Gesellschaft

„Tag der Begegnung“ im Asylbewerberheim „Belle-Vue“ in Eupen

Ein Heimbewohner und ein Besucher im Gespräch am "Tag der Begegnung" 2013 im Asylbewerberheim Belle-Vue in Eupen. Foto: Jannis Mattar

Am Samstag lud das Asylbewerberheim „Belle-Vue“ in Eupen zum „Tag der Begegnung“ ein. Außenstehende bekamen die Gelegenheit, einen Blick ins Leben und auch in die Geschichte der vielerorts geächteten Migranten zu werfen. Die Verantwortlichen der Einrichtung waren mit der Resonanz zufrieden: 150 Besucher fanden sich im Zentrum auf dem Eichenberg ein.

Man stelle sich vor: Sie flüchten aus Ihrer Heimat, um dem Krieg zu entgehen, und befinden sich nach oft tagelanger Container-Reise im Dunkeln in einem Büro in Brüssel wieder. Man fordert Sie auf, sich auszuweisen und einzutragen, drückt Ihnen eine Fahrkarte in die Hand und schickt Sie zum Bahnhof.

Ausländern und Einheimischen die Angst nehmen

Die Verantwortlichen des Zentrums waren mit der Resonanz mehr als zufrieden. Foto: Jannis Mattar

Die Verantwortlichen des Zentrums waren mit der Resonanz mehr als zufrieden. Foto: Jannis Mattar

Die Schilder können Sie nicht lesen, und die meisten Menschen gehen auf Sicherheitsabstand. Dann treffen Sie, oft spät abends, in Eupen ein. Sie kommen in ein großes weißes Haus, und dort geht es direkt weiter mit 3 anderen in ein 10 Quadratmeter großes Zimmer. Sie haben Ihr Leben, Familie und auch Ihre Identität aufgeben, Sie wissen nicht, wo Sie sind und was auf Sie zukommt. Sie fühlen sich alleine und verlassen.

So ging es vielen der Bewohner der Zentrums „Belle-Vue“ in Eupen am Anfang ihres Aufenthalts. Am Samstag teilten sie zum ersten Mal solch persönliche Erfahrungen mit der hiesigen Bevökerung.

Anlass war der „Tag der Begegnung“, der Asylbewerber und Bürger der Stadt und der Umbegung einander näher bringen sollte. Denn die teils ablehnende Haltung gegenüber dem Haus „Belle-Vue“ ist zum Großteil die Folge von nicht ausreichender Erfahrung oder sogar schlichter Unwissenheit.

Der Kennenlern-Prozess zwischen Ausländern und Einheimischen soll beschleunigt werden. Foto: Jannis Mattar

Der Kennenlern-Prozess zwischen Ausländern und Einheimischen soll beschleunigt werden. Foto: Jannis Mattar

„Wir hören sowohl von unseren Bewohnern als auch von Eupenern, dass sie sich in Gegenwart des jeweils anderen nicht wohl fühlen“, so Véronique Wetzelaer, Direktorin der Einrichtung: „Obwohl sie sich nicht kennen, ist bei beiden eine gewisse Angst da. Die wollen wir nehmen.“

Der Kennenlernprozess, der seit Bestehen des Asylbewerberheims läuft, soll durch solche Aktionen beschleunigt und positiv beeinflusst werden. „Wir wollen, dass sich die Menschen kennenlernen“, sagt Véronique Wetzelaer.

Interaktive und informative Projekte

Zu diesem Zweck stellte das „Belle-Vue“ gestern gleich 3 interaktive und informative Projekte vor, die im Rahmen der Vorbereitungen für diesen Tag erarbeitet wurden.

20 mit Aussagen von Asylbewerbern versehene Fotografien gaben einen Einblick in den Alltag und die Lebensumstände der Heimbewohner. Foto: Jannis Mattar

20 mit Aussagen von Asylbewerbern versehene Fotografien gaben einen Einblick in den Alltag und die Lebensumstände der Heimbewohner. Foto: Jannis Mattar

Eine erste Initiative kam von der Soziologin Pascale Naveau, die zusammen mit dem mexikanischen Künstler Christian Pineda Flores und den Bewohnern des Zentrums sogenannte Lebensdosen geschreinert hat. „Das Ziel war es, dass jeder Bewohner seine eigene Holzdose durch Malereien und persönliche Gegenstände personalisiert und gleichzeitig einen Teil seiner Lebensgeschichte preisgibt“, so die Soziologin.

Zudem rief das „Belle-Vue“ zum „Speed Dating“. Während jeweils 5 Minuten bekamen die Besucher die Möglichkeit, sich mit einem Bewohner der Heimes im persönlichen Gespräch zu unterhalten und Einblicke in sein Leben zu erhalten, wobei anschließend gewechselt wurde.

Ein letztes Projekt war die Ausstellung mit 20 Fotografien, die im vergangenen Jahr im Zentrum angefertigt worden waren. „Grundgedanke war der, dass die Lebensumstände und der Alltag im Zentrum für Außenstehende sichtbar gemacht werden. Die Menschen glauben in vielen Fällen halt leider nur das, was sie mit eigenen Augen sehen“, hieß es.

150 Besucher, eine positive Resonanz

Das ehemalige Institut Belle-Vue am Eupener Eichenberg ist seit April 2010 ein Asylbewerberheim. Foto: OD

Das ehemalige Institut Belle-Vue am Eupener Eichenberg ist seit April 2010 ein Asylbewerberheim. Foto: OD

Zudem gab es Speisen und Getränke, die von Bewohnern eigens für diesen „Tag der Begegnung“ zubereitet worden waren. Den Abschluss bildete die Musikformation „Arc en ciel“, die für einen stimmungsvollen Ausklang sorgte.

Das Fazit des Tages fällt durchweg positiv aus. Unter den insgesamt 150 Besuchern fanden sich auch bekannte Politiker, darunter die Eupener Schöffin Claudia Niessen (Ecolo) auf dem Eichenberg ein. „Das ist die Zahl, die wir uns gewünscht hatten“, so Direktorin Wetzelaer abschließend: „Die Resonanz war positiv, und ich bin froh, dass wir das auf die Beine stellen konnten. Wir hoffen, dass es auch nachhaltig etwas gebracht hat.“

VON JANNIS MATTAR

44 Antworten auf “„Tag der Begegnung“ im Asylbewerberheim „Belle-Vue“ in Eupen”

  1. Es reicht!

    Die Asylanten haben das große GlÜck es bis nach Europa geschafft zu haben. Aber wie leben die Politiker damit dass in Afrika Millionen Menschen verrecken oder unter unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingscamps ihr dasein Fristen müssen?
    Wie können wir damit Leben dass die Bekannten der Asylanten nicht nach Europa kommen dürfen?

  2. Altweltenaffe

    Fragen Sie die Politiker vor Ort doch mal, wie Sie mit dieser Schuld leben. Fragen Sie auch jeden korrupten Beamten oder Söldner dort unten, wie sie damit leben können. Fragen Sie doch auch mal die Asylanten, wie oft sie selbst Unrecht haben geschehen lassen ohne einzugreifen.
    Ich mach mir keine Gedanken mehr darüber und ich werd auch nicht helfen, denn solange es die Leute vor Ort nicht einsehen, ist jede Hilfe zwecklos. Indem wir den einen oder anderen helfen verschlimmern wir die Lage nur noch. Mit dieser Schuld kann ich leben, denn ich bin nicht für diese Taten verantwortlich! Ich werd mich nicht selber zugrunde richten um einen Streit zu schlichten den die beiden Parteien nicht beilegen WOLLEN!
    Als Politiker würd ich mich erstmal um die eigene Bevölkerung kümmern, und dazu gehört auch, dass man nicht alle Flüchtlinge aufnehmen kann.

