Nach zwei Vizemeisterschaften und einem dritten Platz seit dem Wiederaufstieg in die 1. Division im Jahr 2021 will die Royale Union Saint-Gilloise diesmal zum Meister gekürt werden – und bis auf die Anhänger des FC Brügge würden wohl auch die meisten belgischen Fußballfans den Brüsselern den Titel von Herzen gönnen.
Vieles deutet darauf hin, dass die Union Saint-Gilloise es diesmal auch schaffen wird. Ab 18.30 Uhr (live auf DAZN) wird der letzte Spieltag der Champions Playoffs ausgetragen.
Während es in der Begegnung zwischen dem KRC Genk und dem RSC Anderlecht nur noch ums Prestige geht, weil die Limburger mit Sicherheit Dritter und der Rekordmeister Vierter sein werden, spielt sich die Meisterschaft teils in der Partie zwischen dem FC Brügge und Antwerp, teils in der Begegnung zwischen Union Saint-Gilloise und AA Gent statt.
Die Union hat einen Punkt Vorsprung auf den FC Brügge und empfängt obendrein mit AA Gent den mit Abstand leichtesten Gegner. Seit Union vor vier Jahren in die höchste belgische Fußballliga zurückkehrte, hat sie noch nie gegen AA Gent verloren: 11 Aufeinandertreffen und keine Niederlage für die Brüsseler.

Ex-AS-Eupen-Spieler Alessio Castro-Montes (l) von Union Saint-Gilloise und Abwehrspieler Kyriani Sabbe (r) vom FC Brügge kämpfen um den Ball. Foto: Belga
Eine weitere gute Nachricht, die es den Männern von Trainer Sébastien Pocognoli ermöglichen sollte, mit Zuversicht in dieses entscheidende Spiel von heute Abend zu gehen, ist, dass sie ihre letzten drei Aufeinandertreffen mit den „Buffalos“ gewonnen haben. Die vom ehemaligen AS-Eupen-Spieler Danijel Milicevic trainierten Genter befinden sich seit Wochen auf Talfahrt und haben seit Beginn der Playoffs eine Enttäuschung nach der anderen erlebt (8 Niederlagen in 9 Spielen, 29 Gegentore!).
Doch Achtung: Der FC Brügge wird nicht von ungefähr „der FC Bayern von Belgien“ genannt. In den letzten fünf Spielzeiten wurde Brügge viermal belgischer Meister. Und während sich die Union Saint-Gilloise bisher jedes Jahr von ihrem Trainer und ihren besten Spielern trennen und immer wieder neu anfangen musste, konnten die Brügger dank der Einnahmen aus lukrativen Spielerverkäufen und vor allem aus der Champions League ihre besten Akteure halten und sich Jahr für Jahr verbessern.
Jedenfalls wäre es für Union Saint-Gillloise der erste Meistertitel seit dem Jahr 1935, also seit 90 Jahren. Der Gewinn der Meisterschaft wäre die gerechte Belohnung für die von der Union in den letzten Jahren geleistete Arbeit.
Die Meisterschaft für Union hätte auch den Vorteil, dass die Brüsseler direkt fûr die Gruppenphase der Champions League qualifiziert wären und der FC Brügge die Qualifikation für die Köningsklasse bestreiten müsste. Weil aber „Blauw en Zwart“ stark und erfahren genug ist, um die Qualifikation zu schaffen, könnte Belgien in der Saison 2025/2026 vielleicht sogar mit zwei Clubs in der Champions League vertreten sein. (cre)
Diesmal klappt es bestimmt: ALLEZ L‘ UNION!🇺🇦🇺🇦🇺🇦