Politik

CSP besorgt über Französisch-Kenntnisse und die Abwanderung von mehr Studenten nach Deutschland

Die Bildungsministerin der Französischen Gemeinschaft, Marie Martine Schyns, und CSP-Bildungsexperte Etienne Simar nach ihrer Unterredung in Eupen. Foto: CSP

Die CSP lässt nicht locker und fordert weiterhin die Verbesserung der Kenntnisse der französischen Sprache in der DG. Zu diesem Thema führte der CSP-Bildungsexperte Etienne Simar ein Gespräch mit der für den Bereich Bildung und Unterricht zuständigen Ministerin der Französischen Gemeinschaft, Marie Martine Schyns (CdH), in Eupen.


Die abnehmende Bedeutung der französischen Sprache in Ostbelgien und die zunehmende Abwanderung unserer Studenten nach Deutschland seien längst spürbarer Alltag in Ostbelgien, so Simar.

Es sei nur noch eine Frage von wenigen Jahrzehnten, dann verstünden nur noch sehr wenige Ostbelgier die Sprache des frankophonen Nachbarn. „Ein Nachbar, der genauso Belgier ist wie wir und sich genau wie wir auch über die Siege der Roten Teufel freut“, betonte Simar, der sich der Förderung der Zweisprachigkeit verschrieben hat.

Foto: Shutterstock

Im Rahmen des Austauschs mit Bildungsministerin Schyns kam neben der kulturellen auch die berufliche und wirtschaftliche Bedeutung der Mehrsprachigkeit zum tragen. „Wir brauchen gute zweisprachige technische Außendienstmitarbeiter für unsere Unternehmen. Es wäre also gut, wenn junge Leute aus unserer Gegend verstärkt auf diesen Arbeitsmarkt strömen – auch um die hiesige Bevölkerung möglichst zweisprachig zu bedienen“, so Simar.

„Wir sollten uns nicht isolieren. Wir müssen uns weiterhin öffnen und die Chancen des Miteinanders erkennen und nutzen“, forderte Simar leidenschaftlich. Es sei zwar gut, den Zugang unserer Studierenden zu deutschen Hochschulen zu erleichtern. Besser sei es aber, wenn wir unseren jungen Menschen das Vertrauen zurückgeben, Französisch zu sprechen und ihr Studium in Belgien fortzusetzen.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

86 Antworten auf “CSP besorgt über Französisch-Kenntnisse und die Abwanderung von mehr Studenten nach Deutschland”

    • Je parle pas français, und das ist gut so!

      Starke Initiative!
      Hört bitte auf etwas schlecht reden, was unserer Gegend so gut tun würde: mehr Französisch! Wie beschränkt kann man nur sein und sich darüber echauffieren wenn man auf Französisch angesprochen wird?! Ich bin so froh meine gesamte Schullaufbahn in der damals noch bestehenden französischsprachigen Abteilung gemacht zu haben. Jenseits der Beherrschung der Sprache, hat dies auch für kulturelles Verständnis des „Sprachnachbarn“ gesorgt, was mindestens genauso wichtig ist.
      Ich befürworte jedenfalls alle Initiativen, die sich für mehr Französisch in Ostbelgien einsetzen!

    • @ Ach Teufel

      Du scheinst es noch nicht begriffen zu haben, hier in Belgien ist Zweisprachigkeit(Mehrsprachigkeit)beruflich eine Trumpkarte. Für’s Studium an belgischen Uni’s ein MUSS.So wäre es absolut notwendig wenn der MP sich mal besinnen würde frankophone Muttersprachler als Lehrer an den hIesigen Schulen einzustellenzum Wohle unserer Jugend.

    • Pensionierter Bauer

      @AchTeufel, Sie haben vollkommen Recht!
      Vor gut zwei Jahren, da hatte ein Wallone doch tatsächlich die Frechheit, mir hier in der DG zu sagen: Nous sommes ici en Belgique, vous devez parlé le français avec moi!
      Diesem Typen habe ich, natürlich in deutscher Sprache, fünf Minuten lang den Marsch Richtung Wallonie geblasen.
      Auf der anderen Seite habe ich natürlich nichts dagegen wenn unsere Jugend eine Zweitsprache beherrscht. Ich bin mir aber lange nicht sicher ob Französisch als Zweitsprache der richtige Weg ist. In einer sich rasend digitalisierenden Welt ist Französisch genau wie Deutsch, Niederländisch, Polnisch, Schwedisch, Rumänisch, usw. nur noch eine Regionalsprache.
      Meine große Sorge ist, dass wir Ostbelgier durch zu geringe Englischkenntnisse in der globalisierten Welt den Anschluss verlieren werden. Wenn es nach mir ginge, dann würde in der gesamten Welt ausschließlich Englisch als Zweitsprache gelehrt. Es wäre doch schön wenn jeder Mensch mit jedem anderen Menschen gleich wo auf der Welt in Kommunikation treten könnte.

    • @ Ach Teufel

      Dir ist aber schon klar, dass wir hier nicht in Deutschland leben, sondern in Belgien. Hier bei uns spricht man DREI Sprachen. Aber dir scheint ja nichts zu peinlich zu sein. Man muss sich für dich schämen. Bleib möglichst viel zuhause und sprich bitte möglichst wenig mit Fremden!

  1. Ich würde mir eher Sorgen über die Deutsch-Kenntnisse der hier lebenden Wallonen und andere Zugereisten machen! Hier ist zuerst einmal deutschsprachiges Territorium! ( Ich weiß, Ausnahme ist natürlich Kelmis City).

  2. Kritisch denken!

    Was hat dieser CSP Experte denn für Qualifikationen im Bereich Sprachunterricht? Woher kommen die Zahlen oder ist der Wahrsager? Und was soll Frau Schyns dazu sagen, in der Wallonie steht es wirklich schlecht genug um die Fremdsprachen! Sollte sie sich mal drum kümmern!!!!!!

  3. Na ja, es war unter der Hegemonie der CSP als in den späten 70.er und den 80.er Jahren das Französisch aus den Schulen verbannt wurde. 1967 war es völlig normal dass auf dem „Athenäum“ der gesamte Unterricht auf Französich erteilt wurde. Ab den 1970.er Jahre wurde Deutsch die Unterrichtssprache damit auch die „weniger klugen“ ein Abitur erlangen konnten. Heute können die DG Abiturienten noch nicht einmal mehr ein Essen auf Französisch bestellen. Für die Politik zâhlt nur die Abiturientenquote, was die wirklich können interessiert im Ministerium niemanden – egal wer gerade regiert….

  4. Die Partei des MP setzt sich nicht gerade für Mehrsprachigkeit ein.
    Und: es gibt auch hier ein Nord-Süd Gefälle. Logische Konsequenz der Vernachlässigung des Französischen an der BS und dies seit Jahrzehnten.

    • ein Mürringer

      Ausgerechnet Wallonen werfen uns ungenügende Fremdsprachenkenntnisse vor : diese sollten vor deren eigener Tür kehren.

      Die CSP und deren Hofnarr stehen vor dem Exitus und führen alle abgedroschenen Themata ins Feld. Peinlich.

    • Ostbelgierin

      Ihr „Nord-Süd-Gefälle“ ist wohl eher ein „Süd-Nord-Gefälle“: laut DELF-Studie haben die Sekundarschulen im Süden der DG nämlich besser abgeschnitten als die im Norden…

  5. Polarlicht

    Das die meisten Abiturienten nach Deutschland wollen, ist die eine Sache. Ob eine deutsche Uni sie denn an nimmt , eine ganz andere. Die Weltsprache ist und bleibt nun mal Englisch, auch wenn das einige Francophone nicht wahr haben wollen. Die allermeisten können weder das eine noch das andere, und Englisch schon gar nicht. Wenn die Politik Sprache für ach so wichtig hält, dann soll diese sich auch darum kümmern. Nicht immer nur quatschen, machen

  6. Handwerker

    Simar will Got sei Dank etwas verändern. Er bringt zum Ausdruck, was längst klar ist: Immer weniger junge Leute aus der DG können unsere Kundschaft auf Französich bedienen. Mir ist egal, wer dafür verantwortlich ist – ich weiß nur, dass die Entwicklung unter Paasch und Mollers an Schärfe noch zugenommen hat. Und deshalb kann ich im Mai weder ProDG noch die Statisten der SP und PFF wählen.

    • GB, Aldi und Co

      @Handwerker: „Immer weniger junge Leute aus der DG können unsere Kundschaft auf Französich bedienen“ – Ich stelle fest, dass hier in der Dg kaum Angestellte in den GB, Aldi oder sonstigen Geschäften noch auf deutsch bedienen können. Sowas müsste man umgekehrt mal in Verviers versuchen …

      • Bernardb

        Und woher kommt das? Die großen Warenhäuser finden kaum noch deutschsprachiges Personal, weil man keine Deutschsprachigen findet. Im Süden arbeiten ja alle im Großherzogtum, denn „Geld ist geil“!!!

      • Lieber Herr/Frau GB, Aldi und Co(10/04/2019 20:25),
        Na na, da muss ich Sie wiedersprechen.
        Im Aldi (Eupen und WDT) bzw. Lidl und Colruyt(Beide Eupen) hat sich etwas getan.
        Immer mehr Angestellte können mittlerweile genügend deutsch um uns Kunden weiterzuhelfen.
        Wenn es gut ist muss es auch gesagt werden.

  7. Polarlicht

    Ich persönlich finde es traurig, dass unsere Hauptstadt nebenbei auch die Hauptstadt der EU ist, und die englische Sprache hier wenn überhaupt nur mangelhaft an den Schulen angeboten wird. Im übrigen sollte es auch Lehrkräfte geben, die den Schülern gerade
    die deutsche Sprache richtig beibringen können. Zum größten Teil beherrschen diese die Sprache nämlich selbst nicht perfekt. Was nutzt es den Kindern das Konjunktivieren einzutrichtern, wenn die Rechtschreibung unter aller Kanone ist? Was teilweise den Lehrern noch nicht mal auffällt. Von der Grammatik, Kommasetzung usw. ganz zu schweigen. Da gibt eine französisch sprechende Lehrkraft Deutschunterricht. Die Korrektur von Diktaten oder Aufsätzen ist ein Witz, da die gute Frau selbst einige Fehler übersieht.

  8. Peter Mûller

    Amtssprache ist in der DG Deutsch, fertig. Mit unseren Kindern sprechen wir zuhause Deutsch. Dann ab in den Französisch sprechenden Kindergarten. Und siehe da, ruck zuck sprachen Sie Französisch.

  9. Sprachenlehrer

    Mir ist es unverständlich, wie man in Anbetracht der technischen Entwicklungen und der Sachlage noch solch ein Fass aufmachen kann. In fünf bis zehn Jahren werden unsere Smartphones gekoppelt mit Bluetoothkopfhörern simultan hin- und herübersetzen. Der chinesische Konzern Baidu bietet bereits jetzt ein solches Gerät in China an. Wer sich anschauen möchte, wie das schriftlich funktioniert, dem kann man nur deepl.com ans Herz legen. Die Englischübersetzungen von deepl bewegen sich auf einem Niveau, das ich vor Jahren nicht für möglich gehalten hätte und an das der Google Übersetzer nicht tippen kann. Unser Standortvorteil in Bezug auf Sprache wird also in naher Zukunft entweder ganz wegbröckeln oder nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Das muss man nicht gut finden -die digitale Verblödung und Arbeitslosigkeit lassen grüßen, aber gerade die Politik sollte doch mit Weitblick und Ehrlichkeit agieren. Im Bereich der Fremdsprache Französisch gilt jedoch wohl einmal mehr das Prinzip Populismus vor Realismus. Und in diesem Zusammenhang gibt es eine zweite Tatsache, die die CSP einfach ignoriert, nämlich die Resultate der DELF-Tests an den Sekundarschulen der DG. Diese unabhängigen und vom Unterrichtsministerium Frankreichs offiziell anerkannten Tests bestätigen nämlich nicht, was seit Jahren angeprangert wird. Das willentliche Wegducken vor Fakten wird konsequent auf andere Politikfelder ausgedehnt. Ich denke dabei an den Pflege- und Gesundheitsbereich. Alle Parteien fordern in Anbetracht der demografischen Entwicklung mehr Pflegeplätze, neue Altenheime usw. Gleichzeitig herrscht in unseren Pflegeheimen und Krankenhäuser bereits jetzt akuter Personalmangel auf allen Ebenen. Stellen können nicht besetzt werden, das vorhandene, unterbezahlte Personal ist durch überbordende Bürokratie und Unterbesetzung an der Grenze der Belastbarkeit und sitzt in der Eifel auf gepackten Koffern mit dem Ziel Luxemburg. Hat man je etwas davon gehört, es sei denn, das Personal geht, wie in St.Vith kürzlich geschehen, aus Notwehr auf die Barrikaden?

    • Ich glaube nicht dass Sie ein Sprachenlehrer sind. Eine Sprache per Computer-Übersetzungsprogramm „sprechen“ ist nur ein Selbstbetrug. Eine Sprache lernen heißt immer die Kultur kennen lernen. Wie sagte der Lehrer in Verviers „vous ne parlez pas seulement une deuxième langue, vous avez la chance de vivre en deux cultures“. Und genau das kann keine App ersetzen! Molière, Rousseau… in der Originalsprache lesen das ist etwas anderes als ein Übersetzungsprogramm benutzen. Und genau das geht verloren! Man kann kaum einen Deutschen mit einem „Sprachenprogramm“ auf die Wallonische Kundschaft loslassen – genau so wenig einen Wallonen auf die Deutsche Kundschaft. Das ist unsere Stärke in OB, zwei Kulturen zu verbinden, und das geht verloren weil sich die Kulturanhänger aus dem Dunstkreis der PDB, sprich dem alten Lehrerzimmer der BS St. Vith, niemals mit der Französischen Kultur anfreunden wollen. Die DG orientiert sich an Deutschland, Lehrpläne stammen von dort, das ist die Politik der PDB, und wird sie auch immer bleiben.

      • Sprachenlehrer

        Ich bin mit Ihnen vollkommen einverstanden, was das Erlernen einer Sprache und das Kennenlernen einer anderen Kultur angeht, keine Frage. Die meisten werden aber den bequemen Weg wählen, jede Wette. Die Muttersprache bleibt dann wohl noch übrig und Sie können mir glauben: Da öffnet sich in den letzten Jahren eine Baustelle nach der anderen in Bezug auf Leseverständnis, Schreiben und Ausdruck.

      • @dax: Ob Herr Simar und Frau Schyns Goethe, Schiller und Grass in der Sprache Goethes lesen können, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Auch gibt es die PDB schon ein Jahrzehnt nicht mehr und die Methode der Sechziger Jahre (100% Unterricht in der Fremdsprache) ist erwiesenermaßen und wissenschaftlich belegt die denkbar schlechteste zur Erlangung einer guten Zweisprachigkeit. Sie haben die letzten drei Jahrzehnte der Hirnforschung und Pädagogik anscheinend verschlafen.

        • „Wissenschaftlich belegt“ ist nur ein Schlagwort. Meine Zweisprachigkeit habe ich in Verviers und beim Militärdienst in einer französischsprachigen Einheit erlangt. Heute laufen bei uns im Betrieb junge Leute auf die nach allen Regeln der Wissenschaft eine Zweitsprachenausbildung in den Lehranstalten der DG durchlaufen haben und die können kein Kundengespräch auf Französisch führen! Daran sehen Sie wohin man sich diese „wissenschaftlichen “ Methoden stecken kann…..

          • Sprachenlehrer

            …was beweist, und das weiß jeder, der sich mit Sprachen beschäftigt, dass meine eine Sprache nicht in der Schule lernt. Grundlagen legen und Interesse fördern stehen hier im Mittelpunkt. Der Rest muss aus Eigeninitiative oder exogener Notwendigkeit kommen, wobei das ja nicht unbedingt das Militär sein muss.

  10. Mit Verlaub...

    … aber ich empfinde es als Witz, dass die wallonische Unterrichtsministerin sich beklagt, dass die deutschsprachigen Schüler schlecht französisch sprechen! Das muss sich auf der Zunge zergehen lassen! Wie sieht es mit den Deutschkenntnissen der wallonischen Minister aus? Die müssten ja nun wirklich die Sprache ihrer „Untertanen“ sprechen… Ich habe 3 Kinder, die alle in Lüttich studiert haben bzw. studieren und keine der 3 hatte Probleme mit dem Französischen, eine Professorin meiner jüngsten Tochter beklagte sich im Gegenteil über die schlechte Rechtschreibung der wallonische Studenten…

  11. Mit Verlaub...

    … aber da fällt mir noch ein uralter Witz ein: ein Autofahrer hat sich in der Eifel verirrt, kommt an einen Bauernhof und fragt einen kleinen Knirps, ob man auf dem Weg weiterfahren könne. Der Junge fragt den Autofahrer, ob er Französisch spricht. Ja, entgegnet der Mann, aber entschuldige, was hat das mit dem Weg zu tun. Mein Vater sagt immer, wenn du Französisch sprichst, kommst du überall durch, antwortet ihm der Kleine.

  12. Besorgte Mutter

    Eine gute Freundin von mir tagt im Lontzener Gemeinderat und die hat mir eben gesteckt, dass der CSP Bildungsexperte Etienne Simar als einziger das Immersionsprojekt für Zweisprachigkeit im Herbesthaler Kindergarten abgelehnt hat. Sie wusste auch zu berichten dass seine Deutschkenntnisse sehr zu wünschen übrig lassen würden.

  13. Kritisch denken!

    Habe mal Informationen eingeholt, der Bildungsexperte der CSP ist ein ganz normaler Lehrer, der selbst nur sehr schlecht Deutsch spricht! Würde den Unterricht wohl lieber auf Frannzösisch erteilen, wäre einfacher! Also tiefer sinken kann die CSP wohl nicht mehr!

  14. derboblo

    CSP-Bildungsexpert!!!
    Rien que ça. Je suis impressionné.
    Et en dehors de la publicité politique pré-électorale, que fait ce Monsieur Etienne Simar dans la vie?
    Il détient sans doute une chaire dans une université prestigieuse …

  15. Methusalem

    Die CSP hat echt den Knall nicht gehört … Da kommen die doch mit den ollen Kamellen aus der Nachkriegszeit, als man unsere Leute mit Stock und Strafe französieren wollte ! Von Fortschritten in der Hirnforschung und neuen Methoden des Fremdsprachenlernens haben die Möchtegern-Christen wohl noch mix mitbekommen. Ist schon drollig, wie einsprachig Frankophone uns erklären wollen, wie Mehrsprachigkeit gehen könnte. Kraft ist als einsprachiger Spitzenkandidat an sich schon ne Lachnummer, aber mit diesem Blödsinn, den OD natürlich gern aufgreift (ist ja Futter für seine CSP-Klientel), schießen sie sich so richtig ins Knie. Ich fass es nicht.

  16. Experten

    Naja, die „Experten“ der CSP sind auch nicht das Gelbe vom Ei: da gab es mal so einen „Finanzexperten“ der CSP aus Kelmis, der sich jahrelang erbärmlich blamiert hat, dann gibt es jetzt kurz vor den Wahlen die „Familienexperten“, die neue Krippenplätze verlangen, die schon längst geplant oder schon im Bau sind. Hallo ? Wo waren die in den letzten zehn Jahren ? Haben die gerade ihren Dornröschenschlaf beendet ?

  17. Die CSP hat völlig Recht. Ich sehe es bei meine Kinder auch. Die haben gute Punkte in Franz aber verstehen kein Wort ganz geschweigen von Sprechen. Die deutschsprachigen Kinder sind in Belgien klar benachteiligt. Französich wie Deutsch perfekt zu beherrschen ist in deren späteren Karriere eine Waffe das soll man absolut fördern. Da gibt es gar keine Diskussion.

    • Sprachenlehrer

      Wer sich selbst ein bisschen damit auskennt, wie die heutige Schüler- und Elterngeneration tickt, der weiß, dass mit Zwang wenig zu erreichen ist. Wollen Sie zurück in die Schulzeit meiner Eltern, die Seitenweise Stoff auswendig lernen mussten, ohne etwas zu verstehen und in der viele aus mangelndem Sprachtalent kein Abitur erlangen konnten? Da gäbe es zunächst eine Rebellion der Schüler und dann der Eltern. Wenn man an Elternsprechabenden durch unsere Schulen geht, dann stehen die Warteschlangen jetzt schon bei den Französischlehrern -übrigens auch auf der BS, wo Französisch ja angeblich eh keine Rolle spielt. Vier Stunden Unterricht pro Woche oder fünf, Methode A oder B, Lehrer X, Lehrerin Z; Unterrichtsminister von ProDG, CSP, das ist alles schön und gut, aber ohne Motivation geht gar nichts. Das Englischniveau ist in den letzten Jahren merklich gestiegen. Woran liegt es? Nicht nur an Reformen, sondern vor allem an Netflix, Computergames und dem Internet. Englisch ist cool und jeder WILL es können. Wenn Sie das Französischniveau nachhaltig verbessern wollen, dann brauchen unsere Französischlehrer und Bildungspolitiker Tipps, wie diese Sprache und Kultur ohne Zwang wieder attraktiv gemacht werden können. Viel Spaß beim Grübeln!

  18. besserwisser

    Also was soll all dieser quatsch,ich bin froh als deutschsprachiger laufend Deutsch, Französich und Flämisch zu beherrschen in Wort und Schrift.Habe mir noch in der Abendschule Englisch dazugelernt.

    Mit all diesem kann ich überall eine Arbeitstelle finden, bedanken tue ich mich bei meinen Eltern die dazu beigetragen haben all diese zu lernen von klein auf.
    Wer nur alleine Deutsch spricht ist ein Esel, selber schuld, Basta.
    Ich stehe voll und ganz hinter der CSP, offen sein für eine andere Sprache, die PDB jetzt Pro Dg Lebt aud einer Insel. Passt auf Leute.

  19. Herr Peters, Sonderberichterstatter der ProDG, sind sie der französichen Sprache mächtig oder müssen Sie wenn sie nach Lüttich fahren einen diplonierten Dolmetscher ihrer Fraktion zu Rate ziehen. Bonne soirée.

  20. Französisch?! Mehrheitlich spricht man in Belgien Niederländisch. Ich habe hier noch nichts von einer Förderung des niederländischen gehört. Englisch die wahre Weltsprache und in vielen Berufen gefordert, auch Fehlanzeige.
    Wie bereits geschrieben, hier ist deutschsprachiges Territorium und daher sollten erstmal unsere wallonischen Freunde etwas deutsch lernen und wenn auch nur ein paar Brocken, sei es auch nur als nette Geste. Aber wir müssen und sollen uns wieder anpassen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Flamen lassen sich schon lange nicht mehr sagen und das ist gut so und uns zum Vorbild!

  21. Student in D

    Diese ganze Diskussion darüber, wie wir unsere „geheiligte“ Zweitsprache Französisch den Kindern aus der DG noch mehr aufdrücken können , regt mich wirklich auf. Die Deutschen haben in den vier Grundschuljahren keinerlei Fremdsprachenunterricht. Zuerst Muttersprache, dann Fremdsprachen. In der Regel können die Deutschen auch besser Französisch als die meisten Ostbelgier. Außerdem nahezu perfektes Englisch.

    Außerdem…. mit wem hat das RSI eine Kooperation ? Wer hat sich beim RSI gemeldet um fähige Neu-Studenten auf die Hochschule zu locken? Genau! Die FH Aachen.

    Eigentlich sind solche Aussagen wie oben im Text geschrieben peinlich. „Wir sollten uns nicht isolieren“ oder „Unser Nachbar ist genau so Belgier wie wir“. Wo sind wir denn? „Isolieren“… Sind die Wallonen etwa die einzige Volksgruppe mit der wir in Kontakt treten dürfen? Dürfen wir uns denn zumindest noch mit Flamen abgeben, oder ? Oder wie soll das enden? Außerdem: Hat dieser „CSP-Bildungsexperte“ (Was zur Hölle. Ich bin auch Verkehrsexperte, weil ich Autofahrer bin. *ironie*) die Frau Schyns auch nach den Deutschkenntnissen der Französischsprachigen befragt? Ich glaube nicht.

    Ich habe nichts gegen Französischsprachige, auch nichts gegen die französische Sprache. Ich habe lediglich etwas gegen Menschen die verblendet durch die Welt laufen, anderen ihren Willen aufdrücken wollen und meinen „Experten“ zu sein nur, weil sie zwei Tage lang billige Berichte über den „schlechten“ Stand der Ostbelgischen Jugend gelesen haben.

    Kein Wunder dass in der CSP nichts läuft.

    Vorschlag:

    Jeder sollte auch selbst entscheiden können, welche Sprache für ihn am sinnvollsten ist. Das wäre doch mal was.

    • Dass man in Deutschland nahezu perfekt Englisch spricht erlebe ich nur äußerst selten, vom Französisch ganz zu Schweigen.
      Mehrsprachigkeit ist ein Vorteil, egal wo man studieren möchte, oder welches Handwerk man erlernen möchte.
      Diese Diskussionen und neuen Entwicklungen zur Einsprachigkeit hin finde ich sehr bedenklich. Gerade mehrsprachige Kinder lernen viel schneller eine neue Sprache, weil deren Gehirn anders aufgebaut ist.

      • Niemand bezweifelt die Vorteile der Mehrsprachigkeit.
        Diskussionen waren noch nie falsch (es sei denn man zweifelt an Meinungsfreiheit bzw. Beschränkt sich auf eine sehr spezifische Sicht der Meinungsbildung).
        Um aufgrund von Beobachtung auf eine Entwicklung zur Einsprachigkeit zu schliessen, bedarf es wohl einer besonderen Brille.
        Meine Mehrsprachigkeit erlangte ich nicht Dank der damals uneingeschränkt herrschenden C-Parteien, sondern trotz.
        Für Nostalgiker. Heute ist ein sehr viel höherer Prozentsatz an Jugendlichen sehr viel länger im Unterrichtswesen verortet. Defizite werden also schneller sichtbarer als zu der Zeit, als manch einer sich mit dem Hobeln von Brettern beschränkte (beschränken musste). Es wird nicht weniger gelehrt sondern mehr geprüft.

    • Ach ja, die Deutschen und Fremdsprachen, vor 30 Jahren arbeitete meine Tante in einem Aachener Kurbad, die Chefin hatte Französisch auf dem Rhein-Maas Gymnasium gelernt, dumm nur wenn jemand aus „la France“ anrief, dann musste meine Tante an’s Telefon (Hatte Französisch in Vervierrs in der Textilfabrik gelernt). Wenn sie nicht da war, wurde der Hausmeister aus „La Calamine“ gerufen, der konnte es auch besser als die „Chefin“, soviel zur Sprachenkompetenz in Aachen…..

    • Im Grunde genommen bin ich mit allem einverstanden. Es läuft auf Angebot und Nachfrage hinaus, fängt mit den individuellen Neigungen und Talenten an und findet gebenenfalls aus wirtschaftlicher Notwendigkeit ein Korrektiv. Der dogmatische CSP-Erlass der wirtschaftlichen und politischen Notwendigkeit ist vollkommen unangemessen.
      Unsere Schulen sind für ein angemessenes Angebot zuständig.

      Mit zwei Aussagen wäre ich etwas vorsichtiger.
      „In der Regel können die Deutschen auch besser Französisch als die meisten Ostbelgier.“
      Das trifft bestenfalls auf die zu, die langjährig Französischunterricht hatten. Zu berücksichtigen bleibt da auch, dass in DE keine Leistungsanforderung von 3-4 Sprachen herrscht.
      „ Außerdem nahezu perfektes Englisch.“
      Hab‘s heute schon mal gebracht: die meistgesprochene Sprache der Welt ist „Bad English“. Außerdem ist die Akzeptanz der meist einsprachigen US-Amerikaner und Engländer für besagtes „Bad English“ sehr hoch.

  22. AchTeufelLMAA

    mir egal was ihr deppen darüber denkt.
    eure argumentlose sprüche könnt ihr euch gerne dahin schieben, wo die sonne niemals scheint.
    es geht ums prinzip.
    wenn ich hier nicht meine mutterspache sprechen darf, sollte man diese besser abschaffen!
    dann bin ich der erste der auswandert!

    • Boah nee...

      Dass, „wo die sonne niemals scheint“ von mir wurde auf meine Antwort, im Zusammenhang mit dem Kommentar von @AFD, kommentarlos gestrichen. Ich verlange, wenn nicht schon Gerechtigkeit, dann mindestens Gleichbehandlung, OD!

      • Ostbelgien Direkt

        Der Kommentar wurde nicht gestrichen. Nur weil er eine Antwort war auf einen Kommentar, der gestrichen wurde, taucht auch die Antwort nicht mehr auf. Das lässt sich scheinbar nicht verhindern. Gruß

  23. Wussten Sie übrigens, dass die deutschsprachigen Beamten des SPW verpflichtet sind, Französisch zu Lernen ?
    Auch wenn sie ausschliesslich auf dem Gebiet deutscher Sprache tätig sind. Umgekehrt braucht kein Wallone Deutsch zu Lernen.
    Dies wird zwar alles nicht bei der Einstellung kontrolliert, erlaubt es aber dem SPW Informationen zb, die auf Internet veröffentlich werden, ausschliesslich in Französischer Sprache zu veröffentlichen.
    Das ist eine ganz klare Diskriminierung der deutschsprachigen Beamten.

  24. Germanophones wallons? Non merci.

    Besorgt sein sollte man über den Zustand einer Partei, die das Französische über das Englische stellt und sich auch noch bedenkenlos dem Französischen unterordnet, einer Sprache, die nur noch bei Frankophonen Weltsprachenstatus genießt, über den man in der restlichen Welt nur noch den Kopf schütteln kann, die im internationalen Betrieb heute keine Vorteile mehr bietet.

    Besorgt sein sollte man über den Zustand einer Partei, die darüber besorgt ist, dass Ostbelgier Ausbildungen in ihrer Muttersprache das angeboten bekommen, etwas, das ihnen in ihrem eigenen „Heimat“Land verwehrt wird. Das Lernen in der eigenen Sprache sieht die CSP nicht als Selbstverständlichkeit an.

    Besorgt sein sollte man über den Zustand einer Partei, die 70 Jahre zurück in der Zeit stehen geblieben ist und sich als Stiefellecker von Wallonen sieht, ihr Ablegertum von CDh ist unübersehbar..

    Besorgt sein sollte man über den Zustand einer Partei, die nicht erkennt, dass der deutsche Arbeitsmarkt größer und chancenreicher als der marode wallonische ist.

    Nicht besorgt sein sollte man darüber, dass diese Partei seit 20 Jahren auf Opposition macht.

    Und auch nicht besorgt sein sollte man darüber, wenn diese Partei nochmals 20 Jahre auf Opposition macht.

  25. https://dushanwegner.com/mittelschicht/?mc_cid=a1d7830ece&mc_eid=d9b94c8210
    …..
    Niemand, auch ich nicht, kennt die Melodien, die in zwanzig, fünfzig oder gar hundert Jahren gespielt werden, doch einige Akkorde können wir bereits heute hören.

    Wer sein Einkommen selbst verdienen muss und dabei im angenehmen Wohlstand leben will, der muss nützlich sein.

    Die Kinder des Wirtschaftswunders hatten Leitsprüche wie »entspann dich, Alter« und »erst mal chillen«. Wer in Zukunft auf einem Niveau leben will, das dem Wohlstand des einstigen »Mittelstands« ähnelt, der muss nützlich sein.

    Also, Eltern und Kinder (und wir sind alle jemandes Kinder), legt die Smartphones weg und greift zu den Büchern (gern auch E-Readern, siehe auch »Scrollende Wracks sind keine Leser«), wichtig ist, dass euer Lesegerät nicht blinkt und das Dopamin hochjagt). Sucht unter euren Talenten diejenigen heraus, die anderen Menschen nützlich sind (und für deren Ausübung man gemeinhin auch Geld erhalten kann), und entwickelt sie weiter. Streicht »ich habe darauf Lust« oder »ich habe keine Lust« aus eurem Wort- und Gedankenschatz, für immer.
    /////
    Und ohne Sprachenkenntnisse ist man in OB eben ziemlich un-nützlich. Es sei denn alle arbeiten demnächst bei der DG, jeder wird einmal Minister, das macht Spass….

    • Wer deutsch kann und vielleicht auch zusätzlich englisch, findet in Deutschland und der DG einen Job. Wer gut französisch spricht kann sich mit Wallonen gut unterhalten aber wird in der maroden Wallonie trotzdem kaum einen Job finden. Hingegen finden Wallonen ohne jegliche deutsch, niederländisch und englisch Kenntnisse in Flandern, Deutschland und teilweise auch hier keinen Job. Erste Fremdsprache sollte wenn, dann englisch sein aber bei dem Gedanken bekommt man in Namur Kopfweh.

      • Viele meiner langjährigen Kollegen in der DG sprechen schlecht oder gar kein Deutsch. Ich passe mich oft an, da ich in der Schule zweisprachigen Unterricht genossen habe. Aber ich krieche nicht jeden Tag zu Kreuze wie viele meiner deutschsprachigen Kollegen. Manchmal bekommen die französischsprachigen Kollegen eine Antwort auf Deutsch, damit sie auch den Vorteil der Zweisprachigkeit erleben….

      • Erste Sprache Muttersprache
        Zweite Sprache Englisch. Wenn jeder die englische Sprache gut erlernt hat, dann kann er sich problemlos mit allen Menschen verständigen und überall arbeiten.
        Denke die englische Sprache ist wichtiger als die französische Sprache.
        @CSP die Wallonie ist nicht das Paradies und wo jeder arbeiten möchte. Also hört mal auf mit eurem Französisch- Populismus. Wenn Leute in Deutschland studieren wollen, ist dies ihr gutes Recht und diese Menschen finden auch sehr gute Jobs. Denkt mal was europäisch! Ich dachte der gut bezahlte Arimont wäre eine echter Europäer – aber scheinbar ist nur französisch für ihn wichtig!

        • Graf Ortho

          Genau den gleichen Beitrag haben Sie noch einmal um 12:16 mit dem Pseudo ‚arme CSP‘ unter dem Artikel „Freddy Cremer…“ gebracht.

          „Denke die englische Sprache ist wichtiger als die französische Sprache.“
          Denke nicht, zumindest nicht für die meisten Ostbelgier.
          Französisch und (in Brüssel) Niederländisch sind unverzichtbar.

          Englisch braucht derjenige, dessen Firma international tätig ist. Ich z.B. habe es nie benötigt und beherrsche es auch nicht, ausser ein wenig Computer-Englisch. Trotzdem habe ich, wie ich meine, ganz passabel Karriere gemacht.

          Meine Söhne wiederum brauchen es jeden Tag wie auch ihre Arbeitskollegen hier in der Wallonie. Ja, es gibt mehrsprachige Wallonen !!!

          Die Schwiegermutter eines meiner Söhne ist eine waschechte Wallonin, mit einem Griechen verheiratet und wohnt in Athen. Sie spricht perfekt Griechisch, während der Schwiegervater nur ein paar Brocken Französisch spricht. Was kann man daraus schlussfolgern?

          Die ‚Ostbelgier‘ mokieren sich gerne über die Wallonen und rühmen sich ihrer „perfekten“ Zweisprachigkeit, weisen aber eklatante Defizite in ihrer Muttersprache auf, wovon jeder sich in den Foren selbst überzeugen kann. Hätten wir damals an der BS unserem Deutschlehrer, Herrn B. Thomé, so etwas serviert, er hätte uns das Heft um die Ohren gehauen (bildlich gesprochen).

          Letztens stand hier bei OD ein Dreizeiler mit sage und schreibe zehn Fehlern.

          Fazit: Man sollte das Problem rational diskutieren, statt den Emotionen und Vorurteilen freien Lauf zu lassen.

    • „Die Kinder des Wirtschaftswunders“ sind 1950-1973 geboren. Meinten Sie tatsächlich die heute 46-69jährigen?
      In einer etwas restriktiveren Definition handelt es sich um die geburtenstarken 60er Jahrgänge, die nun in die Rente drängen.

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