Politik

Europaparlament billigt „Taxonomie“ – Arimont stimmt dagegen: „Gas und Atomenergie sind nicht nachhaltig“

Pascal Arimont bei einer Abstimmung im Europäischen Parlament Foto: Europäisches Parlament

AKTUALISIERT – In der EU werden Investitionen in bestimmte Gas- und Atomkraftwerke aller Voraussicht nach als klimafreundlich eingestuft werden können. Im Europaparlament gelang es Gegnern am Mittwoch nicht, entsprechende Pläne mit einer Abstimmung zu stoppen.

Statt der erforderlichen 353 Abgeordneten votierten im Plenum in Straßburg lediglich 278 gegen den Rechtsakt zur sogenannten Taxonomie, darunter der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP).

Konkret ging es bei dem Votum um einen ergänzenden Rechtsakt zur sogenannten Taxonomie der EU. Unter dem Druck einiger Mitgliedstaaten hatte die EU-Kommission Ende vergangenen Jahres vorgeschlagen, Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich einzustufen.

02.02.2022, Berlin: Aktivisten nehmen an der Aktion „EU-Taxonomie retten: Kein Ökolabel für Gas und Atom!“ mit einem Banner mit der Aufschrift „Atomkraft nein danke“ vor der französischen Botschaft am Pariser Platz teil. Foto: Fabian Sommer/dpa

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) hat den Vorschlag abgelehnt: „Ich halte es für falsch, Kernkraft und Gas in die Liste der ökologisch nachhaltigen Wirtschaftstätigkeiten aufzunehmen. Ein solches ‚Greenwashing‘ habe ich heute dezidiert abgelehnt, da wir jeden einzelnen Cent brauchen, um jetzt in wirklich nachhaltige Energieformen zu investieren.“

„Ich bin mir durchaus bewusst, dass wir die Kernenergie und auch Gas weiterhin als Zwischenlösung benötigen“, so der ostbelgische EU-Abgeordnete. Eine Verlängerung der Laufzeiten von fünf Kernkraftwerken in Belgien für eine begrenzte Dauer von 10-15 Jahren dürfe kein Tabu sein, sofern alle objektiven Sicherheitsvorkehrungen dies zuließen. Die Kernkraftwerke jetzt alle zu schließen und auf diesen vorhandenen CO2-neutralen Strom zu verzichten, halte er angesichts der Versorgungssicherheit und der immensen Herausforderung, fossile Brennstoffe zu reduzieren, für unklug. In der Nuklearenergie in ihrer heutigen Form liegt nicht die Zukunft, sie helfe uns aber zurzeit noch dabei, den enormen Energiebedarf in der Industrie oder auch in unseren Haushalten zu decken.

Investitionen in Kernkraft- oder Gasinfrastrukturen als Zwischenlösung sollten aber nicht als „nachhaltig“ eingestuft werden, betonte der Europaparlamentarier.

Frankreich setzt weiter auf die Kernenergie. Illustration: Shutterstock

Arimont: „Einerseits wird dadurch die Glaubwürdigkeit des ‚Labels‘ gefährdet, da Investoren sehr wohl wissen, dass fossile Brennstoffe und Atommüll niemals nachhaltig sein können. Andererseits kommt es jetzt darauf an, jeden verfügbaren Cent in Energiesparmaßnahmen oder in wirklich nachhaltige Technologien zu stecken. Genau dahin müssen nämlich die enormen Finanzströme gelenkt werden, wenn wir 2050 in Europa tatsächlich klimaneutral werden wollen. Die Betreiber der belgischen Kernkraftwerke haben im Jahre 2021 einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Da bedarf es keiner weiteren Hilfe, um diese Kraftwerke weiter laufen zu lassen.“

Von dem nun angenommenen Text profitieren vor allem Frankreich und Deutschland. „Dies heißt auch ganz konkret, dass die Wettbewerbsfähigkeit belgischer Unternehmen leiden wird, da ein deutlich höherer Teil der verwendeten Energie in deutschen und französischen Unternehmen jetzt fälschlicherweise als „nachhaltig“ eingestuft wird. Das in Belgien eingesetzte Gas gilt dagegen nicht als nachhaltig, weil es keine Kohleproduktion wie in Deutschland ersetzt. Zudem macht die Nuklearenergie in Belgien einen deutlich geringeren Anteil am Energiemix als in Frankreich aus. Beides wird zu einer Wettbewerbsverzerrung führen. Auch dies war ein Grund, gegen diesen Text zu stimmen.“ verdeutlicht Arimont.

„Darüber hinaus stellt auch der verbrecherische Angriffskrieg Putins auf die Ukraine einen weiteren Grund dafür dar, gegen diese Taxonomie zu sein. Ich halte es für das völlig falsche Zeichen, jetzt verstärkt Investitionen in Erdgas zu stimulieren. Der Vorschlag zur Taxonomie wurde vor dem Angriffskrieg ausgearbeitet. Der Krieg verdeutlicht, wie dringend eine Abkehr von der Abhängigkeit gegenüber Russland bzw. generell gegenüber fossilen Brennstoffen ist. Die Energiefrage ist daher immer auch eine Sicherheitsfrage für Europa“, so Arimont abschließend. (dpa/cre)

74 Antworten auf “Europaparlament billigt „Taxonomie“ – Arimont stimmt dagegen: „Gas und Atomenergie sind nicht nachhaltig“”

  1. Die Politiker in ihrer Öko-Blase haben noch immer nicht verstanden dass ihre „Öko-Labels“ nur Makulatur sind. Exergie (das ist der Anteil der Energie der Arbeit leisten kann) sowie die Bausteine der Chemie (Kohlenwasserstoffe) lassen sich nicht per Dekret erzeugen sondern nur durch angewandte Physik in Form von industriellen Wandlungs- bzw. Umformungsprozessen. Da Parlamente wie auch die Redaktionen der Leitmedien durchweg von MINT-Versagern mit grüner Ideologie besetzt sind, ist der Glauben an eine „Energiewende“ trotz absehbarer Versorgungskrise nicht zu erschüttern. Der Blick auf die Realitäten zeigt es allen die es sehen wollen, die Energieversorgung aus Wind und Sonne ist schlicht unmöglich!
    https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/03.07.2022/06.07.2022/today/
    Wir erleben eine beispiellose „Greenflation“ sowie eine Versorgungslücke quer durch alle Bereiche und unsere „Volksvertreter“ machen sich primär Gedanken um „green Labels“. Wir werden von Irren regiert!

    • Ach Dachs

      50% Deckungsbeitrag im Q1+2 2022 alleine durch Windkraft und PV in D. Jetzt rechnen sie mal die geleisteten kWh in Gas um. Sie können doch rechnen?
      Wer alle kostenrelevanten Faktoren zusammenrechnet, weiß seit geraumer Zeit, dass der schnelle Ausbau der Erneuerbaren die beste Option ist, um die Stromkosten runterzubringen. Ein Blick in empirische Studien von kompetenten Energieexpert:innen  belegt dies.

      Frankreichs Uralt-AKWs produzieren nur zur Hälfte Strom, weil die andere Hälfte lfd. wg Sicherheitswartungen stillstehen o. wie neulich bei sich im Sommer häufenden Kühlproblemen (Flusswasser zu warm zur Kühlung) abgeschaltet werden müssen.

      Milliardenschwere Subventionen zur Entwicklung und Bau von AKW fehlen bei Kosten-/Nutzenrechnung. Kosten für Endlagering ebenso. Neubauten überall um Jahre verzögert, Kostenexplosion, Umlage auf Tarife, also auch Endkunden.

      Wer also explodierende Stromkosten haben will, baut auf Atomkraft.

      Wer Klimakrise bekämpft, baut Erneuerbare aus…und zwar schnell!
      Dies beschleunigt auch die Geldumverteilung, wie bei dem Ausbau der Wärmepumpe. Das Geld fließt dann zum Mittelstand, wo es hingehört.

    • Ist es die Tinte auf dem Papier wert, wieder einmal festzustellen, dass Wind und Sonne uns wohl nicht KOMPLETT mit Energie versorgen können, oder geht es nicht eigentlich darum, den Beitrag erneuerbarer Energien zum Energiemix hochzuschrauben, weil das bereits ein enormer Gewinn ist?

      • Ach Hugo

        Mir gefällt die Einfachheit in Ihren Aussagen. Während Dachs immer noch dabei ist über einen vollständigen Ersatz zu schwurbeln verweisen sie nüchtern auf das was jetzt schon geht. Würden die alternativen nicht durch Lobbyisten ausgebremst, wären wir schon weiter. Infam wie Dachs versucht in Schwurbellogik zu erklären, dass der Preisanstieg auf die EEG zurückzuführen ist. Vielleicht hofft er ja noch immer, dass die Araber die Preise für Öl senken. 😅 Mein Gott, so ein Mintheld. Hätten wir die 50% aus EEG nicht, kann uns Dach sicherlich mal erklären wo die dann herkommen sollten.

        • Ich kann das erklären, Sie werden es aber nicht verstehen also schreibe ich für Mitleser die intelligenter sind als Sie….
          Der Strommarkt ist natürliches Monopol (bitte nachschlagen was das ist, sprengt hier den Rahmen) und kann mit max. Wirtschaftlichkeit nur durch eine darauf ausgelegte Erzeugerstruktur bedient werden. Jede Parallelstruktur ohne Substitutionsvermögen kann in einem natürlichen Monopol immer nur preistreibend wirken, niemals preissenkend! Genau das erleben wir aktuell im Strommarkt. Egal wie viel „Wind- und Sonnenerzeuger“ man zubaut, das technisch unverzichtbare Back-up in Höhe der max. benötigten Leistungsbereitstellung wiegt durch seinen Fixkostenblock jeden Vorteil der Brennstoffkosten wieder auf. Zudem muss das Stromnetz durch diese Parallelstruktur in seiner Transportkapazität stark ausgebaut werden, was die Fixkosten des Gesamtsystems erhöht, ohne dass eine zusätzliche Mengenerhöhung eine kostenneutrale Umlage dieser Mehrkosten ermöglichte – die Strommenge bleibt gleich bei steigenden Transportkosten.
          Durch das EEG Vorrangsprinzip wurde der gesamte Strommarkt unwirtschaftlich gestellt, so dass jetzt kein Erzeuger ohne staatliche Zuschüsse bzw. Garantien (bei Gaskraftwerke nennt sich das „Kapazitätsmarkt“) wirtschaftlich überleben kann.
          Aussagen wie „ X…% EE-Anteil machen die Stromrechnung billig“ sind genauso grüne Missgeburten wie die Sprüche dass „Wind und Sonne keine Rechnung schicken“.
          Die „Energiewende“ als Ganzes treibt die Preise und führt in den Blackout. Das ist technisch wie ökonomisch unausweichlich. Die grün verführten Schlümpfe merken es gerade wohin die Reise geht und die grün versifften in Politik und Medien haben noch immer nicht verstanden dass sie die Schuld daran tragen. Es muss wohl wirklich das Licht ausgehen bevor vielen ein Licht aufgeht….

          • Ach Dachs

            Wie immer zu kurz gedacht und wieder munter Nebeneffekte die es sowieso gibt noch schnell mit reinschmeißen. Das Stromnetz muss eh ausgebaut werden, kann man so nicht geltend machen. Ich kann Ihr Argument verstehen, dass die Akw’s nur dann laufen müssen, wenn Backup gefragt ist. Was Sie übersehen ist, das gilt ja nicht für alle, einige sind ja dann schon abgeschaltet 😉. Wenn man mal über den Berg ist, wird auch das kein Problem mehr sein, die Speicherung macht nachwievor Fortschritte. Es spräche dann auch nichts dagegen, den Backupstrom teurer zu vergüten. Denn auch hier zählt der Gesamtpreis und nicht die Einzelbetrachtung von November bis März. Sehen Sie es positiv, in den restlichen 7 Monate können die Franzosen ja dann die Kraftwerke, die es dann noch gibt, in Ordnung bringen bzw. halten. Die EGG wird in den nächsten 30 Jahren für Redundanzen und Überkapazitäten sorgen, da wird Ihnen noch ganz schwindelig werden.

            • Im Gegensatz zu Ihnen werde ich dafür bezahlt solche Zusammenhänge zu verstehen und zu berechnen. Was Ihre Qualifikation? Ihren Beiträgen nach zu urteilen höchsten die Gartenpflege auf dem Friedhof….

              • Ach Dachs

                Wo sie es ansprechen. Ich frag mich ja schon lange wofür Sie bezahlt werden, sicherlich nicht fürs denken. Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich meine und ich kenne Ihre Qualifikation, da sollten Sie sich eher sorgen machen. Soll in der Auseinandersetzung aber keine Rolle spielen, jeder darf ja seine Meinung haben, auch wenn Sie meinen, dass die Kenntnis über eine Formel da ausreicht. Ob Sie oder ich recht habe, wird auf die Entwicklung keinen Einfuss nehmen, was mir klar ist, bei Ihnen bin ich mir nicht so sicher. Vor 5 Jahren gab es kaum Elektroautos, jetzt schon 180 verschiedene Modelle. Als die Reichweite 300km betrug, war das für Sie ein Grund die Entwicklung einzustellen, jetzt ist man bei 600km, aha. Bei der Einführung der E-Autos haben Sie gesagt, die kann sich keiner leisten, jetzt gibt es E-Autos zum Preis vom Diesel, aha. Als erstes behaupten Sie, es wird nicht genug Batterien geben, aha. Jetzt behaupten Sie, es wird nicht genug Ladepunkte geben, aha. Dann behaupten Sie, der Strom aus EEG ist unsauber und wird das Stromnetz ab einer gewissen Menge kollabieren lassen, aha. Redox-flow-Batterien können Sie physikalisch deren Wirkungsprinzip erklären, streiten aber deren Zukunftsperspekive ab, aha. PV macht auf jedem Neubau sinn, streiten Sie aber ab, aha. Sie streiten der PV die Leistungsfähigkeit ab, man ist in Serienreife bei 30% angekommen, physikalisch möglich sind 80%, aha. Das die Entwicklung neue Stromtrassen benötigt ist völlig klar, so wie der TGV neue Schienen brauchte (Hätte man beim Bau übrigens gut kombinieren können, wäre günstiger gewesen), für Sie ein Hinderungsgrund, sie schlagen vor still zu stehen, aha. Sie sind ein Meister, ein Mintheld, in Dinge zu erklären warum diese nicht gehen, wärend wo anders, hinter Ihrem Tellerrand, die Dinge schon funktionieren. So sieht es aus, ob es ihnen gefällt oder nicht.

                • Walter Keutgen

                  Ach Acher, da Sie hier in der Tat die Qualifikation Dax‘ – und seinen Wohnort, wenn ich mich recht erinnere – vorgeführt haben und seine Pseudonymanonymität gebrochen haben, wäre es angebracht, dass Sie Ihre Qualifikation hier kund tun und auch wen Sie vertreten. Es gibt ja mehrere Strömungen in der grünen Bewegung. Auf RTBf kriegen die mehr Gehör, die für Fahrrad und Lastenrad sind, ihre Lebensmittel auf dem Balkon anpflanzen und erntenund ganz allgemein für eine sozialistische Gesellschaft einstehen. Was is denn Ihre Rcihtung, mehr Technologie, Konsumverzicht, Sozialismus.

                  • Ach Herr Keutgen

                    Da müssen Sie mir helfen, was ich preis gegeben haben soll? Ich spreche Herrn Dax mit Dachs an, wenn er ein reallife Argument einbringt, dann ist das jawohl seine Entscheidung. Am wenigsten interessiert mich in welchem Dachsbau er wohnt. Was unterstellen Sie mir eigentlich?
                    Wie sie ein Post höher sichelich gelesen habe, interessiere ich mich mehr um Argumente als um Qualifikationen. Außer wenn jemand wie Herr Wahl Leserbriefe mit einem Dipl.Ing unterzeichnet und dann nicht äußert welcher. Argumente werden besser oder schlechter wenn man die Qualifikation kennt? Irrsinn.
                    Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie RTBF schauen. Woraus Sie schließen, dass ich ein grüner bin, erschließt sich mir noch weniger, als dass Sie das voraussetzen und fragen ob ich realo oder birkenstöckler bin.

                    • Walter Keutgen

                      Ach Acher, Dax‘ Beruf, die Firma, in die er tätig ist, und sein Wohnort sind jetzt hier im Forum bekannt. Und das seitdem Sie in diesem Forum unter Ach… tätig sind. Leider habe ich keine Aufzeichnung aller Beiträge, was sicherlich verboten ist.

                  • Ach Her Keutgen

                    Ein schamlose Unterstellung. Sind Sie der Anwalt von Herrn Dachs? Sollten Sie solche Behauptungen nochmals wiederholen werde ich nicht zögern weitere Schritte zu unternehmen. Wenn Sie es genau wissen wollen. Ich habe mehr Respekt vor einem Herrn Dax als vor so einem Korinthenkacker wie Sie es sind. Was erlauben Sie sich eigentlich. Frechheit.

  2. Corona2019

    Das ganze ist durch den Putin Krieg wohl etwas komplizierter geworden.
    Durch seine Unberechenbarkeit hat Putin ja bewiesen das Sein Wort nichts wert ist.
    Also wäre es wohl auch schwierig unseren Strom mit Gas zu erzeugen , wenn man einen Zulieferer hat dem man nichts glauben oder vertrauen kann.
    Da helfen die besten Verträge nichts.

    Unmoderne alte Atomkraftwerke kann man aber auch eigentlich nicht mehr laufen lassen, weil man sich ja schon die verlogene verharmlosungspolitik der Gefahr eines Atomkraftwerks auch nicht mehr anhören kann, und diese Gefahr natürlich nach wie vor besteht .
    Wer möchte schon bei einem Reaktorunfall seine Heimat verlassen?
    Das werden wir wohl dann müssen sollte es zu einem Unfall kommen .
    Das Abfallproblem bleibt auch bestehen, selbst wenn das Müllproblem bei modernen Anlagen geringer sein wird.

    Deshalb sind wir jetzt in einer Zwickmühle, bei der mein Verständnis für das unlogische handeln von Politik und Wirtschaft ausschließlich Elektrofahrzeuge zu dulden etwas unlogisch bis bekloppt erscheint.
    Man erklärt den Leuten in der EU das es künftig schwierig wird die Stromversorgung aufrecht zu erhalten und zwingt uns gleichzeitig etwas zu kaufen bei dem der Stromverbrauch nicht höher sein kann.

    Es zeigt sich also dass erneuerbare Energien von manchen Wirtschaftszweigen schon in den vergangenen Jahren überhaupt nicht gewollt wurde und man auch in der Politik den Fehler gemacht hat diese zu wenig zu fördern .

    Wird es letztendlich nicht so sein, dass man zwar den Bürger über diese Probleme informiert,
    Aber ein Mitspracherecht ausschließlich die Korruption hat?

  3. https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/hohe-energiekosten-traditionsunternehmen-villeroy-boch-schliesst-im-saarland/
    Villeroy & Boch schließt seine Produktion in Mettlach. Dort produziert der Keramik-Spezialist seit 1809. „Extrem hohe Kosten für Energie, Transporte, Verpackung und Rostoffen sowie das hohe Lohnniveau in Deutschland“, nennt das Unternehmen als Grund.
    ////
    Und dabei schicken Wind und Sonne doch keine Rechnung…
    Installierte Windleistung in D: > 60.000 MW
    Installierte PV-Leistung in D: > 50.000 MW
    Also > 100.000 MW „geschenkter“ Leistung von der Natur. Oder habe ich das etwas falsch verstanden?
    Vielleicht sind unsere Politiker und Medien auch nur absolute MINT-Versager die für Fantastilliarden etwas aufgebaut haben was nicht funktioniert. Merkt ja keiner – bis jetzt….

    • Die Natur „schenkt“ uns unendlich viel, wenn wir denn damit umgehen könnten.
      Was sie uns allerdings nicht schenkt, ist Energie, die über eine Windmühle, ein Segelboot oder den Gemüsegarten hinausgeht!
      N.B.: Die Rechnung bekommen wir tagtäglich, von Sidney bis nach Afrika, von den Alpen bis zur Unterstadt…

    • Ach Dachs

      /// Oder habe ich das etwas falsch verstanden? ///
      😂 Echt jetzt? Um aufzuschreiben wo Sie überall Denkfehler einbringen reicht hier der Platz nicht. Aber was für eine Frage. Sie werden ja aufeinmal selbstkritisch. In den Wechseljahren angekommen?

    • Ach Dachs

      Wieder falsch herum erklärt. Sie brauchen nicht die Leistungsfähigkeit in MW zu berechnen. Die Zahl die interessiert ist die aus Q2 2022. Die besagt, 50% Anteil am Bedarf gedeckt. Und wenn der Habeck sagt, in 2030 werden das 80% sein, dann glaube ich Ihm das. Ich mache mir nur für Belgien sorgen.

  4. Hoffentlich siegt bei den Politikern ausnahmsweise mal der Verstand.Klar brauchen wir eine Energiewende,dies geht aber,alleine schon aus logistischen Gründen ,nicht mit der Brechstange.Daher ist ein Energiemix mit SCHRITTWEISER Verlagerung zu den erneuerbaren Energien in Kombination mit neuen Technologien für die Basisenergien die einzige Lösung.

    • Nein, wir brauchen keine „Energiewende“, und das geht auch nicht mit oder ohne eine Brechstange. Hat mit Physik zu tun und „schrittweise“ in die Unmöglichkeit endet auch im Dunkeln….

      • Corona2019

        @ – Dax 13:21

        Machen Sie sich lieber mal nützlich, indem sie ausrechnen wie viele Atomkraftwerke wir zusätzlich benötigen, weil man ja alle unsere Landsleute dazu zwingt ,von verbrennerfahrzeugen auf Elektrofahrzeuge umzusteigen .
        Dies ist natürlich einfach von uns hinzunehmen und zu akzeptieren , weil uns sonst ,wie schon angekündigt, eine immer höhere jährliche Steuer auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bevorsteht.

        Das hat doch jetzt letzt einer von den ganz schlauen aus der Politik schon drohend verkündet.
        Wie nahe muss man als Politiker wohl den Energiekonzernen stehen ,um einen solchen unlogischen Mist zu verkünden? , mit dem Ziel die alten rappelkisten die sich auch noch AKW nennen dürfen weiter laufen zu lassen.

        Und vergessen Sie bei ihrer Berechnung nicht die Motorradfahrer ,Mofafahrer ,LKWs Busse, Bagger, Walzen, Rasenmäher, Motorsägen, Laubbläser, Gabelstapler, Radlader und sonstige Dinge die mit kraftstoffmotoren noch eine kurze Zeit betrieben werden dürfen , aber nur unter Auflagen einer angemessenen Strafe.
        Wahrscheinlich bekomme ich noch eine Fußfessel, damit man sehen kann dass ich mich meinem Dieselfahrzeug nähere, und den Motor starten werde :-(

        • Die Rechnung ist einfach.
          In Belgien werden jedes Jahr rund 500.000 PKW neu zugelassen. Wenn ab 2030 nur noch E-Autos zugelassen werden dürfen, und man für nur 20% davon eine gesicherte Ladeleistung errichten will, sind das 500.000 x 11 kW (Wall-Box oder öffentliche Ladesäule) x 0,2 = 1.100 MW = 1 KKW an zusätzlichem Leistungsbedarf. Dazu müssen dann 100.000 Ladesäulen bzw. Wal-Box installiert werden – jedes Jahr! Bis die 6.000.000 Belgischen PKW „elektrisch“ fahren. Der komplette Irrsinn, aber politisch beschlossen. Wir werden von Irren regiert!
          Das E-Auto ist der erste Schritt zum K(ein)-Auto. Soll nur niemand bemerken…

          • Corona2019

            @ – Dax 21:36

            Schön dass es doch noch Punkte gibt bei denen man sich einig sein kann ; und damit meine ich nicht die Sommersprossen der grünen Schlümpfe😄.

            So langsam habe ich das Gefühl,
            man möchte zurück in die Zeit als Luxus nur der wirtschaftlichen Elite und dessen Freunde aus der Politik zugute kommen durfte.
            Das hat dann mit Umweltfreundlichkeit aber nichts mehr zu tun , sondern mit Unterdrückung und infolgedessen das eigene Todesurteil für die Entscheidungsträger dieses Spiels.
            Oder anders beschrieben.
            Ein Bürgerkrieg ist bei der Durchsetzung von spielen die lauten, – wir nehmen euch alles weg, damit die Welt sauberer wird- , auch nicht mehr abzuwenden.
            Zumal wenn der Veranstalter der Spiele selber im Glauben ist , die Sau rauslassen zu dürfen, bzw sich nicht an die Regeln des eigenen Spiels zu halten braucht.
            Sowas hat prima funktioniert als es noch genügend Sympathisanten für solche Veranstalter gegeben hat ;
            in der heutigen Zeit aber nicht mehr durchsetzbar.
            Auch die Elite leidet ja bekanntlich manchmal unter Selbstüberschätzung , hoffentlich erkennt dass der größte Teil des Clubs , bevor es für uns so wie für die Elite selber gleichermaßen zu spät ist.

            Übrigens haben sich auch schon einige Bosse der Autoindustrie dazu geäußert, dass das Vorhaben mit den Elektrofahrzeugen ein riskantes Spiel ist, weil mit der Zeit sogar der Mittelstand sich kein solches Fahrzeug leisten kann und infolgedessen das System Autoindustrie zusammenbrechen könnte .
            Es scheint also noch einige zu geben, bei denen denken tatsächlich noch auf der Tagesordnung steht .

          • Ach Dachs

            Hat ihr Großvater auch gerechnet, als die Wasserleitungen kamen? Rechnen können Sie ja, nur zu einer Lösung kommen Sie nicht. Wo soll ich denn schon wieder anfangen. 2021 waren es 380.000 nicht 500.000. Das 970.000 Gebrauchtwagen angemeldet wurden scheint Sie nicht zu interessieren. Ist mir alles zu müßig. Es werden ja ab 2030 nicht nur E-Autos zugelassen, es werden ja auch keine Anderen mehr gebaut. Ich begnüge mich mal einfach damit, dass Sie auch hier eines besseren belehrt werden. Wir werden es ja noch erleben wie Sie fassungslos zu Hause vor Ihrer Wallbox stehen und vor sich hinschwurbeln, es ghet nicht, es geht doch nicht.

            • Es wird gehen müssen denn es ist leider so beschlossen worden. Es fragt sich nur wer sich das dann leisten kann. PV, Wärmepumpen etc kosten eine Menge Geld und bei den aktuellen steigenden Kosten und den steigenden Zinsen werden sich viele den Luxus einer warmen Wohnung und eines eigenen Autos nicht mehr leisten können. Grüne Politik ist von Wohlhabenden für Wohlhabende gemacht.

            • Ach Futzi….
              ///
              En 2021, 511.418 véhicules à moteur neufs et 930.730 véhicules d’occasion ont été immatriculés en Belgique. Parmi ces véhicules, 392.769 étaient des voitures particulières neuves et 714.868 des voitures particulières d’occasion.
              ////
              Was kann man noch lesen, wenn man lesen kann…
              ////
              https://www.lecho.be/economie-politique/europe/general/a-partir-de-2035-fini-les-voitures-neuves-a-moteur-thermique/10394438.html
              ////
              Belgien will das schon auf 2030 vorziehen!
              Also, lieber Futzi, die aktuell jährlich zugelassenen 500.000 Autos „à moteur neufs“ dürfen dann keinen Verbrennungsmotor mehr besitzen. Darauf beruht meine Berechnung – die Sie ja überfordert. Was wir, hoffentlich, noch erleben werden ist dass Leute wie Sie, für das was sie da anrichten, zur Verantwortung gezogen werden…..

              • Ach Dachs

                Ja, die Zahlen die Sie nennen hat mir Google auch als erster Treffer angezeigt 😂. Vielleicht erkennen Sie den Fehler mit den Zahlen im zweiten Satz mit denen vom ersten Satz. Schauen Sie mal was der zweite Treffer sagt, von einer offiziellen Seite. Da könne Sie dann auch lesen, dass 2021 schon genauso viele E-Fahrzeuge angemeldet wurden wie Diesel. Und wenn Sie sich selber noch überzugen wollen, was ich bezweifle, dann schauen Sie sich noch die Anzahl Firmenwagen bei den Neuzulassungen an. Ansonsten Chapeau, sie können Googeln, nur Zusammenhänge erkennen Sie noch nicht. Ich kann Sie aber beruhigen, das wird auch nichts mehr. Ja was Leute wie ich verantworten. Wissen Sie, Verantwortung kann nur jemand nehmen, der auch etwas entscheidet. Sie entscheiden nichts, Sie schwurbel nur.

                • Ach Futzi….
                  ///
                  Cette marche arrière du diesel profite en grande partie aux voitures équipées d’une motorisation hybride rechargeable avec prise (PHEV) ou auto-rechargeable (HEV). Celles-ci, qui représentaient 10,8% du marché en 2020, ont progressé jusqu’à 17,5% du marché en 2021.

                  De progression, il est également question pour les voitures 100% électriques (BEV) : de 3,5% du marché en 2020 à 5,9% en 2021.
                  ////
                  „E-Fahrzeuge“ sind in den (verlogenen) Statistiken auch die mit Hybridmotor! Ohne diesen Verbrenner mit Akku-Unterstützung bis vor das Garagentor (was ja ab 2030 auch verboten sein soll) bleiben 5,9% Marktanteil für rein elektrische Karren.
                  Meine Rechnung ist korrekt, Sie können weiter die Blumen auf dem Friedhof giessen gehen, was anders können Sie ja nicht….

                  • Ach Dachs

                    Nunja, als erstes gehen Sie nicht darauf ein, dass in Belgien 2021 „nur“ 380.000 Neuwagen zugelassen wurden und nicht 500.000. Geschenkt, wobei. Ihre Rechnung mag ja korrekt sein, was bringt es aber wenn Sie die falschen Zahlen nutzen. Ok, für den Rechenweg bekommen Sie eine 2 auf 10. Was wollen Sie mir denn mit der Momentaufnahme 5,9% mitteilen. Für Sie ein Zwischenerfolg? Glauben Sie es bleibt dabei? Sie werden schon bald eine expotentielle Kurve in den Anteilen feststellen dürfen. DIe Ladepunkte, die Werkstätten, die Ausbildung, die Fachkräfte und der Verkauf sollten ja schon gleichmâßig wachsen. Ich nutze mal einen Verschwörungstheorethikerbegriff. Alles läuft in Richtung Great Reset. Mein Besuch auf dem Friedhof? Meinen Sie da, wo nach und nach ihre bescheidenen Argumente und Vorhersagen begraben wurden. Tja, da ist bald kein Platz mehr. Wir sollten zur Einächerung übergehen, dann können wir die Abwärme wenigsten für etwas gescheites nutzen.

  5. Das Gas und Atom keine nachhaltigen Energiequellen sind, entspricht auch meiner Meinung. Diese Entscheidung bedeutet aber auch nicht das man kurzfristig darauf verzichten kann oder soll. Ob langfristig ein Verzicht möglich ist kann niemand vorhersagen.
    Bei Gas handelt es sich um eine fossile, endliche Energieform. Falls man weiterhin Gas nutzen möche sollte man auf umweltschonende Umsetzung achten. Ich denke da z.B. an Brennwertkesseln in Privathaushalten oder moderne Filteranlagen in der Industrie. Hier ist bestimmt noch sehr viel Handlungsbedarf. Dazu kommt die Abhängkeit von Gaslieferungen aus dem Ausland was Deutschland gerade schmerzlich feststellen muss.
    Bei der Atomenergie ist die Situation schwieriger. Die noch vorhandenen nuklearen Kraftwerke in Belgien sind am Ende ihrer Lebenszeit angelangt und werden so langsam ein Sicherheitsproblem. Das man die Dinger dann auch noch in ausländische, private Hände abgegeben hat ist ein politisches Unding. Möchte man weiterhin auf Atomkraft setzen muss auf neue, sichere Technik gesetzt werden wobei auch die Problematik des nuklearen Abfalls vorher geklärt werden muss.
    Zu guter Letzt bleibt der Ausbau der regenaritiven Energien. Dieses Kapitel muss Vorrang bekommen. Auf jedes Dach gehört Fotovoltaik und Solarthermie. Auch wenn mit alternativen Energien niemals 100 Prozent des Bedarfs geerntet werden kann, jedes Kilowattstunde das wir kostenlos bekommen können sollen wir nutzen. Während in Deutschland schon rund 40 Prozent des Stroms aus alternativen Quellen kommt liegen wir hier in Belgien bei gerade mal gut 20 Prozent. Das ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

    • Ach Toll

      Vielen Dank für den Beitrag, so ist es. Jeder Schritt muss einer nach vorne sein. Es wird auch keine Lösung für jeden Fall geben. Wenn man kein eigenes Dach hat für PV, heißt dass doch nicht, dass diejenigen, die eins haben keines installlieren sollen. Ist aber die Dachsche Lösung. Entweder alles oder nicht’s. Passivhaus mit Wärmepump, PV und Batterie gepaart mit Elektro Auto. Wer das in den nächsten Jahren realisieren kann, wird Geld sparen. Je mehr beginnen, je einfacher wird es für die Anderen nachzuziehen.
      Ich weiß auch nicht, was ich dem Thema beimessen soll. Letztlich geht es „nur“ um ein Anreitzmodell für Investitionen, auch gibt es Auflagen in den Details. Bin mir sicher, dass die Investoren den EEG Markt von alleine entdecken werden. Es spricht nichts dagegen, außer vielleicht Dachs. Und der ist schon lange kein Maßstab mehr.

    • DR ALBERN

      @ toll, fragt sich nur, wer soll das bezahlen ( F +S auf jedes Dach)? Die Leute sind bei den steigenden Kosten froh, noch so über die Runden zu kommen, viele können schon selbst das nicht mehr!

      • @DR ALBERN. Ich habe seit 10 Jahren beides (F+S) bei mir auf dem Dach, teilweise über Kredit finanziert. Rechne ich Strom und Gas zu den damaligen Preisen waren beide Anlagen, inklusive Brennwertkessel nach 6 Jahren amortisiert. Ein guter Freund hat im Herbst letzten Jahres eine vergleichbare Fotovoltaik aufs Dach gesetzt. Die Anlage kostet die Hälfte dessen was ich noch bezahlt habe, dafür bekommt er keine Zertifikate mehr. Bei den aktuellen Strompreise lohnt sich auch bei ihm die Anlage nach 6-7 Jahre.Ich konnte damals von einem ‚grünen’ Kredit profitieren und ich denke das dies ein zusätzlicher Anreiz für viele Hausbesitzer wäre.

        • DR ALBERN

          @ Toll, scheinbar haben SIE gestern Abend die Sendung von Markus Lanz verpasst! Den gezielten und immer wieder nachhakenden Fragen konnte der grüne Robert NICHT, ausweichend oder quälend beantworten! Als ihm die Frage gestellt wurde, wer demnächst die anfallenden Kosten (900000000 Millionen monatlich) einer bekannten Gasvertreibungsgesellschaft zu zahlen habe, und LANZ darauf drängte, dass dies bestimmt auf den Endverbraucher abgewälzt würde, sagte der grüne Robert einfach, er würde dazu heute im Fernsehen KEINE Antwort geben. Und solche Versager soll der Bürger noch für voll nehmen!

        • DR ALBERN

          @ Toll, die Klammer musste natürlich vor (Millionen stehen! Interessant war auch die Frage, welche Beziehung er zu dem Wort „VERZICHT des EINZELNEN“ hatte, nachdem LANZ ihm mitteilte, alle Politiker in den vorherigen Sendungen hätten IMMER WIEDER dieses Wort erwähnt!!! Auch daraufhin kamen nur verzweifelte und nichts bringende Antworten heraus! Es braucht VERZICHT, nur der einzelne Mensch WILL es nicht!

          • Zuerst einmal, ich bin in Urlaub und habe die Zeit mich auf solche Diskussionen einzulassen ;-)
            Einserseits sprach ich von meinen persönlichen Investionen auf meinem Dach und kann behaupten dass diese sich nach paar Jahren rentailisiert haben. Das aber nur als Antwort auf ihre Frage vom 06/07/2000 um 23:14.
            Andererseits stelle ich Ihnen die Frage ob die Situation in Deutschland vergleichbar ist mit der Situation Belgien. Ich denke – bin mir aber nicht sicher – das die Gaspreiserhöhung hier in Belgien schon lange durchgereicht wird.
            Und von einem grünen deutschen Politiker in einer deutschen Talkschow muss ich mir keine Meinung bilden, ich lebe in Belgien, was aber nicht bedeutet das belgische Politiker viel anders sind.

              • Ich kenne die Situation in Frankreich sehr schlecht. Eventuell sollte man berücksichtigen ob man dort im Süden oder aber im Norden wohnt. Ich kann mir vorstellen das ein Haushalt am Mittelmeer nur einen Bruchteil des Energiebedarfs hat im Vergleich zu einem Haushalt in der Normandie. Gibt es staatliche Fördermodelle für Energieeinsparung? Was mir bei meinen Campingaufenthalten im Sûden Europas über viele Jahre hinweg aufgefallen ist, ist die zunehmenden Anzahl Warmwasseranlagen über Solarthermie.
                Eine Frage mit der ich mich gerade befasse ist die Rentabilität und der Preis von Wärmepumpen, aber dazu habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden.

    • Kevin Giebels

      Die Kernenergie sollte das Rückgrat der Energieversorgung bilden. Sicher, dauerhaft verfügbar und zu einem sehr günstigen Preis pro kW. AKWs wie in Deutschland einfach so abzuschalten ist ein Unding.

      • Kernenergie kann durchaus als Lösung dazu beitragen, aber bitte dann mit neuer Technik und unter der Voraussetzung das eine Lösung für den Abfall gefunden wird. In den Anfängen hat man übrigens von diesem Abfall einige Fässer mit Tonnen Material in die Nordsee geworfen. Auch dürfen diese Anlagen nicht in die Hände privater ausländischer Investoren gelangen. Es muss nicht gleich eine Verstaatlichung der Anlagen sein, aber der Staat muss bei so wichtigen Sicherheitsfragen immer die Hand drüber halten können.

        • Ach Toll

          Uf, zu den Kosten neuer „sicherer“ Kraftwerke hab ich schon mal was geschrieben. Funktioniert nicht. Keiner will in den Verhandlungen die Mehrkosten tragen. Schauen Sie sich die im Bau befindlichen in Norwegen und England an. Doppelt so lange wie geplant wird schon gebaut. Die Kosten haben sich schon verdreifacht. Die dämlichen Engländer haben sogar eine fixe Einspeisevergütung über 30 Jahre vereinbart. Hallo 30 Jahre. Und der Dachs sagt dann, Atomstrom ist konkurrenzlos günstig. Die Subventionen können Sie beim englischen Mailer auch nachlesen. Da wird nichts günstiger. Der Betreiber bekommt ja noch nicht einmal einen Versicherer überedet einzusteigen. Das ist ganz sicher nicht die Zukunft, schon alleine weil es nicht wirtschaftlich sein wird und das ist keine Glaubensfrage. Das einzige was noch funktioniert ist die Restlaufzeit der Bestehenden, dies geht alledings nur auf Kosten der Sicherheit. Außerdem wäre man zu spät. Mit Genehmigung und Bauzeit sind wir 20 Jahre weiter. Nehmen Sie die Gelder was das kosten würde, dann haben Sie den Umschwung auf Erneuerbare schon zur Hälfte bezahlt und den Mittelstand unterstützt.

          • Da bin ich auch voll mit ihnen einverstanden. Absolute Priorität sollte nun mal erneuerbare Energie haben. Ich sehe aber mindestens ein einziges, modernes und sicheres Kernkraftwerk für ein Land wie Belgien sinnvoll, als Ergänzung, Notversorgung und um den Energiemix zu vervollständigen. Dieser Meiler sollte auch keine Priorität haben. Die aktuellen, alten Atomkraftwerke haben nun mal ausgedient und gehören abgeschaltet. Was übrigens den GAU eines Kraftwerkes betrifft, der einzige Versicherer der diese Kosten und Folgen übernehmen kann ist der Staat und auch aus diesem Grund gehören die Dinger nicht in private Hand.

            • Ach Toll

              Ja im Gegensatz zu Dachs, reicht mir ja auch ein schrittweiser Abbau. Problem macht ja weiterhin das Backup von November bis März. Natürlich gibt es auch andere Maßstäbe für den industriellen Bereich, dafür gibt es aber auch andere Lösungen. Ein Passivhaus mit Wärmepumpe, PV und Batterie funktioniert jetzt schon autark. Es gibt kein Grund warum Neubauten den Standard nicht haben sollten, nur ist die Politk gefragt die Weichen zu stellen. Da fehlt es an neuen Prozessen das möglich zu machen. Zinslose Kredite werden so langsam wieder interressant um die Mehrkosten im Bau abzufedern. Langfristig spart man dann. Je teurer das Öl wird, umso mehr spart man.

          • Kevin Giebels

            Gibts schon, die Dinger sind sicher, aber Luft nach oben ist natürlich immer. Das ist das selbe, wie wenn ein Flugzeug abstürzt. Jedes mal eine Katastrophe aber im Vergleich zu Auto, Bus und Bahn viel sicherer…

            • Ach Kevin Giebels

              Ich konfrontiere Sie mal mit Murphys Gesetz. Das es passiert ist klar, nur wann und wo ist die Frage. Eine Atomschmelze mit einem Flugzeugabsturz zu vergleichen find ich sehr absonderlich. Da hilft sichelich die Annahme, wenn Sie in diesem Flugzeug sitzen würden. Wie würden Sie dann entscheiden.

              • Ihre hypothetische Annahme erübrigt sich da Ihresgleichen dafür sorgen dass das Fliegen für den Großteil der Bevölkerung unbezahlbar wird. Das gilt auch für Autofahren, Heizen, Essen etc. Den Luxus des Reisens, einer warmen Wohnung, eines guten Steaks etc. ist bald nur noch einem kleinen Teil der Bevölkerung möglich. Aber schüren Sie nur weiter Panik. Irgendwann wird es den Leuten klar, auch wenn es dauern wird.

                • Ach Atheist

                  Sie haben die Wand ja immer noch nicht gesehen, auf die wir systhembedingt zurasen. Schon interessant wie Sie Wohlstand beschreiben. Das wir über unsere Verhältnisse auf Kosten Anderer leben hat Ihresgleichen noch nie interessiert. Sie beschreiben liberalen Sozialismus, jeder sollte sich ein Schloss leisten können.

                  • Mir kommen die Tränen. Schon vor vierzig Jahren bekam man von denen, die genug Geld hatten, gesagt man solle an die Menschen denken die nicht so viel haben. Meine Eltern waren einfache Arbeiter die sich alles zusammengespart haben. Früher war Urlaub für viele nicht möglich. Durch Fleiss habe ich es für meine Familie ermöglicht einen kleinen Wohlstand zu erarbeiten. Und genau das wollen Pharisäer wie Sie den Leuten nehmen statt mal an die richtigen Stellen anzuklopfen. Ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden. Und sagen Sie nicht „wir“ denn Sie sprechen nur für eine Minderheit.

                    • Ach Atheist

                      Nein da bin ich bei Ihnen. Mir geht es auch um die Geldumverteilung. Ich finde auch den Heizölscheck nicht gerechtfertigt, oder den Benzinzuschuss, unabhängig vom Einkommen.

                    • Echt jetzt?

                      Sorry DAX, manche ihrer Beiträge treffen teilweise meine Meinung aber ich habe das Gefühl das sie sich immer mehr in eine Art Phobie steigern.
                      Ich kann jetzt zig Links von Managern der Atomindustrie hier reinsetzen und behaupten es wären „Systemschmarotzer“ weil sie in dickem Häusern wohnen.
                      Kommen sie mal wieder etwas runter vom hohen Ross. Nur weil man eine Meinung hat muss man doch nicht immer gleich übertreiben.

  6. Krisenmanagement

    Wenn Herr Arimont wirklich Verantwortung übernehmen würde, dann würde er das Mandat niederlegen. Die EU ist für viel Unheil verantwortlich. Die Missstände sind doch gravierend. Eine Ursula von der Leyen, die noch von Merkel ins Amt gedrückt worden ist, ist verantwortungslos. Der Rückzug des Abgeordneten aus den Social Media reicht nicht aus. Ich fordere Arimont auf Verantwortung zu übernehmen. Seine Äusserungen zur Impfung war einfach nur leichtsinnig und dumm. Aber leider ist dieses Amt zu lukrativ. Ich finde es ein Armutszeichen noch immer auf die Atomkraft zu setzen. Was im Moment mit den Bauern in den Niederlanden und Flandern passiert ist unverantwortlich.

    • Kevin Giebels

      Leider haben Politiker bekanntlich kein gewissen oder gar anstand.

      Mit den Kernkraftwerken irren Sie sich aber: Trotz des schlechten rufes solcher Anlagen sind selbst Windräder für mehr tote und verletzte verantwortlich. Die Dinger spucken schlichtweg so ungemein viel Strom raus, dass sie selbst mit einem schweren Unfall alle 20 Jahren das sicherste sind was wir haben. Es gab da mal eine Statistik von Statista bezüglich Todesfällen pro Petawattstunde Strom.
      Auch die Tatsache, dass etwa 430 Reaktoren 10 – 15 % des Weltweit erzeugten Stroms verantwortlich sind sollte einem jeden zu denken geben. Sicherheitsbedenken bleiben natürlich weiterhin und da sehe ich natürlich unsere politiker in der Pflicht.

      • Krisenmanagement

        @Kevin Giebels Noch ist der Abfall der AKW’s das Problem. Da soll es ja Entwicklungen geben. Aber hat Belgien z. B. alles versucht und geforscht, um im Land die Energieversorgung nachhaltig zu sichern?

        • Kevin Giebels

          Da bin ich ganz Ihrer Meinung: Da ist noch Arbeit zu tun. Anstatt aber beispielsweise ein paar Reaktoren mit Reaktortypen zu verwenden welche auch mit den angebebrannten Brennstäben anderer Anlagen fahren können (Siehe CANDU) wird sich noch nicht mal um die bestehenden Anlagen anständig gekümmert…

    • Ach Dachs

      Noch was. Haben Sie Herrn Arimont gewählt? nein. Was werfen Sie ihm dann vor, dass er das Interesse seiner Wähler vertritt? Ihnen ist nicht mehr zu helfen, in vielerlei Hinsicht.
      Da denkt der Herr Arimont, oh ein Brief von Gegenpool, na da werd ich mein Abstimmungsverhalten ja mal ändern müssen. 😂

  7. Der Mensch ist das einzigste Wesen auf diesem Planeten, das weiß das irgendwann auch die Sonne nicht mehr scheinen wird, alle anderen Spezies versuchen sich den veränderten Naturgegebenheiten anzupassen, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg.
    Das Zeitalter des Anthropozän wird das kürzeste seit bestehen dieses Planeten werden, da Menschen zwar die Fähigkeit haben Zusammenhänge zu erkennen aber nicht in der Lage sind zum Wohle der Gemeinschaft ihrer Gattung zu denken, sondern immer nur der materielle Profit im Vordergrund steht.

  8. @Echt jetzt?
    08/07/2022 20:14
    Dass der Mann viel Geld verdient hat, darum geht es sich nicht, das haben, wie Sie richtig bemerken, auch andere. Hier geht es um moralischen Anspruch und Wirklichkeit. Sehen Sie sich seinen Werdegang an, Gründungsmitglied der „Grünen“, das EEG auf den Weg gebracht und dann groß in das Geschäft eingestiegen welches man vorher per Gesetz ermöglicht hat; natürlich immer mit dem Anspruch die Welt vor dem „Klimakollaps“ zu retten. Das lässt sich aus einem Schloss heraus ja auch viel angenehmer umsetzen… Während heute sein Kollege im Ministeramt dank der „Energiewende“ die Menschen u.a. zum sparsamen Duschen aufruft, muss der grüne Schlossherr sich über so profane Dinge wie Energiepreise keine Gedanken mehr machen; dem EEG sei Dank….

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern