Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist zwar durchaus von sexuell übertragbaren Krankheiten betroffen, allerdings in einem geringen und überschaubaren Maße. Dies erklärte DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) in seiner Antwort auf eine schriftliche Frage des Fraktionssprechers von Vivant, Michael Balter.
Nach Angaben des Gesundheitsministers verzeichnete man innerhalb der DG zwischen 2006 und 2016 einen einzigen Fall von Syphilis (in 2010) und lediglich 3 Fälle von Gonorrhoe im Zeitraum von 2009 bis 2015.
Bei Syphilis und Gonorrhoe, umgangssprachlich auch Tripper genannt, handelt es sich um weltweit vorkommende, ausschließlich beim Menschen auftretende sexuell übertragbare Erkrankungen. Mit steigender Zahl der Sexualpartner steigt, bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, auch die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren.
Die korrekte Benutzung eines Kondoms schützt vor einer Infektion. Foto: Shutterstock
Die korrekte Benutzung eines Kondoms schützt vor einer Infektion. Die Krankheiten können von der erkrankten Mutter während der Geburt auf das Kind übertragen werden.
Der Vivant-Abgeordnete Balter wollte von Antoniadis zunächst einmal erfahren, was von Seiten der DG zur Aufklärung in Sachen Geschlechtskrankheiten getan werde.
Der Minister erklärte, dass diese Aufklärungsarbeit zu den Kernaufgaben von Kaleido gehöre. Die Information zum Thema Sexualität erfolge ab dem zweiten Sekundarschuljahr.
Geschlechtskrankheiten werden laut Antoniadis in Animationen ab dem dritten Sekundarschuljahr thematisiert. Themenschwerpunkte sind:
– HIV und AIDS: kurzer medizinisch‐biologischer Teil,
– andere sexuell übertragbare Krankheiten,
– die Übertragungswege,
– die Ansteckungsrisiken,
– die Schutzmöglichkeiten,
– Fragen zum HIV-Test
– Leben mit HIV/AIDS.
Hierzu greift das Animationsteam u.a. auf das interaktive Spiel „Sexability“ zurück. Die Schüler erlernen dabei auf spielerische Art sowohl theoretische als auch praktische Elemente über sexuell übertragbaren Krankheiten.
Den vollständigen Wortlaut der Frage von Michael Balter und der Antwort von Minister Antonios Antoniadis lesen Sie unter folgendem Link:
