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DG sucht gezielt Pflege- und Patenfamilien in der Eifel – Bisher kam der Großteil der Bewerber aus dem Norden

Die DG sucht Pflegeeltern für Kinder, die dauerhaft ein zweites Zuhause brauchen. Die Kinder sind bei der Aufnahme meist zwischen 0 und 7 Jahre alt. Foto: Shutterstock

Wenn das Leben Umwege nimmt, sind Kinder manchmal auf eine zweite Familie angewiesen. Der Pflegefamiliendienst der DG sucht aktuell gezielt Pflege- und Patenfamilien aus der Eifel.

Allein seit Anfang des Jahres hat der Pflegefamiliendienst Anfragen für die Aufnahme von acht Kindern erhalten. Beim Vorbereitungsseminar im Frühjahr kam der Großteil der Bewerber aus dem Norden der DG. Um auch Kindern aus der Eifel diese Hilfen ermöglichen zu können, werden nun besonders Interessenten aus den Eifelgemeinden gesucht.

– Warum ist Nähe zum Wohnort wichtig? Die räumliche Nähe zum Wohnort ist wichtig bei Patenschaften, um die Fahrzeiten bzw. die Distanzen möglichst gering zu halten. Bei zeitlich befristeten Unterbringungen, beispielsweise aufgrund einer Krankheit der Eltern, sollte es den Kindern möglich bleiben, ihre gewohnte Schule zu besuchen, ihren Hobbys nachzugehen und ihre Freunde weiterhin zu treffen.

In der DG werden weitere Menschen gesucht, die Kindern ihr Herz öffnen und ein zweites Zuhause anbieten möchten. Foto: dpa

Bei Pflegschaften, die auf Dauer angelegt sind, ist die räumliche Nähe zum Elternhaus nicht maßgebend. Hier werden die Pflegekinder Teil der Familie und verlagern ihren Lebensmittelpunkt ganz in die Pflegefamilie.

– Unterschied zwischen Pflege- und Patenfamilie: Pflegefamilien nehmen Kinder bei sich auf, wenn sie vorübergehend oder dauerhaft nicht von ihren leiblichen Eltern versorgt, betreut und erzogen werden können.

Die Pflegeeltern sind für die Erziehung und Alltagsgestaltung der Kinder verantwortlich. Die Kinder sehen ihre leiblichen Eltern im Rahmen von organisierten Besuchskontakten. Bei der Unterbringung sind Pflegekinder oft noch sehr jung. Manchmal werden auch für mehrere Geschwister Familien gesucht.

Paten betreuen ihre Patenkinder etwa an jedem zweiten Wochenende und in Ferienzeiten. Sie entlasten die Eltern und werden eine wertvolle Ressource für die Kinder. Patenfamilien sind sozusagen ein Anker im Alltag. Hier erfahren die Kinder kleine Auszeiten und wertvolle Impulse für ihre Entwicklung. Sie behalten ihren Lebensmittelpunkt aber in ihrer Familie. Patenschaften eigenen sich für Kinder ab dem Kindergartenalter.

Das Titelbild eines schon älteren, aber immer noch aktuellen Flyers des Pflegefamiliendienstes der DG.

– Bestens vorbereitet und begleitet: Pflege- und Patenfamilien werden vor der Aufnahme eines Kindes ausführlich geschult. Aufgrund der Corona-Einschränkungen fand der Großteil des Seminars Anfang 2021 online statt. Inhalte, die online nicht vermittelt werden konnten, wurden in Kleingruppen besprochen.

Ob die nächsten Seminare wieder in der Gruppe stattfinden können, hängt von der Entwicklung der Lage ab. Doch auch online erhalten die Bewerberinnen und Bewerber alle nötigen Infos und Raum für Fragen und Austausch, wie eine Teilnehmerin bestätigt: „Ich bin mit vielen Fragezeichen hierhergekommen und umfassend informiert worden. Es wurde viel geboten, jetzt müssen wir gucken, was die Zukunft bringt. Ich bin erstaunt, wie viel Mühe man sich gibt, aber die Kinder sind es wert.“

Am Vorbereitungsseminar im Frühjahr haben 4 Paare und 6 Einzelpersonen teilgenommen. Für 7 Kinder konnten diese gerade erst anerkannten Pflegefamilien bereits eine neue Perspektive schaffen.

Nun werden weitere Menschen gesucht, die Kindern ihr Herz öffnen und ein zweites Zuhause anbieten möchten. Interessierte Familien, Paare und Einzelpersonen können beim Pflegefamiliendienst ein unverbindliches Informationsgespräch vereinbaren unter 087/596.402 oder pfd@dgov.be

– Pflegefamilien in Zahlen: Insgesamt werden in Ostbelgien aktuell 79 Kinder von Pflege- und Patenfamilien betreut. 56 Kinder leben langfristig in Pflegefamilien, 2 Kinder befinden sich in Bereitschaftspflege, 21 werden von Paten betreut. Der Bedarf ist weiterhin groß.

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