  3. die wahrheit

    Fakt ist, dass die Reichen es bis Europa geschafft haben und nicht die Armen. Oder erklären Sie uns mal, wie eine arme Person den Flug, (Transit) bis her gemeistert hat. Da ich selbst schon vor Ort war, kann ich auch schreiben, was wahr ist.
    Fakt ist auch, dass unsere Gutmenschen dies nicht schnallen.
    Es wird immer geredet, diese armen Menschen. Gebt ihnen mal nur eine gute Erbsensuppe und dann sehen wir mal, wer noch kommt.
    Es ist doch überall das Gleiche. Früher zu Kriegszeiten wurden einige Soldaten nur Dank ihres Geldes ( zum Beispiel ein kleines Stück Gold) aus dem Kessel um Stalingrad geflogen und die anderen gingen drauf und heute ist es nicht anders.

  4. @Altweltenaffe – Ihr Post ist reichlich zynisch. Millionen flüchten vor einem Krieg den sie nicht gewollt haben, vor einer Regierung die sie nicht gewählt haben und vor einer wirtschaftlichen Situation in die sie hineingeboren wurden. Und Sie haben nichts besseres als dümmliche Anwürfe an deren Politiker und Beamte. Ich nenne das Arroganz. Vermutlich senden Sie jeden Abend ein Dankgebet an Ihren lieben Gott das Sie nicht in Syrien oder Westafrika geboren wurden. Sind wir gegenüber dem Elend schon so abgestumpft? Ein Satiriker sagte dieser Tage: „Die Leute in den Flüchtlingslagern im Libanon und der Türkei bitten Ihren Gott um ein Erdbeben. Dann nämlich würde ihnen endlich geholfen“. Ich fürchte der Mann hat recht.

    • Altweltenaffe

      Ja, ich bin zynisch, weil ich sehe das Flüchtlingshilfe NICHTS bringt.
      Solange die Industriestaaten mit diesen Ländern um Rohstoffe handeln, und diese Geld nur in die Finazierung von Waffen oder auf das Konto der Machthaber fliesst, solange wird es dort kein Frieden geben.
      Handel werden Sie nicht aufhalten, wenn er nicht offiziel gemacht wird wird eben geschmuggelt.
      Vergleichen Sie es mal mit einem Alkoholiker: Sie können ihm helfen, aber aufhören muss er selbst. Wer ist dann schuld? Der der den Alkohol verkauft oder der der ihn trinkt?
      Ich lasse mich nicht länger von Bildern von verstümmelten Kindern und verhungernden Menschen terrorisieren. Zeigt die Bilder den Menschen, die den Krieg anzetteln um GELD zu verdienen. Solange die nicht damit aufhören hat alles andere keinen Zweck.

  5. Jannis Mattar

    @Altweltenaffe.

    Ich gebe Ihnen damit recht,dass man durch Flüchtlngshilfe das Kernproblem nicht anpackt. Aber Ihre Haltung ist nichtsdestotrotz vollkommen unangebracht. Sie schreiben, dass man nicht helfen sollte, solange die Leute dort unter es nicht einsehen. Sollen wir also die Armen, die nicht die Macht haben, etwas zu sagen, durch solche Ignoranz strafen, weil die Machthaber ihre Stellung über das Wohlbefinden des Volkes stellen? Was passiert dann? Jeder, der kann, greift zu Waffen und schließt sich der Rebellion an! Das passiert, wenn die Leute das Gefühl haben, niemand wolle ihnen helfen. Und dann passiert das, was wir gerade erleben. 2 Parteien, die sich so verabscheuen, dass der eine nicht leben kann, während der andere überlebt.
    Das kann nicht unser Anspruch sein!

  6. Es reicht!

    Kann der Wahrheit nur zustimmen. Die Asylpolitik in Europa gleicht der der Lottogesellschaften. So hat gerade Deutschland sich bereit erklärt 5000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Die Menschenrechtsorganisationen halten diese Zahl für viel zu niedrig angesicht der 100.000 Syrier die auf der Flucht sind.
    Nun stellen sich mir folgende Fragen: Wieviel Flüchtlinge soll Europa aufnehmen? Wer entscheidet und nach welchen Kriterien findet die Auswahl statt um ausgewählt zu werden nach Europa zu kommen? Was passiert mit den Flüchtlingen aus Agypten und Iran?
    Wer kümmert sich um den Transport der Menschen aus den Krisengebieten zu uns ohne dass die Schleuserbanden sich weiter in Milliardenhöhe bereichern?
    Fragen über Fragen?

    • Hallo „Es reicht“.
      Wenn ich Ihren Post und einige andere zu diesem Thema hier so lese, fällt mir spontan der Slogan ein: „Hilfe zur Selbsthilfe“.
      Menschen wie Karl-Heinz Böhm beispielsweise, tun in meinen Augen das Richtige, nämlich in den entsprechenden Ländern vor Ort Initiativen und Projekte verwirklichen zum Wohle der Menschen.
      Meistens sind es Privatleute, die in dieser Hinsicht was bewegen. Die erforderlichen Initiativen müssten aber meiner Meinung nach noch viel häufiger von den Regierungen der sog.“reichen“ Länder in Angriff genommen werden.Das wäre ein besserer Lösungsansatz um die Not effektiver bekämpfen zu können.Alle Probleme würden dadurch zwar nicht
      beendet , aber es wäre sinnvoll

      • Wenn die Weltgemeinschaft nur wollte richtete sie im Grenzbereich zum Libanon eine entmilitarisierte Zone ein. Dort konnten dann alle hin die möchten. Unter der Schirmherrschaft de vereinten Nationen versorgen wir diese Leute -gleich wie viele es sind und auch gleich wie lange es dauert.
        Dann ersparen wir uns die sich aus unserer jetzigen Politik entstehenden Folgeprobleme.

  7. @PATRIOT

    Geht es hier um Asylbewerber oder um Wirtschaftsmigration?
    Politisch Verfolgte sollen selbstverständlich Asyl erhalten, aber eben nur politisch Verfolgte für den Zeitraum ihrer tatsächlichen Verfolgung. Die anderen sind ohne Wenn und Aber zurückzuschicken.
    Einwanderungspolitik, die man nicht mit der Asylpolitk vermengen darf, hat sich nur nach den Interessen des Aufnahmelandes auszurichten. Die Einwanderung in die Sozialsysteme wird uns bald in den Ruin führen.

  8. die wahrheit

    ja, inder Tat hat auch nmm vollkommen Recht. Ich habe keine Lust bis 67 arbeiten zu gehen, um „sozial“ zu sein. Nehmen wir die Demo der Asylbewerber von Montag in Bruxelles. Diese Menschen nehmen sich noch das Recht in unserem Land zu demonstrieren. Ich würde diese Unruhestifter direkt in das Flugzeug setzen und nach Hause schicken. Wer zu uns kommt, hat sich anzupassen und wir nicht. Also, wenn ich einen Bussgeldzettel der Polizei erhalte, protestiere ich auch vor dem Rathaus, damit ich nicht bezahlen muss. Ist das nun die Zukunft? Nein, so geht es nicht. DeBlok ist super, zwar sieht sie nicht wie ein Model aus, aber sie macht gute Arbeit und das zählt.

    • die andere wahrheit

      In Brüssel haben sich Menschen nicht das Recht g-e-n-o-m-m-e-n, sondern sie h-a-b-e-n das Recht zu demonstrieren schon. Das nennt man dann Demokratie, falls ihnen das was sagt.

      Was ist denn eigentlich anpassen? Sauerkraut und Wurst zum Mittagessen und Sportschau zum Abendmahl? Passen sie sich auch an, wenn sie in die Türkei in den Urlaub fliegen, indem sie in eine Moschee gehen?

      • Die andere Gehirnhälfte auch einschalten ehe Sie den Versuch unternehmen etwas zu schreiben.
        Versuchen Sie mal in der Türkei während eines Urlaubs zu demonstrieren. Werden sehen wo Sie dann landen,dabei kosten Sie dem türkischen Staat noch nicht mal was.

        Die Wahrheit sagt die Wahrheit.

        Solange ich für den Staat der mich aufgenommen hat keine Leistungen erbringe, sondern nur kosten verursache habe ich den Mund zu halten.

        • information

          Der Unterscheid ist ja der, dass diese Leute hier keinen Urlaub machen, sondern versuchen, zu überleben. Niemand verlässt sein Land, seine Freunde und Familie gerne. Und wenn Sie sich etwas mit der Asylpolitik, den aktuellen Zahlen und den „Rechten“ der Asylbewerber auseinander setzen würden, wüssten sie, dass viele keinen Euro unseres Sozialsystems erhalten. Und, dass noch mehr arbeiten wollen, aber nicht dürfen!

