Gesellschaft

Papst Franziskus ruft Gläubige zu täglichem Gebet im Oktober gegen Teufel auf

26.09.2018, Vatikan: Papst Franziskus kommt zu seiner wöchentlichen Generalaudienz auf den Petersplatz im Vatikan. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Papst Franziskus hat die mehr als eine Milliarde Katholiken in aller Welt zu einem täglichen Gebet für die katholische Kirche aufgefordert.

Jeder sollte sich im Marienmonat Oktober Zeit nehmen, einen Rosenkranz zum Schutz der Kirche vor dem Teufel zu beten, teilte der Vatikan am Samstag mit.

Die katholische Kirche steht wegen der weltweiten Skandale um sexuellen Missbrauch innerhalb ihrer Institutionen unter großem Druck. Missbrauchsfälle wurden unter anderem aus den USA, Deutschland, Chile und den Niederlanden bekannt. Sie haben das Pontifikat von Papst Franziskus in eine tiefe Krise gestürzt.

Die Gebete sollten an die Jungfrau Maria und den Erzengel Michael gerichtet sein, heißt es weiter. Der Teufel versuche stets, die Menschen von Gott und untereinander zu trennen. Die Gläubigen sollten zugleich darum bitten, sie bewusster für Irrtümer, Fehler sowie Missbräuche in der Gegenwart und in der Vergangenheit zu machen.

Der ungewöhnliche Aufruf zum Gebet fällt zeitlich mit der Bischofssynode zusammen, zu der Bischöfe aus aller Welt vom 3. bis 28. Oktober in den Vatikan kommen. Beobachter erwarten, dass dabei auch der sexuelle Missbrauch seitens Geistlicher sowie die Skandale um das Vertuschen von Missbrauchsfällen debattiert werden. (dpa)

33 Antworten auf “Papst Franziskus ruft Gläubige zu täglichem Gebet im Oktober gegen Teufel auf”

  1. Mischutka

    Der Mann (der da den Papst spielt) würde viel besser tun, die ganzen Milliardenschweren Reichtümer (Aktien) seiner Kirche zu verkaufen und/oder die Milliarden Bargeld dieses Vereins den zahllosen unschuldigen Opfern (die ihr ganzes Leben darunter leiden) zukommen zu lassen und die Übeltäter und Vertuscher (auch „Priester oder Bischöfe genannt) selbst zum Teufel zu schicken. Punkt.

    • Pavians jimmy

      @ Mischutka ; Was verstehst Du schon Aktien und der Finanzwelt , geschweigedem von miliardenschweren Reichtümer . Du solltest besser mal Deine Gebeine vertreten mit Deinem Muppengeschwader , sowas regt die Darmflora an , oder versuche es mal mit Meditation , aber gemeinsam mit Mutti .

  2. Alfons van Compernolle

    Das kathol. Kirchenrecht sieht immer noch LEIDER fuer Kindermisbrauch durch kathol. Geistliche sehr sehr milde Strafen vor , woran sich auch nichts aendern wird. Jeder kathol. Geistliche besitzt die Staatsbuergerschaft des Vaticanstaats und nur in Ausnahmefaellen, wenn die obersten Kirchenfuersten
    zustimmen , kann die jeweilige nationale Staatsanwaltschaft Ermittlungen und Anklage gegen einen
    kathol. Geistlichen erheben. Darum stehen nur wenige kathl. Geistliche vor unseren Strafgerichten.
    Aenderung tut dringend Not und nicht nur leere Worte aus dem Vatican !

    • Zaungast

      Wo haben Sie das denn her?
      Gerne würde ich da Näheres zu lesen.
      Jeder katholische geistliche wäre zugleich Staatsbürger des Vatikans und hätte also quasi einen Diplomatenpass in der Tasche, der ihm praktisch Immunität vor staatlicher Strafverfolgung sichert?
      Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich diese Behauptungen für Kokolores.

      Kanonisches und staatliches Recht sind zwei Paar Schuhe:
      https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/sexueller-missbrauch-durch-kleriker-gerechte-strafe-nach-kirchlichem-recht/

      • @ Zaungast

        Es gibt für diese Verbrechen keine „gerechte Strafe nach Kirchenrecht“. Während das Kirchenrecht nur die Entfernung aus dem Amt und den Rückzug in ein Kloster als „Strafe“ vorsieht, (zur Erinnerung auch der vom Amt zurückgetretene Papst darf sich in ein Kloster zurückziehen) müssen die Opfer damit für den Rest ihres Lebens zurechtkommen.
        Daher hat die deutsche Bischofskonferenz sich auch, endlich, entschlossen künftig die Straftäter der weltlichen Justiz zu übergeben,
        Wenn sie jetzt tatsächlich auch noch nach „institutionellen Schuldigen“ sucht und die abstraft wäre der Gerechtigkeit fast schon genüge getan.
        Leider gilt das bislang nur für künftige Taten. Die Opfer der Vergangenheit werden nach wie vor nur mit einem Almosen abgespeist.

        • Zaungast

          @ EdiG
          Die Kirche hat aber nun mal nicht mehr die Macht, Kleriker – und auch Laien! – wie in früheren Zeiten vor ihre eigene Gerichtsbarkeit zu zitieren und zu Gefängnisstrafen – oder Schlimmerem, etwa dem Scheiterhaufen – zu verurteilen.

          Etwaige „Strafen“ (Bußübungen, Askese, Selbstgeißelung, Rückzug in ein Kloster u. Ä.), die sie in ihrem Bereich nach kanonischem Recht verhängen kann, nimmt der Betreffende freiwillig auf sich. Weigert er sich, wird er vielleicht exkommuniziert, aber sonst hat die Kirche keinerlei Autorität mehr, ihre Urteile durchzusetzen. Zum Glück!

          Kirchliche Gerichtsbarkeit gibt es aber durchaus noch, vor allem in Ehesachen. Caroline von Monaco könnte darüber was erzählen.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchengericht

          Ein Kleriker, der die weltlichen Gesetze missachtet, landet vor einem staatlichen Gericht, wenn Anzeige erstattet wird, da nützt auch ein angeblicher Diplomatenpass des Vatikans nichts, den V.C. erwähnt, aber trotz Aufforderung nicht bewiesen hat.

          „Daher hat die deutsche Bischofskonferenz sich auch, endlich, entschlossen künftig die Straftäter der weltlichen Justiz zu übergeben,“
          Dass hat damit zu tun, dass die Kirchenoberen Sexualstraftaten ihres Personals sozusagen vor der weltlichen Justiz versteckt haben, aber nicht mit einer wie immer gearteten Sondergerichtsbarkeit für Geistliche.

          Ein Beispiel, wenn auch nicht in dem hier erwähnten Bereich: http://www.grenzecho.net/region/inland/urteil-gegen-priester-wegen-unterlassener-hilfeleistung-erst-5-november

      • Alfons van Compernolle

        Dann wuerde ich mich mal mit unserem Genter Kardinal Eijk unterhalten! Ich hatte schon einmal die Ehre! Nach dem Vaticanischem Recht , darf man auch 3 Nationalitaeten besitzen, man ist und bleibt Staatsbuerger des Vaticanstaats , ein kleiner aber eigenstaendiger Staat mitten in Rom !

        • Zaungast

          Sie vermischen da etwas.
          Nochmal: Die Geistlichen hier besitzen keinen Pass des Vatikanstaates und können einen solchen Status also auch nicht benutzen, um hier der weltlichen Gerichtsbarkeit zu entgehen.

          Lesen Sie das mal hier, statt einen Genter, laut Wikipedia Utrechter Kardinal zu bemühen, der Ihnen angeblich irgend etwas gesagt hat.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanische_Staatsb%C3%BCrgerschaft

          Die Staatsbürgerschaft des Vatikans wird nur sehr eingeschränkt vergeben, unter dem Motto: „Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt.“

          Wer sie zeitweilig oder definitiv erhält, verliert dadurch seine ursprüngliche Staatsangehörigkeit nicht, hat also eine doppelte Staatszugehörigkeit. Das ist aber durchaus nichts Besonderes und für unser Thema im Artikel absolut ohne Belang..

  3. Gibt es Statistiken wonach katholische Geistliche eher kindergefährdend sind als andere Menschen ?
    Wenn ja, und wenn diese Statistiken die grössere Gefährdung von Kindern unterstreichen, muss die Institution Kirche in der Tat dafür gerade stehen, ansonsten nicht.
    Sollten die Statistiken dies nicht bestätigen, gehört dann natürlich jeder Täter, ob Geistlicher oder nicht, vor einem weltlichen Gericht. Allerdings ist er dann persönlich dafür verantwortlich und nicht sein Arbeitgeber.

    • @ Pierre

      Den Arbeitgeber trifft insofern Schuld das er durch Wegsehen oder Vertuschen die Straftat begünstigt hat.
      Wenn ein Bistum Kenntnis davon hat und statt der Opfer den Täter schützt indem es ihn versetzt ohne die neue Gemeinde von seiner „Vorgeschichte“ zu informieren ist das eine Straftat. Juristen nennen so etwas Beihilfe.

        • @ Hausmeister

          Selbstverständlich nicht! Nur so ist gewährleistet das er an seiner neuen Wirkungsstätte fröhlich weitermachen kann.
          Besser wäre es natürlich ihn der Justiz zu übergeben damit er zur Rechenschaft gezogen werden kann.

  4. Wenn die Kirche wegsieht hast Du ja Recht.
    Aber das gilt für jeden Arbeitgeber.
    Nochmal: besteht eine Statistik die zeigt dass bei Priestern mehr Pädophilie vorkommt als in anderen Berufen ?

    • @ Pierre

      Vermutlich gibt es keine solche Statistik, wäre auch alleine aufgrund der erheblichen Anzahl nicht gemeldeter Fälle irrelevant da nur die Fälle erfasst werdem können die auch bekannt werden.
      Ich sehe aber bei Priestern, Ärzten und Lehrern eine besondere Verantwortung.
      Kindern wird gesagt sie sollen bei Fremden vorsichtig sein. Der Pfarrer ( Lehrer, Arzt oder Verwandter) ist aber in diesem Sinne kein Fremder.
      In der Sendung Maischberger war eine Frau zu Gast die darüber berichtete wie sie als 11jährige über Jahre von einem Priester missbraucht wurde. In dem Alter ist es nicht möglich das zu erkennen.

      Wenn es Sie interessiert hier ist die Sendung in der Mediathek, da gibt es auch Zahlen, Die betreffen aber nur die Kirche.

      https://www.ardmediathek.de/tv/Maischberger/Missbrauch-in-der-katholischen-Kirche-a/Das-Erste/Video?bcastId=311210&documentId=56415534

  5. freier Wille, Schuld und Sühne

    Wer den Teufel besiegen will, brauch als erstens mal einen freier Willen.
    Festgefahrene Strukturen müssen überwunden werden.

    Wenn Gebete helfen würden, hätten wir den Placeboeffekt schon analysiert.
    Amen und Inschallah, Peace

  6. abendland

    dem armen teufel werden seit ewigkeiten soviele sünden in die schuhe geschoben, das sind wir menschen in wirklichkeit selber. der teufel ist wohl der berühmteste sündenbock der weltgeschichte.
    es ist kein wunder, dass abrahamitische religionen so einen dämon (ge)brauchen.
    aber man muss sich genau anschauen, WIE er gebraucht wird.

    im christentum und islam ist er ein gefallener engel, der bekämpft werden muss, und gott soll helfen, dieses zu bewerkstelligen. ich habe mich immer gefragt, warum ein barmherziger gott (vor allem im christentum) einen handel gemacht hat mit so einem??? das ergibt keinen sinn.

    ganz anders ist der teufel im judentum; er ist kein gefallener verstossener engel, SONDERN AKTIVER HELFER GOTTES. hier ein auszug aus:
    https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/t/teufel-im-judentum
    —————————————-
    Teufel im Judentum
    – Satan handelt im Auftrag Gottes
    Juden glauben an Satan den „Hinderer“. Er ist für sie kein böses Wesen, sondern ein Engel, der im Auftrag Gottes handelt. Seine Aufgabe ist es die Menschen anzuklagen, wenn sie gegen Gottes Gebote verstoßen. Außerdem soll er die Menschen immer wieder auf die Probe stellen und ihren Glauben an Gott überprüfen.

    Davon handelt in der Bibel auch die Geschichte von Hiob. Ihm bescherte Satan Krankheiten und großes Unglück. Hiob bestand die Prüfung und hielt trotz des großen Leidens an seinem Glauben an Gott fest.

    Eine Hölle gibt es im Judentum nicht. (denn juden glauben nicht an ein leben nach dem tod, das judentum ist eine diesseitige religion)
    —————————-
    diese sicht eines „prüfers“ ist akzeptabler -> gott stellt uns auf die probe
    NEIN, PAPST FRANZISKUS, ICH WERDE NICHT GEGEN EINEN PRÜFER BETEN. AUCH GOTT BRAUCHT EINEN TÜV. DER VATIKAN HAT DEN TEST NICHT BESTANDEN.

    AMEN.

  7. Zaungast

    „Eine Hölle gibt es im Judentum nicht. (denn juden glauben nicht an ein leben nach dem tod, das judentum ist eine diesseitige religion)“

    So absolut gesehen stimmt das nicht. Da ich mir nicht anmaße, die jüdische Religion zu kennen, möchte ich auf einen kompetenteren Mann verweisen. Der Verfasser des verlinkten Artikels ist Rabbiner und dürfte also wissen, wovon er schreibt:
    https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/9816

  8. Da ruft ein Mensch mit, zugegeben, altmodischer Kleiderwahl dazu auf
    Gegen den Teufel (aka das Böse, die Missgunst, den Hass, die Gier usw für den der sich in der katholischen Theologie vielleicht nicht so gut auskennt) zu beten (=zu besinnen, zu meditieren, zu reflektieren, nachzudenken für den Atheisten)

    Die Reaktionen auf diesen Wunsch des alten Herrn hier in diesem Forum sprechen Bände. Und sagen mehr über den Kommentierenden als über den Mann in den komischen Röcken und seinem Club. ?

  9. Der Papst , Bischöfe , Pastoren haben ALLE einen höheren IQ als ich. Wie kann es sein , dass diese gebildeten Menschen nicht wissen was „gut und böse“ ist?
    Wenn irgend ein Gebet, irgendwann mal geholfen hätte, würden wir alle schon im Paradies leben.
    Jetzt ist wieder der Teufel schuld. Super Ausrede.
    In meiner Gemeinde wurde ein Priester übergriffig an mehrere geistig Behinderte. Er wurde dann mit einem riesigen Fest (zum Abschied) noch hoch gelobt, ehe er in ein Kloster versetzt wurde.
    Am Ende wurden seine Opfer als schuldig (von der Gemeinde ) gesprochen, den armen Pastor verführt zu haben.

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