Leserbrief

Ursula Wiesemes: Familienpolitik

Wenn ich mir die Herangehensweise der Politik, aber auch verschiedener Institutionen zum Thema „Familie“ ansehe, muss ich feststellen, dass zwar von Familie gesprochen wird, aber diese eigentlich gar nicht gemeint ist. Im Gegenteil! Im Vordergrund wird dafür gesorgt, dass Kinder rund um die Uhr einen Betreuungsplatz finden, damit Mann und Frau den Arbeitsmarkt bedienen können.

Es geht also gar nicht um die Familie. Meiner Meinung fehlt es gewaltig an Wertschätzung der überaus wichtigen Tätigkeit der Mutter und des Vaters, also der eigentlichen Erzieher.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass für unser aller Zukunft die Begleitung und Erziehung unserer Kinder ein wichtiger Beitrag zur Gesundung unserer Gesellschaft sind. Die unberechtigte Angst können wir ablegen, dass wir, egal ob Frau oder Mann, nur etwas wert sind, wenn wir in einem Arbeitsverhältnis stehen. Was nützen uns der beste Arbeitsvertrag und das beste Einkommen, wenn wir für nichts mehr Zeit haben, besonders nicht für unsere Kinder?

Ich kann darin keine Wertschätzung erkennen, auch kein besseres Lebensgefühl. Die steigenden Probleme rund um die Kinder und Jugendlichen zeigen es ganz deutlich. Das Thema Arbeit muss grundlegend überdacht und reformiert werden.

Wenn wir die Tätigkeiten zu wertschätzen lernen, die zum eigentlichen Wohlstand einer Gesellschaft gehören, wie das Vermitteln von Geborgenheit, Stabilität und Selbstvertrauen, dann legen wir einen Grundstein für eine bessere Zukunft.

Und ich bin überzeugt, damit würden sich viele Probleme lösen. Lassen wir uns nicht weiter blenden von der Vorgabe dieser verrückt gewordenen Welt. Wir haben die Macht, sie zu verändern! Unter anderem ist das auch ein Grund, warum Vivant sich für das Einführen des Bedingungslosen Einkommens einsetzt. Es ist Zeit aufzuwachen!

24.4.2014 Ursula Wiesemes, Vivant-Ostbelgien

12 Antworten auf “Ursula Wiesemes: Familienpolitik”

  1. Maria Heidelberg

    Liebe Frau Ursula Wiesemes,

    mein Reden! Danke für diesen liebevollen Kommentar. Familie, die kleinste Einheit dieser Gesellschaft muss wieder in den uneingeschränkten Mittelpunkt gerückt werden und die Profis auf dem Gebiet der „fremdbetreuenden Pädagogik“ dürfen sich endlich zurücklehnen und sich mal richtig ausruhen. Ist das ein Angebot!? Angenehmen Sonderurlaub, ihr Lieben! :-)

  2. Das haben wir gerne, von Gleichberechtigung labern und gleichzeitig den Salto rückwärts in die 50er vollziehen. Sie haben die Realität des 21. Jahrhunderts noch nicht begriffen. Frau arbeitet nicht um den Arbeitsmarkt zu bedienen sondern weil sie den Kindern, die Sie so bedauern, ab und zu etwas zu essen und (im Winter) warme Kleidung kaufen muß. Klar, es soll Leute geben ( sogar Frauen) die arbeiten weil Arbeit Spass macht und Anerkennung bringt, die meisten Arbeiten weil sie es müssen.
    Zitat….
    Es geht also gar nicht um die Familie. Meiner Meinung fehlt es gewaltig an Wertschätzung der überaus wichtigen Tätigkeit der Mutter und des Vaters, also der eigentlichen Erzieher
    Zitatende

    Bevor Sie uns jetzt klarmachen das die Frau hinter den Herd gehört, bedenken Sie das bei den wenigsten Herden ie Bedienelemente hinten sind.

    Wie unsinnnig die Idee mit dem bedingslosen Grundeinkommen ist merken Sie wenn Sie sich mal Gedanken darüber machen wer die Waren produzieren und verkaufen soll die Sie mit diesem Grundeinkommen erwerben wollen.

    • Maria Heidelberg

      Die Bezeichnung „Frau am Herd“ ist eine andere Bezeichnung für eine minderbemittelte Frau, die gefälligst mit Minderwertigkeitskomplexen und Schuldgefühlen ihren Alltag durchleben soll. Und Mitleid bekommt sie von Euch geschenkt! Politisch gewollt! Die Frau am Herd ist Frau zweiter Klasse. Wenn die gleiche Frau aber arbeiten geht, ist sie etwas Besonderes….da kann man mal sehen, was Arbeit so ausmacht. Eine Person in zwei verschiedenen Rollen wird gegensätzlich charakterisiert…..Zeit aufzuwachen!?

  3. Joseph Meyer

    @EdiG
    Zitat:
    „Wie unsinnnig die Idee mit dem bedingungslosen Grundeinkommen ist merken Sie wenn Sie sich mal Gedanken darüber machen wer die Waren produzieren und verkaufen soll die Sie mit diesem Grundeinkommen erwerben wollen.“

    Antwort:

    Diese Waren werden von den Landwirten, Gewerbetreibenden und Unternehmen hergestellt, die davon profitieren, dass es – wegen des bedingungslosen Grundeinkommen !- dann genug Menschen gibt, die die hergestellten Waren dann auch kaufen können…

    Sie sprechen die Hauptfunktion des Geldes an: Die Tauschmittelfunktion.

    Dazu ein konkretes Beispiel:

    Im namibischen Dorf Otjivero bekommt jeder Einwohner seit vier Jahren das bedingungslose Grundeinkommen:
    http://www.brandeins.de/lesen/was-wurde-aus/grundeinkommen-in-namibia.html

    Das Projekt zeigt sehr deutlich, wie sinnvoll ein bedingungsloses Grundeinkommen ist!
    Die Tatsache, dass die Regierung von Namibia Nichts davon wissen will, spricht eher für das Projekt: Leute die Macht über ihre Mitmenschen ausüben wollen, haben Nichts am Hut mit einer Methode, welche die Menschen von existenziellen Sorgen befreit, ihnen die Möglichkeit gibt, sich – ohne noch Politiker oder Gewerkschaftler zu brauchen – selber zu versorgen, ihnen sogar die Angst nimmt, ihre politische Meinung frei zu äußern, usw…

    Also nochmals:
    Geld ist vor allem als Tauschmittel wertvoll und unentbehrlich, siehe die aktuelle schleichende Rezession in der EU weil die Bevölkerung zu wenig Kaufkraft besitzt…
    Nun ja, das wissen Sie auch, das sind wohl Binsenweisheiten.

    Keine Binsenweisheit ist, dass Vivant-Ostbelgien als einzige Bewegung/Partei zur Finanzierung des BGE ein positives Geldwesen fordert:
    Siehe
    http://www.geldwesen.be/Buch.Umdenken.pdf Seite 39

  4. Hätte ich mir denken können…..

    Das so etwas in einem namibischen Dorf funktioniert erstaunt mich jetzt nicht wirklich, trotzdem traue ich mich nicht dieses „Modell“ in die reale Welt zu übertragen.
    Zitat:

    Diese Waren werden von den Landwirten, Gewerbetreibenden und Unternehmen hergestellt…….

    Zitatende

    Glauben Sie wirklich das jemand um 5 Uhr aufsteht und einen solchen Knochenjob macht wie der „Freischaffende Landwirt“ wenn er weiß das sein Nachbar sich noch ein paar mal umdreht und trotzdem sein Auskommen hat weil ihm der Staat ja sein bedingungsloses Grundeinkommen garantiert.
    Wenn ja erklärt das die meisten ihrer Kommentare in diesem Forum.

  5. Unbelehrbar

    EdiG sie gehören genauso zu den Unbelehrbaren wie die Mehrheit im PDG und allgemein in der Politik. Die die unsere Gesellschaft in diese ausweglose Situation gebracht haben. Zu denen die vor 80 Jahren die Augen zu gemacht haben und junge Menschen in den Krieg geschickt haben. Die die den Karren heute wieder in den Dreck fahren und dann die nächste Generation in den Krieg schicken werden. Entweder an die Außengrenzen der EU oder in einen Bürgerkrieg, der auf unseren Straßen stattfinden wird (so wie in Griechenland oder in der Ukraine). Wenn genug bzw. zu viele Menschen ihren Job verlieren und kein Geld zum Essen haben ist es soweit.

    Dann ist Ihre Aussage mit dem nochmal im Bett umdrehen ein Luxusproblem. Denn diese Aussage basiert auf einer der 7 Todsünden: Den Neid.

    Schauen Sie sich bitte noch die 6 anderen Todsünden an, dann sehen Sie mit welcher Dummheit und Dekadenz die heutige politische Mehrheit „herrscht“.

    • Unbelehrbar

      Gibt es also keinen Hochmut, Neid, die Wolllust, Trägheit, Zorn, Völlerei und den Geiz?

      Das einzige was die Kirche erfunden hat ist die Frage nach Schuld. Damit geisselt sie die Menschen.

  6. @Unbelehrbar

    Was Sie als „Todsünden“ beschreiben ist die Triebfeder allen menschlichen Handelns. All diese „Sünden“ führen, richtig kanalisiert, dazu das jemand zu Hochleistung angetrieben wird. Mein Nachbar hat ein neues Auto. Entweder ich pinkel ihn an ( Steuer, Forum oder wo auch immer) oder ich strenge mich an um mir auch eines leisten zu können. Ohne Ihre „Todsünden“ würden wir wahrscheinlich immer noch auf den Bäumen leben.

    Andererseits ist es wie mit dem Alkohol, im Übermass wirken sie abstossend.

  7. watch&see

    sagte ein weiser Mann namens Plato, der 347-427 vor Chr. lebte, damit ist er nach Jahrtausenden aktueller denn je …

    Wäre es nicht an der Zeit aufzuwachen und die persönliche Verantwortung in die Hand zu nehmen?

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