          • Sie wollen hier also allen ernstes Behaupten das man diese Leute auf der Straße schlafen lässt, ihnen das Essen verweigert, keine Kleidung zukommen lässt, Ihnen nicht ermöglicht in ihre Heimatländer zu telefonieren, zum Doktor zu gegen, Medikamente zu erhalten, usw,usw.

            • information

              Es ist schlicht und einfach falsch, zu behaupten, diese Menschen leben hier in Saus und Braus und es fehle an nichts!

              Ja, diese Fälle gibt es, sicherlich nicht sehr häufig, aber es gibt sie. Sie können sich bei den Einrichtungen, die mit diesen Menschen arbeiten, gerne näher informieren.

        • die andere wahrheit

          „Solange ich für den Staat der mich aufgenommen hat keine Leistungen erbringe, sondern nur kosten verursache habe ich den Mund zu halten.“
          …und strammzustehen? und im Gleichschritt zu marschieren?

          Wie schön, dass es in unserem Land Meinungsfreiheit gibt… die dann nach ihrer „Wahrheit“ selektiv sein sollte?

          Vielleicht haben sie ja die andere Gehirnhälfte vergessen. Ach nein, stimmt, bei ihnen gibt es ja nur „die Wahrheit“. Die absolute, unanfechtbare. Gab’s 33-45 auch schonmal.

          • @ „die andere Wahrheit“:
            Zitat von „2014er“:
            „Solange ich für den Staat der mich aufgenommen hat keine Leistungen erbringe, sondern nur kosten verursache habe ich den Mund zu halten.“

            Und Ihr Kommentar gleich hinterher :

            „und strammzustehen? … und im Gleichschritt zu marschieren? sowie:
            „…Die absolute, unanfechtbare. Gab’s 33-45 auch schonmal.“

            Nun, dieses Forum ist nun mal kein Ort, um ein rhetorisches Vokabular für Angehörige eines Diplomatischen Korps
            zu gestalten.Wenn auch die Wortwahl von „2014er“ ziemlich deftig erscheinen mag, Ihre „Retourkutsche“, mit dem Hinweis auf die Nazizeit ist m.M.nach auch überzogen.
            Dann kann man genau so gut in der Vergangenheit von linken, bzw. „grünen“ Politikern „herumwühlen“ und dabei feststellen, dass inzwischen so honorige Personen, wie etwa der ehemalige Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, „Joschka“ Fischer, Ende der 1960-Jahre nichts anderes als ein Straftäter war, der bei Kundgebungen u.a.
            auf Polizisten eingeschlagen, sowie mit Steinen geworfen hatte und sich selbst einen „Revoluzzer“ nannte.
            Desgleichen sein Freund Daniel Cohn-Bandit, pardon Cohn- Bendit natürlich, der es noch bis zum gut bezahlten Europaab-
            geordneten gebracht hat.
            Bei linksorientierten, bzw.linksradikalen
            Meinungen wird dann aber nicht gleich
            auf die von mir vorhin zitierten Wahrheiten aus der Vergangenheit dieser Protagonisten hingewiesen. Umgekehrt wird sofort die Nazi-Keule rausgeholt.

            • die andere wahrheit

              Warum wundern sie sich, dass die Rhetorik von gewissen Personen – u.a. „die Wahrheit“ – stark an braune Ideologie und Abgründe erinnert? Wenn man mit solchem Geschwätz um sich wirft, muss man sich nicht wundern, mit gewissen Abscheulichkeiten der Geschichte in Verbindung gebracht zu werden.

              Sie haben Recht, dass es bei ostbelgiendirekt.be keineswegs um Diplomatie geht. Von einem Forum zu sprechen (eher eine Kommentarfunktion auf einem Meinungsblog), ist schon eine Beleidigung dieser ehrwürdigen Institution aus der Römerzeit. Dieser Blog könnte eher als „shithole for some German-speaking idiots who want to satisfy their insignificant egos“ (um mich auf dem selben Niveau zu bewegen wie der Rest hier) bezeichnet werden…

            • Öppe Alaaf

              Da man hier anonym postet, kann man auch keinen persönlich beleidigen, würde ich sagen.

              …daher wird auch keiner verletzt, wenn es um Nazis oder Linksradikale geht, oder?

              Ist es denn schon nicht mehr erlaubt, darauf hinzuweisen, dass vor 70 Jahren genau das gleiche Gedankengut staatlich gefördert wurde? (Das Recht, dies zu behaupten nehme ich mir, weil es meine Überzeugung ist.)

              Warum wohl sind diese Flüchtlingsthemen damals wie heute so beliebt? Um die Probleme von der maroden deutschen Wirtschaft abzulenken, die immer schneller in den Bankrott hineinlief. (Was damals der Versailler Vertrag anrichtete, kann man heutzutage mit der Bankenkrise vielleicht vergleichen.)

              Reaktion damals wie heute: Die wirklich großen Probleme werden nicht angepackt und der Mob sucht sich ein Opfer…(Indem Volksgruppen als unproduktiv dargestellt werden. Später nannte man sie sogar „unwert“.) und ein Populist schürt den Haß. (Der fehlt heute noch, oder?)

              Rechnen Sie einfach einmal, wieviel Geld die Bankenrettungen den Steuerzahler kosten, welchen Anteil die Banken an den Staatsverschuldungen haben …DAS sind die Probleme, die unseren Staat bedrohen und den Mittelstand verarmen lassen, nicht ein paar Flüchtlinge und Asylanten, von denen ein Bruchteil den Staat willentlich ausnutzen.

              Die Geschichte wiederholt sich in diesem Forum.
              …hier wird nun Mal dieser dümmliche braune Chauvinismus verbreitet. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
              …aber wenigstens nicht absichtlich, glaube ich. Das relativiert die Aussage dann wieder.

              Übrigens: In Deutschland lernt man sowas heute in der Schule: http://blog.zeit.de/schueler/2010/07/11/thema-der-nationalsozialismus/

              Öppe „Extremisten sind doof“ Alaaf

          • die wahrheit

            Fragen, warum nehmen sie sich denn keine in ihr Haus und beköstigen sie?, dann können sie meinetwegen 100 Leuten Asyl geben. Ich sehe nicht ein, warum der Staat immer diese Unterstützung geben muss.
            Ich will nicht mehr länger arbeiten, um nur zu zahlen, nee, dafür will ich meinen Körper nicht mehr hinhalten.
            Und noch was, wenn unsere Frauen nicht ihre Freiheit behalten wollen, dann sollen sie weiter zum Beispiel die Moslems unterstützen.
            Dann bin ich mir wirklich sicher, dass sie in Zukunft nicht mehr demonstrieren können.
            Und das ist die Realität.

            • Öppe Alaaf

              Das klingt wirklich angekratzt, die Wahrheit, aber glauben Sie wirklich, dass die Moslems und das Belle Vue dafür VERANTWORTLICH sind?

              Selbst wenn wir alle ausweisen würden, würde sich Ihre Situation nicht verändern und ihre Wut nicht geringer sein. Unser Wirtschaftliches System ist auf stetiges Wachstum gebaut und wir versuchen im Moment eine weiche Landung: Wie sieht ein Staat aus, der ohne stetiges Wachstum existiert. (…die deutsche Strategie heißt „sparen“, aber es gibt auch andere.)

              Sie halten ihren Körper im Moment für die Renten und Schulden ihrer Vorgeneration hin, nicht für die Moslems.

  9. brf4ever

    Ach das ist doch alles nur der Anfang, die Spitze des Eisbergs.
    Heute gelesen, dass immer mehr Europäer in die Armut reinschlittern, weil sie keine Arbeit haben,Überverschuldet sind oder einfach zu wenig verdienen.
    Lasst das noch einige Zeit andauern und die Asylantenprobleme werden durch den Mob gelöst.
    Sobald wir die hier schon immer lebenden anfangen zu hungern ist die Revolution nicht weit.

    Hoffen wir mal, dass ich Unrecht habe :-(

    • Da Sie in der Lage sind, die „schon immer hier Lebenden“ definieren zu können, sollten Sie ja schon ein recht hohes Alter erreicht haben.
      Sie laufen somit Gefahr in die Kategorie „sozialsystemebekastend“ eingeteilt zu werden. Bereiten Sie sich vor.

  10. Weiter so ! Herz UND Hirn ausschalten und erst mal kräftig in die Tasten hauen! Mit Latrinenparolen läuft die Debatte genau in die Richtung die von rechten Agitatoren gewünscht wird. Wir jammern auf hohem Niveau. Hilfe durch Selbsthilfe funktioniert nur in Ländern in denen nicht geschossen wird. Welche Rolle spielt Europa bei der Flüchtlingshilfe? Keine ! Die paar Euro die das EU Parlament bewilligt sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Und wenn wir Reichen die Probleme nicht lösen helfen kommen die Probleme zu uns. UNESCO und UNHCR stehen alleine da.

  11. die wahrheit ist, die Welt nimmt auf ihre Lustlosigkeit keine Rücksicht. Erst wenn der Staat bereit ist Elend ( auch im eigenen Land ) zu bekämpfen statt Lobbyinteressen zu befriedigen werden wir uns einer Lösung nähern. Kriege werden wir nicht ausrotten können, aber gegen das Elend und den Hunger in der Welt könnten wir etwas machen. Vielleicht für den Anfang statt Waffen zu verkaufen und das mit großzügigen Krediten zu finanzieren, einfach mal Lebensmittel verkaufen und eine Entwicklungshilfe leisten die diesen Namen auch verdient.

    • die wahrheit

      Lust habe ich noch sehr viel, aber ich habe keine Lust für andere zu arbeiten. Früher waren die Cpas-Kassen da, um hiesige Bürger, die in finanzielle Schieflage geraten sind, zum Beipiel durch Krankheit, zu helfen. Und was ist nun daraus geworden? und das stört mich gewaltig. Es stört mich ferner, dass unser Sozialsystem von sehr vielen Menschen ausgebeutet wird, egal ob Belgier oder Ausländer. So geht es nicht weiter. Ich kenne kein Tier in der Natur, was sich nichts auf die hohe Kante legt, um im Ernstfall etwas zum Fressen zu haben.

      • Es reicht!

        Auf die Hohe Kante können wir uns schon lange nichts mehr legen. Wir arbeiten uns krumm. Der Staat hat gesagt wir sollen für unser Alter Geld zur Seite legen. Aber welches, wenn ich die Miete, das Heizöl, mein Auto welches ich zum Weg zur Arbeit benötige, Essen und Krankenkassenbeiträge bezahlt habe bleiben mir noch 30 Euro. Das ist mein Taschengeld wie soll man dadurch vorbeugen. Von meinen Eltern habe ich eine Wiese geerbt davon bekomme ich 150 € Pacht im Jahr. Diese Wiese wurde vor kurzem in Natura 2000 eingestuft und ist dadurch unverkäuflich geworden. So viel zur Altersvorsorge.

        • Wenn denn dem so ist, würde ich an Ihrer Stelle von jeglicher Kritik der belgischen Sozialsystemen Abstand nehmen. Sie sind ja dann schon bald auf der Sonnenseite des Lebens.
          Des weiteren wären Sie vielleicht gut beraten, sich mit den vermeintlichen Räubern (natürlich generell mit Migrationshintergrund) auf gutem Fuß zu stellen, Ihre sozial prekäre Situation droht Ihre sozialen Kontakte zur herrschenden aber ausgebeuteten Klasse drastisch einreißen zu lassen. Da muss man sich neu orientieren.

  12. Altweltenaffe

    Hilfe zur Selbsthilfe, ein guter Ansatz. Aber was nützten Infrastrukturprojekte, wenn die Bevölkerung aus dem Nachbardorf kommt, wenn die Europäer weg sind, und klaut das, was die einen da geschenkt bekommen haben. Was bringt es Afrikaner zu Polizisten auszubilden, wenn die nur ihre eigenen Leute gegen Unrecht verteidigen, Fremde (Afrikaner!) jedoch nicht. Ist das das Rechtsempfinden das wir ihnen lehren wollten? Die Nachbarn fallen ins Land ein und klauen Rohstoffe, es folgt Bürgerkrieg. Wir fahren runter und spielen den Aufpasser, und sobald die weg sind gehts wieder los, nur diesmal vielleicht anders herum. Wir ermöglichen dem Volk Wahlen indem wir das Ganze überwachen, es wird ein Neuer gewählt, aber der ist genauso korrupt wie der Alte.
    DAS IST ALLES SCHON PASSIERT! und bestimmt ist es nur die Spitze des Eisbergs! Wir können nicht immer und überall aufpassen und den Retter spielen. Wir haben keinen unverwundbaren Superhelden mit übermenschlichen Kräften!
    Wie ist die Demokratie in Europa entstanden? Wir haben eine Revolution gemacht und keiner hat sich eingemischt!
    Wieviel Leute sind in Europa bis heute für ihr Recht gestorben? UNZÄHLIGE, und vor allem natürlich arme Bauern und Knechte.
    Aber das ist meiner Meinung nach der einzige Weg! Wenn das VOLK nicht für seine eigenen Rechte kämpft und den Machthabern zeigt, das allein das Volk die Macht hat, dann entsteht da unten nie eine Demokratie und auch kein Frieden. Dieser ganze Prozess ist nötig, so schlimm es auch von aussen aussieht.
    Wenn wir von aussen eingreifen, dann hindern wir diese Völker daran zu diesem Ziel zu kommen. Aber wie schon letztes Mal gesagt: das ist der Knackpunkt. Wir brauchen deren Rohstoffe und Handel ist schon eine Form der Einflussnahme.
    DAS ist die Schuld die wir tragen müssen, aber was wir tun um unser Gewissen zu beruhigen macht diese Schuld nicht wett. Im Gegenteil, wir nehmen noch mehr Einfluss indem wir runter fahren und für den einen oder anderen Partei ergreifen.
    Da war mein letzter Post zu dem Thema, meine Meinung hab ich klar gemacht aber überzeugen werd ich sowieso keinen.

  13. Altweltenaffe

    Nur noch eins: Lebensmittel und Kleiderspenden machen die Wirtschaft in dem Land, wo sie hin kommen, kaputt. Stellen Sie Sich vor, sie sind Landwirt oder Kleidernäher und können von ihrer Arbeit nicht leben, weil die Europäer kommen und ihren Überschuss (alias „Hilfspakete“) einfach dort VERSCHENKEN. Die lokalen Produzenten gehen zugrunde, überlassen das Land den Grosskonzernen und ziehen in die Stadt. Dann stellt Europa die Lieferungen ein und das Elend ist noch grösser als vorher: wo früher Lebensmittelproduzenten waren wachsen dann Rohstoffe für den Export. Wo früher wenigstens noch einige von ihrem Land leben konnten sind jetzt alle verarmt und leben in Slums am Rande der Stadt.

    • Johann Klos

      Doch sehr geehrter Herr …. alias Awa

      Ihre Kernaussage stimmt.

      Der Weg zu einem neuen Staatmodell – ich möchte den Ausdruck Demokratie nicht verwenden ist immer steinig und bedingt einer evolutionären mehr oder wenig langen Zeitspanne mit leider auch vielen bis blutigen Auseinandersetzungen.

      Ohne diesen Weg zu bestreiten verfestigt sich das „Ganze“ nicht. Die meisten „Hilfsaktionen“ von außen sind immer mit wirtschaftlichen oder strategischem Hintergrund.

      Oder vereinfacht es geht immer nur um unseren „Profit“.

    • Solang dann einige noch in ihrem ((Heimat)Land leben können, ist für Sie die Welt in Ordnung. Die Rohstoffe jedoch, die brauchen wir. Es kann doch wohl keiner erwarten, dass wir bei unseren Bedürfnissen Abstriche machen.
      Tja und unsere Maßnahmen zur Gewissensberuhigung sind fehlgeschlagen bzw. Haben keine Chance auf Erfolg, weil die Leute dort „unten“ ja so schlecht sind.

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