Nachrichten

Vennbahn: Tunnel bei Lengeler wegen seltener Fledermäuse definitiv gesperrt

Beindruckende Landschaft am Vennbahn-Tunnel bei Lengeler. Foto: vennbahn.eu

Der 790 Meter lange ehemalige Eisenbahntunnel auf der Vennbahntrasse gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Strecke. Weil dort seltene Fledermäuse nisten, ist die Unterführung gesperrt und mit einer Umleitung versehen. Dies soll nach Worten des zuständigen Luxemburger Naturpark-Direktors auf lange Sicht auch so bleiben.

„Seit der Stilllegung des Eisenbahnbetriebes in den 1960er Jahren haben sich hier 13 verschiedene Fledermausarten angesiedelt, darunter auch seltene, bisher in Luxemburg nicht bekannte Arten“, sagte Christian Kayser, Direktor des Naturparks Our. Deshalb wurde der Tunnel als Schutzgebiet ausgewiesen. Selbst eine vorübergehende Öffnung des Tunnels werde es laut Kayser definitiv nicht geben.

Geplant ist indes ein von beiden Tunnelseiten zugänglicher Erlebnispfad zum Thema Fledermäuse. „Benutzer der Vennbahn können in Zukunft einen Abstecher zur landschaftlich sehr reizvollen Südseite des Tunnels unternehmen, an dessen Hängen u.a. auch das seltene Hirschzungenfarn zu bewundern ist. Das Gewächs steht unter Naturschutz bzw. auf den roten Listen gefährdeter Arten und verleiht der Tunnelzufahrt ein fast schon tropenhaftes Ambiente“, so die Tourismusagentur Ostbelgien in einer Pressemitteilung.

Die Umleitung für Radfahrer führt aus Richtung Ostbelgien hinter dem Bahnhof von Lengeler bergauf zum „Restaurant K“ und durch eine Unterführung unter die Nationalstraße N7 zurück zur Vennbahn in Richtung Ulflingen.

Weitere Infos zur Vennbahn unter:

http://www.eastbelgium.com/freizeit/rad/vennbahn/

www.vennbahn.eu

 

17 Antworten auf “Vennbahn: Tunnel bei Lengeler wegen seltener Fledermäuse definitiv gesperrt”

  1. An den Europäischen Windrädern sterben jedes Jahr 100.000 sende Fledermäuse! Den Tieren platzen wegen der grossen Luftdruckänderungen an den rotierenden Flügeln die Lungen. Interessiert keinen Naturschutzverband, aber Radtouristen, die sind eine Gefahr für die Tiere. Genau wie bei den Braunkehlchen. Der Öko-Irrsinn dominiert unser Denken, wir bemerken es nur nicht….

  2. die wahrheit

    lieber Dax, wie können Sie so was behaupten, haben sie die Tiere gezählt? oder wollen Sie hier den Kampf gegen die Windräder beginnen? Man kann auch schreiben, durch die Autofahrerei sterben mehrere 10000000 Vögel. Auf jeden Fall haben Sie recht mit ihrer Aussage, dass der Öke-Irsinn unser Denken dominiert. Und auch, dass für das Braunkelchen einige 100 000 Euro aus dem Fenster geworfen wurden. Mittlerweile ist ein Frosch wichtiger als ein Menschenleben. Deshalb wird die Umgehungstraße n62 auch nicht gebaut. Mann muss sich auch die Frage stellen, ob wir noch eine Domokratie haben, denn es geht nicht an, dass einige gründenkende Menschen mehr zu sagen haben, wo und wann und ob die N62 gebaut wird. Ich finde es müsste auch eine Volksabstimmung darüber gemacht werden. Das gleiche ist auch mit dem Naturpark Hohes Venn. Wo leben wir eigentlich? Ich habe oft den Eindruck, dass unsere Grünen meinen, dass sie einen Naturpark wie zum Beipiel in den USA in Belgien haben müssen. Fakt ist auch, dass sich in diesen Naturparkzentren einige Leuten einen tollen und gutbezahlten Job organisieren. Einfach schrecklich, dieser Grüne Wahn.

    • https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/wissen/15018.html

      Beim Tod an Windrädern wird ein Teil der Fledermäuse an den Rotorblättern geschlagen, ein anderer Teil fällt einem Barotrauma zum Opfer: Bedingt durch Verwirbelungen und den Druckabfall hinter den Rotorblättern platzen die Lungen und inneren Organe der Fledermäuse. Hochrechnungen gehen davon aus, dass bis zu 200.000 Tiere jährlich an deutschen Windenergieanlagen verunglücken.

      • die wahrheit

        Und wie steht es denn um die vielen Verkehrsopfer auf der N62? Meint ihr vielleicht, dass das Bergen der Opfer den Feuerwehrleuten Spaß macht? Und der Polizei, die der Familie des Verunglückten die traurige Nachricht überbringen muss.

