Allgemein

Forscher: Schneechaos und akute Lawinengefahr im Alpenraum möglicherweise Folge des Klimawandels

10.01.2019, Österreich, Salzburg: Ein Mann hält eine Schneeschaufel. Meteorologen erwarten in Österreich weitere Schneemassen und damit eine Verschärfung der Lawinengefahr. Foto: Barbara Gindl/APA/APA/dpa

Es schneit und schneit – vor allem in Südbayern und Österreich. Manche Orte sind nicht erreichbar. Der Potsdamer Klimaforscher Hoffmann sagt, ob solche Ereignisse künftig häufiger auftreten könnten.

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) schließt einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Schneemassen in den Alpen und dem Klimawandel nicht aus.

„Die Atmosphäre ist wärmer geworden, deshalb gibt es mehr Feuchtigkeit“, sagte der Klimaforscher Peter Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Seit Tagen schneit es vor allem im Alpenraum immer wieder. Dort galt am Donnerstag die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

10.01.2019, Österreich, Vordernberg: Eine Straße ist wegen Lawinengefahr gesperrt. Foto: Erwin Scheriau/KEYSTONE/APA/dpa

Nach Angaben von Hoffmann geht es zum einen um die klimatischen Vorbedingungen und zum anderen um den sogenannten Gebirgseffekt: „Wir haben gerade eine massive Nord-Anströmung, die über die Nordsee geht, die noch relativ milde Temperaturen für die Jahreszeit hat – da ist das Potenzial für Feuchtigkeit da“, sagte Hoffmann. „Diese Windströmung läuft genau gegen die Mittelgebirge und gegen die Alpen.“

Der Gebirgseffekt verstärkt solche Ereignisse nach Einschätzung des Wissenschaftlers. „Man hat quasi Stauniederschläge an der Vorderseite der Gebirge“, sagte Hoffmann. „Im Sommer führen diese Niederschläge zu Hochwasser, im Winter zu intensiven Schneefällen. Der Schnee fällt auch nicht bei tief frostigen Temperaturen, dann hat man eher nassen Schnee.“ Dazu komme noch das Wechselspiel zwischen Frost und Tau. „Dann wird die Schneelast noch stärker.“

10.01.2019, Österreich, Vordernberg: Ein Mann befreit einen Gehweg auf einem Friedhof von Schnee. Foto: Erwin Scheriau/APA/dpa

Im Hinblick auf die klimatischen Vorbedingungen spielt vor allem die Erwärmung der Ozeane eine Rolle: „Wir hatten 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und neun Monate von April an, die überdurchschnittlich warm waren. Das hat die Ozeane stärker als normal erwärmen lassen“, sagte Hoffmann. „Wenn sich die Strömung klimabedingt verändert und es häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen kommt, verstärkt das den Gebirgseffekt.“

Aus Sicht des Forschers ist es nicht unwahrscheinlich, dass solche Wetterereignisse künftig häufiger auftreten. „Starkregen oder starker Niederschlag in Form von Schnee werden eher durch Klimawandel begünstigt. Das kann im Hochgebirge genau zu den Folgen wie Lawinengefahr führen“, sagte Hoffmann. Am Ende sei entscheidend, wie sich nicht nur die Temperatur, sondern auch die Winddynamik entwickle. (dpa)

35 Antworten auf “Forscher: Schneechaos und akute Lawinengefahr im Alpenraum möglicherweise Folge des Klimawandels”

  1. Ex-Eupener

    Ich fahre seit 40 Jahre nach Österreich in Winter wie auch Sommerurlaub . Selbst 1979 hatten wir da Schnee an den Strassen links und rechts über 2,50 m , nach einer Nacht wussten wir nicht mehr wessen Auto wo stand , da sprach noch keiner von Klimawandel , die Österreicher hätten dich ausgelacht , das ist halt der Winter . Wir waren im Urlaub aber haben mit geräumt und sind auch auf Dächer gegangen und haben Schnee runter geschaufelt . Wäre das jetzt alles Wasser gewesen , stand Österreich und Bayern unterwasser , das ist die echte Gefahr die noch kommen kann , wenn das mal alles auf taut . Wenn das Wetter mit soviel Schnee an Orte eintreten würde wo es normal kein Schnee in dem Masse gibt , dann könnte man sich Fragen über Klimawandel stellen .

