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Vor 200 Jahren starb Napoleon: War er Tyrann oder großer Reformer? Diktator oder genialer Visionär?

22.03.2021, Frankreich, Paris: Eine Napleon-Statue von Charles-Emile Seurre steht im Ehrenhof des „Hôtel des Invalides“. Der Ort wegen ist der Corona-Beschränkungen zurzeit nicht öffentlich zugänglich. Am 05.05.2021 jährt sich der 200. Todestag Napoleon Bonapartes. Foto: Christian Böhmer/dpa

Als Kaiser beherrschte er große Teile Europas. In Paris sind Brücken und ein Bahnhof nach seinen Siegen benannt. Beim Gedenken an Napoleon kommt eine nicht immer glorreiche Geschichte zum Vorschein.

200 Jahre nach seinem Tod wird über Napoleon Bonaparte heftig gestritten. Frankreich rief anlässlich des runden Jahrestages bereits das „Année Napoléon“ („Napoleonjahr“) aus. Das Gedenken ist in Paris Chefsache: Staatspräsident Emmanuel Macron will bald an den Kaiser der Franzosen erinnern, Details dazu nannte der Regierungssprecher bisher nicht.

30.11.1999, Frankreich, —: Der französische Kaiser Napoleon I. in der Uniform eines Obersten seiner Gardejäger auf einem undatierten, zeitgenössischen Stich. Foto: –/dpa

Napoleon starb am 5. Mai 1821 auf Sankt Helena. Auf der unwirtlichen Felseninsel im südlichen Atlantik verbrachte er seine letzten Jahre in der Verbannung – von Briten bewacht. Er wurde 51 Jahre alt.

„Das ist kein Ereignis mehr, es ist eine Nachricht“, sagte Napoleons langjähriger Außenminister, Charles Maurice de Talleyrand, als er von dem Tod erfuhr. Später gelangten Napoleons sterbliche Überreste nach Frankreich. Sein Grab im Pariser Invalidendom zieht seit langem Einheimische und Besucher an.

Neue Bücher, Debatten im Fernsehen oder Versteigerungen kostbarer Souvenirs – der Mann mit dem Zweispitz-Hut ist im Heimatland sehr präsent. Die große Schau „Napoléon“ in der Pariser Ausstellungshalle La Villette, die an diesem Mittwoch (14. April) öffnen sollte, wird wegen der Corona-Beschränkungen erst einmal keine Besucher empfangen.

Im Nachbarland Belgien, wo Napoleon 1815 in Waterloo seine größte Niederlage einsteckte, läuft hingegen bereits eine Ausstellung. Der ungewöhnliche Ort ist Napoleon, der Tempo als militärische Tugend predigte, durchaus angemessen: Die Exponate sind im Lütticher Bahnhof für Hochgeschwindigkeitszüge zu sehen (siehe weiter unten).

Eine von vielen Napoleon-Statuen. Foto: Pixabay

Staatschef Macron steht bei seiner Würdigung ein Drahtseilakt bevor. Für die einen legte Napoleon mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch („Code civil“), dem Abitur oder der Notenbank Banque de France die Grundlagen für das moderne Frankreich. In der Mitte-Regierung gibt es zumindest einen Napoleon-Bewunderer: Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sprach in einem Interview in Anspielung auf den berühmten Philosophen von einem „Descartes zu Pferde“.

Für andere ist Napoleon ein Totengräber der Französischen Revolution (1789 -1799), der Errungenschaften wie die Abschaffung der Sklaverei in Überseegebieten zurückdrehte. Gerade die Sklaverei sorgt für eine heftige Debatte. Warum wurde sie unter Napoleon Bonaparte 1802 wiederhergestellt? Hatte seine damalige Frau Joséphine Einfluss? Sie stammte von einer Plantage auf der Karibikinsel Martinique, wo bis zu 300 Sklaven arbeiteten.

13.04.2008, Frankreich, Paris: Der Sarkophag aus rotem Porphyr mit dem Leichnam Napoleons steht in der Kirche Saint-Louis des Invalides (Invalidendom). Foto: Horacio Villalobos/epa/dpa

Die US-Professorin Marlene Daut meint, dass die frühere Kolonialmacht Frankreich lieber ihre Sklavereigeschichte aufarbeiten solle, anstatt eine „Ikone weißer Überlegenheit“ zu feiern.

Gemeint ist Napoleon. Er sei kein Held, der geehrt werden solle, resümierte die Hochschullehrerin von der University of Virginia unlängst in der „New York Times“.

Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal bezeichnete hingegen Napoleon als „eine bedeutende Figur unserer Geschichte“. Der Korse, der in der Armee aufstieg, 1799 mit einem Staatsstreich an die Macht kam und sich 1804 zum Kaiser der Franzosen krönte, hinterließ unbestreitbar in Frankreich, Deutschland und weiteren Ländern Europas tiefe Spuren.

Sein Reich erstreckte sich 1812 von Lübeck an der Ostsee bis nach Rom am Tiber. Die „Grande Armée“ marschierte bis Moskau. Seine Kriege forderten nach jüngeren Schätzungen allein in Frankreich bis zu eine Million Tote.

Wer im Élyséepalast über die Endlichkeit von Macht und Einfluss nachdenken will, braucht nicht aus dem Haus zu gehen. Im sogenannten Silbernen Salon des heutigen Präsidenten-Amtssitzes unterzeichnete Napoleon nach der Schlacht von Waterloo 1815 seine endgültige Abdankung. Das Zimmer ist original erhalten, eine Kopie des historischen Dokuments steht warnend auf dem Tisch.

Der Löwenhügel auf dem Gebiet der Gemeinde Braine-l’Alleud ist das Hauptmonument der Schlacht bei Waterloo. Foto: Pixabay

Unweit des Élyséepalastes lebt der Napoleonkult von früher scheinbar ungebrochen fort: Die Statue der Herrschers thront auf der Vendôme-Säule im Herzen der Hauptstadt, der gewaltige Triumphbogen am Ende der Prachtstraße Champs-Élysées erinnert an Schlachten und Generäle des Feldherrn.

Etwas weiter weg, im Südosten der Kapitale, ist der Kopfbahnhof Gare d’Austerlitz nach der „Dreikaiserschlacht“ beim heutigen tschechischen Slavkov benannt. In der französischen Militär-Kaderschmiede Saint-Cyr wird der Jahrestag der Schlacht vom 2. Dezember 1805 auch nach über zwei Jahrhunderten immer noch feierlich begangen.

Seit langem wird darüber spekuliert, ob der magenkranke Napoleon auf Sankt Helena vergiftet wurde. Ja, sagte der Autor Pierre Branda unlängst im TV-Sender France 5 – aber anders als vielfach angenommen. Ärzte hätten dem prominenten Patienten ganz zuletzt ein Mittel gegeben, das Quecksilber enthalten habe. „Sie haben ihn erledigt“, lautet das nüchterne Fazit des Historikers. (dpa)

Zu Napoleon: Ausstellung in Lüttich und Literatur in Eupen

  •  AUSSTELLUNG IN LÜTTICH: Vom 3. April 2021 bis zum 9. Januar 2022 präsentiert Europa Expo im Museumsbereich des Bahnhofs Lüttich-Guillemins seine neue große Ausstellung „Napoleon – jenseits des Mythos“.

22.03.2021, Frankreich, Paris: Eine Napleon-Statue von Charles-Emile Seurre steht im Ehrenhof des „Hôtel des Invalides“. Foto: Christian Böhmer/dpa

Auf einer Fläche von fast 3.000 m² lässt dieses kulturelle Abenteuer den Besucher mitten in das Geschehen eintauchen und die Persönlichkeit Napoleon Bonapartes in all ihren Facetten lebendig werden. Eine bedeutende historische Figur, die auch zweihundert Jahre nach ihrem Tod noch Einfluss auf unser tägliches Leben hat.

Die wichtigsten Stationen, die seine außergewöhnliche Persönlichkeit prägten, werden dabei detailliert behandelt – vom Menschen zur Legende. Mehrere hundert originale Exponate werden in eindrucksvolle Inszenierungen eingebettet und erzählen vom unglaublichen Leben Napoleon Bonapartes.

Dank der Unterstützung von Historikern der Universität Lüttich und der Schirmherrschaft der Fondation Napoléon ist der szenografische Ansatz objektiv, kritisch und durch ernsthafte historische Studien nuanciert. Die Ausstellung konzentriert sich auf ein Dutzend Themen, um den Mann, aber auch sein Leben und sein Werk besser kennen zu lernen.

Drei monumentale Kulissen, bemerkenswerte Inszenierungen, außergewöhnliche Ausstellungsstücke, Texte, Filme und ein viersprachiger Audioführer garantieren einen ebenso kurzweiligen wie aufschlussreichen Besuch.

www.europaexpo.be

  • LITERATUR IN EUPEN: „Napoleon und seine Nachwirkungen“ lautet das „Thema des Monats“ in den Eupener Pfarrbibliotheken St. Nikolaus und St. Josef, wo interessierte Leser eine große Auswahl an Literatur zu Napoleon finden können. Corona-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 16 bis 17.30 Uhr nur in der Simarstraße 4. Telefon: 0477446636 (St. Nikolaus), 0477446629 (St. Josef).
    www.eupen-leihbuecherei.be

43 Antworten auf “Vor 200 Jahren starb Napoleon: War er Tyrann oder großer Reformer? Diktator oder genialer Visionär?”

  1. marcel Scholzen Eimerscheid

    Napoleon verkörpert die Ideale der Französischen Revolution, nämlich durch Leistung es soweit gebracht zu haben. Er musste sich alles erarbeiten. Hatte natürlich auch seine Unterstützung. Dies im Gegensatz zu den zeitgenössischen Monarchen, die ihre Krone geerbt hatten.

    Am bemerkenswertesten finde ich, dass Französisch nicht die Muttersprache dieses berühmten Franzosen war sondern Korsisch. Aber das ist bei vielen Franzosen so.

    Ich habe vor 2 Wochen die Napoleon-Ausstellung in Lüttich besucht. Sehr gut gemacht und sehenswert. Napoleon führte ein Leben wie in einem Roman. Zuerst der steile Aufstieg und dann der schnelle Absturz.

    • marcel Scholzen Eimerscheid

      Folgende historische Tatsachen sind durchaus bemerkenswert :

      Napoleon war Korse und kein „richtiger“ Franzose.

      Hitler war Österreicher und kein Deutscher.

      Stalin war Georgier und kein Russe.

      • Walter Keutgen

        marcel Scholzen Eimerscheid, irgendein Historiker oder Politologe hat sich einmal in einer französischen Zeitschrift die Frage gestellt, was wäre aus Napoleon geworden, wenn Frankreich und Österreich Korsika und Sardinien nicht getauscht hätten. Antwort: Er wäre Offizier in der österreichischen Armee geworden und hätte ein beschauliches Leben geführt.

    • Walter Keutgen

      Moment, ich habe die Frage in der Überschrift nochmal nachgelesen und sage nö. Beide waren Superopportunisten. Hinter Napoleon standen aber Idealisten, die einen Befreiungskampf hinter sich gebracht hatten, und Napoleon hatte zumindest Ausbildung in der Armee erhalten. Hinter Hitler standen Revanchisten und er hatte leider trotz Intelligenz wegen des Todes seiner Eltern die Mittelschule kurz vor Abschluss abbrechen müssen. Napoleon hat einen Teil der noch in Frankreich anstehenden Reformen durchgebracht, Hitler und seine Hintermänner haben nichts Bleibendes geschaffen.

          • karlh1berens

            Wie kommen Sie denn da drauf ?

            Fakt ist jedenfalls, dass die „Spitzenkräfte“ im Justizapparat von NS-Deutschland fast ausnahmslos bis in die späten sechziger Jahre auf leitenden Postionen festsaßen oder befördert wurden – und genau wie heute auch mal gerne in die „Politik“ gingen.

            Der Faschismus war nie weg.
            Das ist heute in dieser „Coronakrise“ besonders auffällig.

            Dass ausgerechnet ein Jurist am erstinstanzlichen Gericht in Brüssel vor ± einem Monat darauf aufmerksam machte, wundert da schon.

            In welcher „heilen“ Welt leben Sie eigentlich ?

            • Walter Keutgen

              karl1behrens, weil Sie am Ende Ihres Beitrags mit HEIL, sogar in Blockschrift gegrüßt haben.

              Davon abgesehen habe ich den gesamten verlinkten Artikel und seine Kommentare gelesen. Ganz schön links versifft, zu denken, alles, was zur Nazizeit beschlossen worden ist, wäre nazistisch. Das käme darauf aus, um sich seine politische Meinung zu bilden, auf die Aussage der AfD zu warten und das Gegenteil zu denken.

              • karlh1berens

                HEIL ≠ SIEG HEIL
                Und was haben Sie zu den Nazi-Richtern im nachriegsdeutschen Justizwesen zu sagen ?
                Und zu der unterschiedlichen Handhabung abhängig von der Bestzungszone ?

                Aber in Einem haben Sie Recht : die AFD ist nicht nazistischer als die Regierung Merkel oder De Croo 🦾

                • Walter Keutgen

                  karl1behrens, da Sie Nazideutschland so gut kennen: Der Gruß war nicht mit Sieg davor sondern dem berüchtigten Nachnamen dahinter. Alle Richter zwischen 1933 und 1945 waren nicht Nazirichter. Die Richter ernennen und befördern sich eben gegenseitig. In Polen und Ungarn werden ihnen Stöcke zwischen die Beine geworfen und, schwupp, mischt sich die EU-Administration ein. In jeder Besatzungszone hatten die jeweiligen Besatzer das Sagen, Wehe den Besiegten. Das zeigt aber auch, dass man unterschiedlicher Auffassung darüber sein kann, was von Nöten ist.

                  Ich habe nirgendwo geschrieben, dass die AfD nicht nazistischer ist als die genannten Regierungen. Mir scheint, dass Sie als Linker einen Nazi hinter jedem Baum sehen. So die 1968er Linken.

                  • karlh1berens

                    Nazi ist eine EIGENSCHAFT einer Person.

                    JEDER Baum gehört irgendeiner Gattung an : Fichten, Eichen, Buchen ….., alle haben ihre Eigenschaften, ihre Merkmale.

                    Ich kenne jetzt definitiv mehr Nazis als Bäume.

                    Das war 1968 anders – aber da war ich ja erst zehn und so mancher Nazi noch gar nicht geboren !

                    Ob’s damals schon Nazis gab ? Wird wohl so gewesen sein – aber Bäume gab’s ganz sicher.

                    I

                    • Walter Keutgen

                      karl1behrens, für das Verstecken ist die Gattung der Bäume eher belanglos, nur sollte der Stamm dick genug sein. Schlimm, nicht jeder Nazi hat einen Baum, um sich dahinter zu verstecken! Und das in der Eifel! Noch mehr Paranoia als die 1968er?

                  • karlh1berens

                    Sie gehen noch immer nicht auf meine Argumente ein. Eine neue Dimension ist das Übergehen der Parlamente.
                    Man macht sich nicht einmal die Mühe , die FASSADE der Demokratie aufrecht zu erhalten.

            • karlh1berens

              Worauf Sie nicht eingingen : Auf das Management der „Coronakrise“. Durch das Umgehen des föderalen Parlaments trägt die Handlungsweise der jetzigen Regierung eindeutig faschistische Züge.

              Die Klagen dagegen stapeln sich mittlerweise meterhoch.

              Durch die Nichtbehandlung macht sich die Justiz mitschuldig.

              Und dass auch aus den Parlmenten keine Reaktion kommt zeigt : der Faschismus war nie weg.

              • Walter Keutgen

                karlh1behrens, antworten Sie sich siezend selber? Was hat Napoleon mit dem Föderalparlament zu tun?. Nur so fern kann ich Ihnen antworten: Meines Erachtens sind alle Staaten totalitär, weil sie sich anmaßen, alles zu regeln. Nennen Sie das meinetwegen Faschismus. Dann müssen Sie sich aber auch gefallen lassen, dass man Ihnen sagt die Roten und Grünen sind der neue Faschismus.

                  • Walter Keutgen

                    karl1behrens, wenigstens Fritte Martha hat den nötigen Humor. Interessant ist, dass Sie „bleibendes“ klein schreiben wie in der alten Rechtschreibung. Ich habe die neue Rechtsschreibung angewandt, da kann man nicht unterscheiden. Also Sie glauben auch nicht, dass er etwas grundlegendes Bleibendes geschaffen hat. Wobei ich ihm nicht einmal zutraue, ohne seine reaktionären Hinterleute irgendetwas erreicht zu haben. Die Verwaltung hat in den zwölf Jahren wie überall Gesetze auf den Weg gebracht, man kann sich natürlich amüsieren, das alles nach Ideologie zu durchforsten. Ich denke aber die neuen Machthaber in BRD und DDR mussten sich auf das Zukunftsgerichtete beschränken. Es galt, die Menschen mit Nahrung und Wohnung zu versorgen.

                    • karlh1berens

                      Verwaltungen sind immer vorauseilend gehorsam – wie übrigens auch Richter und Staatsanwält(in)e(n).
                      Und nachher war’s dann natürlich der Führer oder der Bürgermeister oder das Wetter.
                      Übrigens : die Autobahnen habe ich bewusst nicht erwähnt – die gab’s schon vorher.
                      Ich wusste aber dass das kommt. Hätte bei Fritte eigentlich schon früher kommen können. Die war auch schon mal schneller .
                      Liest die Kommentare wie ich auch wahrscheinlich nur noch sporadisch. Ist ja gefühlt jeder zweite Kommentar von WK.
                      Da führt man doch lieber Selbstgespräche – kommt mehr bei raus.

  2. L'empereur

    Bevor Napoleon durch Eupen Marschierte (Und die Stadtkasse mitnahm)
    Bereitete ein Lehrer die Schüler, den Imperator zu begrüßen, er trainierte den Kindern die paar Wörtern „Vive Lamperöhr“

    • Bevor Napoleon durch Eupen Marschierte (Und die Stadtkasse mitnahm)
      Bereitete ein Lehrer die Schüler, den Imperator zu begrüßen, er trainierte den Kindern die paar Wörtern „Vive Lamperöhr““

      A propos marschieren : Als die Deutschen 1940 durch Eupen marschierten, wurde ihnen seitens der Eupener Bevölkerung freundlich zugejubelt; gleicher Jubel vor Ende des Zweiten Weltkrieges als die Amerikaner durch Eupen marschierten. Wie gesagt : selbes Publikum, selber Applaus nur “ andere“ Soldaten…
      (Gesehen in einer Dokumentation bei Spiegel TV)

      • Pfadfinder

        Falsch DGPA: es wurde nicht seitens der Eupener Bevölkerung gejubelt sondern seitens eines Teils der Bevölkerung. Ein nicht unerheblicher Teil jubelte nicht. Ob es die Mehrheit der Bevölkerung war entzieht sich meiner Kenntnis, ich weiss allerdings, dass zb fast alle stark katholisch orientierten Familien gegen die Deutschen waren und nicht jubelten. Kaplan Arnolds hatte einen Rieseneinfluss auf die Eupener Jugend und war strikt gegen Hitler.
        Innerhalb meiner Familie gab es grosse Streitigkeiten: mein Grossonkel war pro-Deutsch, mein Grossvater pro Belgisch. Und viele die jubelten waren ganz einfach froh, dass sie wieder zu Deutschland kamen.
        Viele Menschen kannten die französische Sprache nicht, wurden aber von den Behörden in Französisch abserviert.
        Es ist sehr einfach, im Nachhinein eine Bevölkrung als hitlerfreundlich darzustellen, Bilder werden interpretiert wird der Interpret es interpretieren will.
        Sicherlich gibt es hier im Forum jemand, der genauere zahlen dazu hat. Wäre schön wenn er dazu Stellung bezieht.

        • Karli Dall

          Nehmen wir an es gab tatsächlich Freibier, #Pfadfinder, dann muss man weder etwas mit mangelnden Sprachkenntnissen entschuldigen noch uminterpretieren.

          Vielleicht weiß da Jemand im Forum mehr?

          • Ähnlich war es in meiner Familie.
            Nazifreundliche Menschen gab es auch,aber sie waren in der Minderheit.
            Meine Mutter war froh als die Deutschen kamen, denn sie sprach kein Französisch. Es ist einfach zu urteilen, wenn man damals nicht gelebt hat.

  3. Walter Keutgen

    Napoleon war ein Superopportunist. Seine angeblichen Errungenschaften wie der Zivilkodex und das metrische System waren vor ihm vorbereitet worden, also von den echten Revolutionären. Außer die Sklaverei wiedereingeführt zu haben, wie oben geschrieben, hat er die Gleichstellung der Frau, die auch unterschriftsreif vorbereitet war, vereitelt.

    • Ostbelgien Direkt

      Das ist ein Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa), an die sowohl Grenz-Echo als auch OD angeschlossen sind. Agenturen sind dafür da. Ein Exklusiv-Interview mit Napoleon wäre für OD zu teuer. Gruß

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