Am Feiertag vom 1. Mai wurde in einem großen Zelt auf dem Platz am Clown in der Bergstraße in Eupen gefeiert. Der Anlass hatte mit dem Clown allerdings nichts zu tun, denn er war durchaus ernster Natur: Der Weltladen feierte sein 40-jähriges Bestehen in Ostbelgien.
Am 1. Mai veranstaltet der Weltladen traditionsgemäß seinen Solidaritätsmarsch. In diesem Jahr war es bereits die 35. Auflage. Diesmal wurde der Marsch durch eine Wanderung durch die Gässchen und Parks in Eupen ersetzt.
Zwei Routen wurden dabei angeboten: eine von sechs und eine von zwölf Kilometern. Über 300 Teilnehmer machten sich auf den Weg.
Was der Weltladen in Ostbelgien schon seit vier Jahrzehnten verwirklicht, findet heute immer mehr Anklang. Die Rede ist vom fairen Handel.
Unter fairem Handel versteht man u.a. solche wirtschaftlichen Aktivitäten, die auf dem Prinzip beruhen, dass die Menschen, die die Produkte anbauen, ernten und produzieren, gerechte Löhne bekommen bzw. ein Einkommen erzielen, das zum Leben reicht.
Zudem soll gewährleistet werden, dass die Waren direkt bei den Produzenten gekauft werden, sodass das meiste Geld nicht bei Zwischenhändlern landet.
Das Ganze hat neben einer ökonomischen und sozialen Komponente auch einen ökologischen Aspekt, denn der faire Handel soll auch den biologischen Anbau und die nachhaltige Entwicklung fördern.
Der Weltladen darf auf die Unterstützung von 85 ehrenamtlichen Mitarbeitern zählen.
Im Grunde war der Weltladen seiner Zeit um 40 Jahre voraus, denn am fairen Handel wird unsere Welt auf kurz oder lang nicht vorbeikommen, wenn sie vermeiden will, dass sie sich selbst zerstört.
Bis zum 50. Geburtstag in zehn Jahren dürfte diese Erkenntnis noch mehr Menschen bewusst geworden sein. (cre)
Nachfolgend weitere Bilder von der Jubiläumsfeier des Weltladens am 1. Mai in Eupen. Zum Vetgrößern Bild anklicken. Um von einem Foto zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den Pfeil am rechten Bildrand.
Faire Produkte, Menschen die Gutes tun, eine bessere Welt erschaffen…
Weiter so und viel Erfolg !
Herzlichen Glückwunsch. Weiter so. Positive Aktionen, Liebe und aufeinander zugehen können die Welt verbessern.
Die einzige Methode, die Armut wirksam zu bekämpfen, ist der Kapitalismus.
Der Kapitalismus ist doch selbst chronisch pleite. Oder warum sonst müssen regelmäßig Banken, das „Handwerkzeug“ der Kapitalisten, durch den Steuezahler gerettet werden, beziehungsweise kann der Kapitalistenstaat par exellence, die usppa, nur durch eine glühende Notenpresse, gekoppelt mit einem Raubzug durch die Welt, weiterbestehen ?
Wenn jeder Arme so handeln würde, wäre er schneller reich als ein Kapitalist wüsste bei welcher Bank auf welcher Insel er seine nächste Beute deponieren könnte.
Armut ist Folge des Kapitalismus
Mit Kapitalismus bekämpfen Sie nicht die Armut sondern die Armen.
Ohne Kapitalismus gäbe es keinen Wohlstand. Sie verstehen einfach nicht, wie Wohlstand entsteht.
Zu den USA:
Schon Milton Friedman (der mir zu links war) hat festgestellt, dass die USA kein kapitalistischer, sondern ein sozialistischer Staat sind.
Das stimmt, wenn alle die Verantwortung für sich selbst übernehmen würden dann gäbe es deutlich weniger Armut. Ein bisschen Sozialismus im Kapitalismus schadet natürlich auch nicht, aber zuviel Sozialismus schadet genau so wie reiner Kapitalismus.
Diese Aussage überrascht mich nun sehr! Können Sie dies etwas erläutern?
Als vor jahrhunderten millionen von afrikanischen sklaven uebers meer wegen plantagenarbeit (zucker…) nach amerika gebracht wurden (in einer vorindustriellen zeit), war der kapitalismus viel agressiver und menschenverachtender als heute oder gar im 19.jh. zu zeiten des karl marx; ganz zu schweigen von der versklavung im islamischen system oder in der antike, speziell roemisches reich.
fairer internationaler handel ueber kontinente hinweg fing an mit dem VERBOT DER SKLAVEREI. deshalb muessten internationale soziale standards gelten. warum wird dies nicht mal zu einem tagespunkt bei den vereinten nationen oder anderen weltorganisationen? ein nixnutziges klimaabkommen ist scheinbar wichtiger als menschenrechte in sachen arbeit. und china, ein kommunistischer staat, ist ein groesserer sklaventreiber als die USA.
fairer handel wie hier beschrieben vom weltladen sind kleine schritte in eine richtige richtung.
weiter so!
Ob das was diese Leute im Weltladen tun fair ist, das lasse ich mal dahin gestellt. Während meine Schwester, die hier einen Laden betreibt, schauen muss wie sie alle Unkosten gedeckt bekommt, erzählen diese Fairtraider voller Stolz im BRF, dass sie von der DG unterstützt werden, dass die Stadt die Miete übernimmt und dass sie von über fünfzig Ehrenamtlichen getragen sind. Wenn ich meiner Schwester in ihrem Geschäft zur Hand gehe, dann kann das bereits als Schwarzarbeit ausgelegt werden. Würden die so genannten Fairtraider alle Unkosten tragen müssen wie es für andere Geschäftsleute normal ist, dann wären deren Angebote unbezahlbar. Fair ist dort nur der Schein, alles andere ist Augenwischerei!
@ „Freizeit Lobbyistin“
Um ihre Behauptungen nicht einfach so im Raum stehen zu lassen, möchten wir hiermit Einiges richtigstellen.
1. So wie Ihre Schwester, müssen wir im Weltladen auch, Tag für Tag um jeden Kunden „kämpfen“, denn – bei uns auch – flattern regelmäßig kleine und große Rechnungen ins Haus !
2. Jeden Monat zahlen wir der Stadt Eupen eine „faire“ Miete von etwa 350 EUR, jedes Trimester füllen wir unsere MWS-Erklärung aus und bezahlen die dementsprechende Steuer und dazu bezahlen wir jährlich noch als VoG eine Vermögenssteuer. Versicherungen, Strom, Gas, das Gehalt und die sozialen Lasten für unsere halbtägige Sekretärin, usw. bezahlen wir selbstverständlich auch aus der eigenen Kasse.
3. Wir unterliegen den gleichen Pflichten wie andere Geschäfte auch : um nur eine zu nennen : wir bekommen regelmäßig den Besuch der Lebensmittelkontrolle, der sogenannten AFSCA!
4. Falls wir eine Unterstützung seitens der Stadt oder der DG erhalten, dann ist es ausschließlich um Sonderaktionen im Rahmen der Bewusstseinsbildung zum Fairen Handel zu finanzieren (Faire Woche, Faire Stadt, Pressearbeit, Flyer usw. ). Seit 40 Jahren, haben wir somit die Idee des fairen Handels in der DG propagieren können.
5. Dass wir auf viele Ehrenamtlichen zurückgreifen können, ist es ein Zeichen, dass viele Personen unsere Bestrebungen nach mehr Gerechtigkeit und Solidarität in den Handelsbeziehungen – sei es zu Gunsten der Produzenten im Süden oder auch heutzutage immer mehr auch zu Gunsten der Produzenten im Norden (z.B. die Bauern von Fairebel) unterstützen.
6. Nebenbei gemerkt, mit den Überschüssen, die wir jährlich realisieren, werden Entwicklungsprojekte im Süden unterstützt.
Sie sehen also, dass wir keine Sonderposition haben und dass wir mit der gleichen Realität wie andere Geschäftsleute auch konfrontiert werden ! Und das ist auch richtig so.
Falls Sie weitere Infos erhalten möchten, sind wir immer gerne bereit mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Da wir Sie ja nicht kennen, brauchen Sie uns einfach nur zu kontaktieren.
Im Namen der VoG Weltladen
Pierre De Dijcker, Präsident.