    • Klimawanderer

      Werter Ex-Eupener,

      Jetzt rauben Sie bitte nicht, besonders den deutschen Klima-Illusionisten, pardon „Klima-Experten“,
      den „Glauben“ , dass ein kräftiger Schneefall, wie jetzt in Österreich und Bayern, nichts mit einem „Klimawandel“ zu tun hat. Das ganze hat sich inzwischen für diese Personen zu einem profitablem Geschäft entwickelt, ( wie zB für Al Gore, seinerzeit als US-Präsidentschaftskandidat gescheitert) da eben viele Menschen „Klimagläubige“ geworden sind, was ja durchaus verständlich ist, da dies den Menschen durch die Medien, von der Politik und sog.“Experten“ eingetrichtert wird, wie unser einem vor 40 Jahren der Katechismus , notfalls sogar mit dem Knüppel seitens des Lehrers oder des Pastors. Wie gesagt, sagen Sie nicht (mehr) auch starker Schneefall hätte etwas mit dem Wetter zu tun, man wird Sie oder alle anderen, die da Zweifel aufkommen lassen, als „Klimarassisten“ betiteln und ggflls verhaften…..

    • abendland

      welche wissenschaftlichen erkenntnisse sollen wir in frage stellen?
      dass es im winter schneien kann?
      dass es in gebirgen zu vermehrtem schneefall kommen kann im vergleich zum flachland?

      wenn kein schnee faellt fuer den ski-urlaub… das ist der klimawandel
      wenn zuviel schnee faellt fuer den ski-urlaub… das ist der klimawandel
      aber wenn ausreichend schnee liegt fuer den ski-urlaub und die strassen sind frei… ja das ist scheinbar WETTER??????

      verstehst du das ueberhaupt?
      wenn das wetter gut ist, dann ist das wetter.
      wenn nicht, dann ist das scheinbar klima. denn klima und klimawandel kann ja nur was schlechtes sein, sonst wuerde man nicht dauernd darüber reden, n’est-ce pas?
      die meisten menschen wissen nicht was klima ist, deshalb GLAUBEN die leute, es waere eine naturgewalt, die man beeinflussen kann. dem ist nicht so.

  2. https://www.eike-klima-energie.eu/2019/01/09/frueher-wurde-im-alpenvorland-zur-wintermitte-schnee-erwartet-und-war-dann-ein-normales-ereignis/
    ….
    Die längsten Schneemessreihen aus den Tiroler Wintersportorten zeigen über die vergangenen 100 Jahre insgesamt keine signifikanten Trends. Weder die jährlich größten Schneehöhen noch die jährliche Anzahl der Tage mit Schneebedeckung zeigen markante Veränderungen. Bei isolierter Betrachtung der letzten 30 Jahre bleiben die jährlich größten Schneehöhen und die Neuschneesummen relativ stabil, während die Anzahl der Tage mit Schneebedeckung leicht abgenommen hat.
    Auffallend ist die hohe Variabilität der einzelnen Winter. Die Spannweiten in den Messreihen sind beachtlich – vor allem bei den jährlich größten Schneehöhen. Insgesamt zeigt sich, dass die winterlichen Schneeverhältnisse primär vom Auftreten der entscheidenden Großwetterlagen abhängen und nur mäßig mit dem Temperaturniveau korrelieren. Auch relativ milde Winter können sehr schneereich sein. Diese unvorhersehbare Dynamik der Großwetterlagen dominiert das Wetter und Klima im Alpenraum.
    … Ein klimabedingtes Ende des alpinen Wintersports ist nach der Auswertung der amtlichen Messdaten nicht in Sicht …

    • EIKE ver...sche

      Hören sie doch auf, Seiten des EIKE zu verlinken. Dies ist ein selbsternnantes europäisches Institut zur Verbreitung von Fake-News und Propaganda gegen den Klimawandel. Völlig unwissenschaftlich und mit Unterstützung entsprechender Lobby-Organisationen.
      Das weiß doch mittlerweile jeder. Halten sie die OD-Leser für dumm ?

      • Walter Keutgen

        Wissenschaftliche Institute, wenn nicht direkt vom Staat oder Privaten gegründet, sind ein Produkt der akademischen Freiheit der Universitäten. Siehe deutsches Grundgesetz „Lehre und Forschung sind frei“. Nun gibt es aber in der angewandten Forschung Moden. So wurde in der Agronomie noch vor fünfzig Jahren der Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden den Bauern geraten, heute sind diese zum Teil verboten und fördert man die „biologische“ Landwirtschaft, die eigentlich „ökologische“ heißen müsste, denn Landwirtschaft ist immer biologisch. Bei dem Klimawandel wird offensichtlich nur nach den negativen Folgen dieses geforscht und würde man auch den Teil verhindern wollen, der ohne menschliches Zutun stattfindet. Der Tenor ist, jede Veränderung sei eine Katastrophe. Zurück zum obigen Artikel: Wenn man jede unliebsame Wetterlage als durch den menschengemachten Klimawandel verursachtes Missgeschick kommentiert, entkräftet man letzten Endes die Klimaforschung.

    • Walter Keutgen

      Der saure Regen – wenn man der Presse trauen darf – war durch Stickoxide und Schwefeloxide verursacht. Für erstere hat man den Benzinautos praktisch den Katalysator vorgeschrieben, Dieselautos waren ja laut Bundeskanzler Kohl sauber. Für letztere hat man die Brennstoffe noch etwas mehr entschwefelt. Interessant ist, dass in Europa (Deutschland) das Waldsterben Beachtung fand, während in den USA 15 bis 25 Jahre früher die Gesundheit der Menschen in den Städten schon wichtig war.

    • Im Karneval ist strichweise mit Konfettiregen zu rechnen.??
      Bei mir allerdings schon am kommenden Samstag in Köln bei der Prunksitzung der dortigen Ehrengarde als Ehrengast. Darf dort als von Tihange verstrahlter Belgier aus den dort üblichen Reagenzgläsern trinken und unser Land würdig vertreten.???

  3. Vereidiger

    Wenn da „möglicherweise“ steht, kann das jeder nach seiner Lesart bzw. Ideologie interpretieren.

    In der Überschrift hätte genauso gut stehen können: „… möglicherweise keine Folge des Klimawandels“, oder? Und das mit genau denselben Daten der Wissenschaftler…

  4. @ Der 7.Sinn, und falls so viel Schnee zu Karneval hier liegen sollte, was ja schon mal der Fall war, wird kurzerhand der Rosenmontagszug auf den 1sten Mai ??? oder anfang Mai verlegt. Hier ist jedenfalls eher das gejammere groß wegen keinem Schnee bei den Skiverleihern weil sie eben deswegen nichts verdienen, besonders dem Venn rauf. Den Autofahrern die da rauf und runter müssen freut es da dann keine Chaoten sich wie Kraut und Rüben parken wie die wollen und man normal da fahren kann. Den letzten richtigen Winter hier hab ich 1986 – 1987 erlebt, danach wurds immer weniger.

  5. Auch wir waren vor ca. 30 Jahren in Höchenschwand/Schwarzwald unterwegs. Auf einer Höhe von ca. 1000m gelegen, stellten wir unser Auto ab und wären enttäuscht, da kein Fitzel Schnee zu finden war.
    Am darauffolgenden Morgen mussten wir dann unser Auto aufwändig mit Schneefräse etc. freimachen.
    Aber das jetzt, daß ist eindeutig Klima.
    Ich schaue auch heute Abend wieder nach den Nachrichten den Klimabericht. Oder war das jetzt der Wetterbericht? Egal.???

    • Pensionierter Bauer

      Ich erinnere mich noch gut, der WDR Radio meldete damals jede halbe Stunde welche Ortschaft gerade von der nach Süden vordringenden Kaltfront erreicht wird. Wenn ich mich recht entsinne erreichte Diese das Eupener Land in der Sylvesternacht. Als wir damals zum Ball gingen regnete es noch, als wir dann gegen 3 Uhr morgens nach Hause gingen lagen schon so um die 25cm Schnee. Am Morgen des ersten Januar gab es im Kuhstall die ersten Probleme wegen zugefrorener Wasserleitungen und Luftleitungen bei der Melkmaschiene. Das war ein harter Neujahrsmorgen,, nach nur drei Stunden Schlaf und „gesundheitlich“ nicht unbedingt fit, dann auch noch diese Probleme lösen und dabei schaute man in der Nachbarschaft auf die Häuser in denen die Leute gemütlichen ihren Rausch ausschliefen.

      • Ich erinnere mich auch noch an diesen Winter. Ich habe als Soldat in der deutschen Eifel bei minus 20 Grad in der Nacht Wache gestanden. Das heute verlassene Militärareal in Thum ist bei Google Earth immer noch sichtbar.

  6. Pensionierter Bauer

    Auf diese Nachricht der so genannten Klimaforscher habe ich schon seit Tagen gewartet. Wir befinden uns ja schließlich in der Karnevalszeit und da gibt es nunmal überall Büttenreden. Ich habe es bereits mehrfach hier geschrieben, gleich was sich im Wetter tut, die Gläubigen der Klimakirche werden es immer als Zeichen der Klimaerwärmung erkennen.
    Während die Chinesen auf der Rückseite des Mondes landen, wundert man sich in Europa darüber dass es schneit. Wenn man hier auch weiterhin den falschen Phropheten hinterher läuft, dann müssen wir uns nicht darüber wundern, dass Asien uns demnächst wirtschaftlich vollständig abhängen wird.

