Politik

PDG-Wahl: SP und Ecolo Wahlverlierer – ProDG Sieger – Paasch Ministerpräsident?

Franziska Franzen, Oliver Paasch und Karl-Heinz Lambertz (v.l.) am 26. Mai 2014 in der "Elefantenrunde" des BRF. Foto: Gerd Comouth

Die SP von Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz und die Ecolo-Partei sind die Verlierer der PDG-Wahl vom vergangenen Sonntag. Die Sozialisten verlieren nach noch inoffiziellen Zahlen einen Sitz und haben nur noch vier Mandate. Die Grünen büßen ebenfalls einen Abgeordneten ein, sie haben fortan deren zwei. Der große Sieger ist ProDG mit einem Zuwachs von zwei Sitzen (jetzt sechs).

CSP, PFF und Vivant behalten ihre bisherigen Mandate, nämlich respektive 7, 4 und 2, wobei Vivant den dritten Sitz und damit die Fraktionsstärke nur knapp verpasst haben soll.

Kurioserweise geht die ausscheidende Mehrheit von SP, ProDG und PFF gestärkt aus dem Votum hervor. Dank des Gewinns von zwei Sitzen durch die ProDG verbessert sie sich trotz des Verlustes eines Mandates für die SP um einen Sitz von 13 auf 14.

ProDG und Vivant legen in Prozenten zu

Robert Nelles, Isabelle Weykmans und Michael Balter (v.l.). Foto: Gerd Comouth

Robert Nelles, Isabelle Weykmans und Michael Balter (v.l.). Foto: Gerd Comouth

In Prozenten ausgedrückt: ProDG verbessert sich um 4,7%, Vivant um 3,5%. Einbußen in Prozenten (aber nicht unbedingt in Sitzen) müssen PFF (-2%), Ecolo (-2%), SP (-3,2%) und CSP (-2,2%) hinnehmen. Die Parti Libertarien kommt auf 1,2%.

Nach Berechnungen des BRF fehlten Vivant zum dritten Sitz im neuen DG-Parlament lediglich 14 Stimmen. Der Sitzgewinn, wenn er denn zustande gekommen wäre, hätte sich zu Lasten der CSP ausgewirkt.

Die sogenannte „Elefantenrunde“ am Montagabend im BRF brachte keine Erkenntnisse, was die künftige Regierungskoalition betrifft. Zwar wiesen Oliver Paasch (ProDG), Karl-Heinz Lambertz (SP) und Isabelle Weykmans (PFF) bei ihrer Wortmeldung darauf hin, dass die alte Regierungskoalition nicht nur ihre 13 Mandate behalten, sondern ihre Mehrheit sogar auf 14 Sitze ausgebaut habe. Dennoch wurde von keinem gefordert, dass die bisherige Dreierkoalition unter den gegebenen Umständen fortgesetzt werde.

Zweierkoalition nur mit ProDG und CSP möglich

Vor den Wahlen habe es zwar Gespräche zwischen einzelnen Parteien gegeben, aber keine Verhandlungen. Die werden erst in den nächsten Tagen und vielleicht auch Wochen geführt, hieß es.

Die Parti Libertarien mit Karlheinz Berens (Bild) konnte bei der PDG-Wahl nicht viel ausrichten. Foto: Gerd Comouth

Die Parti Libertarien mit Karlheinz Berens (Bild) konnte bei der PDG-Wahl nicht viel ausrichten. Foto: Gerd Comouth

Der nächste Ministerpräsident wird wohl Oliver Paasch heißen, sofern nicht eine Mehrheit ohne die ProDG zustande kommt, was nicht ausgeschlossen werden kann. Paasch sprach im BRF von einem „historischen Ergebnis für ProDG“.

Die Mehrheitsbildung auf regionaler und föderaler Ebene könnte in Eupen eine Rolle spielen. Die drei traditionellen Parteien CSP, SP und PFF hätten zusammen 15 Sitze.

Nur ProDG und CSP können zusammen eine Zweierkoalition bilden. Sie hätten zusammen 13 Sitze. Andernfalls sind lediglich Regierungsbündnisse von mindestens drei Fraktionen möglich.

Derweil ließen am Montagabend die Vorzugsstimmen auf sich warten. Überhaupt sind die bisher bekanntgegebenen Ergebnisse immer noch inoffiziell. Eine Wahlpanne wie am Sonntag dürfe es in Zukunft nicht mehr geben, sagte Karl-Heinz Lambertz in der „Elefantenrunde“ des BRF. (cre)

Siehe auch „Standpunkt“-Artikel „ProDG und Paasch müssen trotzdem auf der Hut sein“

Siehe auch Artikel „Kanton St. Vith: SP verliert deutlich – Vivant, ProDG und CSP legen zu“

126 Antworten auf “PDG-Wahl: SP und Ecolo Wahlverlierer – ProDG Sieger – Paasch Ministerpräsident?”

  1. Die Wähler wollten den Wechsel. Aber keinen Politikwechsel hin zur CSP sondern einen Personalwechsel an der Spitze der Regierung. Es ist eine Abwahl von MP Lambertz und die Inthronisierung von Oli P. Erstaunlich, da er und seine Partei keiner ideologischen und programmatischen Politik zuzuordnen sind, oder gerade deshalb. Oli P. könnte auch auf Listen der Liberalen, bei der SP oder der CSP zu finden sein. Es würde nicht auffallen …

  2. In der Wallonie bahnt sich schon eine PS-CdH-MR-Koalition an und die wird es auch in Eupen geben. In einer solchen Koalition könnte auch Lambertz sein Gewicht wahren, nicht unter Paasch. Der Nelles ist jetzt 56, da kann er locker für die nächsten 15 Jahre MP bleiben. Bis dahin ist Paasch 58, ob er so lange in der Opposition aushält?

  3. Standpunkt

    Tja wenn ich mir die Ergebnisse aus Eupen so ansehe, dann wollten sie dort keinen Wechsel. Die SP hat ja noch mehr Stimmen in Kanton Eupen als 2009.
    Schade das Vivant in Kanton Eupen sowenig hat und dadurch nur 2 Sitze bekommt .
    Kanton St.Vith wollte den Wechsel , hat mutig gewählt und wollte ebenfalls eine Opposition die den Bürgern mehr Offenheit eventuell einbrachte.
    Warum die CSP in Eupen scheiterte , das frag ich mich.
    Ob ein Wechsel so zustande kommt ist noch fraglich. Für mich schade.

  4. Die Partei Libertarian hat verhindert das Vivant 3 Sitze bekommt. Sie wollten einen politischen Wechsel und dieser wird jetzt dank ihnen gebremst! Sie haben also selber das verhindert, was sie unbedingt erreichen wollte.

  5. Anton Käsefuß

    288 Menschen im Kanton Eupen haben der PFF den Rücken gekehrt. Damit hätten wir ja auch mal die Einschaltquote von Radio Sunshine eruiert. Aber wie es aussieht, kann sich nochmal alles ändern. Nix is offiziell, alles in Spekulatius.

  6. Ohhh Nee

    Unglaublich. Dass SP und PFF Federn lassen mussten war vorauszusehen.Dass aber die PDBisten als Mitinitiator der verschwenderischen Schuldenpolitik, für ihren Propagandawahn und für ihre Selbstverherrlichung mit 2 zusätzlichen Sitzen belohnt wird beweist wieder mal dass Menschen immer noch auf grosse Mengen von geschollen dahergeredetem Gelaber hereinfallen. Armes Ostbelgien.

    • bangster

      Stimmt schon. Die Menschen lassen sich blenden. Auch vom Personenkult und der peinlichen Wahlpropaganda der beiden PRODG Minister mit Frau und Kindern auf ganzseitigen Zeitungsanzeigen. Über die Leistung der beiden Minister kann man geteilter Meinung sein. Für welche Politik ProDG und Oli P. steht habe ich in den vergangenen 10 Jahren nicht erkennen können. Oli P. ist ein Chamäleon … seine Banker-Vergangenheit kann er nicht abschütteln, genauso wenig wie Harald M. Aber 2 Banker in der Regierung sind zwei Banker weniger. Wahrscheinlich liegt hier der Mehrwert …

      • ohje ohje

        Das ist es ja eben was ProDG so anders macht.

        Als ob wir (heute noch) in einer Welt lebten in der man entweder links, rechts, human, lebendig oder vegetarier muss.

        Dieses ganze Kastendenken ist einfach überholt.

        Warum nicht je nach Themenfeld das Beste rauspicken.

        Das hat in meinen Augen nur Vorteile, ausser einen langen Arm nach Namür/Brüssel (das kann übrigens auch ein Vorteil sein)

        • Ohhh Nee

          Tja Wahnsinn, die EINEN können DENKEN und lassen sich nicht wie hypnotisiert vor einem PDB-Karren spannen und die ANDEREN fröhnen dem (geistigen)Wahnsinn und nennen sich auch noch so.
          Ach ja: das ist ironisch gemeint

    • ohje ohje

      Das wäre ja lustig…

      Die CSP hat ständig gegen den MP gewettert, alles an ihm schlecht geredet, und dann soll sie ausgerechnet mit der SP ne Mehrheit bilden?

      Warum,frage ich mich da, wenn doch auch ne Mehrheit mit ProDG drin wäre… Da würden dann ja auch mehr Pöstchen rausspringen, sogar ws nen zusätzlichen Sitz für die CD Hasch in der Kammer zur Folge haben…

      Dann müssen die wohl sehr dumm sein das abzulehnen.

    • Wo bitte sollte die denn gewählt werden ? Und woher wissen sie, dass sie nicht gewählt wurde ? Die Zahlen für den PDG (Vorzugsstimmen liegen novh nicht vor…)
      Frau Neumann hat mit zum katastrophalen Resultat von ECOLO in der WR beigetragen. Ihre Arbeit und Leistung im WRR war ja eher bescheiden. Aber Hauptsache, die Kasse stimmt. Da haben sie recht.

  7. Es reicht!

    Wenn Herr LAMBERTZ schlau ist und davon gehe ich aus dann geht er auf die CSP zu und nimmt die PFF mit ins Boot dann kann er Ministerpräsident bleiben und hat gleichzeitig die Meuterei des Herrn PASCH niedergeschlagen?

    • Dann ist er nicht schlau, sondern – was viele vermuten – einfach machtgeil. Dumm wäre die CSP, da KHL allenfalls Symbolposten gewährt. Konsequenz: Nelles verbrannt, CSP definitiv unglaubwürdig. Die gewünschte Koalition zweier Kleinparteien mit der CSP als Stimmvieh ist eine etwas gewagte Interpretation des Wählerwillens.

      Meuterei: es ist natürlich unanständig bei einer Wahl gegen den MP anzutreten, darüber hinaus noch zu gewinnen und es zu unterlassen, nach Bekanntgabe der Ergebnisse umgehend auf eventuelle Gestaltungsmöglichkeiten zu verzichten.

    • Jürgen Margraff

      Mit ’nem Nelles der auch Ansprüche auf das Amt hat? Und eindeutig stärkster Partner des Bündnisses wäre, dann sind alle anderen Posten für die CSP, dann rebelliert der Montenauer.

  8. Dass ausgerechnet der Norden der DG den Eifeler Lambertz vor dem ganz großen Debakel bewahrt, kann man nur damit erklären, dass im Norden viele Leute (Ministerium) KHL ihren Job zu verdanken haben. Denn normalerweise ist der Politikertyp Lambertz im Norden eher unbelebt.

    • Der Wähler hat Parteien gewählt und keine Koalitionen.
      Die CSP hat Stimmen eingebüsst, genauso die SP, die PFF und Ecolo. Demnach hätten die Wähler ja auf jeden Fall ProDG und Vivant gewählt … Dieses Gewinner/Verlierer Geschwafel ist bullshit. Es geht darum demokratische Mehrheiten zu finden auf der Basis eines regierungsfähigen Programms.

        • Es gibt Wähler.
          Richtige Wähler sind die, die hingehen und einen gültigen Wahlzettel abgeben.

          Nach geltendem Recht bleibt es dem Wähler überlassen, einer Partei oder einer Person seine Stimme zu geben. Da gibt es kein richtig oder falsch.

          Persönlich vertraue ich heute mehr Einzelpersonen, von denen ich weiss wofür sie stehen als dem Selbstzweck des Machterhalts dienenden Organisation. Die Partei als lockerer Verbund von Leuten (Kandidaten / Parlamentariern) mit ähnlichen Ideen gibt es nicht (mehr). Die Idee der personenwahl wird mir mit den Jahren immer sympathischer:
          – man kann den Volksvertreter einfacher zur Verantwortung ziehen
          – Mehrheiten müssen sich bei allen (vielen) Entscheidungen immer wieder neu organisieren.
          Parteidisziplin reduziert die Macht auf wenige Leute.

      • aus sicherer Quelle

        Also ich wiederhole mich wieder. ProDG bekommt den Ministerpräsident uns Senator, CSP kriegt 2 Minister, Vivant den PDG Präsident die anderen Posten sind aufzuteilen. So sind nur 3 Minister nötig.

  9. Standpunkt

    wenn das Wörtchen wenn nicht wär….

    Stellt euch doch mal vor:

    CSP + PFF+Ecolo+Vivant

    dann 3 Minister nur , keine Probleme für den MP, Weykmanns bleibt und noch einer von der CSP und die anderen möchten sowieso keine Ämter.

    Resultat: Minister eingespart, damit 1. Ziel der EinsParungen erreicht, keine ÄMTERPROBLEME…

  10. CSP+PFF+Ecolo

    Ich möchte ebenfalls nochmal darauf hinweisen,dass CSP, PFF und Ecolo die perfekte Koalition ist.
    l
    Die CSP und PFF passen eher zusammen als die PFF und die SP. Die Idee und Grundprinzipien der Parteien liegen viel näher beieinander.
    Als letztes sollte nur noch Ecolo hinzukommen. Sie wären dann für den umweltfreundlichen Touch verantwortlich!

    Trotz all dem Gerede sollten wir nicht vergessen, dass die CSP erneut die stärkste Partei ist. Die Mehrzahl der Bürger wollen also, dass die CSP regiert!

    Mp: Robert Nelles,
    Frau Weyckmans behält ihren Posten,
    Herr Mollers wird durch Ecolo ersetzt und
    Herr Paasch durch die CSP!

    Das ist der Wille des Wählers. Bitte beachtet ihn und beendet die Ära Lambertz.

    • Steeklöpper

      Gibt es denn überhaupt eine “ perfekte Koalition “ ?

      Ich bin aber bei Ihnen , dass die stärkste Partei mit im Boot sitzen soll, aber unsere Politiker sehen das ein wenig anders.

      Schaun mir mal… 1. kommt es anders und 2. als man denkt

    • die CSP kommt mit einem Verlust von 1000 Stimmen von 7,99 Sitzen herunter auf 7,01 Sitze. Nur 15 Stimmen für Vivant mehr und jeder hätte den realen Verlust auch im Fernsehen gesehen. Es gibt nur zwei Gruppen, die Stimmen hinzu gewonnen haben: ProDG (+4,7%) und Vivant (3,4%). Alle anderen haben massiv verloren. Hört doch endlich auf, das Ganze schön zu reden

  11. Für mich sollten die 2 stärksten Parteien csp u prodg (ev + pff) sich zusammentun. Alles andere mit der SP wäre gegen des Volkes Wille. Die Leute wollen Lambertz nicht mehr und das in gar keinem Amt mehr

  12. Kontinuität

    Was wird hier eigentlich gespielt?

    Die Person Lambertz wurde „angezählt“. Auch die PFF hat einen Denkzettel erhalten. Dennoch hat die jetzige Mehrheit ihr Mandat vom Bürger mit 1 Sitz mehr bestätigt bekommen. Alles andere als ein Weitermachen wäre gegen den „Wählerwillen“ – so wie hier oft zitiert wird.

    Das einzige was zu klären ist ist der MP-Posten.

    Für mich muss die jetzige Koalition fortbestehen, denn die ProDG müsste zusammen mit der PFF ja laut CSP-Wahlprogramm einen totalen politischen Wechsel vollziehen, d.h. Einsparungen und Verzicht auf die noch gewünschten und angedachten Projekte.

    Ich wünschte mir einen MP Paasch mit einem Superminister Lambertz mit Zusatzaufträgen.

    ProDG
    PFF
    SP

  13. Ostbelgien Direkt

    HINWEIS: Zum Ausgang der PDG-Wahl und zu möglichen Koalitionsbildungen auf DG-Ebene folgt in Kürze ein neuer „Standpunkt“-Artikel unter dem Titel: „ProDG und Paasch müssen trotzdem auf der Hut sein“. Gruß

  14. Die Leute werden enttäuscht sein wenn alles so weitergeht wie bisher, nur mit einer Änderung am Kopf. Zu sehen wird sein, wie frei sich Olli fühlt. Eine veränderte Koalition mit Variante wäre ProDG CSP und PFF, es wäre ein Wechsel und man hätte doch 2 Partner in Namür. Die Schwiegermutter müsse dann mal in die Opposition, .

  15. Ganz ihrer Meinung Koali, wenn Lambertz u seine SP durch den Sitzverlust trotzdem mitgenommen würde, wäre das ein ganz schlechtes Zeichen Richtung Bürger. ProDG und CSP sollten ran. Noch stabiler dann mit der PFF. Ich glaube das wäre eine sehr gute Kombi.

    • Back-to-the-Future

      Gute „Kombi“ wofür? Dass wir sehen wie die CSP uns wieder in die Vergangenheit katapultiert? Dass die ProDG ausser Schulbauten nichts anderes realisiert? Ich sage dazu : NO WAY! Egal was da am Kehrweg oder in einem stillen Kämmerlein vereinbart wird, sollte die ProDG NICHT die Schlüssel zur DG in die Hand bekommen!

      • Hä.
        Der Wahlverlierer soll das Heft in der Hand behalten.
        CSP als Partei mit den meisten Stimmen weiterhin in die Opposition?
        ProDG als Partei mit den zweitmeisten Stimmen soll sich x oder y unterordnen?

        Dann war die Wahl ja eigentlich überflüssig.

        • Back-to-the-Future

          @Hä : ist die CSP nicht auch aus vielen Rathäusern verbannt worden? Zu Recht od Unrecht, dass ist eine andere Geschichte? Worum gehts eigentlich? Um eine Bewegung die meines Erachtens, im Falle einer Machtübernahme, in Namur die Grenzen aufgezeigt bekommt. Oder meinen Sie, dass in Namur alle auf Oli P und seine Bewegung gewartet haben? Werden die es besser machen können als KHL? Da habe ich meine (berechtigten Zweifel). Die 2014 PDG Wahl war eine Unmutswahl gegenüber KHL und keine Zukunftsorientierte Programmwahl! KHL&SP verlieren nur in der Eifel an Boden…..Warum?

          • Warum:
            – weil die die Typen kennen
            – weil denen Unbescheidenheit zuwieder ist.

            Nach 40 Jahren ist unsere grösste Sorge, das Magengrummeln der Pleitegeier in Namür? Mit dem krankhaften Schielen nach Subsidientöpfen haben wir uns schon schwer assimiliert.

            • Back-to-the-Future

              @Der : also sind nur die Wähler in der Eifel „mündig“…? KLH & SP haben nur in der Eifel verloren, oder? Jetzt kommt bestimmt : in Eupen hängen zu viele von der DG ab? Unbescheidenheit teilen alle heutigen Parteien in der DG Regierung, oder sind alle Entscheidungen nur auf den heutigen MP und seine Partei zurückzuführen? Soweit ich weis hat die aktuelle Regierung die Entscheidungen gemeinsam getroffen und getragen? Sicherlich werden in Namur auch Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen! Wo nicht? Das Wahlverhalten bei den EU Wahlen hat eindeutig gezeigt das der Bürger mit den Entscheidungen aus Brüssel nicht immer etwas anfangen kann und hat in Frankreich, Dänemark, Griechenland, Grossbritanien…stark rechts gewählt! Aber deshalb das Vertrauen in gewissen Menschen nicht zu erneuern ist ein Fehler, oder wissen Sie jetzt schon das eine neue Manschaft es viiiiiel besser machen wird? Sicher, man kann es versuchen, nur wen der Schuss nach hinten losgeht, was dann? Neue Besen kehren immer besser?

              • Auf die Frage warum, hab ich schonmal eine Antwort gegeben. Daraus Rückschlüsse auf die Mündigkeit der Wähler zu ziehen erscheint mir nicht legitim.

                Sicherlich wurden die Entscheidungen von einer Koalition getroffen; welche Breite eine Person in dieser Koalition wahrgenommen hat, wurde von von anderen ausführlich kommentiert. Fazit: wurde abgewählt.

                Die „Entscheidungen aus Brüssel“ sind die Entscheidung der nationalen Ministerräte und damit vorrangig die der grossen Mitgliedsstaaten. Ist das denn wirklich so schwer?

    • Back-to-the-Future

      @Hoffnung : noch mehr Schulen damit unsere Kinder „besser“ Französisch sprechen? Was ist der Plan und die Vision der ProDg mit den neuen Zuständigkeiten die laut Staatsreform auf uns zukommen? Schauen Sie sich das Programm der ProDG doch mal an, sicher steckt und steht da viel positiver Grundgedanke drin, aber bei welcher Partei steht das nicht. Ich bleibe bei einem Punkt mal hängen, den da steht geschrieben : einen starken, krisenbeständigen Euro und eine strenge Bankenaufsicht….

  16. Cremer von OD redet sich im Titel die Sache wieder mal schön: Nicht nur SP und ecolo sind Verlierer, die CSP verliert fast 1000 Stimmen und setzt damit den jahrzehntealten Trend der aussterbenden Partei fort. Aber wie so oft kann das nicht sein was nicht sein darf. (Fanilientrauma bei Cremer)

    • Heut ist aber viel vom Aussterben die Rede.

      2009 2014 Diff.
      PFF 17,5% 15,5% -2,0%
      ProDG 17,5% 22,2% 4,7%
      Vivant 7,2% 10,6% 3,5%
      Ecolo 11,5% 9,5% -2,0%
      SP 19,3% 16,1% -3,2%
      CSP 27,0% 24,9% -2,2%
      PL 0,0% 1,2% 1,2% –

      Konstanten Abbau vorausgesetzt, verschwindet der letzte PFF-Abgeordnete (<4%) nach 6 Legislaturperioden, der letzte Ecolo nach 3, der letzte SP nach 4, der letzte CSP nach 10. KHB zieht nach drei Legislaturperioden in den PdG ein.

      In ca. 25 Jahren beklagt die Vivant-Fraktion (7 Mann), das MP Paasch sich vehement weigert seine Spesenabrechnungen von EUR in Venntaler umzurechnen und damit die Kosten verschleiert. KHB und seine zwei Parteigenossen im Rat beschweren sich ihrerseits, dass das Fraktionskriterium mit den Stimmen der Vivant auf 4 angehoben wurde.

      Es ist faktuell, die Dinosaurier sind ausgestorben. Sie haben aber hier länger die Show moderiert als die Menschheit.

  17. Manfred Despineux

    Verlust oder Gewinn. Egal, die CSP bleibt stärkste Partei mit 7 Sitzen. ProDG ist Wahlsieger mit 6 Sitzen. Da ist ja wohl klar, dass CSP und ProDG was machen. Ev. noch mit der PFF um ganz stabil zu sein und gute Partner in Belgien zu haben. Eine SP ist nach dem Sitzverlust (durch Lambertz wahrscheinlich) nicht mehr tragbar.

  18. Mit meiner Prognose vor den Wahlen, dass Ecolo in der WR eine Klatsche bekommt, habe ich ja richtig gelegen. Dann wage ich noch eine, was die Regierungsbildung in der DG betrifft :
    Oli Paasch wird MP und die Pro DG koaliert mit der CSP ( wäre schon eine knappe Mehrheit), holt sich die PFF aber noch mit ins Boot.Warum diese Konstellation im PDG? Ganz einfach, da die Regierung in Namur sich höchstwahrscheinlich aus der MR,der PS
    und CDH zusammensetzen wird.Die aus den Wahlen stark hervorgegangene MR
    wird dort anstelle von Ecolo in der Mehrheit sitzen.Ausgebootet wäre in diesem Fall zwar die SP in der DG, dank der guten Beziehungen von Lambertz zu seinen „camarades“in Namur und auf Landesebene, bräuchte er sein „Projekt“ Vierte Region nicht ganz abzuschreiben.
    Er würde doch selbst in der Opposition
    Politik zum Wohle der DG anstreben, oder etwa nicht?

  19. Die SP wurde im Süden schwer geschlagen, im Norden nicht. Die Politik war doch die gleiche in beiden Teilen der DG oder etwa nicht? ProDG ist für die gleiche Politik verantwortlich, wird aber zum grossen Sieger der Wahlen. Was lernen wir daraus? Die Bürger wählen Gesichter und kein Programm. Da die nächste Krise ja schon lauert (Immobilienblase und Eurokrise), wird die nächste Regierung kaum Spielräume haben. Egal wer das Rennen jetzt macht, auf die Bevölkerung kommen harte Zeiten zu. Ich wünsche uns allen viel Glück!!!!

  20. Neuzählen

    Für mich hat das Ganze einen sehr Faden beigeschmack. Es ist doch mehr als verwunderlich, dass die Unterschiede zwischen Eupen und St. Vith so gravierend sind. Ich würde wärmstens empfehlen, im Norden und Süden neu auszüzählen, aber erst wenn der letzte Software Bug korrigiert ist. Dies nur um später alle aufkommenden Zweifel auszuräumen. Eigentlich kann doch keiner etwas dagegen haben.

  21. Wieso muss Paasch denn die Koalitiongespräche führen, hat die CSP denn nicht die meisten Sitze. So hat doch die CSP ihre Sitze behalten, ProDG Sitze hinzugewonnen und Vivant Stimmen hinzugewonnen. Alle anderen haben doch verloren, oder sehe ich das falsch.

    • Zur Erinnerung: 15 Stimmen (!) weniger und die CSP hatte nur noch 6 Sitze (was nun 2019 der Fall sein wird). Die CSP hat also auch federn lassen müssen.
      Sie wird sich nun so billig wie möglich verkaufen, um zu versuchen die Pro DG irgendwie „rumzukriegen“.
      Dennoch wäre die ProDG gut beraten die aktuelle Mehrheit fortzuführen. Hier ist sie groß geworden und hier hat sie mit kompetenten Partnern auch in Zukunft am meisten zu gewinnen.

  22. Back-to-the-Future

    Die CSP wird versuchen in die neue Mehrheit zu kommen und wird die die Ansprüche auf den MP Posten schon deswegen fallen lassen! Von daher würde eine ProDg-CSP-PFF Mehrheit vielen gut passen! Das würde der CSP auch bei den nächsten Kommunalwahlen helfen….Ob das eine gute Wahl für den Bürger ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben!!!! ProDG hätte 2 Partner aus Namur und Brüssel im Boot und den MP Posten! Was wiederum auch eine Stärkung für die nächsten Kommunalwahlen bedeuten würde. Sollte Oli P & Co jedoch auf den MP Sessel aus egal welchem Grund verzichten, wäre dies einem erheblichen Gesichtverlust gleichzusetzen?!

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