In St.Vith hatten einige gehofft, dass sich kurz vor Ende der Meldefrist die Piraten vielleicht doch noch dazu durchringen würden, eine Liste für die Stadtratswahl zusammenzustellen. Daraus wird aber nichts, wie am Montagabend bekannt wurde. Gescheitert sind die Piraten nach eigenen Angaben an der …Frauenquote.
Christian Zeyen erklärte – stellvertretend für die Piratenpartei Ostbelgien, Crew St.Vith – gegenüber „Ostbelgien Direkt“, aller Wahrscheinlichkeit nach werde seine Gruppierung bei den Gemeinderatswahlen nicht antreten. „Der Grund hierfür ist, dass wir als neue, noch recht unbekannte Partei an der Frauenquote gescheitert sind“, so Zeyen.
„In den letzten Monaten haben wir nichts unversucht gelassen, um an den diesjährigen Kommunalwahlen teilzunehmen“, sagte der 27-jährige Sekundarschullehrer: „Bei unseren wöchentlichen Treffen, den ‚Pirate Beers‘, haben wir gemeinsam ein Wahlprogramm erarbeitet und überlegt, wie wir uns politisch positionieren können. Ebenso haben wir uns auf die Suche nach motivierten Piraten und Piratinnen begeben. Leider haben wir niemanden für einen Listenplatz begeistern können.“
„Viele Frauen hatten Angst, ihre Arbeit zu verlieren“
Er persönlich glaube nicht, dass es am Wahlprogramm der Piraten gelegen habe, die Gründe für die Absagen hätten nichts damit zu tun, so Zeyen: „Viele Frauen hatten Angst, ihre Arbeit zu verlieren oder einen Job nicht zu erhalten, falls sie bei der ‚falschen‘ Partei mitmachen. Vielleicht waren es Ausreden, vielleicht auch nicht. Diese Aussagen haben mich auf jeden Fall überrascht. Jüngere Frauen wollten meist mit Politik nichts zu tun haben, da es sie nicht im Geringsten interessiert oder sie noch im Studium sind.“
Auf den Einwand, er könne ja auch alleine antreten, sagte Zeyen abschließend: „Das wollte ich von Anfang an nie.“
Zur Stadtratswahl in St.Vith siehe auch:
– „Totale Mehrheit“ für Liste Krings in St.Vith?
– Standpunkt: „St.Vith ohne Opposition?“
Eigentlich schade! Die Regelung müsste anders gehen: Wenn Frauen sich wirklich für eine Partei interessieren, dürfen sie (von innen sozusagen) ihren Platz nach Quote einfordern; interessiert sich keine dafür, oder zu wenige, dann hört die Quote eben dort auf…. Das lässt sich gut kontrollieren, denn „übergangene“ Frauen können das ja dann öffentlich machen oder ggf. zuerst einer Parteienaufsicht melden.
Die Leute die sich mal in die Gemeindepolitik einbringen möchten , werden durch diese absurde „Frauenquote“ geradezu ausgebremst. Etliche Vertreten des weiblichen Geschlechts sind zwar der Meinung die Quote müsste sein, wenn man sie aber mal fragt ob sie sich nicht selbst mal einbringen könnten , erhält man als Antwort: das sollen ruhig mal die andern machen, ich hab keine Zeit oder keine Lust. Aber so wird unsere Gemeinde die nächsten 6 Jahre wie bisher regiert ohne Kontrolle einer Opposition ; SEHR SCHADE.
Im Grenz-Echo steht sogar…Zitat:.« Viele Frauen, vor allem aus dem Pflege- und Gesundheitssektor, hätten als Begründung ihre Befürchtungen zum Ausdruck gebracht, ihre Arbeit zu verlieren, falls sie bei der »falschen« Partei mitmachten. »
Das erklärt auch wieviel Macht Christian Krings als Bürgermeister und gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender des Sankt Vither Krankenhauses hat.
Ich habe gehört, Christian Kringsula sei auch schon des Nachts mit wehendem Umhang durch die Straßen von Hünningen geflogen und dass so manch angeknabberter Jungfrauenhals auf sein Konto geht. Herbert Feltenstein soll bei Vollmond mit grünlich leuchtenden Augen die Wälder durchpirschen und Herbert Grommephisto soll gar den Hexensabbath feiern!
Bürger von Salem Vith! Nehmt die Mistgabeln und bereitet den Scheiterhaufen!
Guter Vergleich, wenn man betrachtet welchen Aufwand betrieben wurde um ein komplette Liste zusammen
zustellen.
Guter Vergleich; die Suche nach Frauen für die Liste glich fast einer Hexenjagd
Ich denke, dass die Aussage bei der Piratenpartei nicht mitmachen zukönnen „aus Angst seinen Job zu verlieren“, aus einer unbegründeten Angst enstanden ist. Keiner darf wegen seiner politischen Überzeugung, es sei denn sie ist menschenverachtend, seinen Arbeitsplatz verlieren. Außerdem sind „Pfleger“ Mangelware. Man wird sich also davor hüten qualifiziertes Personal, und das auch noch illegalerweise, zu „feuern“. Wieso gibt es keine weitere Liste in Sankt Vith? Ist das wirklich nur an der Frauenquote gescheitert? Oder ist das ein Ausdruck dafür, dass die Sankt Vither grundlegend zufrieden mit der Politik des Stadtrates sind?
Das traurige an der Fraunquote ist und bleibt doch, dass jede Frau in einer politischen Position unter dem Generalverdacht des Quotenmaeuschens steht. Ein Wandel in der Gesellschaft wird so niemals erreicht.
Aha, beim CSP-Aushängeschild Krings muss man also Angst haben den Job zu verlieren, wenn man die „falsche“ politische Richtung hat. Es es nicht gerade die CSP, die so etwas immer dem MP Lambertz anhängen will?
Ich finde, dass die Quote nur sinn macht, wenn auch Personal zur Stelle ist. Wenn das nicht zutrifft, muss man einfach pragmatisch sein und den nehmen der es eben machen kann.