Topnews

Was bedeutet der Triumph von Paris Saint-Germain im Endspiel der Champions League für die AS Eupen?

31.05.2025, Bayern, München: Nasser Al-Khelaifi, Präsident von Paris Saint-Germain, wirft einen Fanschal ins Publikum. Foto: Robert Michael/dpa

Vor gut einer Woche schrieb die Tageszeitung „La Dernière Heure – Les Sports“, Paris Saint-Germain wolle einen Verein in Belgien kaufen und diesen zu seinem Satellitenclub machen. „Die Verhandlungen zwischen Qatar Sports Investments (QSI), dem Besitzer von PSG, und Aspire, dem Aktionär von Eupen, der einen Verkauf anstrebt, gehen in die richtige Richtung“, war in der „DH“ zu lesen.

In der Zwischenzeit hat PSG zusätzlich zur französischen Meisterschaft auch noch den franzôsischen Pokal und vor allem am Samstag erstmals die Champions League gewonnen. Jetzt stellt sich die Frage, ob der Gewinn des Triple an den laufenden Verhandlungen zwischen QSI und Aspire etwas geändert hat.

31.05.2025, Bayern, München: Trainer Luis Enrique von Paris Saint-Germain jubelt mit dem Champions-League-Pokal über den Sieg im Finale. Foto: Christian Charisius/dpa

QSI ist seit 2011 der Hauptaktionär von Paris Saint-Germain und hat den Club in eine der finanzstärksten und erfolgreichsten Marken im Weltfußball verwandelt. QSI wurde 2005 in der katarischen Hauptstadt Doha gegründet und ist eine Tochtergesellschaft des Qatar Investment Authority (QIA), dem staatlichen Investitionsfonds Katars. Die Organisation wird von Nasser Al-Khelaifi geleitet, der auch Präsident von PSG ist und enge Verbindungen zur katarischen Regierung pflegt. Al-Khelaifi ist zudem CEO der beIN Media Group und bekleidet weitere einflussreiche Positionen im internationalen Sport.

Im Juni 2011 erwarb QSI 70 Prozent der Anteile an PSG für rund 30 Millionen Euro und übernahm zusätzlich Schulden in Höhe von 20 Millionen Euro. Im März 2012 wurde QSI Alleineigentümer des Clubs. Seitdem investierte QSI über zwei Milliarden Euro in Spielerverpflichtungen, darunter prominente Namen wie Zlatan Ibrahimović, Neymar, Kylian Mbappé und Lionel Messi.

– Strategiewandel und sportlicher Erfolg: Nach Jahren des Fokus auf Superstar-Verpflichtungen vollzog PSG unter Trainer Luis Enrique einen Strategiewechsel hin zu einer jüngeren, dynamischeren Mannschaft. Dieser Ansatz führte 2025 zum ersten Champions-League-Titel des Clubs mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg gegen Inter Mailand.

QSI hat bereits in Braga investiert (wo man 21,67 Prozent der Anteile hält) und verhandelt über den Kauf von Malaga (D2 in Spanien). Aber auch ein belgischer Verein könnte bald zur Familie gehören: die AS Eupen.

31.05.2025, Bayern, München: Désiré Doué von Paris Saint-Germain feiert den 5:0-Sieg. Der 19-Jährige ist das Gesicht des neuen PSG. Foto: Sven Hoppe/dpa

Der Zweitligist aus Ostbelgien gehört derzeit zu Aspire, einer Fußballakademie in Katar. „Das macht die Pandas zu einer Art entferntem Cousin von PSG, aber ohne offizielle Verbindung. Diesmal will QSI alleiniger Besitzer von Eupen werden, um daraus einen Satellitenverein zu machen“, so die „DH“.

Der erst 19-jährige Désiré Doué ist das Gesicht des neuen PSG, nachdem der vermeintliche Heils- und Henkelpottbringer Mbappé den Club vor der Saison verlassen hatte. Mit einem der jüngsten Kader in dieser Saison hat Paris Saint-Germain gute Aussichten, auch in den nächsten Jahren ein Protagonist im europäischen Fußball zu bleiben.

Unter Trainer Luis Enrique arbeitet der französische Serienmeister langfristiger als früher. Und in dieses Konzept, das durch den 5:0-Erfolg im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand am Samstagabend eindrucksvoll bestätigt wurde, passt auch das angebliche Interesse an einem Satellitenclub in Belgien, bei dem junge Talente erste Profierfahrungen sammeln könnten, so wie dies beispielsweise Belgiens Meister Union Saint-Gilloise mit dem Premier-League-Club Brighton & Hove Albion oder Cercle Brügge mit AS Monaco schon seit einiger Zeit praktiziert.

Lange kann es nicht mehr dauern, bis zu dem möglichen Besitzerwechsel bei der AS Eupen endlich Klarheit geschaffen wird. In einigen Wochen ist am Eupener Kehrweg Trainingsbeginn. Auf der Internetseite des ranghöchsten ostbelgischen Fußballvereins wird momentan mehr über das 80-jährige Jubiläum der Schwarz-Weißen berichtet als über deren Zukunft, über die nur spekuliert werden kann. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

7 Antworten auf “Was bedeutet der Triumph von Paris Saint-Germain im Endspiel der Champions League für die AS Eupen?”

  1. Besorgter Vater

    Wie die Weltweiten Medien gezeigt haben, ist es nach dem Letzen Spiel der Paris Saint-Germain komplett ausgeartet !

    Viel Gewallt mit vielen Verletzten, Vandalismus mit Milionen Schäden usw., ungeachtet das Fußball und dessen paranoiden extrem gewaltbereiten fanatischen Fans, das friedliche zusammenleben der Völker stört, ( eine schwere Straftat ) bin ich der Meinung dass diese Vereine selbst für die Schäden Haften solten die die Fans hinterlassen, bzw. Vereine dessen Fans sich nicht benehmen können ein empfindlich Strafe Zahlen müssten !

    Tasache ist, nur die Fußballfans können sich nicht benehmen, bei Boxen, Ringen, Wresling usw. gibt es dass nicht dass die Fans so Randalieren.

    Alleine aus diesem Grunde müsste man Fußbal zum Wohle der Allgemeinheit unter Strafe Verbieten !

    Fußball bzw. dessen Fans, gefährden nicht nur dass friedeliche Zusammenleben der Völker, es stellt auch eine Gefahr auf Leib und Leben dritter unbeteiligten dar und dessen Sachgüter dar !

    Für alle die jetzt was zu Mosern haben, eure paranoide Meinung ändert nichts an deer Realität und den Tatsachen !

    Mit AS Eupen oder National 11 hat es eh nichts mehr zu tun !!!!!

  2. Peter Müller

    Was auch ein Grund ist, dass das Verhalten der Fans immer schlimmer wird , hat die UEFA und der Weltverband zu verantworten. die asozialen Fans werden auch durch immer mehr, immer höher, und Spektakel animiert. Z.b. Feuerwerk im und am Stadion. Alkohol sollte im Stadion verboten werden, stattdessen wird dem Fan die Kippe auf den Rängen verboten. Ist eben kein Verlustgeschäft für die Vereine.

    • Besorgter Vater

      Wenn sich die Asozialen Fans sich nicht benehmen können, sollte der Verein für die Schäden inkl. Kausalschäden Haften.

      Wenn das Ticket für die AS dann 50.000€ in der hinterste Reihe ( Stehplatz ) kostet sind die Spinner es selbst schuld !

      Aber die Schäden gehen immer zu Lasten aller der Steuerzahler, obgleich nur eine kleine Minderheit Fußballfans sind !

      Und dass nenne ich KRIMINELL !

      @Der Sieg bedeutet, –
      was hälst Du davon wenn ich ein paar Autos in der Stadt demoliere und Du darfst die Schäden bezahlen ?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern