AKTUALISIERT – Im Rahmen der monatlichen Regierungskontrolle hat Ministerpäsident Oliver Paasch (ProDG) am Montag im Ausschuss I des Parlaments der DG u.a. auf zwei Fragen von Vivant-Fraktionssprecher Michael Balter zu den Kosten von Kloster Heidberg in Eupen und der Eyneburg in Hergenrath geantwortet.
Zum Kloster Heidberg betonte Paasch, das operative Ergebnis des Klosters Heidberg für das Jahr 2024 belaufe sich auf -190.000 Euro. Der mit den Übernachtungen sowie der Seminar- und Eventtätigkeit generierte Umsatz sei im letzten Jahr im Vergleich zu 2023 um 7 Prozent gestiegen.
Die Regierung genehmigte zudem laut Paasch am 16. April 2025 ein Lastenheft zur Vergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags, um das Strategiekonzept des Klosters extern prüfen zu lassen und
Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Blick auf die Kapelle (links) und den Haupteingang (rechts) des Seminarzentrums Kloster Heidberg. Foto: OD
Er sei zuversichtlich, dass die Regierung die wirtschaftlichen Ergebnisse des Klosters verbessern könne. Die Zahlen hätten sich in den letzten Jahren bereits nachweislich positiv entwickelt. Der „Break-even“ sei mittelfristig erreichbar – auch in Eigenregie, so Paasch. Der „Break-even-Point“ (BEP) bezeichnet den Punkt, an dem Erlös und Kosten gleich hoch sind.
Paasch nahm die Frage von Balter zum Anlass, um „unmissverständlich klarzustellen“, dass die DG das Kloster Heidberg seinerzeit zum symbolischen Euro übernommen habe, um dieses geschichtsträchtige Gebäude vor dem Verfall zu retten und einer sinnvollen Zweckbestimmung zuzuführen. „Es ging nicht vordergründig darum, Gewinne zu erwirtschaften. Es ging um den Erhalt des Kulturerbes, für das wir alle hier in diesem Hause Verantwortung tragen, und es ging darum, Eupen noch attraktiver für Touristen und Seminargäste zu machen. Diese Ziele wurden bereits heute erreicht.“
Was die Eyneburg betrifft, so schilderte Paasch zunächst die seit dem Ankauf der Burg geleistete Vorarbeit und meinte anschließend grundsätzlich: „Wir wollen die Emmaburg retten und einer neuen Zweckbestimmung zuführen. Wir nehmen unsere Verantwortung für den Denkmalschutz und das Kulturerbe sehr ernst. Das Kulturerbe gibt unserer Gemeinschaft ein Bewusstsein für Geschichte und Herkunft; es fördert die Attraktivität unseres Standortes und stärkt den Tourismus. Ich hielte es für rechtlich bedenklich und für politisch unverantwortlich, Gebäude wie die Emmaburg dem Verfall preiszugeben.“ (cre)
Balter befragt Paasch zu Kloster Heidberg und Eyneburg
Im Rahmen der sogenannten Regierungskontrolle wird Michael Balter am Montag wieder seinem Ruf als „Wadenbeißer“ und „Pfennigfuchser“ gerecht. Der Fraktionssprecher von Vivant befragt Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) erneut zu den Kosten von Kloster Heidberg in Eupen und der Eyneburg in Hergenrath.
Zu Kloster Heidberg moniert Balter in seiner Frage an Paasch: „Was ursprünglich als Vorzeigeprojekt der DG gedacht war, ist längst zu einem haushaltspolitischen Desaster mutiert: Das Heidbergkloster verschlingt weiterhin Jahr für Jahr Steuergelder.
Aus ursprünglich geplanten 9,5 Millionen Euro Investitionskosten wurden am Ende über 10,6 Millionen – zuzüglich nicht unerheblicher Finanzierungskosten. Seit seiner Eröffnung im September 2014 hat das Kloster durchgehend Verluste eingefahren – insgesamt belaufen sich die kumulierten Defizite bis Ende 2023 nun auf fast 2,5 Millionen.
Allein für 2023 wird laut Balter ein neuerlicher Verlust von 212.921 Euro bilanziert – trotz laut Regierung gesteigerter Übernachtungszahlen und angeblich wachsender Bekanntheit des Hauses. „Von wirtschaftlichem Erfolg jedoch weiterhin keine Spur. Die Verluste reißen nicht ab – sie setzen sich fort. Ein tragfähiges Konzept fehlt weiterhin.“ Der Ministerpräsident habe mehrfach erläutert, dass man auf der Suche nach einem Konzessionär sei, der den Betrieb effizienter gestalten könne.
Balter: „Doch diese Suche ist bislang gescheitert. Offen bleibt, ob es je gelingen wird, einen solchen Partner zu finden – oder ob man an einem dauerhaft defizitären Betrieb festhält. Übrigens hatte die Vivant-Fraktion von Anfang an vor diesem finanzpolitischen Desaster gewarnt.“
Vom Regierungschef will der Fraktionssprecher von Vivant wissen:
- Liegen Ihnen für das Haushaltsjahr 2024 bereits konkrete Zahlen zum operativen Ergebnis des Klosters Heidberg vor?
- Gibt es zum jetzigen Zeitpunkt einen aktiven Bewerber, der sich um die Konzession für den Betrieb des Klosters Heidberg bemüht?
- Halten Sie es aus heutiger Sicht für vertretbar, den Betrieb weiterhin mit öffentlichen Mitteln zu stützen, obwohl sich der wirtschaftliche Misserfolg über ein gesamtes Jahrzehnt verfestigt hat?

Vivant-Fraktionssprecher Michael Balter während einer Plenarsitzung des Parlaments der DG. Foto: PDG/CK
Was die von der DG erworbene Eyneburg in Hergenrath betrifft, so äußert Balter in seiner Fragestellung Zweifel, „ob man aus den Fehlern früherer Prestigeprojekte wie dem Heidbergkloster gelernt hat.“
Balter wörtlich: „Derzeit ist von einem ‚immersiven historischen Erlebnis‘ die Rede: Escape Rooms, Burgbrauerei, Permakulturgarten, Restaurant und Übernachtungen – ein Privat-Investor soll mit an Bord sein, eine gemeinsame Absichtserklärung liegt vor. Doch der Weg bis zur Realisierung ist weit. Die DG hat für erste Instandsetzungsmaßnahmen bereits weitere 1,5 Millionen Euro angesetzt. Ein konkreter Businessplan liegt öffentlich nicht vor. Und wie nachhaltig das Modell wirklich ist, bleibt offen.“
Von Paasch will Balter in Bezug auf die Eyneburg wissen:
- Wie hoch sind die gesamten Investitionen, die die DG bislang für das Projekt Eyneburg getätigt hat – einschließlich Ankauf, Sanierungsvorbereitung und externer Dienstleistungen?
- Welches Gesamtbudget ist für das Projekt Eyneburg derzeit von Seiten der DG mittelfristig vorgesehen?
- Welche konkreten Maßnahmen plant die Regierung, um zu verhindern, dass auch die Eyneburg zur Dauerbaustelle mit Dauerverlusten wird?
(cre)
Muss es uns Steuerzahler nicht auch interessieren?
Ich will es auch wissen!
👍
sowas sollte Öffentlich im Internet zu finden sein. Aber da tun sich die Dicken schwer mit.
müsste alles beim Rechnungshof anschaubar sein. Muss man sich halt nur antun:
https://www.ccrek.be/de/publications/legislative-level/67/67
Den PDG-Abgeordneten M. Balter (Vivant) würde ich in dem Zusammenhang nicht als „Pfennigfuchser“ bezeichnen. Als Oppositionspolitiker ist es dessen ureigene Aufgabe kritisch zu hinterfragen, wie viele öffentliche Gelder in diese Projekte hineingepumpt werden. Die Investitionen in das Heidberg-Kloster sind noch nachvollziehbar. Die Anlage wird mehr und mehr genutzt und hat sich zu einer wichtigen Adresse in Ostbelgien entwickelt. Davon ist die Eyneburg noch Lichtjahre entfernt. Wahrscheinlich wird sie erst fertig, wenn die Escape-Spielchen schon längst wieder aus der Mode sind. Das wär nicht das erste Mal, dass ein Projekt dort floppt. Ist Bürgermeister Hilligsmann eigentlich immer noch Präsident der VoG und wenn ja, ist der Posten überhaupt mit seinem Amt vereinbar?
