Co-Gastgeber Italien ist mit einem Sieg in die Fußball-EM gestartet. Die Squadra Azzurra besiegte nach einer starken Vorstellung im heimischen Stadio Olimpico in Rom eine sehr defensive und wider Erwarten schwache türkische Mannschaft 3:0 (0:0).
Titelanwärter Italien hat gegen die harmlose Türkei einen perfekten Start in die Fußball-EM hingelegt und die Fans im Stadio Olimpico träumen lassen.
Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini belohnte sich am Freitagabend im EM-Eröffnungsspiel vor 15.948 Zuschauern in Rom für eine starke Vorstellung mit einem klaren 3:0 (0:0).
Ein Eigentor von Merih Demiral (53. Minute), ein Abstauber von Ciro Immobile (66.) und ein Treffer von Lorenzo Insigne (79.) entschieden die Partie zugunsten der Azzurri, die sich dreieinhalb Jahre nach der verpassten WM 2018 eindrucksvoll auf der großen Fußball-Bühne zurückmeldeten und eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale erarbeiteten.
Die Türkei wurde nach der Pause für ihren passiven Auftritt bestraft und startete zum fünften Mal mit einer Niederlage in eine Europameisterschaft. Die Mannschaft von Senol Günes steht am kommenden Mittwoch gegen Wales bereits unter Druck, Italien empfängt dann die Schweiz.
Das Auftaktduell bot in der ersten Hälfte nur wenig sportlichen Unterhaltungswert. Die seit September 2018 in 27 Spielen ungeschlagenen Italiener dominierten die Partie zwar von Beginn an, fanden zunächst aber kaum einmal eine Lücke im Abwehrbollwerk des Gegners.
Die Türkei beschränkte sich fast ausschließlich auf die Defensive. Dabei wurde deutlich, warum der Weltranglisten-29. in zehn Qualifikationsspielen nur drei Gegentore kassierte. Teilweise standen gleich neun Feldspieler im oder am eigenen Strafraum.
Dennoch gab es für die Azzurri hin und wieder Gelegenheiten. Immobile traf früh nur das Außennetz. Insigne schlenzte das Leder aus verheißungsvoller Position am langen Eck vorbei und Abwehrspieler Giorgio Chiellini zwang den türkischen Torwart Uğurcan Cakir mit einem Kopfball zu einer ersten Parade.
Insgesamt agierte der Europameister von 1968 jedoch zu verspielt und nicht zwingend genug. Für Aufregung vor der Pause sorgten lediglich gleich drei Handspiele türkischer Spieler im eigenen Strafraum, bei denen die Italiener jeweils einen Elfmeter forderten. Doch der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelle bewertete keine Aktion als strafwürdig. So ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Wechsel war endlich Feuer in der Partie. Zunächst musste Italiens Torwart Gianluigi Donnarumma bei einem abgefälschten Schuss von Cengiz Ünder (50.) erstmals zupacken, drei Minuten später bejubelten die Italiener die verdiente Führung. Domenico Berardi flankte von der rechten Seite scharf nach innen, wo Demiral den Ball unglücklich ins eigene Netz bugsierte.
Das sorgte auch bei Trainer Mancini, der vor dem Turnier das Finale als Ziel ausgab, für Erleichterung.
Die Squadra Azzurra, die sich mit zehn Siegen aus zehn Spielen für die Endrunde qualifiziert hatte, setzte sofort nach und drängte auf den zweiten Treffer. Manuel Locatelli scheiterte mit einem Flachschuss an Cakir, kurz darauf vergab Barardi in aussichtsreicher Position.
Die Türken hatten dem stärker werdenden Druck nichts entgegenzusetzen und kassierten folgerichtig das zweite Gegentor. Einen Schuss von Leonardo Spinazzola konnte Cakir mit einem starken Reflex zwar noch abwehren, gegen den Nachschuss von Immobile war der türkische Keeper aber machtlos. Insigne rundete den gelungenen Abend für die Italiener ab.
Die paneuropäische Fußball-Europameisterschaft war mit einer Show im Olympiastadion von Rom offiziell eröffnet worden.
Bei der kleinen Zeremonie vor dem ersten Vorrundenspiel zwischen Mit-Gastgeber Italien und der Türkei sang zunächst Tenor Andrea Bocelli, dann präsentierten Sänger Bono und Gitarrist The Edge von der Band U2 zusammen mit DJ Martin Garrix den offiziellen EM-Song „We Are The People“. Außerdem gab es auch ein kleines Feuerwerk, 24 überdimensionale Bälle in den entsprechenden Landesfarben standen für die 24 teilnehmenden Nationen.
Als EM-Botschafter begrüßten die einst in Rom aktiven Ex-Nationalspieler Francesco Totti und Alessandro Nesta die Zuschauer. Insgesamt 25 Prozent der Plätze im Olympiastadion durften bei der ersten Partie besetzt sein, 15.948 Zuschauer waren erlaubt. Erwartet wurden rund 7.000 italienische Fans und etwa 3.000 Unterstützer der türkischen Mannschaft aus ganz Europa. (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Daumen drücken für Rote Teufel: Wie stark ist Belgien ohne De Bruyne, Witsel und wohl auch Eden Hazard? #EURO2020 #Euro2021 #BELRUS #RedDevils #DiablesRouges @BelRedDevils https://t.co/qcUnSMCze9 pic.twitter.com/fKLgNezBsN
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) June 12, 2021
L’Italia s’è destà!
Mit diesem Antifussball wurde Griechenland unter Rehagel Europameister. Gut, dass die Rechnung nicht aufging. Wenn man noch das ständige Pfeifkonzert der türkischen Fans dazu nimmt, ein sehr unsympatischer Auftritt der Türken.
@Fred vom Jupiter(12/06/2021 08:21);
…Und mit solch einen „Anti-Fußball“ wurde Frankreich WM…
MfG.
Wie hättet ihr es denn gerne . Was muss ein Welt, oder Europameister denn bringen ,um euch zu befriedigen ?. Die Mannschaft die ein Tor mehr erzielt hat gewonnen, so geht Fussball. Mannschaften der Herzen, findest du auf keinem Pokal oder Statistiken erwähnt. Egal wie , es zählen nur Siege.
@Rudi Warum? Frankreich hat doch eine gute WM gespielt. War nach Belgien und Brasilien die drittbeste Nation 🤭. Ja, im Halbfinale gegen Belgien hat man sich nicht ganz fair verhalten und nur noch verzögert. Nicht schön aber hätten wir das bei 1-0 Führung anders gemacht?
@Peter. Die Türken können mehr als sie gestern zeigen durften. Wäre es Andorra oder San Marino gewesen hätte ich Verständnis,dass man sich zu 10 (inklusive Torwart) hinten reinstellt. Aber bei einem Spielerpotential wie die Türkei, einfach nur schade. Insbesondere bei einer EM! Aber solange eine solche miese Taktik nicht mit Punkten belohnt wird. Aus meiner Sicht alles gut. N.b: Die Türkei kann von Glück reden,dass die Handspielregel vor der EM geändert wurde. Sonst wären 2-3 Elfer fällig gewesen.
HINWEIS – Daumen drücken für Rote Teufel: Wie stark ist Belgien ohne De Bruyne, Witsel und wohl auch Eden Hazard? https://ostbelgiendirekt.be/daumen-druecken-fuer-die-teufel-euro2021-287682
Italien hat hochverdient den Antifussball besiegt.Das nervende und unfaire Auspfeifen der türkischen Fans ist verstummt.