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Conference League: Union St. Gilloise im Achtelfinale gegen Fenerbahçe Istanbul – FC Brügge gegen Molde

22.02.2024, Hessen, Frankfurt: Dennis Eckert Ayensa (M, oben) von Union St. Gilloise jubelt nach seinem Tor zum 0:2. Foto: Arne Dedert/dpa

AKTUALISIERT – Am Tag nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt (siehe Spielbericht unten) brauchte die Mannschaft von Union Saint-Gilloise nicht lange zu warten, um zu erfahren, mit wem sie es im Achtelfinale der Conference League zu tun bekommt. Am Freitag um 13 Uhr fand die Auslosung im schweizerischen Nyon statt.

Die Brüsseler bekamen Fenerbahçe Istanbul, den aktuellen Zweiten der türkischen Liga, zugelost. Der belgische Nationalspieler Michy Batshuayi, der in dieser Saison 17 Tore erzielt hat, hat damit die Gelegenheit, vor belgischem Publikum zu spielen.

Der FC Brügge war im Gegensatz zur Union St. Gilloise als Gruppenkopf gesetzt (und nach dem Gruppensieg im Herbst direkt für das Achtelfinale qualifiziert). „Blau en Zwart“ muss gegen Molde antreten. Die Norweger setzten sich in den Playoffs gegen Legia Warschau durch.

In den Achtelfinals, die am 7. und 14. März ausgetragen werden, kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Ajax Amsterdam und Aston Villa.

22.02.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Polizeibeamte im Einsatz. Nach dem Spiel hatten die Ultras von Eintracht Frankfurt versucht, zum Block der Fans von Saint-Gilloise zu gelangen. Foto: Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt droht übrigens nach dem Ausscheiden in der Zwischenrunde der Conference League ein sportgerichtliches Nachspiel. Rund 150 Fans des Bundesligisten drängten am Donnerstagabend nach dem Abpfiff der Partie gegen Union Saint-Gilloise (1:2) in den Stadion-Innenraum und versuchten, zum Gäste-Block zu gelangen.

Die Polizei konnte die Eintracht-Anhänger dank starker Präsenz aufhalten und eine gewalttätige Auseinandersetzung verhindern. Über die Stadion-Lautsprecher wurden die Fans mehrmals aufgefordert, den Innenraum zu verlassen. „Geht wieder zurück in euren Block, es hat keinen Zweck. Lasst euch nicht provozieren“, hieß es in der Durchsage.

Für die Eintracht könnte der Vorfall ernste Konsequenzen haben. Die UEFA hatte die Hessen nach dem Gruppenspiel gegen PAOK Saloniki im November des Vorjahres zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro und einem zur Bewährung ausgesetzten Zuschauer-Teilausschluss verurteilt, weil Frankfurter Anhänger mehrfach Pyrotechnik gezündet hatten. Zudem war ein Fan auf das Spielfeld gelaufen. (cre/dpa)

St. Gilloise nach 2:1-Sieg in Frankfurt im Achtelfinale

Die Union St. Gilloise hat den belgischen Fußball wieder bravourös vertreten: Die Brüsseler gewannen am Donnerstag das Playoff-Rückspiel bei Bundesligist Eintracht Frankfurt 2:1 und stehen damit im Achtelfinale der Conference League.

Es war das dritte Mal in zwei Jahren, dass die Union St. Gilloise es mit einem Bundesligisten zu tun bekam. Nach Union Berlin und Bayer Leverkusen war diesmal Eintracht Frankfurt der Gegner in einem europäischen Wettbewerb. Das Hinspiel im Lotto Park von Anderlecht endete 2:2.

Vor 57.300 Zuschauern besiegelten Cameron Puertas (47. Minute) und Dennis Eckert (80.) mit ihren Toren das Ausscheiden des Europa-League-Siegers von 2022, für den Eric Junior Dina Ebimbe (88.) nur noch der Anschluss gelang.

22.02.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Unions Christian Burgess und Frankfurts Omar Marmoush (r) kämpfen um den Ball. Foto: Arne Dedert/dpa

Anders als im ersten Duell vor einer Woche, als die Eintracht nach zehn Minuten bereits mit 2:0 führte, ließen sich die Belgier dieses Mal nicht überraschen. Zwar waren die Frankfurter von Beginn an um die Spielkontrolle bemüht, Gefahr strahlten sie aber kaum aus.

Im Gegenteil: Die ersten Chancen erarbeiteten sich die Belgier. Zunächst musste sich Eintracht-Torwart Kevin Trapp bei einem Distanzschuss von Koki Machida mächtig strecken, dann zischte eine scharfe Hereingabe von Alessio Castro-Montes knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach gut einer Viertelstunde jubelte die Eintracht über den vermeintlichen Führungstreffer, doch der Schütze Fares Chaibi stand beim Zuspiel von Aurelio Buta im Abseits. Mehr war von den Hausherren in der Offensive aber nicht zu sehen, weil es an kreativen Ideen und der nötigen Präzision fehlte.

So musste ein Standard in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für die erste gute Möglichkeit der Hausherren im Spiel herhalten. Chaibi scheiterte mit einem direkten Freistoß am stark reagierenden Gäste-Torwart Anthony Moris.

22.02.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Frankfurts Niels Nkounkou (r) in Aktion gegen Unions Alessio Castro-Montes. Foto: Arne Dedert/dpa

Nach dem Wechsel wurde Frankfurt kalt erwischt. Etwas mehr als 60 Sekunden waren gerade gespielt, da jubelten die Gäste. Mohammed Amoura passte auf Puertas, der Trapp mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern keine Chance ließ. Die Abwehr der Eintracht schien dabei mit den Gedanken noch in der Kabine.

Nun war Frankfurt gefordert – doch eine Reaktion blieb zunächst aus. Viel zu statisch wurden die Angriffe vorgetragen, sodass sich die Gäste-Abwehr immer wieder formieren konnte.

Die besseren Chancen hatten aber weiter die Belgier. Nach einem Klasse-Konter stand erneut Puertas frei, doch dieses Mal konnte Trapp den Schuss des Spaniers abwehren und die Hoffnung auf eine Wende am Leben halten. 13 Minuten vor Schluss bot sich Niels Nkounkou die Chance zum Ausgleich, doch Moris parierte den Kopfball des Franzosen glänzend.

Nur 120 Sekunden später besorgte Eckert mit einem trockenen Schuss in den Winkel die Entscheidung. Daran änderte auch das späte Kopfballtor von Dina Ebimbe nichts mehr.

Es blieb beim 2:1-Sieg. Union St. Gilloise steht im Achtelfinale der Conference League, das schon vorher auch der FC Brügge erreicht hat. (dpa/cre)

22 Antworten auf “Conference League: Union St. Gilloise im Achtelfinale gegen Fenerbahçe Istanbul – FC Brügge gegen Molde”

  1. Nachhaltiges Scouting, gute erste Investitionen und klares sportliches Konzept, welches mit „den“ Trainern funktioniert(e), welche systematisch so auch gesucht werden.

    Das komplette Gegenteil von der Geldverbrennungsmaschine KAS Eupen und jetzt bitte nicht argumentieren, dass sie Riesen Transfers tätigen können/ konnten. Die haben kleiner angefangen als die KAS und einfach sehr gut und besser gearbeitet.

    Was wäre nur mit einer Top sportlichen Führung in all dem Jahren mit dem Geld in Eupen möglich gewesen….

  2. USG wird zum Trauma deutscher Mannschaften
    Aber wieder einmal unterschätzt. Hoffe dass die Meister werden. Die AS sollte deren Scouts abwerben, denn trotz des Verkaufs der besten Spieler bleiben die stark…mit 2 ehemaligen KAS Spielern, wovon Lazare Amani nicht mitgespielt hat, aber gerade erst Sieger des Afrikacups wurde.
    Wir haben schon im den letzten Jahren tolle Spieler am Kehrweh gesehen, leider wars das jetzt.

  3. Ganz deiner Meinung Hans, es waren schon tolle Spieler hier.
    Viele von denen wurden hier aber auch komplett unterschätzt.
    Man erkannte deren Talent, konnte aber mit der Spielweise der AS
    diese Talente nicht wirklich einbinden.
    Ich höre noch viele Buhrufe und Gelächter den einen oder anderen gegenüber.
    Und sie spielen nun weit höher und machen ihre Sache sehr gut.
    Wobei wir wieder beim leidigen Thema sind, Weiterentwicklung der Spieler.
    Bei der AS häufig Fehlanzeige.
    Ich hätte mir diese Saison auch häufig mehr Mut gewünscht.
    Einfach die U23 Spieler ins Spiel werfen, statt die Alibispieler zu sehen,
    die man jede Woche ertragen muss.

    • Einige Spieler die hier ausgepfiffen wurden: Lazare, Wague, Castro, Onyekuru, Gnaka, Akbagou, Niasse, vielleicht fallen dir noch andere ein.
      Es gab aber auch Talente die sich selbst im Weg standen, allen voran Anthony Bassey, der damals beste Spieler der 2. Division. Spielt inzwischen nicht mehr glaub ich. Oder Ocansey, der zu brav ist für diesen Sport.

      • Castro Montes oder Agbadou wurden nie hier ausgereiften. Die wollten wir liebend gerne behalten was aber angesichts des Interesses unmöglich war. Lazare war hier Durchschnitt, hat sich aber enorm entwickelt. Onyekuru wurde mit Eupen (!) Torschützenkönig der D1….das will was heißen. Den hätte man auch gerne behalten, war aber auch nicht möglich.
        Es gab auch andere tolle Spieler in Eupen D1 Zeiten, die zum Teil Karriere machten wie Zukanovic, Milosevic, Kabasele, Gillet oder andere.

        Was bei USG krass ist, ist deren Erfolg beim Scouting. Die holten alles unbekannte oder aussortierte mit wenigen Mitteln. Burgess aus der D3 England, Nieuwkoop aussortiert bei Feyenoord, Undav aus Meppen D3, Lazare wie bekannt, Morris den Standard als zu schlecht empfand, Ayensa aus Ingolstadt……und zahlreiche mehr. Boniface war da schon eher eine teure Ausnahme, die aber mit sattem Gewinn nach Leverkusen verkauft wurde.
        Deren Transfers waren weitaus billiger als unsere. Zu Beginn jedenfalls auch deren Gehälter.
        Die Mannschaft kam aus der D2 und wurde 3x in Folge dann nach 30 Spieltagen Erster. Nur „dank“ der Play Offs wurden sie 2x nur zweiter.
        Diese Saison sind sie wieder erster und holen vielleicht das Double. Wenn die Transfers mal ein Jahr nicht klappen kanne es aber auch eng werden. Bislang klappt alles wunderbar.
        Wenn man deren Einsatz, Mut und Wille aber auch die agile Spielweise sieht und das mit der AS vergleicht, ist das schon erschreckend wieviele Welten dazwischen liegen.
        Die AS hatte lange mehr Mittel als USG und teurere Spieler im Kader aber die Erfolgsquote bei den Transfers macht den enormen Unterschied aus. Da klappt alles, hier fast gar nichts. Da ist das Scouting um Welten besser. Eupen hat gerade dieses Jahr eine Truppe zusammengestellt, die keine Truppe ist. Ängstlich und unsicher. Mutlos und kaum Wille zu erkennen. Die besten abgegeben und nicht gleichwertig ersetzt. Jetzt droht eben der Untergang

  4. Peter Müller

    Man sollte den Moment geniessen. Es kommt der Tag wo sie auch wieder dahin gehen ,wo sie mal waren. Es ist nur eine Zeitaufnahme, bis die Grossen Clubs in Belgien es wieder richten. Ist meistens so, mit kleinen Vereinen. Im Moment machen sie alles richtig.

  5. Peter Müller

    Wäre schön, wenn es so bliebe Hans. Aber aus Erfahrung weiss man, dass so ein Hoch von einer Mannschaft auch schnell wieder vorbei ist. Egal was sich ändert, Trainer, Spieler, Sponsor oder sonstiges. Man sieht es an andere Mannschaften die aus dem nichts hochgekommen sind , und auf einmal wieder weg vom Fenster waren. Immer mit oben zu stehen, dafür muss sehr viel Geld dahinter stehen, um eventuell den Niedergang mit neuen Leuten zu stoppen.

  6. Supporter seit Jahrzehnten

    Viele Kommentare sind richtig. Die USG hat sich weiter entwickelt….und wenn man mal von Platz 1-3, die Saison danach auf Platz 10 zurück fallen würde, wäre es kein Beinbruch… Bei der KAS ist das komplett anders: beste Endplatzierung…… Platz 12 denke ich.🙈.Als sogenannter kleiner Verein muss man frech aufspielen und Gas geben und sich nicht die Bälle von links nach rechts und dann wieder zurück spielen.Wie hat Friedhelm Funkel gesagt: in so einer Situation auch mal nach vorne und weit, das gibt Sicherheit und nicht im eigenen Strafraum versuchen ein Aufbauspiel zu generieren….

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