Thibaut Courtois ist wieder bei den Roten Teufeln. Der Torhüter, der sich seit Juni 2023 mit dem vorherigen belgischen Nationaltrainer Domenico Tedesco im Clinch befand, wurde von dessen Nachfolger Rudi Garcia zurückgerufen. Der zweimalige Welttorhüter von Real Madrid trat am Dienstag zusammen mit Youri Tielemans vor die Presse, um zu erklären, was nicht so leicht zu erklären ist.
Einleitend stellte der belgische Fußball-Verband durch seinen neuen Pressechef David Steegen klar, dass am Montag ein Gespräch stattgefunden habe. Im Übrigen habe sich Courtois bereits im Dezember 2023 in einem Interview bei seinen Mitspielern und den Fans entschuldigt.
„Wir haben am Montag mit der Gruppe gesprochen, das Gespräch verlief gut. Es gab viele Missverständnisse, Lügen und Fehlinformationen: Daher war es mir wichtig, den anderen Spielern gegenüber meine Wahrheit zu sagen. Jeder konnte verstehen, was ich vorhatte. Das Kapitänamt war nicht das zentrale Problem, die Situation auf die Armbinde zu reduzieren, war falsch. Ich bin erleichtert, dass wir uns die Dinge von Angesicht zu Angesicht sagen konnten. Jetzt ist alles klar und wir können nach vorne schauen“, sagte der 32-Jährige, den viele Experten für den derzeit besten Torwart der Welt halten.

04.03.2025, Spanien, Madrid: Torhüter Thibaut Courtois von Real Madrid applaudiert den Fans am Ende des Spiels gegen Atlético Madrid. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
Und was war mit den falschen Armbinden auf seiner Hochzeit sowie einigen Tweets? „Es handelte sich um Scherze, private Momente, in denen du einfach vom Moment geleitet wirst. Es gab ein paar Lügen. Als der Trainer sagte, er habe alles versucht, um die Situation zu lösen, stimmte das nicht. Ich wollte auf diese Dinge reagieren, die nicht stimmten. Franky Vercauteren hingegen hat sich immerhin zwei oder drei Mal nach Spanien bemüht.“

Der Streit zwischen Thibaut Courtois und Domenico Tedesco nach dem 1:1 zwischen Belgien und Österreich im Juni 2023 war sogar der deutschen Boulevardpresse eine Schlagzeile wert. Foto: Screenshot Bild.de
Dann wurde er zum Rücktritt von Koen Casteels aus der Nationalmannschaft befragt. „Ich verstehe, dass er nicht glücklich darüber ist, seinen Platz als Nummer 1 in der Nationalmannschaft zu verlieren. Er hat das Recht, die Entscheidungen zu treffen, die er treffen möchte. Er hat einige Kritikpunkte geäußert, aber ich glaube nicht, dass andere in der Gruppe seine Meinung teilen. Wenn die Leute mir etwas zu sagen haben, sollen sie kommen und es tun. So möchte ich am liebsten funktionieren.“
Courtois stand seit dem 17. Juni 2023 gegen Österreich nicht mehr im Tor der Roten Teufel. Er wird voraussichtlich am Donnerstag im spanischen Murcia gegen die Ukraine sein 103. Länderspiel bestreiten. Für den belgischen Fußball-Verband und für den neuen Nationaltrainer Rudi Garcia ist die Affäre Courtois-Tedesco nunmehr ein für allemal beendet. (cre)
Dan würde ich jetzt mal gerne eine Antwort von Tedesco auf die Aussage von Courtois Lesen