Politik

Britischer Premierminister Boris Johnson sieht nach seinem Wahltriumph freie Bahn für den Brexit

13.12.2019, Großbritannien, London: Bobby Smith (l), politischer Aktivist für die Rechte von Vätern sowie Gründer der Partei „Give Me Back Elmo“ steht in seinem Kostüm neben Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, während der Bekanntgabe der Wahlergebnisse für die Wahlkreise Uxbridge & Ruislip South. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

AKTUALISIERT – Das dürfte es gewesen sein. Die Tory-Partei von Premierminister Boris Johnson trägt sehr wahrscheinlich einen großen Sieg davon und kann den Brexit durchziehen. Der Wahlverlierer kündigt einen Rückzug auf Raten an.

Die Konservativen von Premierminister Boris Johnson haben nach neuen Berechnungen der Sender BBC und Sky News die Wahl in Großbritannien klar gewonnen. Damit dürfte der Weg für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union frei sein.

Seine Regierung habe „ein mächtiges Mandat erhalten, den Brexit durchzuziehen“, sagte Johnson am frühen Freitagmorgen in London. Als Termin für den Brexit ist der 31. Januar vorgesehen.

13.12.2019, Großbritannien, London: Jeremy Corbyn, Vorsitzender der Labour Party, spricht über die Wahlergebnisse im Sobell Leisure Centre. Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa

Oppositionsführer Jeremy Corbyn erkannte die Niederlage von Labour an und kündigte seinen Rückzug von der Partei nach einer Übergangsphase an.

Johnsons Konservative kommen nach den Berechnungen der Sender auf insgesamt 362 der insgesamt 650 Mandate. Labour erhält demnach 199 Mandate – das wäre ein historisch schlechtes Ergebnis.

Nach der Auszählung von 375 der 650 Wahlkreise führten Johnsons Konservative deutlich mit 196 gewonnenen Sitzen. Labour hatte zu diesem Zeitpunkt 128 Wahlkreise für sich entschieden.

In Schottland räumte die Schottische Nationalpartei ab, was Spekulationen über ein möglicherweise bevorstehendes neues Unabhängigkeitsreferendum befeuerte.

„Die großartigste Demokratie der Welt“

Johnson bedankte sich bei allen Wählern, freiwilligen Helfern und Kandidaten seiner Partei. „Wir leben in der großartigsten Demokratie der Welt“, schrieb er auf Twitter.

Die SPD-Europapolitikerin Katarina Barley dämpfte die Hoffnung auf ein rasches Ende des Brexit-Streits. Johnson habe mit «der leeren Versprechung» gepunktet, den Brexit schnell abhandeln zu können, erklärte die Vizepräsidentin des Europaparlaments am späten Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.

12.12.2019, Großbritannien, Sunderland: Eine junge Frau läuft im Silksworth Community Centre in Sunderland mit einer Wahlurne zu wartenden Wahlhelfern, die mit der Auszählung der Stimmen für die Parlamentswahl beginnen wollen. Foto: Nigel Roddis/PA Wire/dpa

Zunächst müsse der Austrittsvertrag durch das britische und das Europäische Parlament. „Und danach geht es erst richtig los: Die zukünftige Beziehung des Vereinigten Königreiches mit der EU muss verhandelt werden“, erklärte Barley. „Johnson will das in wenigen Monaten schaffen – das wird nicht funktionieren.“

Dem Austrittsabkommen zufolge soll das Land bis Ende 2020 in einer Übergangsphase bleiben. Bis dahin will Johnson einen Vertrag über die künftigen Beziehungen mit der Staatengemeinschaft aushandeln. Die Zeit dafür gilt jedoch als denkbar knapp. Eine Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre, die noch bis Juli 2020 möglich ist, hat der Premier ausgeschlossen. Sollte kein Anschlussabkommen zustande kommen, droht Ende kommenden Jahres wieder ein No-Deal-Szenario.

EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich kooperativ. „Wir werden sehen, ob es für das britische Parlament möglich ist, das Austrittsabkommen zu akzeptieren“, sagte Michel nach dem EU-Gipfel in der Nacht zum Freitag in Brüssel. „Falls das der Fall ist, sind wir bereit für die nächsten Schritte.“

Zweites Unabhängigkeitsreferendum in Schottland?

Johnson gelang es, seinen Londoner Wahlkreis Uxbridge mit klarer Mehrheit zu halten. Der Tory-Chef versammelte rund 7.000 Stimmen mehr auf sich als sein nächster Mitbewerber, wie die örtliche Wahlleitung am frühen Freitagmorgen bekanntgab. Im Vorfeld waren Spekulationen laut geworden, Johnson könnte seinen Parlamentssitz verlieren, seine Partei die Wahl aber insgesamt gewinnen. Dies hätte die Position des Premierministers schwächen können.

12.12.2019, Großbritannien, Omagh: Wahlhelfer beginnne mit der Auszählung der Stimmen für die Parlamentswahl im Leisure Centre im nordirischen Omagh. Foto: Brian Lawless/PA Wire/dpa

Die Chefin der britischen Liberaldemokraten, Jo Swinson, verlor ihr Mandat. Das teilte der zuständige Wahlleiter im schottischen Dunbartonshire East mit. Ihr Sitz ging an die Kandidatin der Schottische Nationalpartei SNP. Swinson hatte sich dafür ausgesprochen, den Brexit einfach abzusagen. Noch vor wenigen Monaten gab sie das Ziel aus, Premierministerin zu werden. Die Liberaldemokraten gehören zu den Verlierern der Wahl.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon wertete den prognostizierten Wahlausgang auf Twitter als „bitter“ für das Land. Gleichzeitig freute sie sich über das starke Abschneiden ihrer Schottischen Nationalpartei. Sturgeon dürfte das als Mandat für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum für den Landesteil deuten.

Die Briten hatten 2016 in einem Referendum mit knapper Mehrheit für den EU-Austritt gestimmt. Nach zähen Verhandlungen konnte Johnsons Vorgängerin Theresa May im November 2018 ein Austrittsabkommen vorlegen. Doch die anschließende Ratifizierung im britischen Parlament scheiterte. Nicht zuletzt, weil ihre Regierung seit der vergangenen Wahl 2017 keine eigene Mehrheit mehr hatte. Der Brexit wurde mehrmals verschoben, May musste schließlich zurücktreten. (dpa)

68 Antworten auf “Britischer Premierminister Boris Johnson sieht nach seinem Wahltriumph freie Bahn für den Brexit”

  1. Marcel Scholzen eimerscheid

    Aus Grossbritanien wird demnaechst Kleinbritanien (im oekonomischen Sinne). Ich nehme an, das Pfund wird an Wert verlieren und ungefaehr den gleichen Wert bekommen wie der Euro.

    • Peer van Daalen

      Nicht richtig, Herr Marcel Scholzen eimerscheid.

      Aktuell ist das britische Pfund nur wenige Minuten nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse um mehr wie 2 % im Wert gestiegen. Gegenüber dem Euro notierte das Pfund mit 82,9 Pence für einen Euro auf dem höchsten Stand seit 2016.

      Das wird noch spannend werden …

      • Marcel Scholzen eimerscheid

        Das stimmt. Was nicht ist, kann noch werden. Das ist jetzt die erste Euphorie nach den Wahlen. Warten wir mal bis UK die EU verlassen hat. Wenn die Wirtschaft in UK schwaechelt, kann es zu einer Abwertung kommen.

        Das muss man langfristig sehen. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges hat das britische Pfund stets an Wert verloren analog zu seinem politischen Bedeutungsverlust in der Welt. Ohne Kolonien ist UK nicht mehr viel. Koennte sich einigermassen halten dank des Finanzplatzes London. Und der steht auf dem Spiel.

    • Theaterstück

      Es gibt zwei Fakten die man nicht außer Acht lassen sollte. Früher konnten Nationen durch Abwertung der eigenen Währung die nationale Wirtschaft stärken.
      Das bedeutet wird der Pfund billiger, werden importierte Produkte aus UK ebenfalls billiger. In fine importieren die anderen national Staaten massenhaft billige Güter aus UK und schwächen dadurch ihren eigenen Export.
      Meiner Meinung nach ist das der eigentliche Grund des Streites mit der EU.
      England will keine Zölle und alle EU Vorteile behalten. Es gibt hier keine richtige Entscheidung.
      Am Ende wird man wissen wer vor dem größeren Scherbenhaufen sitzt.
      Die EU wird Zölle erheben müssen, um unsere Exporte nicht zu gefährden. Insgesamt wird die Wirtschaft durch diesen zusätzlichen administrativen Leviathan enorm an Schwung verlieren.
      Die zweite bittere Pille, die wir schlucken müssen, wir müßen einen Deal erreichen, da UK die drittgrößte Wirtschaftsmacht hinter F und DE ist. Ein ungeregelter Deal würde die europäischen Küstenstaaten sehr hart treffen. Laut einen Bericht würden 24000 Arbeitsplätze allein in Flandern verloren gehen was 1,2 % der arbeitenden Bevölkerung darstellt.
      Ich kann nur hoffen, das Schottland und Nordirland sich massiv wehren und so für eine Schadensbegrenzung sorgen.

  2. Peer van Daalen

    Na endlich! Er hat es echt geschafft und ich gratuliere diesem sympatischen Wirrkopf zu seinem Wahlsieg mit absoluter Mehrheit.

    Und jetzt husch husch, – ganz schnell raus aus dem administrativen, korrupten Sauhaufen EU (Parlament und Kommission) und dann der Nächste bitte …

    • PFF - Nein Danke

      Stimme ich voll zu und hoffe, dass andere folgen und dieser Milliardenverschlingende Verwaltungsapparat in Brüssel und Straßburg verschwindet.
      All diese EU-Beamten die auf unsere Kosten leben und Lobby geführte Dekrete entwerfen die niemandem nützen.

  3. OUT MEANS OUT!

    Der mega Nexus, den die EU da fabriziert hatte, um zu zeigen, daß man besser nicht aus der EU austreten sollte, war eh nur zweitrangig. Das fürchterliche, kindische Hin-und-Her zwischen den britischen Regierungen und der EU war eh egal. Der Wille der Briten, die sich für den Brexit ausgesprochen haben war das Wichtigtse. OUT MEANS OUT!
    Endlich.

    • Walter Keutgen

      OUT MEANS OUT!, der Nexus d.h. die Verflechtung, die die EU fabriziert hat? Dann erklären Sie mal! Der Hinweis auf das Karfreitagsabkommen mit Irland? Eine Übergangsregelung für Briten, die auf dem Kontinent wohnen und Kontinentaleuropäer die in Großbritannien wohnen? Übrigens Frau Farage ist eine Deutsche, wird bei Scheidung wohl ausgewiesen. Das die EU nicht über das Danach reden wollte, kann man ihr vorwerfen, aber das wäre eine Verflechtung mehr. May hatte ein gutes Abkommen für die Übergangszeit, also bis 2020 ausgehandelt. Aber die konservative Fraktion im britischen Parlament wollte sie nicht unterstützen – einfach kompromissunfähig. Politik, das ist auch Kompromisse schließen.

  4. Und wieder einmal ist es unseren Medien und angeschlossen „Meinungsinstituten“ nicht gelungen herbei zu schreiben was sie als das einzig Richtige ansehen. Greta, Klimanotstand, Willkommenskultur, die Wähler haben die „Schnauze voll“ von alle dem (jedenfalls in GB) und sehen dass sie aus dem Klima-Irrenhaus Europa heraus kommen ehe Mutti die Türe zu macht – natürlich nur für die, die raus wollen, rein ist eine andere Türe, bzw. Scheunentor.

    • EU-Kritiker

      Da haben Sie ( wie meistens übrigens) recht, Dax. Habe gestern Abend kurz nach 23 Uhr ins deutsche Staatsfernsehen (ARD/ZDF) reingeschaut und mich über die nahezu entsetzten Gesichter ob dieses Wahlergebnisses der Moderatorinnen im Studio als auch der Reporterinnen in London und Brüssel amüsiert! Wie gesagt, das Ergebnis passte denen scheinbar gar nicht! Und der oftmals als unterentwickelt betrachtete Sender RTL brachte hingegen das Ergebnis ohne bissige Anti-Johnson-Kommentare. Neutral war auch die Berichterstattung in den französischen Medien, soweit ich mir diese dazu bislang “ reingezogen“ habe..Wetten, dass die deutschen Staatsmedien jetzt den Weltuntergang ausrufen, neben dem klimatischen Untergang, versteht sich!