    • @ die Wahrheit,

      Sie irren:
      1) Es ist nicht EIN Braunkehlchen, sondern es sind deren ZWEI, deswegen auch als das „Braunkehlchenpärchen vom“ Grünen Kloster“ bezeichnet
      2) Es wurden nicht, wie Sie schreiben, „einige 100.000 € aus dem Fenster geworfen, sondern annähernd eine MiIlion Euro ( wenn man alles rechnet, inklusive Enteignung von Privatgelände usw….)
      Die Braunkehlchen, so behaupten böse Zungen, wären über soviel finanziellem
      Aufwand für sie geradezu „geniert“ und
      seien inzwischen weitergeflogen, mit der Bitte an die Politik, einen solchen Batzen Geld beispielsweise eher für hilfsbedürftige Menschen auszugeben.
      Ach ja, der Mensch ist aber nunmal kein Tier und genießt nicht die Fürsorge, wie beispielsweise eben zwei Vögelchen oder Fledermäuse…Der ganz normale Wahnsinn.

      • Eifelfreund

        Eine Million ? ^¨onnen Sie da eine Kostenaufstellung machen ?
        Die Enteignung eines Geländes kann man ja wohl kaum den Braunkehlchen anlasten. Der Staat bekommt für sein Geld ja eine Gegenleistung.
        Wist Ihr überhaupt, wie es um das Braunkehlchen in Europa bestellt ist ?
        Wist Ihr auch, dass das Braunkehlchenprojekt ein Riesenerfolg ist und in ganz Europa als Beispiel genannt wird ?
        Man kann bestimmt sparen, aber wenn man für ca 100.000 Euro das Aussterben einer Art verhindert und gleichzeitig ein in Europa einmaliges Projekt vorstellen kann bin ich dabei, davon profitiert die ganze Eifel.
        Jedes Jahr kommen Ornithologen zu uns um sich dieses gelunge Projekt anzusehen.

        • Ehrlich gesagt, es interessiert mich nicht wie es um das Braunkehlchen gestellt ist. Wenn mir jemand erzählt, dass die Umwandlung einer Eisenbahnlinie in einen Fahrradweg ein Problem für den Vogelschutz darstellt, dann zeige ich ihm einen Vogel. Dass die Ornithologen dass toll finden, ist ja klar, es ist ja auch das Geld der anderen was da verbrannt wurde ohne dass eine Kausalität zwischen Fahrradtourismus und Artensterben bis heute wohl noch nirgendwo auf der Welt nachweisbar ist….

  3. Der Öko-Irrsinn an der Vennbahnstrecke ist ein Beispiel wie weit unsere Gesellschaft schon durch diese Ideologie gegängelt wird. An den Braunkehlchen fuhren 100 Jahre lang fauchend und zischend Lokomotiven vorbei, aber Fahrradtouristen sind eine Gefahr. Dann wurde zwischen Raeren und Walheim der alte Bahndamm umgeschaufelt um den Fahrradweg anzulegen. Dann bemerkte ein Berufs-Öko in irgendeinem Amt dass das ja kontaminierte Erde ist, es wurden dann 100.te Kubikmeter weggekarrt (sehr Öko…) denn 10 m von links nach rechts geschaufelt wurde der Bahndamm zur ökologischen Bedrohung! Wir schütteln den Kopf über den IS, bemerken aber nicht dass wir längt im ÖS leben….

    • @ Dax,

      Ergänzend und als weiteren Beweis des „real existierenden Wahnsinn“ an der Braunkehlchenbahnstrecke : An Stelle der „fauchenden und zischenden Lokomotiven“fahren jetzt, meist fröhliche und ab und zu laute Urlauber mit dem sog. railbike über die Schienen. Wie gesagt, die Touristen, aber auch diese railbikes selbst, verursachen mehr Krach als 1000 Radfahrer zusammen. Daran erkennt man diesen totalen Wahnsinn, den sogar Politiker hinter vorgehaltener Hand, zugeben….

  4. Kokolores

    Treffend!@Dax!
    All diese Theoretiker ticken manchmal konfus.Sind längst wieder ein-bzw überholt worden.Obschon,was haben wir doch in der Jugend für nen Spass an die Lokomotiven und Züge gehabt.Habe selbst gesehn wie von denen das Öl auf die Bahndammschwellen u -steine runtertropfte.
    Hurra!wir leben immer noch!

  5. Stjepan Barbaric

    Fledermäuse kann man auch umsiedeln. Ehrlichgesagt; ich auch auf den Radweg verzichten. Mir wäre es lieber, dass die Vennbahn noch gäbe. Ich habe verständniss dafür, dass man Vennbahn hat stillegen musste. Doch, dass das Netz (Gleiskörper)abgebaut werden musste; dafür habe kein verständniss. Das ist der Grund wieso sie wohl nie wieder sein wird. Und die, die Entscheidungsgewalt darüber hatten, gehören an den Galgen. Das war ein Stück Kulturgut, das uns geraubt wurde. Ich wirde jetzt gerne noch mit ihr fahren. Doch es ist zu befürchten, dass dies ewig ein Traum bleibt. Vielen dank dafür. Das richtet sich an die, die dafür veranwortlich sind. Und wer damit gemeint wissen die schon.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern