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Leichte Entspannung nach dem Gletscherabbruch – Bewohner und Behörden zum Abwarten verdammt

30.05.2025, Schweiz, Blatten: Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter beobachtet von einem Hubschrauber aus die Schäden, die ein Gletscherabbruch, im schweizerischen Blatten angerichtet hat. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

AKTUALISIERT – Was passiert mit dem aufgestauten Wasser der Lonza nach dem gigantischen Gletscherabbruch im Lötschental? Es gibt Horrorszenarien, aber Experten hoffen nun auf einen glimpflichen Ausgang.

Im Schweizer Lötschental zeichnet sich beim gestauten Fluss Lonza leichte Entspannung ab. Hinter dem gigantischen Schuttkegel, der das Flussbett nach dem Gletscherabbruch von Mittwoch blockiert, nimmt die Wassermenge nach Augenschein von Experten, die das Katastrophengebiet überflogen haben, ab. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Lage ruhig“, teilte der Krisenstab gegen Mittag mit.

Offenbar fließen kleinere Mengen durch den auf gut zwei Kilometern aufgehäuften Schuttberg ab. Anzeichen, dass das Wasser Geröll mit in die Tiefe reißen könnte, gibt es zunächst nicht. Ein Überschwappen ist nach diesen Angaben weniger wahrscheinlich als noch am Morgen. Der Geologe des Kantons Wallis, Raphaël Mayoraz, sagte dem Sender RTS: „Mit fortschreitender Zeit reduziert sich langsam aber sicher das Risiko eines Katastrophenszenarios.“

30.05.2025, Schweiz, Ferden: Ein Blick auf den abgelassenen Ferdener Stausee in Ferden. Ein großer Teil des Dorfes Blatten im Lötschental im Kanton Wallis wurde unter Massen von Eis, Schlamm und Felsen begraben. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Mit Blick auf den Schuttkegel sagte der Sprecher des Regionalen Führungsstabs im Lötschental, Matthias Ebener, der dpa: „Zurzeit ist unbekannt, ob das Wasser durchfließt oder aufgesogen wird.» Noch sei das Wasser nicht über den Schuttkegel geschwappt. „Es sind Experten vor Ort, die die Lage immer beobachten.“

– Bewohner zur Flucht bereit: In zwei Gemeinden weiter unten im Tal sitzen Bewohner dennoch auf gepackten Koffern. „Wir fordern die Bewohner auf, persönliche Vorbereitungen zu treffen, um innert möglichst kurzer Zeit die Wohnungen verlassen zu können“, teilen die Gemeinden Steg-Hohtenn und Gampel-Bratsch mit. Sie würden über die Notfall-App Alertswiss und Sirenen alarmiert, wenn doch eine Flutwelle oder Gerölllawine kommt.

Die Gemeinden Gampel und Steg liegen rund 20 Kilometer unterhalb des verschütteten Dorfes Blatten. Dazwischen sind bei Ferden ein Staudamm und Auffangbecken. Dort wurde bereits Wasser abgelassen, und die Hoffnung ist, dass das Becken die ganzen Wassermassen auffangen kann.

Noch können Experten aber die Gefahr, dass sich das Wasser der hinter dem Schuttkegel angestauten Lonza plötzlich einen breiteren Canyon bahnt und nach unten schießt, nicht ausschließen. Ebenso ist möglich, dass dabei Geröll- und Gesteinsmassen mitgerissen werden.

Das Katastrophengebiet liegt im oberen Lötschental auf rund 1.500 Metern. Oberhalb des Dorfes, am gut 3.300 Meter hohen Berg Kleines Nesthorn, ist seit Wochen instabiler Fels abgebrochen. Weil immer mehr Felsbrocken und Geröll 500 Meter runter auf den Birschgletscher donnerten, brach dieser am Mittwochnachmittag ab und stürzte samt Geröll und Steinen ins Tal.

30.05.2025, Schweiz, Blatten: Ein Blick auf das Kleine Nesthorn zeigt die Spuren der Felsen oberhalb des Dorfes Blatten, die abbrachen und ins Tal rutschten. Ein großer Teil des Dorfes Blatten im Lötschental im Kanton Wallis wurde unter Massen von Eis, Schlamm und Felsen begraben. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Das Dorf Blatten ist fast völlig unter meterhohem Schutt verschwunden. Die meisten der wenigen Häuser, die verschont blieben, sind inzwischen durch das aufgestaute Wasser der Lonza überflutet. Die rund 300 Einwohner von Blatten waren vergangene Woche in Sicherheit gebracht worden. Ein Einheimischer, der sich am Mittwoch im Katastrophengebiet aufhielt, wird noch vermisst.

– Eingreifen unmöglich: Bewohner und Behörden sind zum Abwarten verdammt. Es besteht keine Möglichkeit, den Abfluss etwa durch das Fräsen einer Rinne in den Schuttberg in geordnete Bahnen zu lenken. Dafür ist das Gelände zu instabil. Menschen und Maschinen könnten einbrechen. „Unternehmen können wir leider wenig, weil die Sicherheitslage vor Ort es nicht zulässt, dass wir mit schweren Maschinen eingreifen können“, sagte Christian Studer von der Dienststelle Naturgefahren. Die Armee steht aber bereit, sobald es die Lage zulässt, mit Räumungsarbeiten zu beginnen.

Zudem drohen weitere Felsabbrüche. An der ursprünglichen Abbruchstelle können immer noch mehrere Hunderttausend Kubikmeter Gestein abstürzen. Zudem wurden bei dem Gletscherabbruch am Mittwoch Geröll und Schuttmassen über den Talboden hinweg und auf der gegenüberliegenden Hangseite hochgeschoben. Auch sie könnten als Gerölllawine wieder abrutschen. (dpa)

24 Antworten auf “Leichte Entspannung nach dem Gletscherabbruch – Bewohner und Behörden zum Abwarten verdammt”

  1. Bäderkönig Eduard

    Die Schweiz ist ein sehr reiches Land, der Wiederaufbau ist bereits angekündigt worden. Sorgen sind berechtigt aber in anderen Teilen der Welt wäre ein solches Naturunglück viel schlimmer für die Betroffenen.

  2. Guido Scholzen

    In mancher Pressemitteilung ist natürlich der Klimawandel mitschuld laut „Expertenmeinung“
    BERLINER MORGENPOST: Katastrophe in der Schweiz
    Bergsturz in Blatten: Klimawandel schuld? Das sagen Experten.
    https://www.morgenpost.de/panorama/article409143022/bergsturz-in-blatten-klimawandel-schuld-das-sagen-experten.html

    Rückblende ins Jahr 1191:
    Der Bergsturz am „Lac de Saint-Laurent“ im Jahr 1191 ist ein bekanntes historisches Ereignis. Dieser Bergsturz ereignete sich in den französischen Alpen und gilt als eine der größten bekannten Naturkatastrophen der Alpenregion im Mittelalter. Der Bergsturz führte dazu, dass große Mengen an Erdreich, Gestein und Eis ins Tal stürzten und einen massiven Damm bildeten, der diesen „Lac de Saint-Laurent“ aufstaute. Dieser Damm brach schließlich 28 Jahre später am 14. September 1219, was zu einer verheerenden Flutwelle führte, die das Tal und die umliegenden Gemeinden schwer traf. Die Flutwelle zerstörte Siedlungen, forderte Menschenleben und verursachte große Zerstörungen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lac_de_Saint-Laurent

    Im Hochmittelalter gab es ebenfalls eine Wärmeperiode, vergleichbar mit der natürlichen Erwärmung, die wir nun seit 200 Jahren nach der kleinen Eiszeit haben. Ob es statistisch gesehen mehr Erdrutsche/Bergabgänge im alpinen Raum gab in wärmeren Perioden, ist nicht bekannt.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      Es wird wahrscheinlich nicht das letzte Unglück aufgrund höherer Temperaturen, in Verbindung mit dem Verschwinden von Eisflächen auf manchen Bergen sein.
      Das es eine Klimaveränderung gibt, wird durch solche Geschehnisse auch dem letzten Zweifler die Augen öffnen. Ob der Mensch daran schuld ist , bezweifle ich aber selber.
      Wahrscheinlich wird jetzt besser geprüft , ob man am Fuße eines solchen Berges noch Baugenehmigungen erteilen darf.
      Wünsche den Anwohnern, deren Haus nicht durch Gestein und Geröll zerstört wurde, einen glimpflicheren Verlauf, ohne Zerstörung durch die Kraft der folgenden Wassermassen .

  3. Wie Guido schon schrieb, in vergangenen Zeiten gab es in den Alpen immer wieder solche Ereignisse, das gehört zum Wesen eines Gebirges welches von unten hoch gedrückt wird und von oben durch Erosion wieder abgetragen. In dieser Zeit war es klar für die damalige Wissenschaft, die sassen alle in den Klöstern, dass das eine Strafe Gottes sei für das sündige Verhalten der Menschen. Heute sind sich 99,9% aller „Klimawissenschaftler“, die sitzen im IPCC oder im PIK, einig dass das eine Strafe für den Klimasünder Mensch ist. Es ist schon faszinierend zu sehen dass nur die Sekte gewechselt hat, heute ist es die Klimakirche, und deren Apologeten sitzen jetzt in UN-Gremien und Klimainstituten statt in Klöstern. Durch den CO2 Ablasshandel können wir heute unsere Seele frei von Schuld kaufen, so wie seiner Zeit die Seelen aus dem Fegefeuer. Wie würde Mr. Spock sagen: „faszinierend….“

  4. Zuhörer

    Gibt es eigentlich noch etwas was nichts mit dem Klimawandel zu tun hat?
    Regen Klima, Sonne Klima, Wind Klima, kein Wind , warm Klima, kalt Klima, trocken Klima, nass Klima………..
    Ja sicher ist das Klima, aber ohne kann die Welt nicht Existieren.
    Egal welcher unnötige neue Mist vorgeschrieben wird, heißt es; Du musst mit der Zeit gehen. Beim Klima ist es was anderes. Klima darf nicht mit der Zeit gehen, es muss für die Ewigkeit konstant bleiben. Also müssen wir nicht nur auf der Erde den Klimawandel stoppen, sondern Sonne, Sterne und alle Planeten auf die gleiche Umlaufbahn halten, denn die kleinste änderung, ändert auch das Klima.
    🤔 Sollen wir denn jetzt versuchen alle Planeten in der selben Umlaufbahn zu halten, mit Raketen und Atombomben ?🤣🤣🤣
    🤔

    • Klimawandel, Pandemie, Krieg, Hungersnot, Künstliche Intelligenz sind alles die Werkzeuge die die sogenannte Elite braucht um den Menschen sämtliche Freiheiten zu stehlen und ihn dann durch künstliche Intelligenz steuern zu können.
      Die Klimawandellüge kann man jeden Tag beobachten wenn man nur in den Himmel schaut wie sie ihn mit Chemtrails und Giften zu spritzen um den Menschen, Tieren und Pflanzen das lebenswichtige Sonnenlicht zu stehlen und alles zu markieren (Smart Dust) und kontrollieren mit Frequenzen wie 5G und 6G. Durch den selbstgemachten Klimawandel kann man auch die nächste Hungernot vorhersagen, die nächsten Einschränkungen, Pflichten und Steuern auflegen,…
      Die nächste Plandemie wartet bis sich die Nebenwirkungen der Biowaffe die den Menschen während der ersten Plandemie eingespritzt worden sind noch deutlicher wie „plötzlich und unerwartet“ zum Vorschein kommen. Das geniale an dieser Biowaffe ist das sie den Schwachpunkt, die Achillisferse Ferse, eines jeden Menschen findet, ihn darüber angreift und den Menschen früher oder später vernichtet, nennt man VAIDS – Vaccine Acquired Immune Disorder Syndrom. Exercice Polaris (04/25) war ein Test für die nächste Plandemie die sicher demnächst kommt und in welcher sie jeden Menschen markieren wollen, auch die es jetzt noch nicht sind und die sich weiter dagegen wehren werden. Auch wird hierbei Geoengineering gebraucht um die Gifte die den Menschen krank macht in die Luft zu spritzen (unter „research project oder program“). Frequenzen wie 5G oder 6G um den Menschen dann mit dem Internet zu verbinden.
      Von der Kriegspolitik der NATO (private Armee der Reichen zur Verbreitung von weltweiten Krieg und Terror finaziert mit den Steuern der Bevölkerung) brauch man nicht zu sagen wo es hingeht. Die Handlanger des WEF sind überall, wie WEF Klaus Schwab es sagte : „we penetrate the cabinets“…die EVP ist in den Händen eines George Sorros und Bill Gates.
      Die Politik ist die Theaterbühne der Reichen um den Armen ihre Weltvorstellung auf zu zwingen und Politiker sind deren Akteure und Handlanger, die auf gute Bezahlung und Privilegien mit List, Betrug und Lügen dem Volk die Rechte, das Eigentum, die Freiheit…das Mensch sein, stehlen. Werded wach!!!

  5. Zuhörer

    Gerade ist ein leichtes Gewitter hier vorbei gezogen. Wir hatten Starkregen für etwa 15 Minuten. Kurz darauf eine leichte Hagelschauer, etwa 3 Minuten, aber kaum Wind. Ganz normal für diese Jahreszeit. Morgen steht bestimmt wieder in den Zeitungen , es wäre der Klimawandel. Wil mittlerweile jedes Wetter Klimawandel sein soll.

  6. Meine Güte,
    müssen wirklich alle Nachrichten in Eure Lieblingsschublade gedrückt werden. Es gibt auch rein informative Berichte, ohne dass grün, rot, braun, Klima, Trump, VdL oder irgendeine andere Verbindung relevant wäre.
    Einfach traurig, was dort den Anwohnern zugestossen ist…

  7. Die Erosion der Alpen ist ein geologischer Prozess, den auch ein Gletscher und der Permafrost nicht aufhalten kann. Wenn der Berg nicht an diesem Tag auseinander gebrochen wäre, dann eben an einem anderen Tag.

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