Gesellschaft

100 Jahre Erster Weltkrieg: Harmonisches Miteinander im Grenzgebiet wurde zerstört

Kaum noch ein Stein auf dem anderen: Dieses Bild zeigt das zerstörte Visé an der Maas nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im August 1914.

2014 jährt sich zum 100. Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei spielte gerade in den ersten Kriegstagen die Gegend der heutigen Euregio Maas-Rhein als Aufmarschgebiet eine zentrale Rolle. „Ostbelgien Direkt“ sprach mit Dr. Herbert Ruland, dem Leiter von GrenzGeschichte DG, einer Arbeitsabteilung der Autonomen Hochschule (AHS) in Eupen.

In den Morgenstunden des 4. August rückten sechs deutsche Infanteriebrigaden mit Artillerie- und Kavallerieunterstützung und zusammen etwas mehr als 30.000 Mann unter Bruch des Völkerrechts in das neutrale Belgien ein. Eine Brigade kam aus Aachen und zog über Gemmenich Richtung Visé, drei Brigaden überschritten aus der Gegend von Eupen und zwei weitere von Malmedy aus die belgische Grenze.

An diese regionalen Bezüge des Ersten Weltkriegs soll bereits in diesem Jahr, aber vor allem 2014, mit einer Vielzahl von Veranstaltungen in der DG erinnert werden. Die Koordination liegt bei dem Regionalhistoriker Dr. Herbert Ruland.

Gedanke der Versöhnung wie ein roter Faden

Die beteiligten Staaten im Ersten Weltkrieg: Entente und Alliierte (grün), Mittelmächte (orange) und neutrale Staaten (grau). (Zur Vergrößerung Grafik anklicken). Quelle: Wikipedia

Die beteiligten Staaten im Ersten Weltkrieg: Entente und Alliierte (grün), Mittelmächte (orange) und neutrale Staaten (grau). (Zur Vergrößerung Grafik anklicken). Quelle: Wikipedia

Für Ruland geht es dabei nicht um ein „Abfeiern“ des Jahrestags mit Kranzniederlegungen und langweiligen Reden. In einem Gespräch mit „Ostbelgien Direkt“ gibt er die Richtung an. Der Gedanke der Versöhnung soll sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltungen ziehen.

Ruland erinnert an die Zeit vor 1914 in der Grenzzone zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden, wo es ein harmonisches Miteinander der Menschen gegeben habe. Das kann er mit einer Vielzahl von Dokumenten belegen. „Das alles wurde durch den Ersten Weltkrieg zerstört“, stellt er bitter fest. Die Idee der Versöhnung soll durch ein „offensives Aufarbeiten“ von nationalen Vorurteilen vor allem zwischen den frankophonen und den deutschsprachigen Belgiern gefestigt werden. Deshalb, so Ruland, sei die Einbeziehung von Schulen und von Jugendorganisationen besonders wichtig.

Die letzten Einzelheiten der geplanten Aktivitäten stehen noch nicht fest. Nach Absprachen mit Regierung und dem Ministerium der DG plant GrenzGeschichteDG zum frühen Herbst die Herausgabe einer Broschüre, die kurz die historischen Hintergründe benennt, geplante Aktivitäten vorstellt und Projektmöglichkeiten für Jugendliche und Schüler der DG aufzeigt.

Vortrag „Pardon wird nicht gegeben“

Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände in Herbesthal findet am 3. August 2014 ein "Versöhnungstag" statt. Foto: Christian Willems

Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände in Herbesthal findet am 3. August 2014 ein „Versöhnungstag“ statt. Foto: Christian Willems

Vor dem eigentlichen 100-jährigen Überfalldatum 4. August 2014 ist am 3. August ein „Versöhnungstag“ auf dem historischen Bahnhofsgelände von Herbesthal angedacht, bei dem die regionalen Aspekte im Vordergrund stehen sollen. Am 4. August, das steht bereits fest, wird in Lüttich in Anwesenheit des Königs und vieler internationaler Prominenz ein großes Staatsfest inszeniert.

Aber so lange will Herbert Ruland nicht warten. An diesem Mittwoch (15. Mai) hält er um 19.30 Uhr am Sitz des Ministerpräsidenten der DG in Eupen, Gospert 42, einen Vortrag über den Ersten Weltkrieg im Grenzland unter dem Motto: „Pardon wird nicht gegeben“. Das Thema wird am 25. Mai ergänzt mit einer ganztägigen Rundfahrt zu den Spuren des Ersten Weltkriegs in der Grenzregion (Anmeldung unter 087/59 05 13).

ULRICH KÖLSCH

Siehe auch Artikel „100 Jahre Erster Weltkrieg (2. Teil): Aus Freunden wurden häufig Feinde

30 Antworten auf “100 Jahre Erster Weltkrieg: Harmonisches Miteinander im Grenzgebiet wurde zerstört”

  1. Werner Pelzer

    Viele Jahre wurde dieser Teil der ostbelgischen Geschichte totgeschwiegen. Jetzt auf einmal soll Generationen später Aufklärung betrieben werden. Da bin ich mal gespannt, was dabei herauskommt.

  2. gerhards

    Danke für die Erklärung Obsolet!
    Ich finde allerdings mit den „Alten Kamellen“ jetzt ein Fest zu machen reichlich spät. Was ist denn die Erkenntniss? Die heutige Grenze in Frage zu stellen? Das Verhältnis zu den Wallonen? Das Krieg schlimm ist steht ausser Frage denke ich.

  3. gerhards

    @obsolet
    Das weiß ich auch, ich möchte sie auch nicht angreifen.
    Ich meine nur wie bereits bemerkt alles reichlich spät.Die Erkenntniss wird sein, dass man uns nochmal ins Gedächtnis ruft aus welchem Land wir eigentlich stammen. Das ruft dann wieder beide Extreme auf den Plan und prompt ist schlechte Stimmung. Ziel sollte sein uns unserer deutschen Kultur zu erinnern und an unsere belgische Zukunft zu arbeiten. Ich erkenne die der frankophonen an und vordere dies für meine und nicht vergessen bis zur Gründung Belgiens war ein ganzes Stück hier Niederländisch. Deren Sprache wird bei uns „offiziell“ ganz ignoriert so scheint mir. Französisch über allem denkt man. Das soll einfach eine konstruktive Kritik sein.
    Denn wie immer, ich trinke mein Bier gern mit allen ;-)

  4. Öppe Alaaf

    Ihr sollt euch nicht mit den Wallonen verbrüdern, sondern euch entschuldigen, dass ihr den ersten Weltkrieg angefangen habt, wenn ihr euch noch immer nicht als Europäer fühlt!

    Kapiert ihr das nie?

    Feiert doch einfach, dass die Episode 100 Jahre vorbei ist und der zweite Angriff auf Belgien 2040 auch 100 Jahre her sein wird. Ich vermute mal, dass kein Wallone oder Flame am dritten August einen solchen revanchistischen Palaver absondert wie hier gerade losgeht.

    …aber hoppla, das alles wurde ja schon in einer anderen Diskussion in diesem Forum verdrängt.

    • senfgeber

      Hier braucht sich gar keiner für etwas zu entschuldigen, was vor 100 Jahren passiert ist und für das er keine persönliche Verantwortung trägt.

      Oder glauben Sie im Ernst, dass sich heute auch nur ein Franzose zu einer Entschuldigung für die Verbrechen Naopleons genötigt sieht?

      Und wenn hier was verdrängt wird, dann allenfalls die unerfreulichen Umstände, unter denen Belgien ungebeten zu uns gekommen ist und und uns als Verfügungsmasse Walloniens hat werden lassen.

      • Öppe Alaaf

        Dass Sie sich nicht als Europäer fühlen war mir schon klar :)

        ‚versteh‘ aber ihre Argumentation nicht: Napoleons Verbrechen haben dazu geführt, dass die europäischen Staaten neu definiert wurden…da kräht heute kein Hahn mehr nach. Die Konsequenzen der deutschen Verbrechen sind allerdings den Wallonen anzulasten.

        Kann man nicht einfach noch 50 Jahre die kaisertreue Klappe halten und das Heim-ins-Reich Gedöns lassen?

        …sonst kommen wirklich die Franzosen und wollen Köln zurückhaben.

        Kölle Alaaf

        • senfgeber

          Wennn Sie Wallonenhörigkeit mit Antieuropäismus verwechseln ist das ein mental-pathologisches Problem.

          Ihre Phrase „ihr habt den 1. WK angefangen“ belegt nicht nur Ihren historischen Analphabetismus (nur soviel, Sarajewo ist kein Waschmittel), man kann aus dem „ihr – ich“ auch ablesen, dass Sie ein deutschsprachiger Wallone sind, passend dazu auch Ihr Wohnort Verviers.

          Das macht Sie aber noch lange nicht zu einer moralischen Instanz, die uns vorzugeben hat, dass „wir“ uns entschuldigen „sollen“.

          Wenn Sie dann noch glauben, dass wir „die Klappe halten“ müssten und so die Vereinnahmung durch Wallonien abnicken sollen, sind Sie in einem Wallonenforum sicher besser als hier aufgehoben. Da können Sie dann auch Ihren Assoziationen zum 3. Reich freien Lauf lassen. Bei einem solchen Vokabular dürften Ihre Beziehungen zu Ihren rheinischen Arbeitskollegen (wenn das denn wirklich so ist) bestens sein.

          • Öppe Alaaf

            Es ist schon witzig, wie Sie jedes Mal das HB-Männchen machen, wenn Sie auf meine Beiträge antworten

            Hat nun Deutschland Belgien überfallen oder nicht?

            Hat Deutschland den ersten Weltkrieg verloren oder nicht?

            Mehr habe ich nicht behauptet. Können Sie bitte sachlich bleiben und endlich aufhören, mich persönlich anzufeinden. Ihre schlussfolgerungen zu meiner Person stehen hier nicht zur Debatte.

            @Herr Cremer: Ich würde es begrüssen, wenn Senfgebers Theorien zu meiner Person von vorneherein gelöscht werden. Solche Spekulationen sind sachlich falsch und verletzen mein Persönlichkeitsrecht.

            • senfgeber

              Aber aber, ist doch alles sachlich, und wenn Sie hier Ihre Biografie in anderen Beiträgen weidlich ausplaudern lässt das Rückschlüsse auf Ihren persönlichen Hintergrund zu.
              Seien Sie also nicht so gereizt.

              1914 trat der Bündnisfall ein mit dem Einmarsch in B ein, und dass D den Krieg verloren hat (und ihm bei den Pariser Vorortveträgen die alleinige Kriegsschuld zugewiesen wurde) ist belegt. Siegerjustiz heißt das dann.

              Wie Sie hoffentlich wissen wollte B nach dem Anschluss des Gebietes der DG in den 1920 Jahren das Gebiet wieder an D zurückgeben, was aber am Widerstand der Grande Nation scheierte, die einen Präzenzfall für eine Rückgabe von Elsass/Lothringen befürchtete.

              Wenn ich Sie richtig verstehe sind Sie wohl der Meinung, dass die DG ein ewiges „Sühneopfer“ für den Einmarsch von 1914 sein soll. Vergessen Sie aber nicht, dass dies Ihre persönliche Meinung ist und es andere gibt, die auf wallonischen Unrat und Bevormundung pfeifen. Wenn Flandern ein eigener Staat wird kann Wallonien seine kulturelle, moralische und wirtschaftliche Überlegenheit ohne milliardenschwere Finanztransfers aus Flandern unter Beweis stelle, die DG hat dann auch die Option einer Korrektur.

              Dass sich die Klone von Wallonenparteien und ihre Mitläufer in der DG zu einer Meinungsbildung zu diesem Thema nur sehr begrenzt eignen, liegt in der Natur der Sache, und auf das geistige Niveau eines Siquet mit einem Belgiengeträllere möchte ich mich nun wirklich nicht begeben.

              • Öppe Alaaf

                @Senfgeber
                Solche Leute wie Sie verleiden es mir, mit meinem Klarnamen zu posten. Würde ich es tun, würden Sie noch viel mehr Informationen zu meiner Person finden.

                Es stört mich, dass Sie die Informationen, die Sie über mich haben, Gebetsmühlenartig widerholen und mich damit persönlich angreifen.

                Ihre Interpretationen sind einfach schlicht falsch und ich verbitte es mir, dass sie mich persönlich angreifen. Ich bin keine öffentliche Person.

                Wenn es nicht in Ihren Kopf passt, dass Eupener in Verviers leben und in Deutschland arbeiten, …und in Belgien glücklich sind, so versuchen Sie das doch einfach nur zu akzeptieren …sie müssen es ja nicht verstehen.

                Es tut mir sehr leid, dass ich mit meinen Beiträgen andauernd Ihre Verbitterung über ihr Schicksal in Belgien antriggere und wohl Salz in Ihre offenen Wunden streue. Das geschieht nicht absichtlich, sondern hängt mit meiner freien Meinung zusammen. Nehmen Sie es nicht persönlich.

                Traurig, dass Sie ihr Leben in dieser Region, in der Sie so benachteiligt wurden, fristen mussten. Sie hätten mehr daraus machen können. Kopf hoch! Schauen Sie nach vorne und machen Sie das Beste daraus. Ich wünsche es Ihnen von ganzem Herzen.

  5. Laurent Klein

    Richtig ungemütlich wird es für unsere Amtshistoriker erst 2018, wenn die Versailler Knebelverträge aufs Tapet kommen (müssen). Aber ich bin sicher, dass sich auch da die Geschichtsschreibung nebst Aufarbeitung im Sinne Brüssels und Namürs durchführen lassen wird.

    • Ex Belgier

      Aus Erzählungen werde ich nun einen Beitrag liefern.
      Meine Ahnen treiben sich seit ein paar hundert Jahren nachweislich in dieser Region herum. Ein Ur oder UrUr Großvater hat berichtet, dass er mehrmals die Nation wechselte. Niemals seinen Wohnort. (Dort ist heute ein angesehene Golf Club) Wahrscheinlich haben meine Ahnen mit Preußen oder Franzosen … zum eigenen Vorteil … Kommissbrot gegen Haehnchen getauscht ….dass, was eben opportun gewesen ist … Um die eigene Familie .. Auch im Krieg … Am Fressen zu halten. Sicher gehören zu meiner familiären Vergangenheiit auch Schmuggler und Zöllner …. Ach ja … ein Teil der Familie kommt aus dem niederländischen Limburg. Und nun? Fuer meinen Teil fühle ich mich (der derzeit in D lebt und diese Staatsangehörigkeit besitzt) wohl. Verbunden fühle ich mich kultuerell eher Paris, Amsterdam, London, Mailand und Turin. (Aachen – Liege – Maastricht .. „Mechelen ;-)“. Allerdings nicht Berlin, Warschau etc. D.h. fuer mich … der 1te sowie der 2te waren fuer uns ein Drama. Kein Grund zum feiern … auch nicht zum mahnen. Warum: Weil wir … aus meiner Sicht … sehr schnell zum Tagesgeschehen übergegangen sind .. Und das getan haben, was notwendig war. Ohne staatsübergreifenden Politik.

  6. R.A. Punzel

    @Obsolet: Lasset uns die Vergangenheit ruhen, die wird sobald niemanden, geschweige denn die Jugend, mehr interessieren:

    Zitat Einstein (und der musste es wohl wissen):

    „Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen.“

  7. la calamine francophone

    Die Harmonie wurde zerstört, heisst es.
    Das ist leider traurige Wahrheit, bis heute.
    Deutsche- Belgier und Wallonische müssen einfach zusammen kommen.
    Es kann nicht sein das in Eupen ‚zufällig‘ keine deutschsprachigen Schilder mehr da sind, dies ist Provokation.
    Ebenso beim FussballSpiel ‚Sieg!‘ Gesänge anzustimmen.
    Unsere Geschichte ist noch überhaupt nicht aufgearbeitet.
    Es geht nur gemeinsam, es kann auch nicht sein das meine frankophonen Nachbarn lein Wort verstehen aber soll es können.
    Wir sind eine Nation und müssen es schaffen im Jahre 2013 gemeinsam zu handeln. Sonst heisst es bald, adieu Belgique.

    • Laurent Klein

      Das können Sie natürlich sehen, wie Sie wollen, aber ich persönlich fühle mich trotz ausgezeichneter Französischkenntnisse nicht im Geringsten zu unseren wallonischen Nachbarn hingezogen. Dafür habe ich in meinen bisher 27 Lebensjahren zu oft Ablehnung und Desinteresse von dieser Seite aus erfahren. Während meiner 6-jährigen Studienzeit in Lüttich und Neu-Löwen habe ich mich immer mit den ausländischen Erasmus-Studenten am besten verstanden. Ich plädiere zwar für ein friedliches Miteinander, aber ein Zusammenkommen will ich nicht (mehr).

  8. Preussisch Moresnet

    Als 22jähriger spreche ich fliessend französisch aber mit deutschem Dialekt. In Lüttich sogar schon in verviers werde ich als la bo…. beschimpft. Das brauch ich mir nicht geben und meine Freunde auch nicht. Da werden wir halt das für was die uns halten …. be welcome preussen!

    • Werner Pelzer

      Was Bosch und Schleu angeht: Das kommt daher, dass in den Schulen nie Aufklärung stattgefunden hat über unser Gebiet. Da bleiben Anfeindungen aus dem Munde einiger Dummies nicht aus.

      • Anonymous

        Das ist staatlich geförderte Dummheit. Ich habe meine Schullaufbahn in einer französischsprachigen Schule absolviert. Dort habe ich über Degrelle und Konsorten genauso wenig gehört wie über die Kolonialzeit. Schuld waren immer die anderen, nie aber die Belgier selbst. Und dass auf vielen Denkmalen in Verviers und anderswo immer noch „assassinés par les Allemands“ steht, finde ich eine Frechheit unseren Nachbarn gegenüber. Dadurch wird die Assimilation alles Deutschen mit der Nazizeit jeden Tag vertieft.

  9. Öppe Alaaf

    Dem ersten Teil Ihres Beitrags stimme ich voll zu.

    …andererseits ist es doch ein Fakt, dass die Deutschen die Belgier getötet haben, oder?

    Wenn sich Belgien gegen den deutschen Überfall wehrt, halte ich es für legitim, den Opfern zu gedenken. Ein Denkmal „von den Belgiern getötete Deutsche“ in Deutschland fände ich allerdings, obwohl es solche gegeben hat, geschmacklos.

    • Anonymous

      Aus meiner Familie sind drei junge Männer damals in eine Wehrmachtsuniform gesteckt worden. Zwei sind aus Stalingrad zurückgekommen, einer nicht. Alle drei sind Opfer dieses Krieges, auch, wenn unsere Französisch sprechenden Mitbürger da vielleicht anderer Meinung sind. Mal abgesehen davon, wenn man den Erzählungen vieler älterer Mitbürger Glauben schenken kann, hat die Résistance auch den einen oder anderen Drecksack in ihren Reihen gezählt. Da werden einige Eupener gar nicht so Unrecht gehabt haben, als sie 1945 meinten, dass jetzt „der Krau aus Verviers“ kommt.

      • Öppe Alaaf

        Ok, aber auch hier waren die Belgier nicht für den Tod ihrer Familienmitglieder verantwortlich.

        Der erste Weltkrieg, von dem hier die Rede ist, hat auf belgischem Territorium gewütet. Aus dieser Perspektive sollte man die Sache vieleicht auch einmal betrachten.

        Wenn dann knapp eine Generation später der zweite Überfall passiert und dieses Mal sogar Belgier an den deutschen Ostfronten verheizt werden (ob freiwillig oder nicht) ist ein anderes Thema, das aber die Rachegelüste des „Kraus“ relativiert.

        btw.: Wenn die DG wieder nach 1940, wie dokumentiert, Heim ins Reich wollte, dann war es ja legal, dass Adolf sein eigenes Volk verheizte.

        Ich wäre persönlich auch nicht erfreut gewesen über solche Nachbarn, aber ich empfinde es als sehr seltsam, wie man heute auf diese Periode zurückblickt.

        Übrigens: Im Versailler Vertrag war die DG auf der belgischen, also Gewinnerseite gewesen. Ich bin auch gespannt, wenn der Versailler Vetrag wieder diskutiert wird @Laurent Klein

  10. Ein Dr. Ruland hat es geschafft, sich durch seine linke Gesinnung, bei den DG Oberen ein warmes Nest einzurichten.

    Ab und zu belehrt er die Öffentlichkeit und macht ihr Vorhaltungen über Vergangenes.

    Genausowenig wie der normale Bürger eine Maschine zum Geld zählen braucht, braucht die DG einen selbst ernannten Geschichtsforscher und Moralapostel.

    Auf hier sollte die DG nach der BRF Methode reinen Tisch machen und diesen Posten abschaffen.

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