Der Staat sollte sich auf seine wesentlichen Aufgaben konzentrieren, gerade in Zeiten hoher Verschuldung und knapper Kassen.
Endlich mal einer der Tacheles redet! Hallo SP und Ecolo, holt euch ein Beispiel an den Herrn Balter! Alles sollte hier aufgedeckt werden, es ist schliesslich unser hart erarbeitetes Steuergeld welches in Strömen vergeudet wird! Da werden Millionen rausgeworfen, nur um Prestigeobjekte vor zu zeigen! Solches Handeln gehört niemals in Händen der Politik, sondern in die von Immoleuten, dass ist deren Beruf, „Politik bleib bei deinen Leisten“! Wieviele Millionen sind schon somit verjubelt worden in der Vergangenheit!? Erinnerung an Herrn Lambertz der ein grosser Förderer davon war; er suchte dringenst Schlafplätze in Eupen!? Nun haben wir das Resultat davon. Der Bürger kanns ja bezahlen! Wer stoppt den Unsinn endlich mal?
In der Tat schießen alle Kosten wie eine Rakete in die Höhe. Im Kelmiser Altersheim zum Beispiel stieg der Preis seit 2021 um 550 Euro. Eine Person bezahlt mittlerweile 2200 Euro im Monat. Wer will denn solch einen Betrag aufbringen? Und im gleichen Moment renoviert die DG eine Burg für etliche Millionen. Die DG hat wirklich einen an der Waffel.
Das ist aber noch gar nichts 2200 Euro pro Monat für einen Platz im Seniorenheim, in Deutschland geht es in schnellen Schritten auf 4000 Euro Pflegekosten im Monat zu.
Sehr gut das mal Bewegung in den Eupener Schlamasel kommt! Was nützt es Schlösser mit millionen zu unterhalten, und die Bürger-innen kommen den Pflegekosten nicht mehr nach!? Verrückte Welt, und invers dazu! Es wird allerhöchste Zeit dem Verteilerunsiin ein Ende zu bereiten! Das viele Geld gehört in bessere Sachen investiert, anstatt Immobilienhandel zu betreiben! Reisst euch mal beisammen. Wo geht das hin?
Hier wird wieder mit Summen um sich geworfen, die man differenzieren muss. in Deutschland gibt es Pflegestufen von 1-5. Zu den Selbstkosten wird ein Pflegegeld gezahlt. Die Kosten für ein Altersheim oder Pflegeheim tendieren zwischen 2500 – 4500 Euro, je nach Bundesland. Wer noch mehr Luxus haben möchte, sind die Preise nach oben offen.
In Belgien seit ein paar Jahren auch ein Pflegegeld in 4 Stufen.
Die Krankenversicherung in D beträgt aktuell 14,6% vom Lohn ( wovon der Arbeitgeber die Hälfte übermimmt – so man den einen hat) zusätzlich gehen 4% vom Lohn für die Pflegeversicherung ab.Aus der das Pflegegeld bezahlt werden soll.
UND das monatlich und nicht im Quartal wie in Belgien.
Wenn Sie also 3500 Brutto verdienen ,sind 651€ monatlich bereits für die Krankenkasse und Pflegeversichrung weg…MONATLICH!
Da hilft auch kein Pflegegeld Stufe2 von 351€
Das die meisten Menschen beziehen.
Und das System funktioniert nach wie vor hinten und vorne nicht. Nicht zuletzt weil Beamte ( selbst beamtete Lehrer) nichts einzahlen und ein zweiklassen System Privat und Kassenversicherug kollabiert.
Da hilft auch kein Pflegegeld
Wem interessiert schon wie das System in Deutschland ist.
Hier geht es um Steuerverschwendung in der DG
@Kelmiser.
Dat tut „Wen“ heissen und nich „Wem“ heissen tun
Aber , da haste nütürlich recht. Ich weiss auch nich warum de Peter immer uns Prüsse als besser erwähnen tut – hä wa.
De is innerlich mehr Prüsse als wir alle zusammen.
Aber wem interessiert dat
Staatliche Organisationen sollen sich eigentlich um essentielle Bedürfnisse einer Gesellschaft kümmern. Das heisst. Unterstützung des Gesundheitssektors, Schulen, Kindergärten, Infrastruktur (Wege, öffentlicher Nahverkehr).
Der Minimalstaat sollte also keine Unternehmen betreuen, die private Investoren und andere Unternehmer betreiben können. Eine solche Burg ist ein Fass ohne Boden. Deswegen sind die Ausgaben nicht vertretbar. die Enteignung war also ein Fehler.
Die DG verzettelt sich doch in Subventionen. Nehmen wir einige Medien in der DG: Das Grenzecho, den BRF …. Balter mahnt seit Jahren zur Sparsamkeit. Gehört werden diese Worte nicht. Die DG fährt weiterhin gegen die Wand.
Der Staat soll sich um die Bürger kümmern, fast überall anders was die machen, verbleiben Schuldenberge in bestbekannten Höhen! Bekommen eben ihre Aufgaben nicht gelöst, da vornehmlich auf immerwährende Wiederwahl heraus. Dabei die Gier in Oberhand kommt! Der Bürger hat das Nachsehen, so wie hier bei uns in Eupen.
Balter wörtlich: „Derzeit ist von einem ‚immersiven historischen Erlebnis‘ die Rede: Escape Rooms, Burgbrauerei, Permakulturgarten, Restaurant und Übernachtungen – ein Privat-Investor soll mit an Bord sein, eine gemeinsame Absichtserklärung liegt vor. Doch der Weg bis zur Realisierung ist weit. Die DG hat für erste Instandsetzungsmaßnahmen bereits weitere 1,5 Millionen Euro angesetzt. Ein konkreter Businessplan liegt öffentlich nicht vor. Und wie nachhaltig das Modell wirklich ist, bleibt offen.“
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Es gibt kein einziges Beispiel wo eine staatliche Institution sich erfolgreich als Unternehmer betätigt hätte. In einfacher Sprache, Beamtenapparate können immer nur Geld ausgeben, NIE!! welches verdienen. Als erstes müsste jedes Engagement der Verwaltungen in solche Institutionen verboten werden! Wenn sie es trotzdem machen müsste jeder verantwortliche Politiker, so wie jeder Geschäftsmann, persönlich im Falle eines Bankrotts haftbar gemacht werden können. Dann wäre schnell Schluss mit diesen Geldgräbern mit denen sich Politiker nur zu gerne schmücken….
Genau so ist es Dax .
Dax! genug Beispiele vorhanden so: Ber in Berlin, Stuttgart Bahnhof, Mons idem, Tram Liege usw usw! Und nun?? Wer bezahlt?? Die Bauherren??
Gut, dass wir diesen Wadenbeißer haben.
Die anderen Oppositionsparteien fahren einen Kuschelkurs. Man möchte doch beim nächsten Mal wieder mitmischen.
Als ordoliberal eingestellter Mensch fühle ich mich von vielen Kommentaren hier bestätigt:
So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig!
Wer kennt die Klosteranlagen Mariawald und Steinfeld in der Nordeifel?
Beide wurden von demselben Investor übernommen, beide sind tiptop saniert, beide bieten Gastronomie, Naherholung und verschiedene Seminare im historischen Ambiente, dürften also profitabel sein.
Es muss eben jemand kommen, der weiß, wie man sowas anpackt.
Geldverschwender
Herr Balter hat vollkommen RECHT.
PAASCH schmeißt nur so umsicht.
Ist ja nicht sein Geld, nur dass von den Bürgern .
