Leserbrief

Joseph Meyer: Nur Mut, Herr Tsipras!

Gemäß den aktuellen Prognosen wird in Griechenland das Linksbündnis “Syriza“, unter Alexis Tsipras, aus den kommenden Wahlen als Wahlsieger hervorgehen. Eines der Vorhaben dieser Gruppierung ist die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE).

Man sollte Herrn Tsipras viel Erfolg wünschen, denn auch bei uns in Belgien wäre ein BGE ein wahrer Segen, sowohl für die Wirtschaft als auch für den sozialen Frieden und für den Erhalt der Umwelt.

Ein anhaltender Erfolg von Alexis Tsipras, mitsamt dem BGE in Griechenland, wird nun meines Erachtens davon abhängen, ob er die Einsicht und den Mut besitzt seine Vorhaben durch eine souveräne, nationale, zinsfreie Zweitwährung abzusichern.

Mit dem in ungenügender Menge vorhandenen Euro kommt der griechische Wirtschaftsmotor nicht in die Gänge. Damit Wirtschaftsaktivitäten entstehen und erhalten werden können, ist immer wieder neues Tauschmittel (Geld) notwendig, welches von außen – und zwar vor der Wirtschaftsaktivität – eingebracht werden muss.

Ich hoffe sehr, dass Herr Tsipras und seine Berater diese „Alles oder Nichts“-Bedingung kennen und berücksichtigen.

31.12.2014 Joseph Meyer, St. Vith

51 Antworten auf “Joseph Meyer: Nur Mut, Herr Tsipras!”

  1. Baudimont

    @Herr Meyer
    Mit die Sterbende Wirtschaft, die Hoffnung auf die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) in Griechenland ist lächerlich.
    Es wäre besser zu hoffnen das die Krise in Griechenland kommt nicht nach Belgien und das Russland nicht beschließt , das Gas und Öl nach Europa abzustellen, das die Amerikaner keinen Krieg auf europäischen Boden führen wollten.
    Möge das Neue Jahr alles das bringen, was Vernünftig ist

    • Joseph Meyer

      @Frau Baudimont
      ich nehme an, dass Sie Sich noch nicht wirklich mit dem Vorschlag eines bedingungslosen, individuellen, die Existenz absichernden Grundeinkommens beschäftigt haben? Denn eigentlich passt dieser Vorschlag doch voll in Ihr individuelles Freiheitskonzept hinein?!

      Hier finden Sie dazu weitere Information: http://www.j-meyer.be/allgemeines-01.html

      Ich empfehle Ihnen insbesondere den packenden Film von Daniel Häni und Enno Schmidt
      https://www.youtube.com/watch?v=ExRs75isitw

      (Hier die Kurzform – 9:58 Min.: https://www.youtube.com/watch?v=hZb-qmkASkU)

      Wenn alle Griechen ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten, dann wird dort die Arbeitslosigkeit schmilzen wie Schnee in der Sonne, und nicht etwa weil dann Niemand mehr arbeiten möchte! Ganz im Gegenteil, die Betriebe, die KMUs würden damit mächtig Wind in die Segel bekommen… und anschließend das Staatswesen ebenso.

      • Baudimont

        BGE: Passt dieser Vorschlag in individuelles Freiheitskonzept hinein ? NEIN

        „Wir erkennen also, dass sich die Befürworter eines BGE einem schweren Irrtum hingeben, wenn sie die Auffassung vertreten, man könnte „ein Sozialprodukt verteilen“. In Wahrheit befürworten sie damit eine Teilenteignung der Mitglieder einer Gruppe mit einer anschließenden Weitergabe der betreffenden Güter an Mitglieder einer anderen Gruppe. Um diesen Vorgang durchführen zu können, benötigt man einen Herrschaftsapparat: den Staat, der diesen Vorgang mit Gewalt bzw. mit einer Gewaltandrohung (Zwang) unterlegt. Somit befinden sie sich – vorsichtig ausgedrückt – in einer äußerst bedenklichen moralischen Position; womit wir beim nächsten Punkt wären.

        (3) „Das Wichtigste, was der Mensch benötigt, um zu überleben, ist sein Verstand. Das Leben ist ihm gegeben, doch nicht das Überleben. Sein Körper ist ihm gegeben, doch nicht dessen Erhaltung. Sein Verstand ist ihm gegeben, doch nicht dessen Arbeit. Um zu überleben, muss er handeln, und bevor er handeln kann, muss er das Wesen und den Zweck seines Handelns kennen. … Das Leben, das die Natur des Menschen fordert, ist nicht das Leben einer Kreatur ohne Verstand, eines plündernden Räubers oder eines schmarotzenden Mystikers, sondern das Leben eines denkenden Wesens; nicht ein Leben durch Gewalt und Betrug, sondern ein Leben durch Leistung; nicht ein Überleben um jeden Preis, denn es gibt einen Preis, der allein das Überleben des Menschen wert ist: die Vernunft.“ (Ayn Rand, „Wer ist John Galt?“, Seite 1086 ff.)

        Wer den Inhalt des obigen Zitats gedanklich beiseite wischt und anmahnt, es sei doch die „Pflicht“ eines Einzelnen, seinem ärmeren Mitmenschen zu helfen, ohne eine Gegenleistung zu fordern, handelt nach einer Logik, die es als zulässig erachten würde, wenn eines Tages ein Bewohner der Dritten Welt an der Haustür eines BGE-Beziehers läuten würde, um seinen Anteil zu fordern; allein mit der Begründung, dass er über weniger Einkommen und Vermögen verfügen würde als dieser. Eine solche Moral kann wohl kaum als Basis für ein friedvolles und solidarisches Miteinander dienen“
        Extrait de von Ralf Karnowsky
        Alles lesen:
        http://www.freiwilligfrei.info/archives/3458

        • Joseph Meyer

          @Frau Baudimont,

          ehrlich gesagt, kann ich Nichts mit den Zitaten anfangen, welche Sie angegeben haben, denn

          – die Existenzsumme des individuellen bedingungslosen Grundeinkommens (BGE), welches Jede/Jeder erhalten sollte, wird ja nicht Irgendwem weggenommen, sondern ganz im Gegenteil Jede/Jeder erhält es bedingungslos, zusätzlich zu seinen weiteren Einkünften.

          – Das bedeutet natürlich, dass dem Großverdiener wahrscheinlich nicht viel von dieser für Ihn kleinen Summe des BGE, nach Einkommensteuern, bleiben wird – was dem Großverdiener aber sicher egal sein dürfte. Sehr viele Andere würden sich aber mächtig über die ~ bis zu 1000€ / Monat/Person freuen: Rentner-Ehepaare mit kleiner Pension, Eltern die ihre Kinder zu Hause erziehen, ältere Langzeitarbeitslose, Angestellte und Arbeiter im Niedriglohnsektor, Künstler, viele Selbständige, viele mit ihrer bezahlten Arbeit Unzufriedene, usw.

          – Die Verfasser Ihrer Zitate, und offensichtlich Sie Selber auch, demonstrieren eine vollkommen falsche Vorstellung von Geld und seinen Funktionen. Das ist jetzt kein Vorwurf und auch keine Missachtung, denn die heutige Geldordnung existiert in dieser Form ja schon Jahrhunderte…und Diejenigen die davon profitieren achten peinlich darauf, dass sich kein besseres, korrekteres Verständnis und Wissen über die Universitäten und die Massenmedien ausbreitet!

          – Die aktuelle Praxis vom Mario Draghi, dem Präsidenten der EZB, müsste Ihnen als Politikerin die seriös rüberkommen will, eigentlich doch mächtig auf den Geist gehen…?! Und nicht nur Ihnen!

          Da „erschafft“ dieser freundliche Mister Draghi, Ex-Vizepräsident bei Goldman Sachs International in 2004-2005, neues Geld „aus dem Nichts“, so genanntes „Fiat-Geld“, in unvorstellbar großen Mengen, Billionen an Euro, um dieses Geld dann den Privatbanken fast zinsfrei zur Verfügung zu stellen, die Mitgliedsländer der EU müssen dann aber Zinsraten bis zu 7% und mehr für dieses „Fiat-Geld“ berappen –
          wie ist es nur möglich, dass Sie, Ihre Parteifreunde und überhaupt alle Menschen in der DG und anderswo die zu den 99% gehören, nicht massiv auf der Strasse gegen diese Sauerei protestieren?
          Ich schreibe ganz bewusst „Sauerei“, weil deswegen in Belgien und in der EU Menschen sterben!

          – Ich denke, dass Sie jetzt verstanden haben, dass es kein Problem gibt, das BGE zu finanzieren. Gehen Sie bitte auf die von mir oben angegebenen Links, und informieren Sie Sich bitte richtig.

          – Und dann zu diesem hahnebüschenen Zitat bezüglich eines „Bewohners der Dritten Welt“ ?? Also wirklich Frau Baudimont, wenn ein Flüchtling in unserem Land ankommt, und wenn er als Asylempfänger von den belgischen Behörden anerkannt wird, dann steht ihm das gleiche Recht auf das BGE zu wie jedem Einwohner auch!

          • Baudimont

            Herr Meyer,
            Wird ja nicht Irgendwem weggenommen ? Einkommensteuern ?
            Geld „aus dem Nichts ?
            Es mangelt nicht an Geld, sondern an güter !

            Über individuelles Freiheitskonzept

            Die „Gesellschaft“ ist ein künstliches Konstrukt des Staates, sie ist kein lebendes Wesen und kann daher keine eigenen Ziele haben. Eine „Gesellschaft“ besteht aus einzelnen Menschen, die frei sein müssen, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen. Die Formulierung „gesellschaftlicher Ziele“ dient einzig der Legitimation zur Durchsetzung von Interessen gegenüber anderen. Im Staat zwingen Menschen anderen Menschen per Gewalt ihre Vorstellung vom Glück auf. Wenn der demokratische Staat tolerant wäre, dann würde er keinen zur Mitgliedschaft zwingen, Sezession wäre erlaubt. Die Toleranz des Staates scheitert daran, dass Staaten nur durch Anwendung von Gewalt überhaupt bestehen können.

            Geld ist das Tauschmittel der Gewaltfreiheit und Steuern sind Diebstahl.

            Ich empfehle Ihnen den Aufsatz Über die Produktion von Sicherheit,von Gustave de Molinari :
            Gustave de Molinari (* 3. März 1819 in Lüttich; † 28. Januar 1912 in De Panne) war ein belgischer Ökonom. Er war ein Anhänger des Freihandels, Sein ganzes Leben lang verteidigte er Frieden, Freihandel, Meinungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit und setzte sich gegen Sklaverei, Kolonialismus, Merkantilismus, Protektionismus, Imperialismus, Nationalismus, Korporatismus, ökonomischen Interventionismus, die staatliche Kontrolle der Geisteswissenschaften und der Bildung sowie allgemein gegen alle Einschränkung der Freiheit .

            Aus meiner Sicht sollte ein Politiker die Wirtschaft verstehen.

            • Merowinger

              @Baudimont
              In Griechenland mangelt es nicht an Gütern sondern an Geld um ein funktionierendes Staatswesen zu gewährleisten.
              Die reichen Griechen haben mehr Schwarzgeld in der Schweiz gebunkert als Griechenland zu Beginn der Krise an Schulden hatte und ich meine nur das Schwarzgeld nicht das Gesamt-Vermögen der Griechen. Dieses Geld fehlt zur Finanzierung von Renten, Krankenkasse, Müllabfuhr, Straßenbau, Energie-Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser, Universitäten, Kindergärten, Museen, Theater, Behindertenbetreuung eben alles was der Normalbürger zum Leben braucht.
              Griechenland war ein freies Land für reiche Bürger. Luxusvillen und Yachten also Güter und Sachwerte ohne Ende aber kein Yacht- und, oder Villabesitzer verdient angeblich mehr als 100000€ Jahreseinkommen und ein Katasteramt gibt’s auch nicht .Ihr Paradies also, fast, denn es fehlen ja die Waffen die Sie zum Schutz (wogegen eigentlich??)brauchen. Nur jetzt eben Pleite. So viel zur FREIWILLIGEN Solidarität der Superreichen .
              War doch alles so wie sie es wollen, fast keine Steuern jeder war frei zu machen was er will ob er sich solidarisch an der Gesellschaft beteiligt oder nicht. Eigentlich ein libertäres Vorzeigeprojekt und die Karre ist sowas von richtig tief in den Dreck gesetzt worden.
              Ich wäre echt gespannt ob ein BGE funktionieren würde und die Griechen ihre Situation verbessern könnten denn schlechter geht’s fast nicht mehr.
              Wäre doch ein tolles Freiland-Experiment unter realistischen Bedingungen.
              Die Griechen haben Europa die Demokratie gebracht vielleicht bringen sie Europa auch das Bedingungslose Grundeinkommen ;)

            • @ Baudimont

              Individuelle Freiheit ist Unsinn. Jede Freiheit hört „am Gartenzaun“ des Nachbarn auf. Im übrigen empfehle ich Ihnen Denis Diderot er bemerkte: „Die Menschen werden niemals frei sein bis man nicht den letzten König mit den Eingeweiden des letzten Priesters erdrosselt hat“

              Aus Ihrer Sicht sollte ein Politiker die Wirtschaft verstehen, aus meiner Sicht verstehen die Politiker die Wirtschaft viel zu gut.

              • Klartext

                Ja, EdiG, ausnahmsweise mal mit Ihnen einverstanden. Wie
                Chandran Nair (indischer Geschäftsmann, in Malaysia) am 22.12.09 in Die Zeit schrieb: „Wir brauchen vor Allem Autorität gegen die Verschwendung […]. Die grösste Bedrohung der Welt ist, dass westliche Demokratien die Interessen der Individuen zu sehr über die der Gemeinschaft stellen und dadurch grundlegende Probleme nicht gelöst werden […]. Das wirtschaftliche Modell der vergangenen 100 Jahre war extrem kapitalistisch, weil es darauf basiert, dass wir uns so lange an allem bedienen können, bis die Welt zugrunde gegangen ist. Es wird einen dramatischen Wandel geben müssen. Der Staat muss unserer Freiheit Grenzen setzen.“
                Auch ein Grund, weshalb die Energie-Frage (HALLO DAX!!!!!!!!!!!!) grundlegend falsch gestellt wird: Nur indem man auf weniger Geräte, Maschinen und Technologie zurück greift, und den Körper wieder mehr einsetzt, kann man moralisch handeln, und eine Wende einleiten. Alles andere ist Quatsch³ und Verarscherei – unter dem Deckmantel „Das Beste kommt…“ Oder, vom Esel und der Möhre. Eine US amerikanische Erfindung („The best is near, but not here, so let’s move WEST!“), mit christlichen „Parusie“-Wurzeln: Beugt euch dem großen Gott MAMMON hier; dafür werdet ihr das Paradies im Jenseits bekommen“. Und wir lachen über die Jungfrauen, die Märtyrer-Moslems angeblich erwarten… Dann lieber das Nirvana, die große Ruhe.
                Ich war gerade nur, an anderer Stelle, ausnahmsweise auch mal mit Baudimont einverstanden – der 3.1.2015, der Tag, an dem ich mit allen einverstanden bin! :-)) Oh, nein, lieber Buddha, hüte mich davor! :-)

            • Joseph Meyer

              @Baudimont
              Sie schreiben immer wieder, dass Sie für die „individuelle Freiheit“ sind.

              Ein bedingungslos, vom Staat an alle Bürger gezahltes, die Existenz absicherndes Grundeinkommen, würde doch gerade diese individuelle Freiheit ermöglichen!
              Von der Last der Angst um die eigene Existenz und die Existenz der Familie befreit zu sein! Frei zu sein von der Angst keinen Job zu finden, oder
              seinen Job zu verlieren! Als junge Person frei zu sein von dem Druck finanziell noch von den Eltern abzuhängen. Frei zu sein, Die Studien zu betreiben die man möchte, Die Arbeit zu leisten, welche man möchte. Frei zu sein seinem Arbeitgeber zu kündigen, wenn man nicht respektvoll behandelt oder nicht gerecht entlohnt wird, oder wenn Mobbing nicht unterbunden wird. Frei zu sein, seine eigenen Kinder zu erziehen. Frei zu sein, sich politisch, kulturell, erfinderisch, schriftstellerisch, ehrenamtlich, usw., zu betätigen…frei zu sein, ohne Existenzangst öffentlich seine Meinung sagen zu können, frei zu sein einen umweltschädlichen Job zu verweigern…

              Frau Baudimont, ich glaube, dass Sie die Freiheit eines Einsiedlers auf einer einsamen Insel in früheren Jahrhunderten verteidigen ! Sie scheinen für mich, mit allem Respekt, mit Ihren Thesen nicht auf dieser Welt und nicht in diesem Jahrhundert zu leben…

  2. gerhards

    Soll Griechenland doch austreten aus der EU. Gute Reise und viel Spaß beim Schlange stehen vorm Supermarkt, der Tankstelle und der Sparkasse. Rumänien und Bulgarien nicht vergessen auf diese Reise mitzunehmen, es weint niemand eine Träne nach.

  3. Maria Heidelberg

    Eine Krise fängt immer mit Sparmaßnahmen an. :-)

    Fang schon mal an zu mausern, Baudimont, die Krise wird ganz Europa überfluten, denn es handelt sich um eine gewollte Krise, die die Völker innerhalb der EU in ein neues System schleichend einführen wird.

    Den Menschen wird es von Jahr zu Jahr schlechter gehen, und sie bemerken es eben nicht, weil es langsam abläuft, so langsam, dass sie sich schleichend und daran gewöhnen können. Es ist für uns Menschen eben einfacher, sich das Leben schwer zu machen.

    Du darfst aber gerne Revue passieren lassen, um das zu erkennen.

    • Baudimont

      @Maria Heidelberg
      Ja, wir bewegen uns zum, und leben bereits, im Faschismus.
      Viele verstehen nicht was Faschismus eigentlich ist.

      Heute beim Faschismus handelt sich um die totale Kontrolle, die Macht über das Denken und Handeln der Menschen auszuüben. Der Staat und die mit ihm eng verbundenen Konzerne und Medien kontrollieren die Gesellschaft, wissen alles besser, dass Individuum ist zu dumm dazu und muss geführt und gelenkt werden.
      Was jetzt abgeht ist der Ablauf eines faschistischen Programms, mit der schleichenden Einführung des Polizeistaates, Unterdrückung der freien Meinungsäusserung, der Kontrolle und Vereinheitlichung der Medien, der ständigen flächendeckenden Überwachung, den inszenierten Terrorakte, der Schaffung von künstlichen Feinden, und der Suche nach neuen Konflikten um von innenpolitischen Problemen abzulenken,wer heute noch Raucht oder sich „ungesund“ verhält, erlebt eine Hexenjagd, denn es schadet der Allgemeinheit. Eine faschistische Verhaltensdiktatur.
      WIE IN SPANIEN:
      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/04/spanien-drakonische-strafen-fuer-demonstrationen-und-beamten-beleidigung/

  4. @ Maria Heidelberg

    Vor etwa 25 Jahren meldete das letzte streng kommunistische Regime in Mitteleuropa Konkurs an.Viel ist seither über das Leiden der Menschen unter dieser Regierungsform geschrieben worden. Heute schickt sich in Griechenland, der Wiege der Demokratie, ein Kommunist an die Macht zu übernehmen und der präsumtive Wirtschaftsnobelpreisträger Dr. Josef Meyer stimmt in Jubelarien ein und wünscht ihm Glück. Happy New Year

    • Joseph Meyer

      @EdiG

      Dann lesen Sie doch einmal wie Syriza die Demokratie in Griechenlqnd stärken will

      government programme of SYRIZA announced at the Thessaloniki International Fair on 15 September 2014 by Alexis Tsipras.
      (http://www.transform-network.net/de/blog/blog-2014/news/detail/Blog/-5ed1064aab.html)

      4th PILLAR: Transforming the political system to deepen democracy Total estimated cost: €0 >From the first year of SYRIZA government, we set in motion the process for the institutional and democratic reconstruction of the state. We empower the institutions of representative democracy and we introduce new institutions of direct democracy. Regional organization of the state. Enhancement of transparency, of the economic autonomy and the effective operation of municipalities and regions. We empower the institutions of direct democracy and introduce new ones. Empowerment of citizens’ democratic participation. Introduction of new institutions, such as people’s legislative initiative, people’s veto and people’s initiative to call a referendum. Empowerment of the Parliament, curtailment of parliamentary immunity, and repeal of the peculiar legal regime of MPs’ non-prosecution. Regulation of the radio/television landscape by observing all legal preconditions and adhering to strict financial, tax, and social-security criteria. Re-establishment of ERT (Public Radio and Television) on a zero basis.

      Direkt im Anfang gefällt mir besonders diese Forderung
      „Quantitative easing by the European Central Bank with direct purchases of sovereign bonds”

      Da wären wir doch dann tatsächlich beim „Gratisgeld“ welches A-J Kessler im GE-Leserbrief vom 17.12.2014 noch als Hirngespinste abgetan hatte…

      Und man versteht weshalb die US-EU „Elite“ sich Sorgen macht…

      • Werter Dr. Meyer,

        Sie waren doch lange genug aktiv in der Politik um zu wissen was politische Willensbekundungen wert sind. NIX!
        „Gratisgeld“ haben wir doch schon Jede Bank kann es bei der EZB abrufen. Für uns Sparer ist die Lage doch „noch besser“, wir geben der Bank Geld und bekommen am Ende weniger zurück. Die US Elite hat keine Ahnung wo Griechenland liegt da es nicht in der Bibel erwähnt wird. Die wisssen nur das man Wetten abschliessen kann wann Griechenland Pleite geht und die EU Elite? Mein Gott, die machen sich doch nur Sorgen um ihre Profite.Und wenn Sie wirklich glauben der totale Umbau Griechenlands nach den Vorstellungen von Herrn Tsipras und der Syriza kostet 0€ dann haben Sie von Wirtschaft noch weniger Ahnung als ich bisher geglaubt habe. .

        • Baudimont

          @Herr Meyer,
          Ein gutes Buch zu lesen wäre von Adam Smith‘ Hauptwerk (1776) … „Der Wohlstand der Nationen“Es ist zum Großteil als Zusammenfassung der wirtschaftstheoretischen Erkenntnisse.

          • Guido Scholzen

            @baudimont
            Bevor man einen schottischen Gelehrten wie Adam Smith in den 7. Himmel hofiert, sollte man sich vergegenwärtigen, dass dieser schon lange tot ist, auch nur ein mensch war, die Welt komplizierter wurde, und man sollte sich die Frage stellen: Hat die freie Nationalökonomie nicht schon vorher existiert und hat das wirklich keine negativen Auswirkungen?
            Auf ARTE kam vor einigen Monaten eine sechsteilige Serie über den „Kapitalismus“
            Folge 1 + 2 befassen sich mit Adam Smith: sehenswert:

            http://youtu.be/OnmC_e1wNxo?list=PLka5v9oVE6kPMgr7QdLmliSMhJPXslNqC

            • Zweimerscheid

              Hallo Guido, ich habe mir Ihre Frage die ganze Nacht über (Vollmond) gestellt, leider aber keine Antwort gefunden. Ich glaube, die freie Nationalkötologie besteht besonders im nächtlichen Dorfzentrum deines Heimatdorfes und Arte sollte sich mal damit beschäftigen und einen Kurzfilm darüber drehen, jetzt wo sowieso gestempelt wird! Was meinen Sie?

            • Baudimont

              Ein Libertarien will auf Gewalt und Zwang verzichten und lehnt Dinge wie Kindesmisshandlungen, Sklaverei, Raub und Erpressung ab,
              Der Film ist voll von Gewaltszenen !

