Gesellschaft

„Schreckliche Bilder“ von Tierschützern – Unzumutbare Zustände in einem flämischen Schlachtbetrieb [VIDEO]

Foto: Animal Rights

Nicht nur wegen des Corona-Ausbruchs im Schlachtbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen ist die Schlachtung von Schweinen in die Schlagzeilen geraten. In Belgien weist die Tierschutz-Organisation Animal Rights anhand von Videoaufnahmen und Fotos auf unzumutbare Zustände in einem flämischen Schlachthof hin.

Animal Rights zeigt nach eigenen Worten „schreckliche Bilder“ aus dem Betrieb des Schweineschlachters Van Hoornweder in Torhout in der Provinz Westflandern. Die Bildaufnahmen (Fotos und Video anbei) wurden ihnen zur Verfügung gestellt von Leuten, deren Identität die Organisation nicht preisgeben wird.

In diesem Schlachthof werden bis zu 650.000 Schweine pro Jahr geschlachtet. Dieser Schlachthof exportiert seine „Produkte“ in viele Länder, darunter auch Deutschland. Animal Rights fordert die Schließung des Betriebs und eine Untersuchung der Missbräuche.

Foto: Animal Rights

“Animal Rights fragt die belgische Regierung, wie es möglich ist, dass nach all der Aufregung um unsere früheren Undercover-Videos diese Art von Missbräuchen immer noch andauert,” sagt Kampagnen-Koordinatorin Els Van Campenhout.

„Schweinezüchter und Transporteure befördern nach wie vor Tiere, die nicht transportfähig sind. Wir sehen Schweine, die zu verkrüppelt sind, um alleine aus dem Viehtransporter aussteigen zu können, oder die sich selbst nicht mehr tragen können und humpeln. Wir sehen Schweine mit Prolapsen, nekrotischen Wunden, enormen Abszessen und hochträchtige Säue. Einige Säue tragen ihre Ferkel auf dem Weg zur Warteraum spontan aus“, so Van Campenhout.

Laut Animal Rights kommt es vor, das Schweine nach der Narkose wieder aufwachen oder weiterleben, obwohl ihnen bereits der Hals durchbohrt wurde. Während die Schweine dann bei Bewusstsein kopfüber an einer Kette in der Schlachtlinie hängen, ertrinken sie anschließenden im kochenden Brühbad.

Foto: Animal Rights

Dies bestätigt sich nicht nur auf den Bildern von Animal Rights, sondern auch in den Inspektionsberichten, die sich ebenfalls im Besitz der Tierschützer befinden.

„Um 14.39 Uhr bemerke ich, dass eine Sau das Bewusstsein wiedererlangt (Augenlider geöffnet, an der Kette hängend), kurz bevor sie ins Brühbad geht. Zu diesem Zeitpunkt ist kein Mitarbeiter anwesend, um einzugreifen“, heißt es in einem Inspektionsbericht.

Die angeforderten Inspektionsberichte zeigen, dass das Problem der Betäubung von Schweinen mit Sicherheit seit mindestens 2017 besteht. Am 12. Januar desselben Jahres berichtete ein Schlachttierinspektor: „Als ich den Schlachtraum betrat, in dem die Schweine aufgehängt und geschlachtet werden, bemerkte ich, dass mehrere Tiere schrieen und zappelten. Die Tiere werden offensichtlich nicht richtig betäubt oder erlangen ihr Bewusstsein wieder, bevor sie geschlachtet werden. Die Arbeiter machen einfach weiter“.

Und so geht es weiter. Am 22. Februar 2019 schrieb ein Tierarzt: „Als Ante-Mortem-Inspektor bemerkte ich, dass mehrere Mastschweine in die Schlachtung gingen, während sie ihr volles Bewusstsein wiedererlangten. Die Tiere zogen an der Kette und gaben Geräusche von sich.“

Foto: Animal Rights

Die Verzweiflung und Frustration über diese anhaltenden Probleme sind in den Notizen der Inspektoren spürbar: „Es handelt sich um eindeutige Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen zum Tierschutz, die seit mehreren Monaten eine Konstante sind und nicht länger toleriert werden können.“

„In den Schlachthöfen stimmt strukturell etwas nicht“, sagt Van Campenhout, „die Leitung und das Personal scheinen völlig abgestumpft gegenüber dem Leiden der Tiere zu sein, und die für die Überwachung der Schlachthöfe zuständigen Behörden scheinen ihre Arbeit nicht zu tun.“

Schweinehalter und Transporteure befördern nach wie vor nicht transportfähige Tiere zum Schlachthof. Die Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) und der flämische Tierschutzdienst hätten gegen diese Zustände nichts unternommen, so Animal Rights.

„Schweine werden während des gesamten Schlachtprozesses, von der Ankunft bis zum Tod, Angst und Stress sowie zweifellos Schmerzen ausgesetzt. Die Narkosesysteme funktionieren nicht zuverlässig, was dazu führt, dass die Schweine ständig betäubt werden müssen. Trotzdem werden sie auch bei Bewusstsein geschlachtet und/oder sterben einen qualvollen Tod, zum Beispiel durch Ertrinken im kochenden Brühbad. Dies ist den Inspektionsberichten zu entnehmen, und seit mindestens 2017 der Fall.“

Foto: Animal Rights

„Es scheint, als sei das Schlachthofpersonal entweder nicht ausreichend geschult, um zu erkennen, ob und wann ein Tier das Bewusstsein wiedererlangt, oder aber es zeigt kein Interesse an den Qualen, denen ein Tier ausgesetzt wird, wenn es das Bewusstsein wiedererlangen sollte. Leider greifen die Verantwortlichen des Schlachthofs in keinem Fall ein.“

Animal Rights fordert die sofortige Schließung des Schlachthofs von Torhout, eine unabhängige Untersuchung des Schlachthofs sowie die Entlassung und strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für das Leiden der Tiere im Schlachthof.

Animal Rights fordert zudem eine Überprüfung aller belgischen Schlachthöfe und die sofortige Schließung der Schlachthöfe, die den Auflagen nicht nachkommen.
Außerdem fordert die Tierschutz-Organisation, die in Belgien und in den Niederlanden aktiv ist, eine unabhängige Untersuchung der Funktionsweise der Kontrollorgane.

Unterdessen hat Animal Rights zusammen mit der Tierschutz-Organisation GAIA Strafanzeige gegen das Schlachthaus aufgrund der auf den Bildern und in den Inspektionsberichten festgestellten Missbräuche erstattet. (cre)

Nachfolgendes VIDEO von Animal Rights zeigt die unzumutbaren Zustände in dem Schlachthof im westflämischen Torhout:

48 Antworten auf “„Schreckliche Bilder“ von Tierschützern – Unzumutbare Zustände in einem flämischen Schlachtbetrieb [VIDEO]”

  1. Johann Klos

    Mit einem Strafanzeige alleine löst man solche Probleme nicht mehr. Scheinbar gibt es eine Kategorie von Menschen die Freude an solchen Grausamkeiten haben. Gestattet das politische System keine Übergriffe auf die eingenebelt Spezies sind eben solche Armen Kreaturen dran.
    Nur wir Endverbraucher können daran etwas ändern.

    Kauft kein Fleisch mehr. Jedes Stück das ihr verzehrt könnte von solch einem bestialisch abgemurksten Tier stammen. Kann doch nicht mehr schmecken – oder?

    Und warum hängen wir eigentlich Kreaturen die so mit anderen Kreaturen umgehen nicht einfach auch an den gleichen Ketten.

  2. Eine ausgemachte Schweinerei. ALLE Verantwortlichen / Beteiligten sollten mit mehrjährigen Haftstrafen bestraft werden. Schnellstmöglich. Und den Laden noch heute für immer dicht machen. Wo ist die Politik? Was ist mit Behörden. Da müssen auch mal endlich Köpfe rollen.

  3. Ratz FATZ

    Sperrt sie ein! Dann fangen die Nächsten schon gar nicht mehr an! Ohne Worte, ansonsten!!
    Das traurige dabei, genau wie beim Tönnies, die Politik duldete sowas! Zum Beispiel am Montag beim Plasberg und „Hart aber Fair“, da maute die Grüne Göring-Eckhardt noch gross drein und massregelte den Minister Laumann an! Sie selbst regierten ja noch vor ein paar Jahren selber dort mit der SPD! So feige ist nun mal Politik!
    Für dieses Thema hier, schliesse mich dem @JR an! Wer ist da Landwirtschaftsminister? Der Typ sollte auch vor’s Gericht, da seinen Pflichten in KEINSTER WEISE nachgekommen! Die Presse sollte da endlich auch mal Dampf machen! Es ist ihre Aufgabe solche SCH…. an zu prangern und zu verfolgen!

    • Geiz ist geil, ist nur bedingt richtig. Selbst wenn das Kilo 100,– € kosten würde, würden diese Schweinepriester versuchen die Marge zu erhöhen, will sagen vor allem die Kosten senken…

      • @JR: Je teurer ein Produkt ist, je weniger findet es Absatz. Massenschlacht- und Tierhöfe würden überflüssig. Ganz würde man die unwürdigen Bedingungen nicht aus der Welt schaffen. Aber durch unsere Mentalität befeuern wir sie.

        • Ja, ist klar: wir sind immer alles selber schuld. Ich hab das so satt:
          Ich kann gar nicht so tief gebeugt rumlaufen , wie mich die Schuld niederdrückt. Hier eine kleine Auswahlfür das man sich schämen kann, wenn es einem gerade mal gut geht:
          – Billigfleisch und Tierquälerei
          -Kongogräuel, besonders als Belgier
          -Umweltveschmutzung aller Art, CO2, und so
          -Ausbeutung und Kinderarbeit; wegen Billigklamotten und Handy und co,
          -kriminelle Migranten, wegen unserer Weigerung sie zu „integrieren“, besonders die Mädels.
          – Waffenexporte in Kriegsgebiete
          -Plastikmüll in den Weltmeeren
          – Menschenhandel und Ausbeutung
          -Verhungernde Kinder in Afrika
          -Armut in der Gesellschaft
          Ich bin das nicht alles schuld. Ich will das nicht und man hat mich nie gefragt!

          • @Daniela: Natürlich sind wir nicht an all den Dingen Schuld, die Sie aufzählen. Aber der Konsum von Billigware wird von uns Verbrauchern gesteuert. Das ließe sich nur ändern, wenn jeder Einzelne für eine Kehrtwende sorgen würde. Nicht nur 10 oder 15 Prozent, nein, alle. Das wird nicht geschehen, weil die Geiz-ist-geil-mentalität beim Gros der Menschheit fest in der DNA verankert ist. Insofern machen Sie sich keine Sorgen. Nichts wird sich ändern. Die Tiere werden weiter leiden und die Arbeiter ausgebeutet.

          • Geht mir genau so. Ich kann auch nur den Kram kaufen, der angeboten wird. Ich wäre bereit, mehr zu zahlen, wenn es etwas ändern würde, aber sämtliche Zertifikate die behaupten natur-, umwelt-, tier- oder menschenfreundlicher zu sein sind wieder nur Augenwischerei und Geldmacherei der Konzerne.
            Es ist hoffnungslos.

            • Geiz ist Luxus!

              Ich kann mir solche Bilder nicht angucken, obwohl ich oft schon tote Menschen gesehen habe. Der Staat ist nut in einem gut: Steuern kassieren und sonst nichts. Und im NAchbarland, wo viele einkaufen (welch ein Theater 3/4 hier noch machten, vor 3 Wochen, als die Grenze zu war) ist außerdem alles Essen billiger? Fällt der Groschen? Weil… genau, solange der Magen voll ist (egal welche Qualität), rebelliert man nicht. Geiz ist geil und Luxus für alle, egal wie es im Land so läuft. Und wer arbeitet gewöhnlich in Schlachthöfen, vor allem in Schland?

  4. TIERFREUND

    Sofort Schluss damit, die Politik muss endlich eingreifen!!!
    Wir wollen nur noch Fleisch von Tieren die korrekt behandelt wurden!
    Und … einfach weniger Fleisch verzehren, ist auch gesünder!
    In den Schlachhöfen sind „BESTIEN“ aktiv … macht dem ein ENDE !

  5. Billigfleischfrass

    Schluss mit der Billigfleisch-Mentalität! Auch ohne Vegetarier zu sein, und ich bin es nicht, sollte man seinen Fleischkonsum deutlich reduzieren und – wie in allen Generationen vor uns – Fleisch wieder als etwas wertvolles ansehen, das man nicht täglich zu Spottpreisen, bei Mäckes & Co und von minderer Massenqualität konsumiert.

    Die Fleischindustrie muss bei der Politik einen dicken « Stein im Brett » haben, den sie erlaubt sich ungestraft :
    – für die Abholzung der Regenwälder und den Klimawandel (inklusive Feinstaub aus der Landwirtschaft) mit verantwortlich zu sein
    – Tier- (siehe Artikel), Menschen- und Arbeitsrechte zu missachten
    – Corona Regeln zu übergehen und ganze Landkreise gesundheitlich zu gefährden
    – den Kunden Gammelfleisch, Hormone, Antibiotika, Rinderwahnsinn & Co vorzusetzen
    – dubiose Farbstoffe, Chlor etc unter zu mischen
    – ihr « Fleisch » in Tonnen Verpackungsmüll zu verpacken für dessen Entsorgung die Allgemeinheit zahlt oder die Umwelt
    – und die netten Geldgeschenke der EU Agrarpolitik anzunehmen.

    Sofort Schluss damit durch harte Strafen, Stopp der Agrarsubventionen an die Massenproduktion und halb so viel Fleisch essen für uns alle… es wird auch unserer Gesundheit und den Krankenkassen zugute kommen !

    • Man redet auch von der „Fleischmafia“. Schon vor Jahren wurde ein Veterinär, der unbequem wurde, ermordet. Ich erinnere an Karel van Noppen, der Tierarzt war einem Rindermastskandal auf der Spur, als er vor seiner Haustür erschossen wurde.
      Selbst die lokalen Dealer, die Metzger, verdienen sehr gut in dem Geschäft. Oder kennt ihr einen armen Metzger?

  6. Ratz FATZ

    @Logisch,
    Hirn ein, zuerst!? Was hat das mit dieser Tierquälerei zu tun!? Un“logisch“er Spruch von ihnen! Selbst der Clemens Tönnies, der ja u a jetzt auch am Pranger steht, so mit seinem unterbezahlten und in Menschunwürdigen Wohnungen lebenden Personal, der Clemens Tönnies lässt die Schlachtschweine durch Musik- und Wasser berieseln auf ihrem letzten Weg zum Schlachter. Zumindest hierdrin ist er im Vorteil, wenn der Rest der Missstände ausgeräumt wird, wäre die Sache Grossteils geregelt.

    • @Ratz FATZ: Kennen Sie den Spruch: Der Kunde ist König! Die Unternehmer befriedigen nur die Nachfrage der Kunden. Mit Politik hat damit nichts zu tun. Mit dem Gemüse ist es dasselbe. Auch in diesem Sektor schuften Menschen in Europa unter skandalträchtigen und sklavenähnlichen Bedingungen. Und das nur, damit wir, die Verbraucher, billig unseren Bauch vollschlagen können. Die Liste der Güter, die unter solchen menschenunwürdigen Bedingungen entstehen, kann man beliebig fortsetzen. Aber was soll’s, in zwei Wochen wird auch über den Fleischskandal Gras gewachsen sein. Der Kunde, der es durch sein Kaufverhalten abrupt ändern könnte, schließt auch jetzt wohlwollend seine Augen. Er sucht die Schuld, wie immer, bei den anderen.

  7. Johann Klos

    Vielleicht sollten alle die noch ein Gewissen haben in jedem Supermarkt den einen oder anderen Bekannten vor den Fleischtheken stehend an solche Schweinereien erinnern. Könnte den Verkauf wenigstens eine zeitlang etwas einschränken.
    Nur diese Sprache versteht die Fleischwirtschaft.

    • Ich esse gerne Fleisch.
      PQA oder besser noch PQA Bio liefern Schweinefleisch aus ordentlicher Haltung und dem Tier gegenüber eine schnelle, hoffentlich schmerzlose Schlachtung. Ist etwas teurer, ist es aber wert.
      Bei uns gibt es engagierte Landwirte die auf natürlichen Weiden hervorragendes schmackhaftes Bio Rindfleisch produzieren. Sucht euch einen Selbstvermarkter.
      Es gibt Jäger die bestes Wild vermarkten. Natürlicher geht kaum.
      Überzeugt euch selber.
      In Brasilien, wo tausende Hektar Ackerland dem Urwald abgerungen werden, baut man Mastställe für Schweine und Federvieh von gigantischen Ausmaßen .
      Dort wo genmanipulierter Soja und Getreide direkt vor ihrer Türe wachsen mit Pestiziden behandelt werden die hier schon lange verboten sind, kräht kein Hahn nach Tierwohl, Medikamenten und Obergrenzen.
      Die Sozialstandards der Angestellten darf jeder sich selbst vorstellen..
      Ebenso gigantische , automatisierte Schlachtereien werden dort gebaut.
      Die Zukunft der Fleischproduktion liegt in Südamerika auch dank MERCOSUR .

      • Johann Klos

        Stimmt was Sie schreiben.

        Die von Ihnen zitierten Produkte finden sie nicht im Supermarkt und genau dort geht die Pist ab in Sachen Fleischkonsum. Das weniger auch mehr sein kann bleibt ein schwer vermittelbares Gut.
        Vielleicht wiird es eine Folgegeneration geben welche durch ein anderes Lernverhalten die egoistischen Leitlinien der jetzigen ein für allemal ablegen wird.
        Ich kann nur hoffen das dieser Skandal die Justiz endlich wachrüttelt und die Rahmenbedingungen auch für die Vor Ort tätigen Vetärinäre endlich mal unter die Lupe nimmt.
        Man muss ja bald annehmen das die heute dort tãtigen verdammt große Taschen haben.

        Die Politiker, verantwortlich für die Rahmenbedingungen sollten bei einem der kommenden „Geschäftsessen “ mit dem einem oder anderen Gesellschafter der Fleischindustrie nicht vergessen vor dem Nachtisch das Geschehen freundlich und nachsichtig anzusprechen – wie immer.

        Vielleicht – aber nur vielleicht – gibt es in den hiesigen Schlachthäusern icht zu beanstanden. Man sollte als Verantwortlicher vielleicht doch mal öfters nach dem Rechten schauen.

      • peter Müller

        Für die 3 Leute die Biofleisch kaufen, kann man ja noch produzieren. Wenn alle Biofleisch haben wollten, wäre schnell Schluss mit lustig, und es würde zu wenige da sein. Dann ging es wieder los mit: schneller , billiger . Bauer sehen auch nur den verdienst. Ich kaufe keine überteuerter Bioprodukte. An den Missständen in den Schlachtberieben können nur die Politiker etwas ändern. Macht aber keiner, da die Probleme zu gross sind. Obwohl die Politiker es ja selber nicht machen müssen. Es gibt ja für alles Amter, die dafür bezahlt werden, um da Ordnung zu schaffen. Aber es ist ja einfacher, eine Kirmes zu eröffnen, einen Spatenstich für ein neues Gebâude, oder durch das Land reisen, und ein wenig bla bla zu veranstalten.

  8. Nicht nur dieser Schlachthof sollte geschlossen werden, sondern auch die Mastbetriebe, denn wer so Tiere hält sollte mal selber auf Gitter gehen und kein Tageslicht und Abfälle zum fressen.
    Man kann nur noch Fleisch beim Metzger seines Vertrauens kaufen der genau weiß wo das Fleisch herkommt und nicht in Billig Läden wie Aldi lidl usw

  9. Knüppel aus dem Sack

    In Belgien wird sich nichts ändern. Stärkster Interessenvertreter der flämischen Landwirte ist der Boerenbond. Der ist so mächtig, dass alle Politiker einknicken. Und die Supermärkte machen munter weiter mit dem billigen Fleisch in ihrer Werbung. Damit ziehen sie die Kunden an.

  10. Man sollte Vorsicht walten lassen bei so zusammengestellten Bildern ganz besonders wenn Sie von ARW oder Ähnlichen kommen.
    Da wird gerne mal „altes Material“ mit reingenommen um eine möglichst große Wirkung/Empörung zu erreichen.
    Das diese Zustände, so Sie denn überhaupt noch so sind, nicht iO. sind und von behördlicher Seite nachverfolgt werden ist klar.
    Ich frage mich da immer wie es möglich ist das die von ARW überhaupt Geräte besitzen mit denen es möglich ist u.a. zu filmen, denken die nicht an das Leid der vielen Menschen die diese so „schön“ billig für uns produzieren….

    • Knüppel aus dem Sack

      Wir beklagen uns über Zustände auf chinesischen Tiermärkten, aber was in belgischen Zuchtställen und Schlachthöfen abgeht, das ist genauso schlimm. Und Kontrollen behördlicherseits in Belgien gibt es sozusagen keine, da dem Staat das Geld fehlt, Kontrollen und Kontrolleure zu bezahlen.

  11. Johann Klos

    So schnell ist solch ein trauriges Thema vom Tisch. Und hat sich wenigstens der eine oder andere vorgenommen sein Kaufverhalten zu ãnder ?

    Der Fleischhunger ist Scheinbar bis heute ungebrochen. Der geschätzte Pro-Kopf-Verzehr liegt bei knapp 60 Kilo im Jahr.
    Rund 20 000 Schweine werden allein bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück täglich geschlachtet. Das ist Fließbandarbeit unter den allerhärtesten Bedingungen. In einem System, das auf Massentierhaltung, Massenproduktion und Massenverarbeitung setzt, um Schweinebraten für vier Euro das Kilo anbieten zu können, müssen Mensch und Tier fast zwangsläufig leiden.

    Nicht die Politik wird das ãndern, nein nur der Verbraucher kann das ãndern.

    • @Johann Klos: „Nicht die Politik wird das ãndern, nein nur der Verbraucher kann das ãndern.“

      Ganz richtig, diese Feststellung. Aber sie wird nie eintreten. In zwei Wochen ist Gras über diesen Skandal gewachsen und kaum noch einer schert sich um das Leid der Tiere und die Ausbeutung des Personals.

  12. Greffier

    Die Verantwortlichen (Betreiber des Schlachtbetriebs, Aufsichtsbehörde, Politiker und Justiz), von diesem Desaster sind menschlicher Abschaum. Mehr ist dazu nicht zu sagen, außer dass sie die Bezeichnung „menschlich“ gar nicht verdienen.

  13. In Afrika

    Herr Klos (u A)
    Ihre Kommentare lassen erahnen das Sie mit gut gefülltem Bauch durch Geschäfte mit immer vollen Regalen laufen, gerne Träumereien verfallen und sich anscheinend keine Gedanken darüber machen wie wohl knapp 8 Milliarden Menschen ernährt werden sollen.
    Durch Ausweitung der Produktion und Techniken konnte die Anzahl hungernder Menschen in den letzten z.B. 20 Jahren trotz steigernder Gesamtzahl Menschen gesenkt werden.
    Das das nicht alles rund läuft und verschiedene Vorgänge nicht tolerierbar sind, einverstanden jedoch kommen Sie und sehen sich die Menschen z.B. hier in Ostafrika an,
    Aber die „Schuldigen“ sollten dort gesucht werden, wo Sie sitzen: An den Hebeln in Politik und Industrie. (siehe z.B. Mercusor )

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