AKTUALISIERT – Der FC Brügge hat am Sonntag durch einen 2:1-Sieg im Endspiel im restlos ausverkauften Brüsseler König-Baudouin-Stadion gegen den RSC Anderlecht zum 12. Mal in seiner Vereinsgeschichte den belgischen Fußballpokal gewonnen. Es war allerdings nicht das erhoffte Traumfinale, denn spannend wurde es erst in der Nachspielzeit, nachdem dem Rekordmeister zu spät der Anschlusstreffer gelungen war.
Der FC Brügge ist damit zum 12. Mal Pokalsieger – so oft wie kein anderer belgischer Fußballverein. Hans Vanaken & Co. sind damit in der Liste der Cupsieger Nachfolger der Union Saint-Gilloise, mit der sie sich auch in der Meisterschaft einen Konkurrenzkampf liefern.
Traumfinale im Brüsseler König-Baudouin-Stadion. FC Brügge gegen RSC Anderlecht ist für die Flamen der „Topper“ des belgischen Fußballs. Der Rekordpokalsieger traf auf den Rekordmeister.
FC Brügge: Jackers – Siquet, Ordinez, Mechele, De Cuyper – Onyedika, Jashari, Vanaken – Tzolis, Jutglà, Vermant. Trainer: Nicky Hayen.
RSC Anderlecht: Coosemans – Maamar, Hey, Simic, N’Diaye – Dendoncker, Verschaeren – Hazard, Huerta, Edozie – Dolberg. Trainer: Besnik Hasi.
Anderlecht hatte den Ehrgeiz, seine Saison zu retten, während Brügge von einem grandiosen Double träumte. Beide Mannschaften hatten ihre eigenen Ziele, doch am Ende waren es die Brügger, die sich dank eines Doppelpacks von Eigengewächs Romeo Vermant souverän durchsetzten.
Angesichts des Klassenunterschieds, der während der gesamten Saison zu beobachten war, war es selbstverständlich, dass die Brügger alle Karten in der Hand hatten, um den 12. belgischen Pokal in ihrer Geschichte zu gewinnen. Gleich zu Beginn des Spiels hatten Jutgla und Tzolis die Möglichkeit, das Spiel zu eröffnen, jedoch ohne Erfolg.Der Rest der Halbzeit war eine Aneinanderreihung von kleinen Fouls, die den Spielrhythmus der Begegnung leiden ließen. Es bedurfte einer wunderbaren Flanke von Hugo Siquet, der in letzter Minute in die Startelf rückte, nachdem sich Kyriani Sabbe beim Aufwärmen verletzt hatte, um den 21-jährigen belgischen Stürmer am langen Pfosten zu bedienen (1:0, 40.).
Hätte der Schiedsrichter ein Handspiel eines Brügger Spielers mit einem Elfmeter ahnden sollen? Der Brügger hatte zwar seinen Arm abgehoben, schien aber zu Beginn der Aktion von Hey geschubst worden zu sein…
Dieser mögliche Elfmeter hätte auf jeden Fall das Gesicht dieser Begegnung verändern können. Denn hinten bestätigte Vermant seine momentane Topform. Er hatte bereits 6 Tore in den letzten 9 Spielen erzielt und verbesserte seine Statistik mit einem Doppelpack nach einer Stunde, als er von Tzolis am ersten Pfosten gut bedient wurde (2-0, 61.).
Anderlecht konnte „Blauw en Zwart“ trotz des späten Anschlusstreffers von Vazquez (2-1, 90.) nur zu selten in Bedrängnis bringen. Der erste Schritt zu einem möglichen Double? Vielleicht, aber die Union Saint-Gilloise vom Thron der Pro League zu verdrängen, wird sicherlich eine andere Sache sein. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
AKTUALISIERT – Traumfinale war nur in der Nachspielzeit spannend – FC Brügge nach 2:1 gegen Anderlecht Pokalsieger https://ostbelgiendirekt.be/pokalfinale-bruegge-anderlecht-414827
Der FC Brügge hatte gegen harmlose Anderlechter leichtes Spiel. Im vierten Spiel in dieser Saison war es die vierte Niederlage. Das sagt alles über die immer noch mangelnde Klasse von Anderlecht.