              „Der Wohlstand der Nationen“
              (Über 800 Seiten)

              Niemand, der sich ernsthaft mit Wirtschaft beschäftigt, kommt um dieses opulente Werk herum
              Die Grundgedanken von Adam Smith, die Freizügigkeit im Wirtschaftsleben, die Ablehnung eines staatlichen Dirigismus, seine Gedanken zum LohnPreis-Problem, zur Frage von Kapital und Zins oder zum Verhältnis von natürlichem Preis und Marktwert der Waren haben Generationen von ökonomen zu unzähligen Untersuchungen angeregt, so daß Joseph Alois Schumpeter behaupten konnte, ›Der Wohlstand der Nationen‹ sei das »erfolgreichste Buch über die ökonomische Wissenschaft und, mit der möglichen Ausnahme von Darwins „Origin of Species“, das wissenschaftliche Werk mit dem größten Erfolg, das bis heute veröffentlicht wurde«

              Im Bereich der Historie werden u. a. der Untergang des Römischen Reiches durch falsche Wirtschaftspolitik (vor allem Destabilisierung des Getreidemarktes), Herausbildung des Feudalismus, Gewährung von Stadtrechten als Maßnahme des Königs gegen den Adel, Gründung von Universitäten, Kolonien sowie das Verhältnis zwischen Stadt und Land dargestellt. Besonders die Beziehung zwischen Inflation, Preisen, Banken, Staat, Edelmetallen, Münzen und Papiergeld nimmt breiten Raum ein.

              • @ Baudimont

                Zitat:
                Ein Libertarien will auf Gewalt und Zwang verzichten und lehnt Dinge wie Kindesmisshandlungen, Sklaverei, Raub und Erpressung ab
                Zitatende

                Ist das der Grund warum Sie das Recht des Waffentragens für Jedermann fordern? Oder wieder einer Ihrer üblichen Widersprüche?

                • Baudimont

                  @ Edig

                  Das Nicht-Aggressions-Prinzip verlangt, dass keiner die Rechte des anderen Einschränkt… Aggression gegen Rechte anderer ist verboten !

                  Das bedeutet aber nicht, dass sich keiner wehren darf… Abwehr ist keine Aggression, mindestens aber defensive Aggression und somit legitim…

                  Weswegen Drogenbesitz und -Konsum zum Beispiel kein Verbrechen ist, weil es kein Opfer gibt dessen Rechte eingeschränkt wurden…

                  • @ Baudimont

                    Zitat:
                    Weswegen Drogenbesitz und -Konsum zum Beispiel kein Verbrechen ist, weil es kein Opfer gibt dessen Rechte eingeschränkt wurden…

                    Zitatende

                    Erzählen Sie das einmal jemanden der einen Angehörigen durch einen Autofahrer im Vollrausch verloren hat.
                    Oder einem Busfahrer dem ein Junkie vor den Bus gelaufen ist.

        • Joseph Meyer

          @EdiG
          – Die Sache mit den „0€ Kosten“ stammt natürlich nicht von mir, und ich kann auch nicht wissenschaftlich kontrollieren, ob diese Behauptung der Gruppierung „Syriza“ realistisch ist – weil ich, genau, nicht „Wirtschaft“ studiert habe, und ich bin ehrlich gesagt froh drum, denn wenn so würde ich möglicherweise nicht offen sein für alternative Überlegungen…

          – Herr Tsipras fordert „Quantitative easing by the European Central Bank with direct purchases of sovereign bonds”, das würde bedeuten „Gratisgeld“ von der EZB direkt an den griechischen Staat, so wie es eigentlich sein müsste!

          Zurzeit geht dieses EZB-Fiat-Geld fast gratis zuerst an die Geschäftsbanken und die Heuchler der EZB, der EU-Kommission und des europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs tun dann so, als ob sie hofften, dass die privaten Banken dann dieses Geld an die Staaten und die Unternehmen weiter reichen würden – dabei wissen sie haargenau, dass die Banken bewußt einen deflationären Kurs fahren, um sich alle noch haftbaren realen Werte in den EU mit ihrem „Fiat-Geld“ zu Spottpreisen unter den Nagel reißen zu können.

          Ich denke, dass die US-Elite jetzt sehr genau weiß, wo Griechenland liegt, denn dieses kleine Land soll anscheinend auf großen Öl- und Erdgasreserven in seinem Hoheitsgebiet sitzen…

  5. Maria Heidelberg

    Ich halte nicht viel von Begriffen, wie Kommunismus, Demokratie, Förderschule, Feminismus, Krise, links rechts, Nazismus, Gutmensch, Aufbauhilfe, Friedensmassnahmen, Rassisten….u.s.w.

    Alles verwirrende Deckmantel, die missbraucht werden, um Menschen eine Haltung anzuerziehen.
    Sie haben ihre, und Ich bevorzuge eben alles, was Politik unter Vortäuschung falscher Tatsachen an den Mann bringt zu hinterfragen und meistens ist es so, dass immer das Gegenteil von dem rauskommt, was man uns zu verkaufen versucht.

    Wir leben in einer Welt, in der Sprache als Manipulator benutzt wird und wir fallen immer wieder darauf rein, weil wir schon als Kind darauf konditioniert werden, alles zu schlucken und es verlernt haben selbst zu denken. wir klammern uns an Politik, als ob es ein Grundbedürfnis ist.

    Ist es aber nicht. Wir Menschen könnten uns selbst organisieren, wir brauchen keine Politiker, die als kontraproduktive Zwischenhändler ihr Unwesen treiben und mit Begriffen um sich werfen, die Menschen das Teilen und herrschen beibringen. es geht auch anders, aber dafür müsste man zuballerst mal in der Lage sein Verantwortung tragen zu wollen.

    • Werte Frau Heidelberg,

      auch wenn Sie nicht viel davon halten, versuchen Sie doch einmal ohne diese Begriffe den Unterschied zwischen Belgien und Nordkorea zu beschreiben. Spätestens bei der Staatsform werden Sie echte Probleme haben.
      Missbraucht werden nicht die Begriffe sondern die Ideologien die sie beschreiben und die Menschen die diesen Ideologien folgen.
      Es gibt keine falschen Tatsachen, entweder etwas ist falsch oder es ist Tatsache. Oder ist das nur Rabulistik?
      Wenn wir verlernt haben selbst zu denken liegt das nicht an der Politik sondern an uns selbst. Die Politik verbietet uns (angeblich mündigen Bürgern ) das rauchen in der Eckkneipe aber nicht das denken. Wir sind nur zu faul dazu weil „die da oben“ es schon richten.
      Politik ist ein Grundbedürfnis weil, alles ist Politik. Politik ist die Lehre vom Gemeinwohl und geht uns alle an. Es ist halt nur bequem sie den Politikern zu überlassen. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
      Leider ist es inzwischen auch völlig egal geworden aus welcher Fraktion der Politiker kommt, alle versprechen dasselbe und keiner hält etwas.
      Andererseits, wer will schon einen „lupenreinen Demokraten “ wie Herrn Jambon oder Herrn DeWever an der Macht? Ich fürchte einige, aber das ist eine andere Geschichte.

      • Joseph Meyer

        @EdiG,

        was Sie da über das „Denken“ bzw. den Mangel an Denken, die Denkfaulheit in unserer Gesellschaft sagen, damit bin ich völlig einverstanden.

        Man kann es aber den „Nicht-Denkenden“ eigentlich nicht hart vorwerfen, denn 1. werden sie in ihrem Job so gestresst, dass für freies Denken kein Platz mehr ist, es ist im Übrigen nicht unbedingt positiv für den Job oder die gesellschaftlichen Kontakte sehr frei zu denken…ja, hätten wird ein BGE(!), und dann gibt es da noch die Medienmacher!
        Denen werfe ich ganz hart vor, dass sie nicht wirklich recherchieren und nicht korrekt informieren, bzw. ihren Journalisten und Reportern verbieten richtig zu recherchieren und gründlich zu informieren.

        (http://www.j-meyer.be/um-denken.html)

      • Maria Heidelberg

        Wissen Sie EdiG, ich bin ja eigentlich Deutsche und habe dort auch 40 Jahre gelebt. Ich vergleiche lieber Deutschland, wie es vor 20 Jahren war, mit dem wie es heute ist und wie es morgen sein wird.

        Ich kann keinen Vergleich zwischen Nordkorea und Belgien ziehen, weil ich noch nie in Nordkorea gelebt habe. Ich kann ihnen aber etwas zu Belgien sagen: die meisten Menschen, die ich hier kennen gelernt habe sind richtig nett und deswegen bleibe ich auch in Belgien. Hier kann man sogar mit Leuten reden, die für den Staat arbeiten, die sind noch nicht so verheizt, wie die in Deutschland. Und es wäre wirklich schön, wenn das so bleibt.

  6. Maria Heidelberg

    Wenn ich im Konjunktiv schreibe, darf ich das Wort „Wir“
    benutzen.

    Mit der Möglichkeitsform zwinge ich keinem die Verantwortung auf. Ich gebe ihm lediglich die Erlaubnis Verantwortung zu tragen, im Gegensatz zu ihrem gewählten Personal. :-)

  7. senfgeber

    Wenn Tsipras das Ende des Euro bescheunigt, nur zu. Und wenn nicht Griechenland, dann Frankreich oder Italien. Draghi hat sein Pulver verschossen, die reformunfähigen politische Taugenichtse werden dem Euro den Rest besorgen. Die Finanzmärkte lassen sich nicht narren.

  8. Joseph Meyer

    @senfgeber
    man kann aus Ihrem Beitrag nicht erkennen, ob Sie zu den 1% der Nutznießer des Euro oder zu uns Anderen 99% zählen. Denn einerseits wünschen Sie Sich das Ende des Euro, anderseits scheinen Sie einzustehen für die Finanzmärkte „die sich nicht narren lassen“ – so verstehe ich Sie jedenfalls.

    Sie unterschätzen auch, denke ich, die politischen Taugenichtse: Meines Erachtens wissen diese sehr wohl welche Reformen und wie durchgeführt werden müssten, das gilt auch für die „Macher“ in der DG, aber sie tun es nicht weil sie korrupt sind, „zum System der Finanzmärkte gehören“, genauso wie die Macher der Massenmedien übrigens.

    Was die Macher der „Finanzmärkte“ wollen, das wissen wir seit 2008 doch ziemlich genau, nämlich maximalen Profit und maximale Macht, ohne Rücksicht auf die Bevölkerung oder die Umwelt.
    Wenn wir also nicht zusammen mit diesen Wahnsinnigen untergehen wollen, dann müssen wie ihnen die Macht nehmen: Das geht am effektivsten indem wir ihnen die Geldschöpfung verbieten!
    (siehe monetative.de, positivemoney.org)

    • senfgeber

      was ich „wünsche“ oder nicht ist ziemlich egal, die Disparität des Euroraums, das Treiben der EZB, das mit klassischer Währungspolitik nichts mehr zu tun hat (sind Sie „Nutznießer des Euro“, wenn Sie vor 1 Jahr Dollar kauften?) und die „Expertise“ in der Politik werden es schon richten, mit oder ohne Griechenland, wohin es mit dem Euro geht ist nicht schwer zu erkennen.

      Wissen Sie eigentlich, wie viele sogenannte Finanzminister des Euroraums eine ökonomische Ausbildung haben?

      „Macher der Finanzmärkte” gibt es nicht, es gibt Akteure in den Finanzmärkten. Wenn Sie mit „Machern der Finanzmärkte” größere Player meinen: auch das sind nur Akteure in den Finanzmärkten, wenn auch vielleicht größere wie Lehman Brothers, woran Sie sehen können, dass sich Finanzmärkte nicht narren lassen. Der von Ihnen angesprochene Personenkreis wird sich die Macht, die er sich nur geliehen hat, nicht nehmen lassen, doch auch hier sollten Sie beachten, dass sich kranke Systeme geschichtlich betrachtet noch nie lange gehalten haben. Das ist auch beim Euro so. Die Politik des Systems schiebt die Probleme in die Zukunft ohne sie zu lösen, die Folgen werden umso einschneidender sein. Wie ich schrieb: Die Finanzmärkte lassen sich nicht narren. Und wohin es mit dem Euro geht ist nicht schwer zu erkennen.

  9. Werter Dr. Meyer,

    da Sie einstmals auch zu den „Machern“ in der DG gehörten, wenn auch „nur“ in der Opposition, sollten Sie mit der Anschuldigung der „Korruption“ sehr vorsichtig umgehen.Man kann nie wissen wer das auf sich bezieht und Ihnen übel nimmt.

    • Joseph Meyer

      @EdiG
      Ihr Tip greift nicht, weil Sie mich mißverstehen, denke ich. Wenn ich im Zusammenhang mit dem Kreditgeldsystem des Euro und der EZB von Korruption der regierenden Politiker und der Chefs bei den Massenmedien spreche, dann beschuldige ich die entsprechenden Personen nicht der persönlichen Bereicherung sondern ganz einfach der Tatsache, dass sie sich nicht im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen dieses ausbeuterische System in Wort und Tat positionieren. Sie halten still und machen im System mit und profitieren weiter vom System…

      Zur aktuellen Diskusion um einen Austritt Griechenlands aus dem Euro empfehle ich den Beitrag von Egon W. Kreutzer:

      http://www.egon-w-kreutzer.de/002/tk150106.html

      Ein Zitat:

      „…Wo der Wirtschaftskreislauf davon abhängig ist, dass ausreichend viel Geld umläuft, muss es geschaffen werden, und schon blüht das Land wieder auf. Und wer sagt denn, dass man sich Geld von den „Märkten“ gegen Zinsen leihen muss?

      Geld kann ein souveräner Staat nach dem Bedarf seiner Wirtschaft in Umlauf bringen, im Umlauf halten, und bei Inflationsgefahr auch wieder herausnehmen.

      Die Griechen könnten der ganzen Welt beweisen, wie das geht.

      Wäre schön, wenn sie den Mut hätten, es zu tun…“

  10. marcel scholzen (eimerscheidi)

    Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass allein die Währungspolitik über wirtschaftliche Erfolg oder Misserfolg eines Landes entscheidend ist. Wenn das so einfach wäre, gäbe es viel weniger Probleme auf der Welt. Es ist eher die Mischung aus Politik, Mentalität, Religion, geopolitischer Lage, usw.

    Griechenland ist ein „Opfer seiner eigenen Mentalität“ geworden. Es hat den Euro bekommen, weil Statistiken geschönt und gefälscht wurden. Als der Euro dann mal da war, eine starke Währung mit niedrigen Zinsen, ging es erst richtig los. Der Staat verschuldete sich, weil Politiker durch Wohltaten aller Art gewählt werden wollten. Nichts anderes als Stimmenkauf auf Pump. Das Ende des Liedes kennen wir und ist bekannt unter den Schlagwörtern „Schuldenkriese“, „Rettungsschirm“, etc.

    Egal, wer bei den Parlamentswahlen gewinnt, trifft auf die aktuelle Situation und und kann sie nicht einseitig ändern. Die einseitig Kündigung der Finanzabmachungen würde zu Chaos führen. Schlimmer als die aktuelle Situation. Der Wahlgewinner hat nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    Rational betrachtet kommt es auf’s gleiche raus, ob Griechenland den Euro oder eine andere Währung hat. Entscheident ist, dass griechische Produkte und Dienstleistungen konkurrenzfähig sind. Jemand, der dort preiswert Urlaub machen will, ist es egal, ob er in Euro oder einer anderen Währung bezahlt. Hauptsache nicht zu teuer.

    Von der Einführung des BGE sollte man sich keine Wunder erhoffen. Was mit dem Geld passiert, entscheidet immer der Empfänger. Das gibt es welche, die konsumieren das Geld, andere wiederum die investieren in die Zukunft und sparen einen Teil.

      • Joseph Meyer

        Hallo Frau Baudimont,

        Hatten Sie nicht geschrieben, dass Politiker etwas von Wirtschaftsabläufen kennen sollten…?
        Sicher ist auch Ihnen bewusst, dass in unserer arbeitsteiligen Welt „ohne Moos Nichts los“ ist….
        Beim Kreditgeld (zur Erinnerung: Der Euro ist ein Kreditgeld!) ist es leider so, dass dieses ständiges und sogar exponentielles Wirtschaftswachstum erzwingt!
        Vielleicht googlen Sie einmal…?

        • Baudimont

          Wirtschaftswachstum ist nicht SchuldensWachstum
          DER EG als lukrative Geldquelle.
          Vor allem mit den Überweisungen aus Brüssel finanzierte Papandreou in den 80er-Jahren seine sozialen Wohltaten – und mit immer neuen Krediten. Nach Angaben der EU-Kommission erhielt Griechenland zwischen 1981 und 2006 rund 52 Milliarden Euro aus dem EU-Strukturfonds. In der laufenden Finanzperiode bis 2013 erhält Griechenland 20,6 Milliarden Euro – 4,9 Milliarden sind davon bislang abgerufen. Löhne und Sozialleistungen stiegen kräftig in der Regierungszeit Papandreous. Bei seinem Amtsantritt 1981 betrug Griechenlands Staatsverschuldung knapp 30 Prozent des BIP, 1990 hatte sie 80 Prozent erreicht. Auch die Nachfolgeregierungen sorgten bis heute für ein Wachstum der Schulden, unter anderem durch eine Aufblähung des öffentlichen Dienstes, eine Folge der Klientelpolitik der jeweils regierenden Parteien, die Vettern, Freunde und Wähler in Behörden und Ämtern unterbrachten.

          Genau wie in Belgien. !

          • Joseph Meyer

            @Frau Baudimont,
            wir werden leider diese Diskussion nicht interessant fortführen können, wenn Sie bei Ihren Überlegungen das „Wesen des Geldes“ überhaupt nicht berücksichtigen: Ihr Parteikollege K.H. Behrens könnte Ihnen da sicherlich eine Hilfestellung geben…

            Sie haben geschrieben:
            „Wirtschaftswachstum generiert man nicht über neues Geld!“ was schlicht und ergreifend nicht stimmt, denn wenn neues Geld in den Wirtschaftskreislauf einfließt, dann entsteht Wirtschaftsaktivität und auch Wirtschaftswachstum. Siehe die „Konjunkturpakete“.

            Sie hätten stattdessen schreiben sollen, Wirtschaftswachstum generiert kein neues Geld!,
            dann wäre es korrekt gewesen, denn es entsteht kein neues Geld durch mehr Wirtschaftsaktivitäten. Oder haben Sie schon einmal beim Backen von Brot gesehen, wie neue Euroscheine zusammen mit dem Brot aus dem Backofen flattern. Damit das Brot vom Bäcker gebacken wird und damit es anschließend vom Kunden gekauft wird, werden die Banknoten benutzt, die schon im Wirtschaftskreislauf vorhandenen sind.
            Weil Kredite getilgt und Geld gespart wird, braucht der Wirtschaftsmotor aber immer wieder eine neue Geldzufuhr, damit er nicht stottert…
            Heute haben die privaten Banken das Sagen und den Profit bei dieser „Geldschöpfung“, sie haben die Macht den Motor sanft laufen zu lassen, ihn zu überdrehen oder zum Stottern zu bringen, so wie sie das jetzt gerade in der Eurozone machen.
            Wir müssen dafür sorgen, dass die Staaten wieder die Macht über das Geld erhalten, dann wird der von den 5% Nutznießern des Systems, den so genannten Systembanken, bei uns und in vielen Ländern der Erde, künstlich erzeugte Mangel, wie von Zauberhand verschwinden.

            • Baudimont

              Herr Meyer,

              Wirtschaftswachstum entstehen NUR wenn mehr produziert würde, (mehr Waren auf dem Markt) und es ist so daß ein steigende Geldmenge eine Schrumpfung der Produktion bewirkt.
              Geld hat: nur eine Funktion, die Tauschmittelfunktion.

              Bei einer wachsenden wirtschaft bekommen wir Produkte zu günstigeren Preisen.

    • Guido Scholzen

      Seit den 80 er Jahren wurde Brasilien immer mehr der Wirtschaftsmotor in Südamerika, der US-Einfluss geht zurück.
      Verwunderlich an dieser Entwicklung ist aber eines: Wenn man sich die Entwicklung der brasilianischen Währungen anschaut, wundert es einen, dass dies überhaupt stattgefunden hat. Ein Geld nach dem anderen ging und geht kaputt
      Aus Wikipedia:
      ———————————————–
      Geschichte der brasilianischen Währungen[Bearbeiten]
      Die ersten portugiesischen Siedler in Amerika verwendeten den portugiesischen Real als Zahlungsmittel. Das erste offizielle Geld mit dem Namen Real wurde jedoch 1654 von den Holländern eingeführt und gedruckt, während der Besetzung des Nordosten Brasiliens.[1] Im Jahr 1790 wurde der Real zur offiziellen brasilianischen Währung ernannt. Sechs mal wurde zwischen 1942 und 1994 die durch die Inflation abgewertete Währung durch eine höherwertige neue Währung ersetzt:

      Zeit Währung Untereinheit Umtauschkurs
      1690–1942 Real
      1942–1967 Cruzeiro 100 Centavos 1000 : 1
      1967–1970 Cruzeiro novo 100 Centavos 1000 : 1
      1970–1986 Cruzeiro 100 Centavos 1 : 1
      1986–1989 Cruzado 100 Centavos 1000 : 1
      1989–1990 Cruzado novo 100 Centavos 1000 : 1
      1990–1993 Cruzeiro 100 Centavos 1 : 1
      1993–1994 Cruzeiro real 100 Centavos 1000 : 1
      seit 1994 Real 100 Centavos 2750 : 1
      Ein Real von 1994 ist damit 2.750.000.000.000.000.000 (2,75 Trillionen) alte Réis wert.

      In Brasilien löste 1994 der Real (BRL) die vorherige Währung „Cruzeiro“ ab, die 1942 den seit 1690 verwendeten Real ersetzt hatte. Heute sind 100 Centavos ein Real. Nach mehreren Hyperinflationsphasen und Währungsreformen wurde der Real 1994 mit einem Ursprungswert von 1 US-Dollar eingeführt. Im Januar 1999 geriet das Land allerdings in eine Währungskrise, die zu einer starken Abwertung des Real und dann zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise führte….
      ———————————–
      Brasilien wurde zur starken Wirtschaft, obwohl das Geld immer wieder nix wert war. In Griechenland ging alles rückwärts, obwohl der Euro eingeführt wurde. Warum?
      In Griechenland regiert(e) der SCHLENDRIAN, sonst niemand

        • Joseph Meyer

          @ Guido Scholzen und @gerhards

          Herr Scholzen, Sie haben etwas Interessantes geschrieben:
          „In Griechenland ging alles rückwärts, obwohl der Euro eingeführt wurde. Warum?“

          Sie finden aber leider nur eine Teilantwort auf Ihre eigene Frage!
          Natürlich gab und gibt es einerseits sehr viel Schlendrian und Vetternwirtschaft in Griechenland. Anderseits ist aber auch in Belgien, Frankreich, Holland, Deutschland (siehe „Hartz IV) usw. alles rückwärts gegangen, seitdem der Euro eingeführt wurde! Warum denn das?

          Muss die Frage in Wirklichkeit nicht anders gestellt werden:
          Ging alles rückwärts, weil der Euro eingeführt wurde?

          Tatsächlich ist der Euro der Hauptschuldige! Sie werden mir zu recht sagen, Armut, Arbeitslosigkeit, Insolvenzen, Verschuldung, usw. haben viele Ursachen, nur wird hier der eine gemeinsame Nenner deutlich sichtbar, nämlich das Schuldgeldsystem des Euro.

          Die Troika (EU-Kommission, IWF, EZB) hat viele Milliarden Euro an Griechenland überwiesen: Was ist mit diesem Geld passiert?
          Es ist nicht etwa in den Wirtschaftskreislauf geflossen zur Schaffung von Wirtschaftsaktivitäten und Mehrwert, sondern teilweise in den Kauf von Rüstungsgütern (erzwungen durch den EU-Lissabon Vertrag), aber zum größten Teil ist es an die privaten Geldgeber zwecks Abzahlung der Schuldzinsen gegangen!

          Sie werden mir vorhalten, die hohen Schulden seien entstanden, weil die Griechen in Saus und Braus und über ihre Verhältnisse gelebt haben, aber dieses Argument lässt sich mit dem Schuldenstand in Belgien leicht entkräften. Am 24.02.2014 betrug die belgische Staatsschuld ~376 MRD €, heute liegt sie bei ~390 MRD € (staatsschuldmeter.be/), d.h. 14 MRD € Anstieg der Staatsschuld in weniger als einem Jahr: Haben wir in 2014 wirklich in Saus und Braus gelebt? Doch wohl nicht!
          Also…

          Dazu ein kleiner, lustiger, (typisch belgischer) Cartoon (4:12 Min.) „À Qui Profite la Dette?“ : http://www.onveutsavoir.be/

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