mindestens 30 Jahren zum Programm, und das ist auch gut so !

      Schlüsselkompetenzen und Rahmenpläne sind nun mal das A und O des Lehrerberufs. Sie sind zu vergleichen mit den verschiedensten Qualitätsmanagementnormen in der Privatwirtschaft (ISO 9001,…) und sind ganz einfach unentbehrlich. Ohne diese geht es nun mal nicht. Ausserdem ist es ja nicht so dass diese jedes Jahr aufs Neue erstellt werden müssten.
      Ein Lehrer der das nicht begreift und nur den Zeitaufwand dahinter sieht hat in diesem Job nichts zu suchen.

      • Da haste wohl nichts von verstanden, @ohje ohje, als Beobachter weiß ich was den Lehrern da abgefordert wird, ich gönne ihnen auch von Herzen diesen Tag, aber wer als Unterrichtsminister einen Monat vor der Wahl ein Dekret abändert, um dieses Geschenk an die Lehrer zu geben, das geht gar nicht. Man kennt ja den Verlauf eines Unterrichtsjahres lange im Voraus, da hätte man ja auch früher drauf kommen können. Aber jetzt: müsste es verboten sein, nichts als ein Wahlgeschenk. Wer greift das beim Staatsrat an, gute Chancen zu gewinnen.

      • @ojeoje…

        Ich habe nie behauptet, dass die ganzen Dinge zum Lehrerberuf gehören – im Gegenteil, ich möchte nur die ewigen „Lehrernörgler“ darüber in Kenntnis setzen, dass der Beruf nicht nur aus 24 Unterrichtsstunden besteht, sondern dass unter dem Strich, ähnlich wie bei einem Angestellten auch, mindestens eine 38-Stunden-Woche die Regel ist.

        Zu den Qualitätsmanagements in der freien Wirtschaft möchte ich Ihnen aber noch mitteilen, dass diese „entlohnt“ werden, während sie im Unterricht meist noch an so genannten „freien Tagen“ oder sogar während des Urlaubs stattfinden – siehe Implementierung.

        Also lieber ojeoje – von „Lächerlichkeit“ darf also beileibe nicht die Rede sein!

  2. Bawe Urschel

    Warum hat man das nicht von vornherein vorgesehen? Viele Eltern haben nun den Urlaub geplant und gebucht, somit hätte man mindestens 4 Tage früher fahren können und auch noch einioges an Geld sparen können !!

  3. brf4ever

    Uch finde das gut. Wenn man bedenkt, wie viele Schüler schon am 27/06 in Urlaub fahren, weil es dann noch etwas billiger ist und sowieso am 30/06 nicht mehr anwesend wären.

    Wenn jemand durch diese Entscheidung Paasch wählt, dann ist er es selbst schuld!

  4. Schreiber

    Eine gute Entscheidung, die die anderen Gemeinschaften unseres Landes auch bereits getroffen haben. Der Tag ist eh unproduktiv und verloren, Eltern können nun beruhigt eine Woche früher in die Ferien starten und sparen Geld. Und auch für die Lehrer ist das sicherlich ein begrüßenswertes Zeichen.

  5. Eastwind

    Also , dass der 30. Juni ein Montag ist, wusste man schon zu Beginn des Schuljahres. Wieso das erst jetzt aufgefallen ist und den Unterrichtsminister zu solch einer edlen Geste verleitet hat, wo doch bald Wahlen sind….

  6. Zaungast

    „Aktuelles“ Schuljahr…

    „Aktuell“ ist aktuell ein Modewort, das überall auftaucht.

    Jedem Deutschlehrer, der das liest, müssen sich die Nackenhaare sträuben.

    Es handelt sich schlicht um das „laufende“ Schuljahr.

  7. Zappel Bosch

    Zitat aus dem Artikel : „Das Parlament wird darüber voraussichtlich erst im Mai abstimmen. Um den Schulen und den Eltern jedoch eine größtmögliche Planungssicherheit zu bieten, einigten sich Unterrichtsminister und Unterrichtsausschuss des Parlaments darauf, diese Information bereits vorab zu veröffentlichen.“
    Wer wird von unserem „Lehrer-PDG“ erwarten, dass die GEGEN die Maßnahme stimmen würden?…

    • Planungssicherheit gilt ab wann? Ich habe leider bereits meinen Urlaub mit den Kindern gebucht und zwar ab 1. Juli. Eigentlich müsste Paasch mir den Unterschied zur jetzt leider verpassten 4 Tage Vorsaison ab 27. Juni bezahlen oder? Was die letzten Schultage angeht, so kann man in den Mittelschulen, zumindest in St. vith, wohl kaum von „Schule“ sprechen: die Schüler-innen lümmeln doch schon jahrelang seit Mitte Juni zuhause oder in der Stadt rum, weil ihr Schuljahr schon zu Ende ist!!!

  8. Geschenk

    Mit solchen Wahlgeschenken versucht Paasch, die vielen kritischen Töne – nicht nur im Unterrichtswesen, sondern auch bei den Eltern – zu übertönen.

    Paasch ist viel zu lange treuer Vasall von Lambertz gewesen. Nicht umsonst kriegt er den Titel, sein „politischer Ziehsohn“ zu sein.

    Jetzt, wo die Stimmung umschlägt, versucht Paasch zwar, so tun als hätte er die Politik von Lambertz nicht zehn Jahre lang treu mitgetragen. Er will seine Haut/Job retten. Aber so blöd sind die Leute nicht.

    Dafür wird er die Quittung im Mai kriegen.

  9. Hallo Freunde der Goldwaage, Muß ich jetzt hinter jeder geistigen Flatulenz eines Lokalen oder Europäischen Politikers ein Wahlgeschenk vermuten ? Oder könnte es sein das Herr Paasch einen lichten Moment hatte, eine Eingebung ja gar einen vernünftigen Gedanken?

  10. Schulleiter

    Da sind einige aber ganz schlecht informiert. Das Schuljahr hat in den letzten Jahrzehnten nie an einem Montag geendet. Das ist ja auch blanker Unsinn, weil wir die Schüler zur Schule verpflichten müssen, obwohl wir nichts mehr anzubieten haben. Alles wird ja am Freitag abgeschlossen. Zum ersten Mal kann der Minister aber den Montag nicht frei geben, weil das Schuljahr diesmal ausnahmsweise genau 180 Tage zählt. Drunter darf er nicht gehen. Dafür braucht er eine Gesetzesänderung, die er vor Mai nicht bekommen kann. Er hat uns alle um unsere Meinung gefragt. Er hatte Angst, dass das ihm als Wahlgeschenk ausgelegt wird. Wir haben einstimmig gesagt, er soll es so machen, wie er es jetzt tut. Die Elternvereinigungen waren auch dafür. Also bitte sachlich bleiben!

  11. Stefan Hoffmann

    Ja Herr Paasch so kurz vor den Wahlen kann das ja schon Öffentlich gemacht werden!!
    Aber Herr Paasch es liegt in Ihrer pflicht dies durch zukriegen, es ist Ihre Arbeit! Für mich wäre es eine Selbstverständlichkeit den Freitag als letzter Tag zu nehmen und nicht den Montag. Aber sowas müsste man ja schon wissen wenn das Schuljahr beginnt.Oder???? :-)

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