AKTUALISIERT – Die anfangs von vielen Experten belächelte Nations League mausert sich immer mehr zu einem spannenden und fußballerisch hochwertigen Wettbewerb. Die vierte Ausgabe wurde sogar im Elfmeterschießen entschieden.
Nach Portugal (2019), Frankreich (2021) und Spanien (2023) gewannen diesmal zum zweiten Mal die Portugiesen. Die Mannschaft von Superstar Cristiano Ronaldo setzte sich im Elfmeterschießen gegen Spanien durch.

08.06.2025, Bayern, München: Portugals Nuno Mendes (r), der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, bejubelt sein Tor zum 1:1 mit Francisco Conceicao. Foto: Sven Hoppe/dpa
Der mehrmalige Weltfußballer war beim 5:3 im Elfmeterschießen (2:2, 2:2, 1:2) beim Endspiel in München gegen Spanien als Torschütze zum 2:2 entscheidend am Sieg seiner Auswahl beteiligt. Zum gefeierten Finalhelden im Showdown vom Punkt, in der der ausgewechselte Ronaldo wie bei der EM 2016 am Spielfeldrand und auf der Ersatzbank litt, avancierte Ruben Neves. Den entscheidenden Strafstoß nach 120 Minuten Fußball-Krimi verwandelte er, nachdem zuvor Spaniens Alvaro Morata verschossen hatte.

08.06.2025, Bayern, München: Portugals Torwart Diogo Costa (2.v.r) klärt eine Flanke. Foto: Christian Charisius/dpa
Acht Tage nach seinem Triumph im Champions-League-Endspiel im selben Stadion glich vor Ronaldo (61.) schon PSG-Verteidiger Nuno Mendes (26.) den ersten Rückstand gegen die Spanier aus. Die Tore von Martín Zubimendi (21. Minute) und Mikel Oyarzabal (45.) waren für die favorisierten Spanier nicht genug.
– Ronaldo mit Rekord: Wie beim Erfolg im Halbfinale gegen Deutschland (2:1) vier Tage zuvor verließ Ronaldo die Arena in München wieder als Triumphator. Das Generationenduell mit dem 17-jährigen Yamal ging klar an den 40-Jährigen, der den Kroaten Luka Modrić (damals 37) als ältesten Spieler in einem Nations-League-Finale ablöste. Er war Führungsfigur, Torschützer, Antreiber – und zeigte auch im 221. Länderspiel mit seinem 138. Tor ein weiteres Mal seine Extraklasse.
In der Schlussphase der regulären Spielzeit ging dann irgendwann nichts mehr bei Ronaldo. Der Superstar saß auf dem Boden, musste behandelt und ausgewechselt werden. Innig umarmte er vor der Bank Trainer Roberto Martínez – und jubelte dort in der Verlängerung über den Siegtreffer.

08.06.2025, Bayern, München: Portugals Bernardo Silva (l) und Spaniens Lamine Yamal kämpfen um den Ball. Foto: Sven Hoppe/dpa
– Yamal nicht wie bei Frankreich-Gala: Barça-Star Yamal prägte das Endspiel des immer noch jungen UEFA-Wettbewerbs dagegen nicht in der Gala-Form, die er im epischen Halbfinale gegen Frankreich (5:4) gezeigt hatte. Mendes engte die Kreise von Yamal oft entscheidend ein. Dessen Flügelpartner Nico Williams griff auch nicht entscheidend in die Partie ein. Ob der 22-Jährige künftig öfter in der Endspiel-Arena aufläuft? Das Interesse des FC Bayern an dem Profi von Athletic Bilbao soll groß sein.
– Führungstor gar nicht La-Roja-like: Im dritten Nations-League-Finale nacheinander hatte die spanische Mannschaft mehr Mühe als gedacht mit den geschickt störenden Portugiesen. Der Führungstreffer war dann gar nicht im Stile der La Roja, sondern kam aus der Kategorie Zufallsprodukt. Der Klärungsversuch von PSG-Profi João Neves landete in den Füßen von Zubimendi, der mühelos zum 1:0 einschob.
Oyarzabal, spanischer Siegtorschützen im EM-Finale vor einem Jahr in Berlin traf auch diesmal. Nach perfekter Vorarbeit von Pedri schloss Oyarzabal zum 2:1 ab. Aber einen Titel gab es anders als vor einem Jahr nicht. Mit 28 Jahren gehört er schon zu den Team-Oldies eines spanischen Kaders, aus dem neun Akteure bei der in dieser Woche in der Slowakei beginnenden U21-EM auflaufen könnten. Für das große WM-Ziel in einem Jahr in den USA, Kanada und Mexiko muss die Mannschaft aber noch reifen. (dpa/cre)
Deutschland verpasst auch Platz 3 – Frankreich gewinnt kleines Finale
Kein Nations-League-Titel – und auch nicht Platz drei: Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auch ihr zweites Spiel bei der Final-Four-Endrunde gegen Frankreich mit 0:2 (0:1) verloren. Stürmerstar Kylian Mbappé von Real Madrid war der Matchwinner.

08.06.2025, Baden-Württemberg, Stuttgart: Frankreichs Kylian Mbappé (vorne r) erzielt den Treffer zum 0:1 gegen Deutschlands Torhüter Marc-André ter Stegen (l). Foto: Marijan Murat/dpa
Der herausragende Kapitän erzielte in der 45. Minute vor 51.313 Zuschauern in Stuttgart das erste Tor und legte dem eingewechselten Bayern-Angreifer Michael Olise das 2:0 auf (84.). An Einsatz fehlte auf beiden Seiten nicht, oft wurde es giftig auf dem Rasen.
Im Gegensatz zum enttäuschenden 1:2 im Halbfinale gegen Portugal war der Mannschaft von Julian Nagelsmann allerdings nicht viel vorzuwerfen. Vorne fehlten die Effizienz und auch das Glück wie bei einem Pfostenschuss von Florian Wirtz (37. Minute). Dazu gab es zweimal VAR-Frust bei einer Elfmeter-Überprüfung und einem anerkannten Tor von Deniz Undav (53.).
– Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlt: Ein insgesamt gutes Länderspieljahr endete mit zwei Niederlagen, womit der erhoffte Rückenwind ein Jahr vor dem Fernziel WM ausblieb. Der WM-Zweite Frankreich jubelte drei Tage nach seinem 4:5-Spektakel gegen Europameister Spanien. (dpa)
ich wiederhole den Kommentar nach dem Spiel gegen Portugal: die gesamte deutsche Mannschaft ist mittelmäßig, es gibt keinen Spieler der sich hervortut.
Hey ihr Deutschen .. schämt it euch eigentlich nicht diesen cucurella auszupfeifen bei jedem ballkontakt ?
Selten haben Sie recht. Aber das ist total erbärmlich.Zum fremdschämen.
Wie lange ist das her und die heulen immer noch rum.
Was kann Cucurella dafür, dass ihm aus kurzer Distanz an die Hand geschossen wurde und der Schiedsrichter das nicht pfeifft. Pfeifft den Schiedsrichter und den VAR aus.
Wie viele solcher strittigen Entscheidungen gab es schon. Wie viele strittige Elfer gab es schon für Deutschland? Sogar in dem Turnier
Das ist echt erbärmlich.
Portugal!
tolles Spiel. würdiges Finale,
Elfmeterschießen ist immer brutal,
bravo Martinez!
Da haben sich ja fast alle Experten geirrt, wie auch do Lodaar. Spanien ist auch nur ein Mannschaft. Jeder ist zu schlagen,. ich habe das Wunderkind vermisst!. Ich freue mich für Martinez.. Da sieht man was ein Trainer mit einer intakten Mannschaft leisten kann.
Das muss man Showman Ronaldo lassen, mit 40 noch ein ganzes Spiel auf höchstem Niveau mit den jungen Hüpfern standzuhalten und auch noch ein Tor zu machen. Chapeau!
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