AKTUALISIERT – Paasch antwortet auf Balters Fragen zum Kloster Heidberg in Eupen und zur Eyneburg in Hergenrath https://ostbelgiendirekt.be/kloster-heidberg-und-eyneburg-415245
Herr Balter fragt konkret nach Zahlen in Sachen Eyneburg, ich kann keine in der Antwort des MP sehen. Hat er keine genannt oder hat OD die Antwort des MP nicht vollständig wiedergegeben?
Die Erhaltung von Kulturgütern, und das sind beide Objekte zweifellos, kostet überall Geld. Man hat den Denkmalschutz gewollt, dann muss man solche Gebäude auch erhalten.
Es ist die Aufgabe der DG, mit Steuergeldern da nachzuhelfen wo Privatleute es nicht möchten.
Welches wäre denn die Baltersche Alternative? Abreissen, ok, dann reissen wir tüchtig ab, Kloster Heidberg, Eyneburg, Büchelturm, alle kulturellen Objekte die mehr kosten als sie reinbringen.
Schon mal Steuern bezahlt? Oder ein Berufsleben lang nur welche verschwendet, äh, ausgegeben….
@Dax: mit Sicherheit mehr als Sie, auch wenn Sie sich im Kabeles totgearbeitet haben.
kelmis,betreutes wohnen,wenns soweit ist kostet dann runde 2800 bi +- 3000 ,euto.Schöne aussucht suf dem kirchplatz u garage incluiv,
Das Gesetz sollte mal endlich so angepasst werden dass auch Figuren wie Paasch, Antoninadis, Mollers usw. bei Fehlentscheidungen, Fehlinvestionen oder kausal verursachte Schäden jeglicher Art mit ihrem Privatvermögen Haftbar sind, bzw. man diese Heuchler und Pseudologen, ggf. auch Inhaftieren kann !
Ich verspreche neuch auf einmal funktioniert es ohne Fehler !
Ihr habt alle Recht! Unsere 1 Milliarde können wir allemal zurückzahlen aus unserer Täsch!? Richtig gemacht haben sie alles trotzdem! Aber Haushalten können sie null! Wo steuern wir noch hin?
Diese Leute kaufen Privat auch nicht alles, ohne zu überlegen!. Da geht es ja um ihr eigenes Geld.
Die marode Eyneburg von Grund auf zu sanieren in ihrer jetzigen Form das kann 300 Millionen Euro kosten. Deshalb hat auch niemand Kaufabsichten gezeigt als sie über Jahre weltweit auf dem Immobilienmarkt angeboten wurde.
Das ist doch alles Augenwischerei, was hier erzählt wird.
300 Millionen? Realistisch sind eher rund 120 Millionen – und selbst die kommen nur zustande, weil die Burg aufgrund der überzogenen Auflagen so teuer wird.
Die DG verpachtet die Emmaburg langfristig an einen Betreiber, der das investierte Geld wieder einspielen soll. Doch das eigentliche Problem liegt ganz woanders: Die Art der Sanierung.
Was ich in den letzten Jahren an „modernen“ Umbauten miterlebt habe – ob Parkhotel, Kloster, Schlachthof oder öffentliche Anlagen – war in meinen Augen eine einzige Katastrophe. Es wird teuer geplant, noch teurer gebaut – und das Ergebnis ist oft ernüchternd.
Es gäbe sehr wohl alternative, sinnvolle Wege, die Emmaburg nachhaltig zu sanieren und zu gestalten. Doch anstatt sich an kulturellen, gemeinschaftlichen oder handwerklichen Konzepten zu orientieren, wählt man den teuersten Weg und stellt einen privaten Unternehmer hin, der vor allem den Tourismus ankurbelt. Und das nennt man dann „finanzielle Absicherung“.
Die Emmaburg könnte ganz andere Aufgaben übernehmen – kulturelle, soziale, handwerkliche, entwicklungsorientierte. Aber für solche Ideen will offenbar niemand bezahlen.
Ich sage nur: Handwerk. Kultur. Entwicklung.
Stattdessen wird hier „totrenoviert“ und anschließend verkauft. Am Ende steht da ein schwarz glänzender Fremdkörper in der Landschaft – ohne Bezug zu uns Bürgern.
Aber so war es schon immer:
Die Burgen gehören den Herren. Das Fußvolk lebt draußen.