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Deutschland profiliert sich als „Krisenweltmeister“ – Riesiges Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro

03.06.2020, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sitzen bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Foto: John Macdougall/AFP/POOL/dpa

Mehr Geld für Familien und Kommunen, Entlastungen beim Strompreis – und eine Senkung der Mehrwertsteuer: Mit einem riesigen Konjunktur-Paket will in Deutschland die schwarz-rote Koalition die Wirtschaft in der Corona-Krise ankurbeln. Union und SPD streben außerdem einen „Modernisierungsschub“ an und wollen Zukunftstechnologien etwa für mehr Klimaschutz fördern.

Das Konjunkturpaket soll für 2020 und 2021 einen Umfang von 130 Milliarden Euro haben. Damit profiliert sich Deutschland immer mehr als „Krisenweltmeister“. Nachdem das Land schon vergleichsweise sehr gut durch die Pandemie gekommen ist, profitiert es jetzt auch von seiner soliden Haushaltspolitik in den vergangenen Jahren (von der „Schwarzen Null“) und von der Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), um schnellstmöglich wieder auf die Beine zu kommen.

Gleichwohl hat die sehr auf den Export angewiesene Bundesrepublik das Problem, dass ihre Rechnung nur dann richtig aufgeht, wenn die anderen Staaten in Europa auch möglichst schnell zur Normalität zurückfinden – und danach sieht es nicht unbedingt aus.

03.06.2020, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Bund und Länder legen im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 ein Konjunkturpaket im Umfang von 130 Milliarden Euro auf. Foto: John Macdougall/AFP/POOL/dpa

Mit dem 130-Milliarden-Konjunkturpaket will Deutschland seine Wirtschaft und den Konsum der Bürger wieder angekurbeln. Infolge der Corona-Krise wird die bisher schwerste Rezession der deutschen Nachkriegsgeschichte erwartet.

Fast die Hälfte der 130 Milliarden Euro für das Paket fließt in Zukunftsbereiche wie die Wasserstoffwirtschaft, Quantentechnologien oder Künstliche Intelligenz.

Nach den kurzfristigen Hilfen in der Corona-Krise – etwa durch Sonderkredit-Programme über die Staatsbank KfW – reichen die geplanten Konjunkturhilfen zum Teil weit über die derzeitige Legislaturperiode hinaus. 60 bis 70 Vorschläge lagen zu Beginn auf dem Tisch. Klar war, dass nicht alle Wünsche finanzierbar sein würden, zumal die Steuereinnahmen wegen der Corona-Krise sinken und die Arbeitslosigkeit wieder zunimmt.

Zur Deckung der Ausgaben muss der Bund neue Schulden aufnehmen. Finanzminister Scholz sprach von einem Nachtragshaushalt, ohne den Umfang zu nennen. Dies führt nach den Worten von CSU-Chef Markus Söder keineswegs zu einer Überschuldung des Landes und auch nicht dazu, dass das Land handlungsunfähig oder die nächste Generation überlastet würde. Das Paket habe auch etwas mit Psychologie zu tun, mit Optimismus.

Ein „Herzstück“ des Paketes ist laut Söder eine Senkung der Mehrwertsteuer. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden.

Dagegen entschieden sich die Spitzen der großen Koalition von CDU/CSU und SPD gegen eine Kaufprämie für abgasarme Benziner und Dieselautos. Sie beschlossen allerdings deutlich höhere Prämien für Elektroautos.

02.06.2020, Berlin: Aktivisten von „Fridays for Future“ nehmen an einer Demonstration ihrer Organisation vor dem Brandenburger Tor teil, während die Spitzen der großen Koalition über ein Konjunkturpaket und weitere Strategien im Kampf gegen das Coronavirus beraten. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Vor allem die SPD hatte sich vehement gegen Prämien für Benziner und Diesel gestemmt. Söder aus dem Autobauerland Bayern sagte nun, mit der Senkung der Mehrwertsteuer für alle Motoren und Klassen und Preiskategorien könnten nicht nur die Hersteller, sondern auch die Gewerkschaften gut leben.

Bei den Stromkosten sollen die Bürger entlastet werden. Dafür soll die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom-Anlagen ab 2021 über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt abgesenkt werden.

Die Spitzen von Union und SPD einigten sich auch auf einen Kinderbonus von einmalig 300 Euro pro Kind, der mit dem Kindergeld ausgezahlt werden soll. Zudem sollen die Kitas weiter ausgebaut werden.

Die finanziell schwer getroffenen Kommunen bekommen ebenfalls Milliardenhilfen vom Bund. Damit sollen Ausfälle bei den Gewerbesteuereinnahmen für 2020 und 2021 von Bund und Ländern zusammen ausgeglichen werden. Zudem will der Bund weitere Kosten für Unterkünfte übernehmen.

Die Bahn soll vom Bund wegen Einnahmeausfällen in der Corona-Krise Milliarden-Hilfen bekommen. Demnach sollen zur Aufstockung des Eigenkapitals weitere fünf Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Geplant sind außerdem Hilfen von 2,5 Milliarden Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

09.12.2019, Baden-Württemberg, Heidenheim: Ein Arbeiter schweißt an den Schaufeln einer Wasserturbine. Die Corona-Krise hat die deutschen Maschinenbauer im April mit voller Wucht getroffen. Foto: Stefan Puchner/dpa

Die Koalitionsspitzen einigten sich auch auf eine zusätzliche Unterstützung in Milliardenhöhe für Branchen, die von der Corona-Krise besonders belastet sind. Geplant sind „Überbrückungshilfen“ im Umfang von maximal 25 Milliarden Euro. Damit soll eine Pleitewelle bei kleinen und mittleren Firmen verhindert werden.

Außerdem soll es steuerliche Entlastungen geben, damit die Liquidität von Firmen gesichert wird und diese Spielräume für Investitionen haben. Die Koalition will außerdem mehr Geld ausgeben etwa für die Künstliche Intelligenz sowie für den Ausbau des neuen superschnellen Mobilfunkstandards 5G. Der digitale Wandel soll auch in der öffentlichen Verwaltung vorangebracht werden.

Ziel der Koalitionspartner sei es, Deutschland schnell wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu führen, der Arbeitsplätze und Wohlstand sichere, heißt es in einem Papier.

Die schwarz-rote Koalition will auch Deutschlands Wäldern und der Holzwirtschaft helfen – mit 700 Millionen Euro zusätzlich. Das Geld solle für die Aufforstung, den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern bereitgestellt werden. Nach zwei Dürrejahren habe auch 2020 trocken begonnen, die Holzpreise seien – auch wegen der Corona-Pandemie – stark gesunken. Vergangenen Herbst hatten Bundesregierung und Länder bereits 800 Millionen Euro Nothilfen für Wälder angekündigt.

Steingart: Milliardenplan ohne Gegenfinanzierung

Die Bundesregierung erntet nicht nur Beifall. Der Journalist Gabor Steingart spricht von einem „Milliardenplan ohne Gegenfinanzierung“. Was in der Wirtschaft und auch in jedem privaten Haushalt undenkbar wäre, sei jetzt „bittere Realität“.

10.02.2020, Berlin: Journalist, Autor und Medienmanager Gabor Steingart. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Es werde ausschließlich über Geldausgaben gesprochen, so Steingart. Der zweite Teil der Debatte, der bei jeder Investitionsplanung dazugehört, die Gegenfinanzierung, fehlt. „Damit ist die ökonomische Grundrechenart, die besagt, dass jeder Ausgabe eine Einnahme gegenüberstehen muss, außer Kraft gesetzt.“

Steingart schreibt: „Die Marktwirtschaft wird von ihren Feinden bekämpft, aber von ihren Freunden verformt. Der Staat, der in der Vor-Corona-Welt die Rolle des Schiedsrichters spielte, hat den Rasen betreten. Er will nicht mehr nur pfeifen, er will Tore schießen.“

Und am Morgen nach der Einigung über das 130-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket zieht Steingart folgendes Fazit: „Das Strohfeuer der Konjunkturprogramme brennt lichterloh. Merkel, Scholz und die Investoren an den Finanzmärkten wärmen sich an den Flammen. Die Rechnung für die Steuerzahler kommt, aber per Nachnahme.“ (cre/dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

65 Antworten auf “Deutschland profiliert sich als „Krisenweltmeister“ – Riesiges Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro”

    • Deutschland, Superland

      Das Weltmeisterliche war schon im letzten Jahrhundert das Verhängnis Deutschlands:
      „über alles in der Welt…“
      Zwar änderten sich die Köpfe, doch ist der irre Ehrgeiz geblieben. Die brauchen das.
      Demnächst spielt die Bundesliga in Geisterstadien, wo zwar der Ball rollt, aber nur
      hin und her geschoben wird. Alle Spiele 0-0, jedoch Weltklasse im Guiness-Buch.

    • Jean Dechamps

      @Rob
      Lieber „Mutti“ als Trump! Trump hat sicher mehr „Komplexe“ als Deutschland. Der sollte psychiatrisch behandelt werden.
      Hoffentlich besiegt sie die AfD. Die Mitglieder dieser Parteien schaden leider dem Image von Deutschland, genau wie Trump dem Image der USA schadet. Schade für ungefähr die Hälfte der Amerikaner, die gegen ihn sind.
      Selbstverständlich gibt es auch Mini-Jobs in Deutschland, aber doch weniger Elend als in den USA, wo es nur „fleissige Winners“ und „faule losers“ gibt wo es keine Soziale Sicherheit gibt und wo alle die den Wohlfahrstaat verteidigen als Kommunisten betrachtet werden.
      Ganz herzlich,
      Jean Dechamps
      P.S. Die Demonstranten werden von Trump „Antifaschisten“ ( „Antifa“) genannt.
      Betrachtet er sich selbst als einen Faschisten.
      Seit etwa 1980 werden Gruppen und Organisationen als „Antifa“ bezeichnet, die nach eigenem Selbstverständnis Neonazismus, Antisemitismus, Rassismus, völkischen Nationalismus und rechtsgerichteten Geschichtsrevisionismus aktiv bekämpfen.
      Glücklicherweise gibt es auch solche Humanisten in den USA.

      • Hans Eichelberg

        Jean Dechamps
        „P.S. Die Demonstranten werden von Trump „Antifaschisten“ ( „Antifa“) genannt.“

        ..und werden als Terrororganisation eingestuft.
        Auch Heiko Maas, nach dem G20-Gipfel in Hamburg, sprach damals von Links-Terroristen.

        • Jean Dechamps

          @Hans Eichelberg
          Ich bin selbstverständlich gegen Gewalt. „Humanisten“ nenne ich diejenigen die gegen Trump sind ohne Gewalt auszuüben.
          Trump hat erntet aber was er gesäht hat. Mit seinen Provokationen ujnd Beleidigungen hat er Hass und Zwietracht gesät und hat Gewalt geerntet.
          Obama hätte anders reagiert.
          Siehe Link
          https://www.fdp.de/aussenpolitik-buergerrechte_donald-trump-giesst-oel-ins-feuer
          Er ist ein Unmensch und gefährlicher Diktator. Er muss bekämpft werden, aber ohne Gewalt.
          „Humanisten“ nenne ich all diejenigen, die diesen grotesken, dummen und hasserfüllten Unmenschen mit seiner grotesken Frisur und seinem Hühnerpo-Mund bekämpfen.
          Nie habe ich Gewalt ausgeübt. Nie werde ich es tun!
          Gruss
          Jean Dechamps

          • Offenbarung Johannes

            Sie kommen nicht aus dem 08/15 Denken raus, lieber Jean. Das schadet der müdigen Gesundheit. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste, wissen SIe, aber ich lerne noch aus dem Geschehen in der Welt, weil ich keine Scheuklappen trage. Legen Sie deise ab, Sie werden verwundert sein, positiv, wie sehr Sie anfangen, die Dinge wirklich zu vesr´´rstehen. Dann erst werden viele Dinge Sinn machen und Sie werden verstehen, daß der Mainstream Sie verarscht. Aber, wenn Sie nicht wollen, tja, kay garné?

            • Jean Dechamps

              @Johannes Offenbarung
              Was ist eine „müdige“ Gesundheit?
              „Müdigkeit“, „mündig“ und „müde“ stehen stehen in meinen Wörterbüchern. „Müdig“ habe ich aber nirgendwo gefunden, weder im Wahrig, noch im Duden, noch im Brockaus, noch im Internet.
              „kay, garné“ verstehe ich, obschon das auch in keinem Wörterbuch steht … und ich Scheuklappen trage.
              Errfinden Sie jetzt neue Wörter? Dann sind Sie ein Dichter, ein Genie!
              P.S.Im Buch der Offenbarung Johannes steht es auch icht.
              Ich bitte Sie um Entschuldigung. Als dummer und sprachfauler Wallone verstehe ich dieses Wort nicht.
              Besteht das Adjektiv „mündig“? Ist das ein Tippfehler.
              Für eine Antwort von Herrn Cremer auf diese Frage wäre ich dankbar. Ich erwarte Sie auf dieser Plattform. Glücklicherweise zensuriert, als guter Demokrat, Ihre verachtenden Beleidigungen nicht.
              Vielleicht irre ich mich. Vielleicht kann mir der tolerante Moderator
              ob es sich um einen Mangel an Kenntnis der deutschen Sprache meinerseits handelt oder um Kauderwelsch Ihrerseits.
              Kein Gruss!

              • Jean Dechamps

                @Offenbarung Johannes
                Korrektur
                Besteht das Wort „müdig“ (nicht ‚mündig)
                P.S. Herr Cremer ist noch toleranter als ich dachte. Auf meine Frage antwortet er nicht.
                „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“
                „On ne contrarie pas les fous!“ (Verrückte vereitelt man nicht)

              • Jean Dechamps

                @Der
                Stimmt. Aber wird sind nicht genug erleuchtetn um die hermetische Sprache dieser neuen Offenbarung Johannes zu verstehen. Wir tragen, wie dieser Levitenleser sagt, „Scheuklappen“.
                Es freut mich zu lesen, dass ich nicht der einzige bornierte Mensch bin.
                Ganz herzlich
                Jean Dechamps

        • Pensionierter Bauer

          Die Antifa ist in meinen Augen ganz bestimmt eine Linksradikale, zum Terrorismus neigender loser Zusammenschluss von Spinnern. Das die terroristische Züge haben, dass konnte jeder der wollte, gestern Abend bei Aktenzeichen XY sehen.
          Die Demonstranten die zZt. in den USA auf die Straße gehen, sind hingegen zum allergrößten Teil keine linken Spinner, sondern einzig und alleine Menschen die für eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft kämpfen.
          In dieser traurigen Angelegenheit, hat der Trump eine desolate Figur abgegeben und das wird ihm wahrscheinlich bei den kommenden Wahlen die Präsidentschaft kosten.

      • Herr Dechamps, eine Gruppierung die terrorisiert, zur Gewalt gegen Polizisten aufrufen, brutalste Angriffe auf Politiker und Presse unternehmen. Verbrecher die plündern und Träume zerstören nennen Sie Humanisten?
        Nein Ihre Welt ist keine gute Welt.

          • Jean Dechamps

            @Hans Eichelberg
            „Offenbarung Johannes“, der „Erleuchtete“ dieser Plattform, betrachtet mich sicher als einen Untermenschen, den Gott in die Hölle schicken wird, weil ich den Sonnengott Trump nicht anbete.
            Jean Dechamps grüsst Sie von der Unterwelt aus

        • Jean Dechamps

          @Alibaba
          Trump zündet das Feuer aus und giesst ausserdem Öl darauf. Er spaltet seine Bevölkerung anstatt die Bürger seines Landes zu beruhigen. Daraus ergibt sich Gewalt.
          Hoffentlich bricht kein neuer Bürgerkrieg in Amerika aus. Selbstverständlich bin ich gegen Gewalt. Ist Trump aber auch gegen Gewalt?
          Mit freundlichem Gruss!
          Jean

      • @ Jean Dechamps,
        Ihr Kommentar in Ehren, sicher haben Sie was Trump angeht Recht. Aber was hat das Ganze, mit der Ewigen Deutschen Weltmeisterei zu tun?
        P.S. ob Deutschland soviel sozialer als Amerika ist, sei dahingestellt.
        Gruß.

    • Offenbarung Johannes

      Ich finde, daß Schweden in Sachen „Abschaffung“ aber noch eine Stufe weltmeisterischer ist als Schland. Nur, Schland macht keine halben Sachen und reißt gleich ganz Europa mit in den Sumpf. Tja, das liebe Geld…

    • Alfons van Compernolle

      Rob: Als Deutscher Ingenieur (Hamburger) mit Belgischer Staatsbuergerschaft (seit meiner Geburt)
      kann ich Ihnen versichern, keiner in Deutschland glaubt an Perfektionismus oder einer Deutschen Ueberlegenheit. Was wir alle meistens aber vereint ist der erlernte Wille seinen Job oder Auftrag so gut als moeglich und moeglichst FEHLERFREI fuer den Kunden zu erledigen. Und dennoch machen wir Fehler handeln uns Reklamationen ein. Dieses alles gilt auch fuer Belgien und andere Laender.
      Es gelingt uns Deutschen eventuell etwas besser sprich Fehlerfreier als anderen , was den womoeglich deutschen wirtschaftlichen EXPORTERFOLG aus macht , aber wir die in Deutschland aufgewachsen sind und studiert / gelernt haben, sind keine PERFEKTIONISTEN und vor allem sind wir nicht „fehlerfrei“ !! Es gab eine Zeit der Deutschen Ueberheblichkeit, als noch „Deutschland Deutschland ueber alles…“ gesungen wurde. Diese gab es aber in Belgien auch, als sich der Flame
      als den einzigen echten „Belgier“ begriffen hat und im Kongo an den Belgischen Herrenmenschen
      glaubte ! 10 Millionen Tote Kongolesen und einige div. hunderttausende geschaendete Frauen und verstuemmelte Maenner und Kinder, sind Zeugnis genug dafuer !! Das aber alles war „GESTERN“,
      heute Leben wir in demokratischer Einheit in einem sozialen Rechtsstaat.
      Mit anderen Worten , wir haben aus unserer Vergangenheit gelernt und sollten alles dafuer tun , dass der leider wieder aufkommende BRAUNE SUMPF unsere demokratischen und sozialen Errungenschaften wieder kaputt macht !! Unser belgisches Problem ist kein Problem zwischen den
      einfachen Buergern der Wallonie und Vlaanderen. Es ist ein Problem der selbstherrlichen politischen
      Elite auf beiden Seiten der Teilstaatengrenze ! Dieses Problem ist aber loesbar, wenn wir die Buerger in allen Teilstaaten es wollen und wir sollten mit aller Kraft und Macht an der Belgischen Einheit festhalten.

  1. Tja, man muss einfach neidvoll anerkennen das die einfach volle Kassen haben im Gegensatz zu Belgien ,dafür haben wir bessere Renten plus private Vermögen. Hartz vier, Altersarmut, Aufstocker und ausufernder Beamtenstaat etc. Da gönn ich doch den Weltmeistertitel.

    • Jean Dechamps

      @Törö
      Sie brauchen sich in Ostbelgien nicht zu beschweren.
      In Ostbelgien gibt es weniger versteckte Armut als in der Wallonie aber auch als in gewissen Teilen von Flandern (auch wenn die NVA das nicht gestehen will), in Brüssel und sogar als in der BRD.
      Selbstverständlich bekommen Sie immer mehr Autonomie (4 Minister für 1% der belgischen Bevölkerung: ungefähr die gleiche Anzahl von Einwohnern wie Stolberg!). Das kostet natürlich geld. Das haben Sie aber gewollt!
      In Belgien haben wir Gemeinschaften, Regionen, Provinzen, und sehtr vielen Minister. Siehe Link
      https://brf.be/national/1072247/
      Das alles kostet auch Geld. Das ist aber das Ergebnis vieler Kompromisse. Lieber Kompromisse als ein Bürgerkrieg wie im ehemaligen Jugoslawien.
      Das Ende von Belgien würde eine Katastrophe sein, nicht nur für die Flamen und die Wallonen, sondern auch für Ostbelgien, die dann eine deutsche oder luxemburgische Kolonie werden würde. Vielleicht irre ich mich aber. Vielleicht würde Ostbelgien ein kleines Monaco oder Liechtenstein werden, aber höchstwahrscheinlich, leider für die Ostbelgier, wird das nicht der Fall sein.
      Belgian Yours;
      Jean Dechamps
      Siehe Link:
      https://ostbelgiendirekt.be/h-102943

      • Alfons van Compernolle

        Ja, und dann gibt es da noch das Problem mit der Aufteilung der Staatsschulden , welche auch nach dem Ende des Koenigreichs Belgien , weiterhin bezahlt werden muessen.
        Koenigreich Wallonie oder Republik Wallonie & Republik Vlaanderen befreit nicht von den
        aufgenommenen Belg.-Staatsschulden. Ein Ende der Belg.-Einheit , waere auch der Konkurs
        aller heutigen Teilstaaten !!

      • Alfons van Compernolle

        Herbert Wehner sagte einst : “ Ich traue nur der Statistik , welche ich selber gefaelscht habe“!
        Die tatsaechliche Arbeitslosenzahlen in Deutschland sind um einiges hoeher als die ARGE
        bekannt gibt. Jeder in der in einer Berufsbildenden-Massnahme bei der ARGE sich befindet und Arbeitslos ( Arbeitslosen Geld I & II ) wird nicht als als Arbeitslos in der Statistik aufgefuehrt.
        H4 Bezieher werden ebenfalls nicht mitgezaehlt ! Was bleibt sind die welche zu Hause sitzen
        Arbeitslosengeld 1 bekommen und aktiv 15 Bewerbungen pro Monat vorweisen muessen !

  2. Vorzeige Politiker

    Hier sollte unser Herr Paasch mal seine selbstgenannten „Brückenbau-Künste“ anwenden! Grosse Klappe? Wenig dahinter? Er sollte sich selber und alle unsere Belgischen Eliteleute mal nach drüben mit in die Lehrstunde nehmen. Die zeigen der Welt wie es gehen muss. Hier kriegen sie nicht mal eine richtige Regierung hin, und das nach über 1 Jahr Verhandlungen!?
    Armseeliges Belgien! Du hast sowas nicht verdient!
    Aber wohl am ganzen Drumherum und Gewurschtels noch fett mit verdienen, das kriegen sie ohne Probleme hin.

  3. Klar, es handelt sich um Geld, das auf Knopfdruck entsteht. Aber sowas funktioniert nur in Ländern mit intakter und innovativer Wirtschaft. Und auf diesem Gebiet ist Deutschland eben tatsächlich Weltmeister.

    • Und im Dezember stellen Sie sicher Ihren Stiefel vor die Haustüre damit der Nikolaus leckere Sachen hinein legt. Soweit das Narrativ, in Wirklichkeit kackt Ihnen höchstens der Hund vom Nachbaren in die Stiefel…..

  4. peter Müller

    Man kann nur neidisch sein. Die tun etwas. Und die Zeile: „über alles in der Welt… haben Sie nicht richtig verstanden. Steht zwar da, hat aber eine andere Bedeutung. Sie müssen schon die ganze Strophe lesen.

  5. Maria Heidelberg

    @Jean Deschamps, Trump hat einen Fanclub, global, da träumt Mutti von. Und der muss auch nicht psychiatrisch behandelt werden, der ist kern gesund. Zur Zeit mit Putin der beste Mann auf der politischen Bühne. :-) Und Antifanten sind keine organisch gewachsene Organisation, also keine Idealisten. Diese völlig verblödeten Deppen werden vom Staat subventioniert und „pflegen“ das Feindbild Rassisten, Faschisten, Kapitalisten, weil sie dafür bezahlt werden. Ohne Rücksicht auf Verluste. ANTIFANTEN sind gescheiterte Existenzen mit einer geringen Frustrationstoleranz. Sie brauchen einen Schuldigen für ihr eigenes Versagen. Deren blinder Aktionismus klappt so hervorrahend, weil sie zu dumm sind, um zu merken, dass sie für politische Zwecke missbraucht werden.

      • Maria Heidelberg

        Ja, stimmt, @VVP. Würde einigen EU-Politikern gut stehen, wenn sie auf der richtigen Seite „SICH UND ANDERE schützen!“ Denn je mehr Politiker die richtige Seite unterstützen, desto besser lassen sich „Viren“ eindämmen. Warscheinlich sieht man da keinen Zusammenhang, aber ich glaube die Politmarionetten wissen was ich meine.

        Weidmannds Dank!

    • Wie sagte Soros noch? „I cannot care for the social consequences of my actions. I’m here to make money“. Der Philanthrop schlechthin, nicht wahr?! Der außerdem Milliarden mit Investments in der Rüstungsindustrie und dem versinken des GBP gemacht hat, was zu enormen leid geführt hat, bei kleinen Leuten.
      Aber Trump, der nicht einmal einen gehaltsscheck annimmt ist der Böse…

      • Maria Heidelberg

        Die Gefahr, die von Trump ausgeht, ist medial herbeigeschrieben, weil die Medien für die falsche Seite arbeiten. Haben die Honks schon immer getan. Das Gleiche gilt für den Virus. Das Problem Covid 19 wurde auch medial herbeigeschrieben. Und George Soros insziniert böse Revolutionen. Demnächst auch in Europa. Deutet zumindest stark darauf hin, dass die Antifa auch hier ihr Unwesen treiben wird. Wir werden sehen.

    • Eine Diffamierung sondergleichen.

      Ihre politische Meinung ist Ihre Sache. Aber Andersdenkende mit billigen Parolen einfach nieder machen zu wollen, funtionniert nicht. Trump ist ein Krebsgeschwür, wie Putin, Erdogan, Bolsonaro, Xi Jinping und der Rest der Kombo.

      Wir sollten diesen gesponserten Diktatoren und dem Kapitalismus den Kampf ansagen.

  6. Volkshochschule

    Deutschland operiert mit falschen Zahlen, so wurde noch vor der Krise davon schwadroniert das es noch nie so viele Arbeitsverhältnisse in Deutschland gab. Untersucht man den Arbeitsmarkt genauer stellt man fest das es noch 1991, 29 Millionen Vollzeitstellen gab, heute sind es nur noch 24 Millionen Vollzeitstellen. 17 Millionen Arbeitsplätze sind Teilzeitstellen oder gar die prekären Minijobs. ( Zahlen vor der Krise ) Auch der viel zitierte Fachkräftemangel ist eine Mogelpackung, viele gut ausgebildete arbeiten in Deutschland unterhalb ihrer Ausbildung weil sie einfach keine Stelle in ihrem Beruf bekommen.

    • Touché

      Vom Hochlohnland zum Niedriglohnland. Und die versuchen auch noch dieses System als erfolgreich zu verkaufen. Der Kapitalismus hat das nächste Land voll eingenommen.

      Der Süden Europas musste sich schon warm anziehen. Jetzt wird es richtig kalt.

    • Ekel Alfred

      @ Volkshochschule, die IHK Aachen hat verkündet….jedes fünfte Unternehmen (Horeca + Industrie) wird Insolvenz anmelden müssen….wenn sich die Pandemie nicht schleunigst verringert….da nützen auch die gedachten Milliarden (Worthülsen) nicht viel….

      • Alfons van Compernolle

        Die Coronapandemie , das Coronaproblem wird ganz sicher nicht von der Volkshochschule Aachen geloest werden. Die Wissenschaft kann forschen und wird ganz sicher im Verlaufe der Zeit Medikamente gegen dieses Virus und Folgekrankheiten finden, Die Wissenschaft kann aber nicht ZAUBERN um diese Pandemie von Heute auf Morgen zu beenden um Insolvenzen zu vermeiden.

    • Alfons van Compernolle

      Ist das in Belgien anders ??????? Noch vor ein paar Jahren ( vor ich in Pension ging ) habe ich meine letzten Arbeitsjahre um es etwas ruhiger zu haben, fuer das OCMW gearbeitet in der Job.-Beschaffung
      fuer juengeren Generation bis 28 j. und fuer aeltere ab 45 j.
      Alleine in Gent gab es zu der Zeit 100 gut ausgebildete Ingenieure, diese keinen Job fanden, weil sie NOCH keine Erfahrung angesammelt hatten, sie haben infolge bei der DSV oder bei Aldi etc gearbeitet. Die aeltere Generation Ingenieure fanden keinen Job in ihren Beruf, eben weil sie zuviel Erfahrung hatten bzw. zu alt waren und in Folge nicht ins Teambild passten.
      Ja, und dann ist da noch das Problem einer leistungsgerechten Lohn / Gehaltszahlung, diese in Belgien erheblich gerechter und somit BESSER ist als in Deutschland, aber dennoch verbesserungsbeduerftig ist!

  7. Einstein

    „Krisenweltmeister“ einmal googeln genügt, um festzustellen, dass dies in Bezug auf Deutschland eine Wortschöpfung von ostbelgiendirekt.be ist. Weder die deutsche Presse noch die deutsche Regierung haben dieses Wort oder etwas vergleichbares benutzt.
    Aber hier werden schon wilde Anschuldigungen gemacht: die deutsche Regierung frisiert die Zahlen, alle Deutschen haben einen Komplex, Reminiszenzen ans Dritte Reich …
    Und dabei ist es doch offensichtlich, dass der Autor die Leser hier nur aufhetzen will. Und die alte nationalistische anti-deutsche Hetze spaltet in Ostbelgien die Menschen sehr gut, das hat sich während der Grenzschließung wieder deutlich gezeigt.
    Einfach „Krisenweltmeister“ titeln, den Rest von der dpa übernehmen und schon geht es hier rund.
    Oder vor ein paar Tagen im Artikel „Weshalb macht Ministerpräsident Paasch schon zum zweiten Mal Werbung fürs Einkaufen im Ausland?“:
    Da sollte dann Paasch unterschwellig unterstellt werden, vor allem Einkäufe in Deutschland ermöglichen zu wollen. Was dann wiederum die Deutschland-Hasser hier gegen ihn aufbringen soll.
    Während ostbelgiendirekt.be früher noch eine echte Alternative in der kleinen ostbelgischen Medienlandschaft war, lanciert es heute leider häufig solche tendenziöse Artikel.

    • Theaterstück

      Das Thema ist etwas komplexer und steht im direkten Kausalzusammenhang mit unserem geschichtlichen Hintergrund. Was unterscheidet einen Ostbelgier von einem Rheinländer. Der Ostbelgier differenziert sich durch seine bewusste Distanzierung zu den Deutschen. Wenn der Deutsche sich nicht über unsere nationalistischen Parolen aufregen kann und wir nicht über die deutsche Angeberei und das faule Welsche Pack ja wer wären wir dann ? Also müssen alle damit Leben und jeder hat somit seine Identität in diesem Grenzgebiet gefunden, denn im Kern sind wir alle gleich. Der Eupener muss damit Leben dass er der Knotterer der Welt ist, der Eifler Lebt als Selbstversorger in einer Holzhütte mit Zapfanlage in einem Dorf das aus 2 Häusern besteht, der Deutsche weiß eben alles besser und der Wallone bezieht lachend daneben stehend Arbeitslosengeld, kassiert zeitgleich Sozialhilfe und arbeitet gelegentlich Schwarz.

      Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

      • Einstein

        Klar ist es das wesentliche Element in der ostbelgischen Identität sich sowohl von Deutschen als auch von Wallonen abzugrenzen. Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht.
        Aber man muss diese Identitätsfindung eben auch kritisch sehen, insbesondere wenn sie solchen Anstachelungen wie hier führt:
        Wer hier verallgemeinert, dass 80 Millionen Deutsche Angeber sind oder einen Komplex haben, nur weil so eine Überschrift über diesem Artikel steht; und wer dann folglich behauptet, dass wir Ostbelgier aber trotz gleicher Sprache und trotz gemeinsamen kulturellen Erbe im winzigen Ostbelgien mit 75.000 Einwohnern eine GANZ andere Identität geschaffen haben;
        der überschätzt diesen ostbelgischen Kulturraum maßlos und schafft sich seine eigene Traumwelt, in der immer die anderen schlecht sind aber man selbst nichts mit denen gemein hat.
        Positiver wäre die Einstellung, sich als kulturellen Schmelztiegel zu verstehen, in welchem man sich sowohl von deutscher als auch von frankophoner Kultur inspirieren lässt, ohne dabei zwingend eine Bewertung und einen Vergleich anstellen zu müssen.

  8. Wahl, Joachim

    Jawohl, D’land ist Weltmeister. In allem, Dank Merkel. Flüchtlingskrise, erledigt, Bankenkrise, spricht keiner mehr von, Klimawandelbekämpfung, erledigt, Energiewende, erledigt, Corona, aufgehoben, die marodesten Brücken, scheiss drauf, Autoindustrie kaputtregiert mit irren Vorgaben, egal. Elektromobilität, 2 Millionen Fahrzeuge bis 2020, nicht ganz erreicht, fehlen noch 1,95 Millionen, die höchsten Strompreise der Welt, Weltmeister. Noch Fragen?

  9. peter Müller

    der Wallone bezieht lachend daneben stehend Arbeitslosengeld, kassiert zeitgleich Sozialhilfe und arbeitet gelegentlich Schwarz.

    Das ist aber auch eine Paradedisziplin in den Ostkantonen.

  10. Hans Eichelberg

    Deutschland schon wieder Weltmeister – bei Steuern und Abgaben:

    „Die FDP hat sich mit der Forderung nach starken Steuersenkungen positioniert. Das linke Lager dagegen will untere Einkommen entlasten, Gutverdiener aber stärker zur Kasse bitten. Unterm Strich sehen ihre Programme keine großen Steuersenkungen vor.

    Eine neue Studie der OECD, die jährlich die Steuer- und Abgabenlast unter ihren Mitgliedstaaten vergleicht, zeigt allerdings: Deutschland ist bei Steuern und Abgaben schon jetzt Weltmeister.

    Nirgends auf der Welt müssen Arbeitnehmer demnach so hohe Steuern und Beiträge abführen wie hierzulande. Und: Anders als oft behauptet werden auch Familien kräftig zur Kasse gebeten. Zumindest, sobald beide Ehepartner arbeiten.

    Ein Single mit Durchschnittsverdienst musste demnach im Vorjahr 38,9 Prozent seines Gehalts in Form von Steuern und Sozialbeiträgen an den Fiskus abführen. Das ist die höchste Belastung unter allen OECD-Ländern. Zum Vergleich: Der OECD-Schnitt liegt bei 24,9 Prozent.“
    (Handelsblatt)

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