  5. Hans Eichelberg

    UK hat jetzt eine große Zukunft vor sich – die USA mit Donald J. Trump stehen bereit.

    Wenn man aus der EU ausgetreten ist, muss man auch nicht den Blödsinn der EU-Klima-Spinner mitmachen – ebenfalls ein großer Vorteil für die künftige Entwicklung des Landes. .

  6. Hans Eichelberg

    Sieben Missverständnisse sind es, die man den Deutschen daher als Fakten einzureden versucht (von Gabor Steingart):

    Hier 2 Missverständnisse:
    „Missverständnis 1: Die Briten melden sich mit dem Brexit nicht von der Welt ab, wie vielfach behauptet wird. Sie wenden sich lediglich ab von einem EU-Europa, in dem Harmonisierung als Tarnwort für Regulierung benutzt wird.“

    „Harmonisierung“= Tarnwort – zukünftig aufpassen, von wem und wenn es benutzt wird!

    „Missverständnis 5: Großbritannien sei jetzt isoliert, heißt es oft. Aber auch das stimmt nicht. Die tiefe Verbundenheit mit den USA, die einst als britische Kolonie gestartet waren, sichert den Briten einen Logenplatz in der Weltwirtschaft. Die britischen Konzerne, vorneweg HSBC (12,3 Milliarden Euro Jahresgewinn in 2018), British Tobacco (7,4 Milliarden Euro), Shell (21 Milliarden Euro) und British Petroleum (8,4 Milliarden Euro) sind globale Giganten, denen nur wenige deutsche Unternehmen das Wasser reichen können.“

    • EU-Kritiker

      @ Hans Eichelberg,

      Wieder ein analytisch sehr guter Kommentar ( wie meistens) von Ihnen; umso wohltuender , da
      Sie, wie ich vermute, deutscher Staatsbürger sind und nicht dem deutschen Medien-Mainstream
      „verfallen“ sind. Was das angeht, es gibt auch noch gute News von drüben. Im Gegensatz zu den
      deutschen Medienberichten , den Diesel-SUV der Bevölkerung als Feindbild zu verkaufen, lässt der „normale“ klar denkende deutsche Bürger sich davon nicht beeinflussen : Wie es scheint, liegt der Zuwachs von neu angemeldeten umweltfreundlichen SUV-Diesel-Fahrzeugen bei über 18 Prozent(!!!) für 2019. Die Prognose für 2020 geht in die gleiche Richtung. Wie gesagt, Gott sei dank glauben viele Menschen in Deutschland nicht diesen Medien-Meinungs-Manipulanten, und das ist durchaus erwähnenswert

    • Walter Keutgen

      Hans Eichelberg, Sie sind gegen Harmonisierung? Also 27 Regulierungen in der EU: Wenn Sie einen Kaffeeautomaten in Aachen oder Weißwampach kaufen, weil da billiger, in Belgien anschließen und Ihr Haus geht in Flammen auf, sind Sie der Schuldige, weil Sie ein Gerät ohne Prüfzeichen angeschlossen haben, denn ausländische gelten ja nicht. Ein Chicagoer Kollege erzählt mir, als wir einfach Geräte an Mehfachsteckerleisten anschlossen, dass das dort verboten wäre, ein Elektriker muss her. Ähnlich war oder ist es in Großbritannien: Noch in den achtziger Jahren habe ich hier Elektrogeräte gekauft, wo in der Bedienungsanleitung für GB der Elektriker den Stecker zu machen habe. Glauben Sie nur nicht an die Mär von den regulierungsfreien englischsprachigen Ländern. In vielen Gebieten läuft die EU den USA hinterher. Wo ist eigentlich der VW-Dieselskandal ausgebrochen, durch den unsere Umweltschützer so hellwach geworden sind?

      • Hans Eichelberg

        #Walter Keutgen
        Es heißt:
        „Harmonisierung“= Tarnwort – zukünftig aufpassen, von wem und wenn es benutzt wird!“

        Vorsicht, Herr Keutgen, dass Sie dem Tarn-Namen nicht aufsitzen, dafür ist es aber – wie es aussieht – schon zu spät.
        Nur ein Tipp, dass Sie nicht am Thema vorbeischreiben: Es geht nicht um Schuko-Stecker oder lange Leitungen.

        • Walter Keutgen

          Hans Eichelberg, die USA brauchen für ihre Regulierungen nicht mühsam zu harmonisieren. Dort erlässt die Bundesregierung oder der Kongress die Vorschriften. Was Umwelt betrifft, erlauben sich die Bundesstaaten, insbesondere Kalifornien, eine Schicht drauf zu legen, genau wie in der EU.

          Aber, und das gilt für die EU, die USA, die Nationalstaaten usw., wenn einmal eine Behörde errichtet ist, produziert sie quasi selbständig Paragrafen.

    • EU-Kommission

      @ Herbesthaler,

      Na ja, demnächst werden die Briten aber schon mal die etwa 10 Milliarden Euro, die sie jährlich in den sinnlosen EU-SB-Laden reingepumpt haben und dann zumeist nutzlos verpulvert wurde/wird,( wie übrigens die Beiträge der anderen Mitgliedsstaaten auch ) gezielt für ihre Zwecke ausgeben.
      Wie gesagt, GB hat sich aus dem EU-Joch befreit. man kann da nur neidisch sein. In Zukunft braucht das britische Volk nur seine eigenen Politiker auszuhalten, wir hingegen müssen uns noch zusätzlich zu unseren eigenen unfähigen Politiker, die übrigens nach Monaten noch keine föderale Regierung hinbekommen haben, auch noch der absurden Diktatur der EU-Parlamentarier beugen, sind also quasi als EU-Bürger doppelt bestraft!

      • Herbesthaler

        @EU-Kommission

        Da gebe ich Ihnen in allen Punkten vollkommen Recht.
        Aber, obwohl GB sich aus dem EU-Joch befreit hat, wird sie sich den Amis an den Hals werfen und da bezweifele ich dass sie es besser bei denen haben werden: die sind auch nicht gerade billig denn die machen nichts umsonst!

  7. Die „Klima-Ursel“ die mit Deutscher Oberlehrermanier mal schnell die EU „Klimaneutral“ machen will, und dafür 1.000.000.000.000 € bei den Steuerzahlern einzutreiben gedenkt, hat wohl dem letzten unschlüssigen Briten klar gemacht „nicht wie raus hier….“. Wir sind noch drin und die DG wird wohl demnächst den „Klimanotstand“ ausrufen um ihren Teil der 1 Billion einzutreiben. Wir schaffen das….

    • @Dax: Die 1.000.000.000.000 € existieren ja nicht wirklich. Es ist eine Zahl, die durch Knopfdruck im Computer entsteht. Wenn das Geschäftsmodell mit der E-Mobilität aufgeht, dann könnten aus diesen investierten 1.000.000.000.000 € doppelt soviel werden. Der Steuerzahler hat damit rein gar nichts zu tun. Auch der Staat verdient kein Geld mit der E-Mobilität. Im Gegenteil, denn er bezuschusst diese und muss zudem auf Millionen an Steuern verzichten, die auf fossile Energie bisher erhoben wird.
      Natürlich weis ein Investor vorher nie, ob sein Konzept aufgeht. Das wusste auch Bill Gates nicht, als er als armer Student in seiner Garage den modernen Computer erfand.

        • Petz: Die Billion Euro kommt nicht vom Steuerzahler. Dieses virtuelle Geld wird in eine Geschäftsidee investiert. Im Erfolgsfall können daraus zwei Billionen entstehen. Gewinne bei Investitionen sind die Regel, nicht die Ausnahme. Auf unsere paar Groschen ist die richtig große Industrie nicht angewiesen. Was passiert, wenn man falsch oder gar nicht investiert, haben die kommunistischen Staaten zur Genüge gezeigt.

          • Walter Keutgen

            Logisch, Sie erklären wohin das Geld fließen soll. Woher kommt es? Vom Steuerzahler oder von Banken. Wie? Kann denn die Kommission den Banken Zwangsanleihen vorschreiben? Eine Billion in 10 Jahren bei 500 Millionen Einwohnern sind 200 EUR pro Jahr, 18 EUR pro Monat, dabei bezahlen nicht alle Einkommensteuer. Wenn die Großindustrie nicht darauf angewiesen ist, warum will Frau von der Leien ihr denn das Geld geben? Eigentlich, was passiert, wenn man falsch investiert, sollte ein Menetekel sein. Man könnte auch sagen, was passiert, wenn der Staat sich als Investor betätigt. Die Leute in des Ostblockländern waren nicht nur den kargen Lebensstandard satt, sondern auch die permanente Ausspionierung durch den Staat mit daran hängender Drangsalierung, um mich weich auszudrücken.

            • @Walter Keutgen: Wie Banken Geld erzeugen, ist ja bestens bekannt. Sie überweisen der privaten Person oder gleich welchem Investor eine Summe auf deren Konto, die es in echt gar nicht gibt. Die monatlichen Abzahlungen müssen aber mit realem Geld beglichen werden plus Zinsen. Mit dem Steuerzahler hat das alles nichts zu tun. Es gibt genügend Erklärungsvideos im Netz, wie Geld entsteht. Nur so kann die Wirtschaft wachsen und unseren Wohlstand garantieren.
              Sicher, die eine oder andere Investition geht in die Hose. Doch diese Verluste sind einkalkuliert und widerlegen nicht das System der Geldvermehrung.

      • Klar, Geld ist virtuell, immer nur ein Datensatz in einem Programm. Aber sagen Sie das dem Steueramt bei der nächsten Zahlungsaufforderung, oder ihrem Arbeitgeber, er solle doch bitte bei Ihnen 2 x den Knopf drücken um Ihr Gehalt/Lohn zu überweisen, ist ja nur eine Zahl die durch Knopfdruck im Computer entsteht…
        Die Negativ-Zinsen die ich wohl bis zum Ende meiner Tage zahlen werde sind auch nur Zahlen in einem Computer, warum also aufregen…
        Und die Steuer fressende Truppen-Ursel mit Bill Gates vergleichen, das muss man sich trauen, dazu gehört viel Mut oder tiefe Ahnungslosigkeit.
        Logisch ist das aber nicht….

    • Belgofritz

      Ja, neben der Zuwanderung und islamischen Terror war auch das ein Punkt, möglicherweise sogar der berühmte Tropfen. Wollte aber keiner hören, weil etwas nicht sein kann, was nicht sein darf!

    • „Man“ sind die links/grün versifften Staatsmedien die genau wussten dass Trump niemals eine Chance gegen Clinton hatte, dass die Briten den Brexit gar nicht wollen, dass Greta zwar nicht zur Schule geht aber trotzdem alles weiß, und wir Europa „dekarbonisieren“ müssen weil sonst die Welt unter geht und wir allen die zu uns kommen die Sozialkassen öffnen müssen, wegen der Kolonialschuld, oder so…
      Fazit: wir schaffen das.

    • Ich glaube, die Probleme für GB fangen erst jetzt richtig an. Die Schotten wollen nämlich keinen Brexit und auch die EU stellt sich bei den Verhandlungen quer. Die GB-Einwohner haben so oder so schwierige Jahre vor Augen. Von den gegenseitigen Anfeindungen beider Lager ganz zu schweigen.

      • Ja natürlich! Das sagen wer? Die, die auch bei den US-Wahlen schon falsch gelegen haben und auch dachten, das der Brexit niemals kommen würde? Eins ist sicher: WIR, also die „restlichen“ EU Bürger, müssen uns weiter verarschen lassen! Anfeindungen? Warum das? Wenn es um Wirtschaftsinteressen geht kennt die EU keine Feinde und für NICHTS anderes interessiert sich diese EU!

        • Die gegenseitigen Anfeindungen beider Lager finden natürlich nur in GB statt. Brexit-Gegner und -Befürworter streiten sich schon seit drei Jahren, und eine Ende ist nicht in Sicht. Ein friedliches Nebeneinander gibt es in GB nicht mehr. Dazu steht zuviel auf dem Spiel.

          • Mithörer

            @Logisch
            Ach so, und sie meinen wenn die Mehrheit der Briten gegen den Brexit gestimmt hätten, wäre nunmehr ein friedliches Nebeneinander gewährleistet? Ihre Theorie ist ziemlich abstrus. Die Medien haben uns monatelang immer wieder hier vorgegaukelt, ein Mehrheit der Briten wäre gegen einen EU-Austritt. Pustekuchen!

    • Walter Keutgen

      Emonts-pool Horst, Ihr Kommentar freut mich echt, ohne Ironie. Ich habe so etwas noch nie gelesen oder gehört, aber es stimmt. Die Deutsch-französische Freundschaft, die ein Staatsvertrag mit periodischen Regierungskonsultationen beinhaltet – deshalb schreibe ich Deutsch mit einem großen D – unterminiert irgendwie die EU. Solange die zwei nicht beide grünes Licht geben, kommt nichts zustande; wenn sie sich aber geeinigt haben, soll es schnell gehen. Italien und Großbritannien wurden aus dem Führungszirkel der großen europäischen Nationen ausgeschlossen. Auch die belgische Presse sitzt dieser bipolaren Führerschaft oder noch schlimmer der Hegemonialrolle Deutschlands in der EU auf. Dabei erinnere ich mich, dass vor einigen Jahrzehnten, als der Teilchenbeschleuniger des CERN in Namur gebaut werden sollte, Deutschland abrupt die Entscheidung gestoppt hat, weil Belgien und Frankreich sich zuvor geeinigt hatten und möglicherweise einen Kuhhandel geschlossen hatten. Dann ist einfach der größere Teilchenbeschleuniger auch bei Genf gebaut worden.

        • Kernphysiker

          Wieso komisch? Das CERN wurde 1952 von damals 11 europäischen Ländern, darunter die Schweiz, gegründet. DIe EWG und Euratom kamen erst 1957.
          Die Anlagen liegen in Meyrin bei Genf. Warum gerade dort? Mehrere Gründe mögen mitgespielt haben, vor allem geologische, aber auch politische und gesellschaftliche (Genf war und ist schließlich für die (jetzt 11000) dortigen Mitarbeiter attraktiver als Hintertupfing in Oberbayern oder Clochemerle in den Pyrenäen.

  8. Hans Eichelberg

    „Journalist und Publizist Henryk M. Broder gesteht den Briten zu, bei den Wahlen genau das Richtige getan zu haben. Sie hätten sich vom „Brüsseler Bevormundungszirkus“ befreit.

    Dabei denkt er nicht, dass es sich hier um einen Sonderfall handele, ganz im Gegenteil, der Brexit könnte der Anfang vom Ende der EU sein, meint er. „Irgendwann wird der Nächste austreten, und dann ist der Spaß vorbei“, so Broder.

    Bei Großbritannien dürfe man nicht nur vom Austritt eines einzigen Landes ausgehen, denn man bedenke die wirtschaftliche Kraft des Landes.

    Gehe man von den Leistungsbilanzen der Länder wie beispielsweise Malta, Zypern, Rumänien oder Bulgarien aus, also wenn man von unten her 16 Staaten zusammenzähle, komme man auf die Leistungsbilanz von Großbritannien. „Das heißt, der halbe Club ist weg – wirtschaftsmäßig betrachtet“, so Broder.

    Vielleicht hätten die Europäer das ja nicht so ganz im Auge, befürchtet er, die denken vielleicht, wenn einer die Party verlässt, fällt das kaum auf. Aber nun geht einer, der eben 16 Autos auf dem Parkplatz hatte, und „nun sieht der Parkplatz ganz schön leer aus“, so der Journalist.“

  9. Peer van Daalen

    Höre gerade in die erste Parlaments-Debatte rein…

    Es ist das mit Abstand multi-ethnischste seit je her !!! Und keine Spur von Multi-Kulti-Kasperletheater …

    Es ist das mit Abstand feministischste seit je her !!! Und keine Spur von Weiber-Gekreische aka Claudia Roth…

    Es auch das mit Abstand demokratischste Parlament seit den Sechzigern !!! Und keine Spur von Weltuntergang …

    Belgien und Deutschland sind davon noch Lichtjahre entfernt …

    Also? Was macht BoJo falsch? Antworten von unverbesserlichen Berufs-Querulanten können draußen vor bleiben …

  10. Hans Eichelberg

    „Boris Johnson will seinen harten Brexit-Kurs durchziehen. Das zeigt er auch mit seinem aktuellen Schritt: Eine Verlängerung der Übergangsphase will der britische Premier per Gesetz unmöglich machen.“
    Recht hat er.
    Speaker John Bercow und Labour-Chef Jeremy Corbyn haben nichts zur Problemlösung beigetragen, sondern das Problem verschleppt.

    Jetzt kann nach mehreren Jahren endlich gearbeitet werden.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern