Kultur

Große mobile Solaranlage bei Eupen Musik Marathon

Die mobile Solaranlage beim Eupen Musik Marathon (EMM). Foto: OD

Auch dieses Jahr versorgt die Energieplattform Bolt wieder Festivals mit grünem Strom – und zwar mit ihrem Solar Container, einer großen Anlage mit 104 Solarpanels. Beim Eupen Musik Marathon liefert diese innovative Technologie nachhaltige Energie für die Stände rund um eine kleine Bühne auf der Klötzerbahn, sodass ein Teil des Festivals komplett mit Solarstrom betrieben wird.

Die Solaranlage tourt diesen Sommer durch ganz Belgien, um Festivals und Events mit nachhaltigem Strom zu versorgen. An diesem Wochenende versorgt die Solaranlage eine Bühne, einen Tresen und mehrere Stände beim Eupen Musik Marathon mit grünem Strom.

Die Anlage verringert den Bedarf an umweltschädlichen Dieselgeneratoren und gewährleistet eine stabile, erneuerbare Energiequelle. Festivalorganisatoren betonen, dass diese Lösung ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Festivalbranche ist. Die nächsten Stationen sind die Special Olympics vom 28. bis 31. Mai 2025 in Kortrijk und das Nerdland Festival vom 6. bis 8. Juni 2025 auf der Domäne Puyenbroeck.

Die mobile Solaranlage beim Eupen Musik Marathon (EMM). Foto: OD

„Nachhaltigkeit rückt immer mehr in den Fokus, um die Erde in ihrem Regenerationsprozess zu unterstützen. Aus diesem Grund ergreifen wir verschiedene Maßnahmen, um das Festival grüner zu gestalten: von wiederverwendbaren Bechern und lokalem Catering für die Künstler bis hin zu

einem Festival, das gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist und weniger Dieselgeneratoren nutzt“, sagt Konstanze Keller, Communications Manager des Eupen Musik Marathons.

Festivals sind bekannt für ihren hohen Energieverbrauch, aber dank innovativer Lösungen wie dem Solar Container können Veranstalter die CO₂-Emissionen von Events reduzieren. Durch die (teilweise) Versorgung von Festivals mit Solarstrom wird die Abhängigkeit von Dieselgeneratoren verringert und der ökologische Fußabdruck reduziert.

„Der Solar Container bietet eine Möglichkeit, Festivals nachhaltiger zu gestalten – nicht nur durch die Nutzung von Solarenergie, sondern auch, indem Festivalbesuchern gezeigt wird, wie Innovation und erneuerbare Energie Hand in Hand gehen. Die Anlage liefert täglich etwa 150 bis 200 kWh Strom, wodurch ein Festival sofort viel grüner wird“, sagt Pieterjan Verhaeghen, CEO und Mitgründer von Bolt.

Der Solar Container auf einen Blick:

  • 170 m² Solarpanels
  • 104 Solarpanels, die sich mit der Sonne bewegen
  • Eine Kapazität von 150 bis 200 kWh Strom
  • Eine Batteriekapazität von 100 kWh
  • Ein klappbares Design in einem 13 Meter langen Container

Über Bolt

Bolt ist die allererste Energieplattform in Belgien für lokalen, grünen Strom. Über Bolt können Verbraucher selbst einen lokalen Erzeuger grüner Energie auswählen. So möchte die Plattform den Übergang zu grüner Energie in Belgien beschleunigen.

Bolt wurde 2019 von Pieterjan Verhaeghen und Rens Van Haute gegründet. Heute verkaufen mehr als 230 lokale Energieerzeuger ihren Solar-, Wind-, Wasser- oder Bio-Strom über Bolt an über 109.000 Menschen, die sich bewusst für regionale grüne Energie entscheiden.

Mehr Informationen zur Energieplattform auf www.boltenergie.be

51 Antworten auf “Große mobile Solaranlage bei Eupen Musik Marathon”

  1. 200KWh entsprechen 20 Liter Diesel. Das ist dann Augenwischerei und der Transport erzeugt mehr CO2 als eingespart werden kann.
    Von der gesamten Ökobilanz ganz zu schweigen.
    Thermische Solaranlagen würden auf Festivals ( und auch zu Hause) mehr Sinn ergeben.

  2. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Gefällt mir 👍. Es gibt ja hier genug andere Kommentatoren, denen diese Art von Stromversorgung völlig gegen den Strich geht, weil sie daran nichts verdienen können, oder nicht an den Erfindungsgeist mancher Menschen glauben, die das immer gleiche Motzer Clübchen, eines Tages in Staunen versetzen könnte.
    Das Bier hat mir früher bei den Partys, trotzdem besser aus einem Glas geschmeckt .
    Ein wiederverwendbarer Becher ist aber immer noch besser, als ein Müllberg von leeren wegwerfen Bechern.

  3. delegierter

    Na ja, um das Bier zu kühlen dieses WE wird es wohl reichen, da der Durst bei dem kalten Wetter wohl nicht so groß ist. 😉
    Habt ihr gehört von der neuen Besteuerung auf E-Autos ?
    Wie bei der PV-Anlage, erst ködern, dann abkassieren. Ein E-Auto auf´s Gewicht besteuern, da muß man mal drauf kommen. 👍

    • Pourquoi la souris meurt dans le piège? Parce-qu’elle ne comprend pas pourquoi le fromage y est gratuit…

      Wie naiv muss man sein um zu glauben dass die Lockangebote für die „Energiewende“ Bestand haben sollen… Natürlich wird alles „elektrische“ kräftig besteuert wenn genug Leute darauf angesprungen sind. Es gibt anscheinend genug grüne Schlümpfe die glauben die Politik will CO2 sparen… 😂😂 Die wollen es besteuern …. 😎

      • delegierter

        …. und Engie gibt 6,2 Milliarden an Gewinne nach Frankreich. Das ist das Geld von dem Strom den die PV-Besitzer erzeugt und gratis an Engie abgegeben haben, den die aber teuer und schwarz verkaufen. Das ist GELDWÄSCHE.
        Das die Netze marode sind interessiert die nicht.
        Wie sagte Oma, “ do kommen sie ORES “ !

        • Nur nicht jammern, als die Belgischen Politiker vor 25 Jahren die Belgischen Kraftwerke und Stromnetze an die Franzosen verkauften, um mit dem Geld kurzfristig und kurzsichtig Klientelpolitik zu betreiben, hat (fast) keiner protestiert. Man kann den Kuchen nicht verkaufen und die Kirschen behalten. Und wer geglaubt hat er könne langfristig mit „Solarstrom“ vom Hausdach Geld verdienen hat nichts verstanden…..

        • delegierter, gratis ist der Strom nicht, wenn der Zähler rückwärts dreht. Was ist denn marode an den Netzen? ORES gab es wohl nicht mit dem Namen zu Omas Zeiten. Tja, wenn man die Stromerzeugung privatisiert, gibt es Gewinne, mit denen der Besitzer macht, was er will.

    • Der Alte.

      Seitdem eine Sondersteuer auf Fahrzeuge eingeführt wurde, die mit Flüssiggas (LPG) betrieben werden (muss Mitte der 70ger Jahre gewesen sein) hat man doch begriffen, dass der Staat wegbröselnde Steuereinnahmen kompensiert, entweder durch höhere Steuersätze (siehe Tabakwaren) oder durch Besteuerung der neuen Produkte, die gekauft werden. OK, jüngere Menschen glauben noch an die Märchen Volksgesundheit, Jugendschutz, Umweltschutz, usw,

  4. meinemeinungdazu

    Wenn die Wettervorhersage von Uccle sich für den morgigen Sonntag bestätigt, dann wird besagte Anlage wesentlich weniger oder überhaupt keinen Strom liefern.
    Vielleicht kann man sie aber als Auffangfläche für Regenwasser nutzen.
    Man könnte das damit aufgefangene Regenwasser dann aufbereiten, filtern und anschliessend den Besuchern als „Stilles Wasser“ verkaufen.
    Die Dieselkosten für die Generatoren könnten so zumindest teilweise gedeckt werden. Zudem könnte man mit diesem Geld aber auch grüne Zertifikate kaufen.
    Grün ist grün, ist doch egal welche Grundierung darunter steckt!!!

  5. Am Ende des Artikels versteht man, dass es sich um eine Reklameaktion der Firma Bolt handelt. Wie kann sie nur behaupten, dass, wenn man einen Liefervertrag bei ihr abschließt, der Strom, den man erhält, ausschließlich grün ist? Sind da irgendwo, vielleicht bei allen angeschlossenen, grünen Lieferanten genügend Akkumulatoren vorhanden, so dass die angeschlossenen Kunden sich nicht bei längerer Sonne- und Windflaute vom Stromnetz abklemmen müssen?

    Übrigens, den Verbrauch zehnminütig nach der natürlichen Produktion abzustimmen, ist, was uns in Zukunft blüht. Dazu dient wohl die enorme Kommunikationskapazität, die derzeit aufgebaut wird – Internet der Dinge. Aber das ist keine Stromverschwendung nicht wahr?

  6. Gute Frage

    ich find’s gut, warum bin ich nicht drauf gekommen. natürlich schade bei dem Wetter bringt es nur ein Viertel der eigentlichen Energie. und dennoch wie gesagt guter Ansatz ….. 100 kW Speicher ist etwas bed8rftig für eine Nacht Party. Und zum ersten Beitrag ….. die Diesel genratoren sind sehr schwer und müssen auch angeliefert werden. Zusatz: es ist wchön mit der Energie der Natur/sonne zu arbeiten , anstatt immer volle Power zu verfügung zu haben …. allerdings auf Festival’s nicht. dennoch trägt es bei guten Wetter gewiss großteil an Strom bei . top

    • Guido Scholzen

      Seit wann stören sich grüne Ideologen an der Realität?
      Wie mir mal eine überzeugte Marxistin schrieb; „Die marxistische Theorie ist richtig, nur die Praxis ist falsch.“
      Logisches Denken war noch nie die Stärke von Hardcore-Theoretikern.

  7. Jetzt sollten Veranstalter, Gäste und Initiatoren der Photovoltaik Fantasie zusehen wie sie heute ohne die Leistung des Netzes die Veranstaltung abhalten. Von Gesamtverbrauch sollte man die angedachten 150-200kw abziehen und nicht mehr zur Verfügung stellen.
    Nur so können Träumer überzeugt werden. An vielen Ständen lauwarmes Bier, Bühnen ohne Soundanlage,… usw…

  8. Zuhörer

    Wie paradox ist doch der Klimawahn?
    Auf dem Musik Marathon müssen unbedingt ein paar Gramm CO2 eingespart werden und zur gleichen Zeit sind in Francorchamp Verrückte im Kreis am fahren, ohne wirklichen Nutzen. Die bringen weder Waren noch sich selbst irgendwohin.
    Auf der einen Seite, immer für’s Klima, auf der anderen, immer großzügig.
    Wie ist sowas bloß möglich ❓

    • Dr. Armin Schwall

      Sehr geehrter Zuhörer.,
      wenn es um Paradoxa geht, habe ich noch ein gutes für Sie parat: In der Ukraine darf man mutwillig oder vorsätzlich Menschen ( auch Soldaten genannt) abknallen;
      in Deutschland sucht man über Sendungen wie Aktenzeichen XY nach Mördern aus den achtzigerJahren des letzten Jahrhunderts.

  9. Joachim Wahl

    Angenommen, die gespeicherten 100 kWh werden verkauft für 50 €cent pro kWh. Dann ergibt das einen Erlös von 50 € vor Steuern, abzüglich Anlagenabschreibung, Transportkosten, Personalkosten, Versicherung, Rücklagen, usw. Welche Bank gäbe nur einen Euro für dieses Geschäftsmodell?

  10. besserwisser

    Ich halte nicht viel vo dem gequatsche über Solaranlage zum Festival. Die Installationskosten übersteigen den reellen Gewinn? Nur Augenwischerei womit sich Firmen bei diesen Gelegenheiten die Taschen füllen

  11. Natürlich ist der Aufbau eines 100 kWh PV-Akkus auf einem Festival der komplette Irrsinn und wirtschaftlich ist das gar nicht darstellbar. Darum geht es auch gar nicht, dahinter steckt der grösste Blödsinn den die EU sich jemals ausgedacht hat, der „green deal“. Wofür u.a. UvL in Aachen geehrt wird…. 🤦‍♂️. Jedes Land muss danach CO2 Reduktionsziele formulieren und diese dann auch erreichen. Das umfasst alle Aktivitäten, also auch solche Festivals. Man baut also eine Bullshit-Batterie auf um dann eine CO2 Reduktion an die Behörden melden zu können. Wer nichts tut, und nichts meldet, darf bald nichts mehr veranstalten… Also wird das „Geschäftsmodell Klimarettung“ um solche tollen Batterien bereichert und der Erfolg gibt der EU recht. Durch diese Batterie wurde soviel CO2 eingespart dass die Erderhitzung in Eupen gestoppt werden konnte und es während der Veranstaltung kräftig regnete. Ohne die „CO2-Batterie“ wäre die grosse Dürre bestimmt weiter gegangen… 😜. Hoch lebe die EU und ihre zahlreichen Beamten….

  12. Patrick von Staufenberg

    Nachhaltig oder nur gutes Marketing?
    Die mobile Solaranlage beim Eupen Musik Marathon mag auf den ersten Blick wie ein Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit wirken – bei genauerem Hinsehen bleibt jedoch der Eindruck reiner Symbolpolitik. Denn bevor der erste Sonnenstrahl in „grünen Strom“ umgewandelt wird, musste die aufwendige Anlage erst einmal energieintensiv produziert und anschließend per Lkw zum Festival transportiert werden. Auch der Abbau und Rücktransport erfordert wieder Energie.
    Warum nicht einfach die lokal vorhandenen Dieselgeneratoren, die für den Strombedarf der Veranstaltungen genutzt werden, direkt mit Biodiesel betreiben? Damit könnte man auf bereits vorhandene Technik zurückgreifen, die ebenfalls CO₂-reduziert läuft, und gleichzeitig den notwendigen Strom erzeugen. Der möglicherweise biodieselbetriebene Transport der Solarcontainer zur Festivallocation könnte dann gleich mit den gleichen Generatoren verbunden werden, die den Strom erzeugen – was bedeutet, dass man die Energie, die für die Herstellung und den Transport der Solarklappcontainer benötigt wurde, hätte einsparen könnte.
    Die Solarcontainer sind in erster Linie eine teure und logistisch aufwendige Lösung, die durch ihre hohe Komplexität und den Transportaufwand eher ein Symbol für grünen Aktionismus darstellt. Statt solch einer monströsen Technik hätte man die Dächer der Festzelte oder Bühnen mit Solarpanelen ausstatten können – viel praktischer und mit einer wesentlich besseren Energiebilanz.
    So bleibt der Eindruck eines gut gemeinten, aber ungenügenden Schrittes Richtung Nachhaltigkeit – mehr Werbung für den „grünen“ Trend als ein wirklich sinnvoller Beitrag zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks.

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