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Maske in Corona-Pandemie – eine Mundschutz-Anleitung

17.04.2020, Belgien, Lüttich: Königin Mathilde und König Philippe besuchen mit Schutzmaske das Krankenhaus CHR de la Citadelle in Lüttich. Foto: Pool Daina Le Lardic/BELGA/dpa

Ob beim Einkaufen, in der U-Bahn oder beim Spazierengehen: Immer mehr Menschen tragen einen Mundschutz. Wissenswertes zum Umgang mit dem kleinen Stück Stoff.

Eine Maskenpflicht gibt es in Belgien nicht, jedoch hat der Nationale Sicherheitsrat am Mittwoch letzter Woche das Tragen auch von selbstgemachten Masken oder anderen Behelfsstoffen empfohlen. Das Tragen einer Schutzmaske – selbst einer sogenannten Komfortmaske – werde auch eine wichtige Rolle bei der Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen spielen, heißt es in einer Mitteilung des belgischen Krisenzentrums.

Nachfolgend Fragen & Antworten darüber, was der selbstgemachte Mundschutz verspricht und wie er richtig getragen wird.

– Wie ziehe ich die Maske richtig an und aus?

18.04.2020, Belgien, Lüttich: Eine Frau präsentiert die Reinigung von medizinischen Schutzmasken. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät, sich vor dem Anziehen die Hände gründlich mit Seife zu waschen. Erreger, die man eventuell an den Händen trägt, können so nicht die Innenseite der Maske kontaminieren. Auch nach dem Ausziehen der Maske ist es ratsam, sich die Hände zu waschen, „selbst wenn die Chance, tatsächlich Virus an Maske oder Händen zu haben, angesichts der Zahl der Infizierten derzeit relativ gering ist, sagt Sebastian Lemmen, Infektiologe an der Uniklinik Aachen.

– Wie trage ich die Maske richtig?

Die Maske sollte Mund und Nase abdecken und eng an den Wangen anliegen, damit möglichst wenig Luft an den Seiten eindringen kann. Das BfArM rät, die Maske abzusetzen oder auszutauschen, wenn der Stoff durchfeuchtet ist.

– Wie oft kann ich die Maske tragen?

Der selbstgemachte Schutz kann beliebig oft getragen werden, sagt Bernd Salzberger, Infektiologe am Universitätsklinikum Regensburg. Auch Lemmen sagt, die Maske regelmäßig zu wechseln, habe mehr ästhetische als gesundheitliche Gründe. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte rät allerdings, die Maske nach einmaligem Tragen zu reinigen.

– Wie mache ich die Maske richtig sauber?

Die Masken können in die Waschmaschine gesteckt werden. Laut Lemmen reichen bereits 30 Grad und Waschmittel aus, um das Virus zu töten. Alternativ kann man die Maske auch mit einem heißen Bügeleisen bügeln oder in den warmen Ofen legen, wenn das Material das verträgt.

– Welcher Stoff eignet sich für eine Maske?

Die Maske soll dazu dienen, Tröpfchen abzufangen, die wir beim Sprechen, Lachen, Husten oder Niesen ausstoßen. Grundsätzlich gilt: Je dichter der Stoff, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass kleine Tröpfchen hindurch gelangen. Allerdings sollte man unter der Maske noch gut atmen können.

06.04.2020, Österreich, Wien: Bundeskanzler Sebastian Kurz setzt bei einer Pressekonferenz zum Thema „Coronavirus: Aktuelles“ im Bundeskanzleramt seine Schutzmaske ab. Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa

– Wen schützen die Masken?

Die meisten Experten gehen davon aus, dass ein Stoffstück vor Mund und Nase vor allem ein Fremd- und kein Selbstschutz ist. „Wenn zwei Leute einen Mundschutz tragen, sind beide geschützt“, sagt Lemmen. Bei einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann man nach derzeitigem Wissensstand bereits vor den ersten Symptomen merklich ansteckend sein. Außerdem gibt es auch Verläufe ganz ohne Symptome.

– Helfen die Masken wirklich?

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) könnte das Tragen von Masken zu einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen. Abstands- und Hygieneregeln gelten aber auch, wenn Menschen eine Maske tragen. Der Stoff kann Schutz vor größeren Tröpfchen bieten und Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen verhindern. Für die selbst gemachten Masken gibt es keine Normen, entsprechen gibt es keine nachgewiesene Schutzwirkung. Laut RKI filtern die selbstgemachten Masken in der Regel aber vermutlich weniger Tröpfchen als etwa der mehrlagige medizinische Mund-Nasen-Schutz. (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

19 Antworten auf “Maske in Corona-Pandemie – eine Mundschutz-Anleitung”

  1. Alles schön und gut

    Wo kann man dann diese Masken sich hier besorgen ?
    Was haben denn unsere ach so viel beschäftigten Politiker bisher unternommen um der Bevölkerung Masken zu beschaffen ?
    Wieso sind nicht genügend Masken für alle Hilfsdienste vorhanden ?
    Gute Ratschläge können unsere Politiker ja immer geben. Stelle leider immer wieder nur fest, das Politiker für nichts anderes zu gebrauchen sind als sich ihre eigenen Taschen zu füllen LAMBERTZ und MP gehen da ja gerne Hand in Hand. .

    • Wie ich von Bekannten mitbekommen habe, werden in Lux diese Läppchen jetzt vom Staat L verteilt an alle, weil ohne diese Dinger, wo man inzwischen auch weiß, dass diese nix bringen, man in L nicht mehr am Leben teilnehmen darf!! Also solchen Irrsinn hätten sich auch die in L sparen können.
      Ich hoffe, mit solchen Blödsinn kommt man uns in Belgien nicht!

        • Mensch, wo hab ich wieder was überlesen….
          Aber 2 Masken, ist bei den Läppchen eh ein Witz. Nur egal wie dreckig und nutzlos diese dann auch sein werden, anscheinend ist es wichtig mit sowas durch die Gegend zu laufen, ohne Sinn und Grund, damit es nach Panik und Angst aussieht!
          Für was werden die Politiker nur bezahlt?
          Jedenfalls nicht um logisch zu denken!

          • Wer meint, dass Covid-19 vielleicht doch nicht so gefährlich sei, der kann auch “ Bergmann-Klinikum-Potsdam “ direkt oder bei PNN / Tagesspiegel googeln. In einem 1100-Betten KH ca. 200 Infizierte, davon die Hälfte Klinikpersonal. Mindestens 40 Tote in wenigen Wochen. Uvam.

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