  7. Réalité

    Hallo nach Karl in Galhausen! Dein Freund DONNY, ist das Schuld! Er meint ja nur er wäre der „Wetter Petrus“!
    Was für ein verdrehter Präsident sich die Amis wohl da angelacht haben!?
    Ohne Worte……ist noch zuviel gesagt!?
    Ein richtiger HAMPELMANN!

    • Realité-Verweigerer

      Sie haben NULL Ahnung von der Realité, geschweige denn vom Klimawandel. Trump ist 2019 schuld für die Industrialiserung, die vor gut 220 Jahren begann? Jetzt ist also für das, was davor war, verantwortlich?
      Bilden Sie sich ein wenig, bitte, und lernen Sie zuerst logisch denken.

  8. Mischutka

    So Freunde, jetzt habe ich (mehrmals) alles durchgelesen. Also glaubt niemand so richtig an einen „Klimawandel“. Und das ist auch gut so !
    „Kollege“ @ Logisch (oben) erinnert an den Katastrophen-Winter 1978/79. Und genau zu dieser Zeir hatte ich einen Freund, der damals (mit seiner Familie) in Eupen wohnte – aber ein urechter Österreicher war. Der hat sich damals krumm und dämlich gelacht über diese „Katastrophe“. Echt ! Ich erinnere mich noch genau, wenn er immer wiederholte „Nee, wat a Palaver machen die hier herum“ – dat is doch jarenichts …. fällt o mal a bisserl Schnee, so’n Meter oder zwei … Nee, nee“……
    Denn da wo er immer gewohnt hat (seit seiner Geburt) war das in JEDEM Jahr so, nur etwas schlimmer. Und das nicht einmal in den „hohen Bergen) !
    Da schneite es von ca. Anfang Dezember bis Ende Februar. Jeden Morgen (bis zu 1 Stunde) Auto und Ausfahrt freischaufeln, dann, wenn man Glück hatte, zum Einkaufen fahren (oder besser „rutschen“) und wo man dafür sonst 1 Stunde brauchte, waren im Winter 4-5 Stunden nötig. Die Kinder, wenn sie überhaupt zur Schule kamen, blieben dort oft tagelang weil sie nicht nach Hause konnten. Und wenn man einen ganzen Tag etliche Straßen frei gemacht hatte, konnte man (je nachdem wohin man musste) am Abend sein Glück versuchen – am nächsten Morgen war wieder alles „bei alten“ – also alles zugeschneit. Die mussten auch den ganzen Sommer vorsorgen (Lebensmittel und was man sonst so alles braucht). Damals war das nicht anders als wie zur Zeit – nur mit dem Unterschied, daß es jetzt auf einmal der „Klimawandel“ ist.
    Und : Vor 50 Jahren wurde so etwas nicht (oder kaum) in der Presse erwähnt. Heute wohl. Aber nicht wegen dem „Wetter“, sondern wegen dem sog. „Klimawandel“. Natürlich verschuldet durch die bitterbösen Dieselautos. Damit sich die Menschen besinnen, etwas für die Umwelt zu tun, indem sich alle neue „saubere“ Autos kaufen…………. Seltsam – oder ???

  9. Übergangszeit

    Das Klima reguliert sich selbst, das nennt sich „Homöastasie“. Das Klima muß immer im Wandel sein um sich selbst zu regulieren. Es war und wird nie statisch sein. Wir befinden uns seit ??? im Wandel von einer kälteren zu einer wärmeren Phase. Diese Übergangsperioden sind gekennzeichnet durch „chaotischeres“ Wetter. Trockener hier, regnerischer da, mehr Schnee hier, mehr Sonne da, usw. Der Mensch hat keinen Einfluß auf den Wandel, wohl aber ist er verantwortlich für solche Dinge wie Plastik im Ozean. Der Klimawandel wird seit mindestens 20 Jahren zu ideologisch-politischen Zwecken mißbraucht. Wie so vieles andere auch. Demnächst kommen die Blauäugigen, die all das schlucken noch mit der Forderung: Schwerkraft abschaffen! Die ist voll rassistisch und nazi!
    Wir müssen „die“ abschaffen. Gnadenlos. Nicht die Schwerkraft, nein.

  10. Klimawandel hat es und wird es immer wieder geben…. Das ist absoluter Nonsens jede Schlagzeile darauf zu führen. Seid mal nicht so empfindlich. Die Erde wird sich schon nicht spalten. Ausserdem – man lebt nur einmal. Also hört auf ständig mit dem Umweltschrott

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern