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EU-Covid-Zertifikat für einfaches Reisen in Europa: Die 27 EU-Staaten verständigen sich auf gemeinsame Linie

Eine Person hält ein Smartphone mit einem gültigen digitalen Zertifikat für COVID-19 in der Hand. Das Zertifikat soll kostenfrei auf Papier oder digital ausgestellt werden. Foto: Shutterstock

In Zeiten der Corona-Pandemie warten viele Menschen sehnsüchtig auf den Sommerurlaub. Doch ist es mit der Freizügigkeit in Europa wegen Grenzkontrollen, Quarantäne und Co derzeit nicht weit her. Mit einem „grünen Zertifikat“ könnte es bald einfacher werden.

Die Botschafter der 27 Länder verständigten sich am Mittwoch in Brüssel auf eine Position für die Verhandlungen mit dem EU-Parlament, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomaten-Kreisen erfuhr. Nach Vorstellungen der EU-Kommission soll das sogenannten „grüne Zertifikat“ Ende Juni – also pünktlich zum Start der Sommerferien – einsatzbereit sein.

23.08.2020, Österreich, Klagenfurt: Polizeibeamte kontrollieren an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich beim Karawankentunnel Fahrzeuge und Personen. Foto: Gerd Eggenberger/APA/dpa

Um EU-weites Reisen in der Corona-Krise einfacher zu machen, hatte die EU-Kommission im März die Einführung eines solchen Zertifikats vorgeschlagen. Das Dokument soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Infektionen festhalten und EU-weit anerkannt werden. Vor allem Urlaubsländer wie Griechenland oder Spanien, deren Wirtschaft stark vom Tourismus abhängt, hatten sich dafür eingesetzt.

Die Position der EU-Staaten sieht vor, dass das Zertifikat kostenfrei auf Papier oder digital ausgestellt wird, wie aus dem Beschluss hervorgeht, der der dpa vorliegt. Welche Vorteile – etwa Quarantäne-Befreiung – die EU-Staaten gewähren, sollen sie selbst entscheiden können.

Didier Reynders, EU-Kommissar für Justiz. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

Die jeweiligen Länder sollen zudem selbst festlegen, ob sie auch Impfungen mit Präparaten anerkennen, die nur in bestimmten Ländern, aber nicht in der gesamten EU zugelassen sind – beispielsweise das russische Sputnik V. Die Regeln sollen zunächst für zwölf Monate gelten.

Herzstück des Zertifikats soll ein digital lesbarer Barcode sein, über den die relevanten Informationen abgerufen werden können. Die EU-Kommission arbeitet an einer gemeinsamen Plattform als Rahmen der nationalen Anwendungen.

Abgeordnete äußerten unter anderem Datenschutz-Bedenken. EU-Justizkommissar Didier Reynders trat dem nun entgegen. Der Grundsatz der Daten-Minimierung werde eingehalten. Tatsächlich sei der Satz an persönlichen Informationen kleiner als im gelben Impfbuch der Weltgesundheitsorganisation (WHO), so Reynders.

Das Europaparlament könnte sich bis Ende des Monats auf eine Position festlegen. Anschließend könnten die Verhandlungen zwischen Parlament und EU-Staaten beginnen. (dpa)

22 Antworten auf “EU-Covid-Zertifikat für einfaches Reisen in Europa: Die 27 EU-Staaten verständigen sich auf gemeinsame Linie”

  1. besserwisser

    Mit dem „grünen Zertifikat „sind die grünen sicher Einverstanden.
    Froh das es das gibt, wird vieles erleichtern und man kann frei rumreisen.
    Frau Pricken -Rossberg und co können ihre Gruppe auflösen.

      • Walter Keutgen

        Joseph Meyer, „von der Pharmalobby“ unabhängige zum zigten Mal. Wenn mir ein Krankenhausspezialist eine Behandlung z.B. eine Operation vorschlägt, wie unabhängig ist er dann?

        • Joseph Meyer

          @Herr Keutgen, ich glaube da haben Sie etwas ziemlich gründlich missverstanden!
          Pharmalobby im Bereich „Corona-Pandemie“ bedeutet direkte finanzielle Zuwendungen durch die Pharmaunternehmen, welche die Impfstoffe herstellen plus die Kapitaleigner dieser Unternehmen, die Bill und Melinda Gates Stiftung z.B. Der „gute“ Mark Van Ranst hat vor seinem Speech in London seine Beratertätigkeit für alle diese Firmen angegeben … Steven Van Gucht finanziert
          sein Unternehmen mit Aufträgen dieser Pharmafirmen, die Fa. Gilead hat über eine Milliarde Dollar (!) an Schmiergeld ausgezahlt an Virologen, Medien und Organisationen, damit sie erreichen, dass nicht die billige und wirksame Kombination Hydroxychloroquin/Azythromicin/Vit.D3 sondern ihr teures, unwirksames und sehr toxisches Produkt Remdesivir in Frankreich offiziell gefördert wurde, in Deutschland ist es mit Drosten und Wieler ähnlich, usw. usw.
          Ein Krankenhausarzt der einem Patienten zu einer Operation rät bei dem z.B. ein Implantat notwendig wird, benutzt das Implantat, welches er als das Beste für den Patienten ansieht. Das bedeutet dann keineswegs eine Abhängigkeit von der Pharmalobby!
          Wenn ein Arzt aber von einer Firma Geld annimmt, damit er nur dieses Eine Produkt benutzt, auch wenn es für den Patienten nicht das Beste wäre, dann ist er korrupt, und das wird von der Ärztekammer und von der Justiz zurecht hart bestraft!

          • WK versteht einiges falsch, meint aber, in bester EdiG-Tradition, jedem die Leviten lesen zu müssen, Herr Dr. Meyer.
            Es gibt sehr viele von der Sorte, Hauptsache es grooooßßßßßß aufmachen und umso weniger Ahnung man – oder Frau – hat, umso gröööößßßßßerrrrrr!
            LA culture, c’est comme la confiture, moins on en a plus on étale!

            • Walter Keutgen

              Joseph Meyer, Leviten, sind Sie so sicher, dass Ärzte immer die beste Lösung, ohne auf ihren eigen Umsatz oder der ihres Krankenhauses zu achten zu achten? Der Umweg über Zuwendungen der Pharmaindustrie ist garnicht nötig.

          • Justitia? Der ist gut!

            Sie wissen doch wem die Ärtzekammer und die „Justiz“ dienen… Genau, der Verschwörung. Leider keine Theorie, sondern die Realität. Aber genau diese wollen viele nicht wahr haben, sondern wähnen sich lieber in einem zerstörerischen Idealismus.

  2. besserwisser,, man darf in dem Fall mit diesem grünen wischiwaschi Zertifikat nur dann frei rumreisen wenn man auch zwangsgeimpft ist so auch ZWANGS-PCR negativ getestet so sieht das aus. Wenn man weder das eine noch das andere vorzeigen kann und nicht hat weil man sich nicht hat dazu zwingen lassen wird man wie ein Verbrecher bestraft, für ein Verbrechen was der Staat, die Staaten einem auferzwingen und was diese an dem freien Bürger verüben.

    • Noch das dazu…..gibt es denn auch das besagte „grüne Zertifikat “ in Papierform oder doch nur digital ? Es gibt doch noch genügend Menschen welche über KEIN modernes Smartphone verfügen.

  3. Peter Müller

    Ja nicht alleswisser. Da ich sowieso nicht fliege, sondern immer mit einem Automobil unterwegs bin, stört mich das nicht.
    Wer will das kontrollieren, und wenn interessiert das. Ausserdem gibt es im Internet alles was man braucht. Negativtests, Impfbescheinigungen und sonstiges.

  4. Nach dem Motto, wir kriegen euch schon ihr nicht Impfwilligen…nein es gibt keine Impfpflicht, nur Menschen die sich nicht impfen lassen und dadurch stigmatisiert werden. Gab es ja alles schonmal.

  5. Krisenmanagement

    Dieses grüne EU-Zertifikat wiegt die Geimpften in einer trügerischen Sicherheit. Gleichzeitig ist dieses grüne Impfzertifikat ein Armutszeichen. Jetzt werden endgültig, die noch nicht geimpften diskriminiert. Nicht jeder möchte oder kann geimpft werden. Ausserdem fehlt uns noch immer die Wahlmöglichkeit des Impfstoffs. Wer sagt uns, dass die verimpften Impfstoffe uns wirklich schützen gegenüber den noch kommenden Varianten. Chile hat sich schon verkalkuliert! https://www.n-tv.de/22500036. Alle Impfstoffe haben gemeinsam, dass sie in einem Eilverfahren zugelassen wurden. Ich weiss nicht, ob den meisten Politiker klar ist, dass wir uns noch lange gedulden müssen, bis wir vielleicht ein halbwegs normales Leben bekommen. Oder werden wir einfach belogen?

    • Walter Keutgen

      Krisenmanagement, was ich von den Diskussionen um den PCR-Test behalten habe, ist, dass er sehr schnell anschlägt. Da aber eine Impfung grundsätzlich eine Infizierung nicht unmöglich macht, sondern nur die Ausbreitung des Virus, muss schon ein quantitativ aussagefähigerer Test her oder es muss sorgfältiger damit umgegangen werden.

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