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Sie haben in Ihrem Leben nie die Berliner Mauer gesehen? Die App „MauAR“ macht sie erlebbar

Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls können Besitzer eines Smartphones oder Tablet Computers die Berliner Mauer virtuell an ihrem historisch korrekten Ort erkunden. Foto: Brooks Kraft/Apple/dpa

Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls können Besitzer eines Smartphones oder Tablet-Computers die Berliner Mauer virtuell an ihrem historisch korrekten Ort erkunden.

Mit Hilfe von Augmented Reality (AR, erweiterte Realität) werden in der App „MauAR“ rund 160 Kilometer des Mauerverlaufs dargestellt.

“Vor 30 Jahren ist die Mauer gefallen. Das bedeutet, es gibt inzwischen eine ganze Generation, die die Mauer nicht mehr gesehen hat“, sagte der Berliner Entwickler Peter Kolski am Montag in der Gethsemane-Kirche bei der Vorstellung des Programms.

Blick auf ein Stück Berliner Mauer im Oktober 1988 – ein Jahr vor der Öffnung. Foto: Shutterstock

Mit der App kann man die Mauer wieder erlebbar machen. Denn nur, wenn man sie erlebt hat, kann man nachempfinden, was die Mauer für die Menschen im geteilten Deutschland von 1961 bis 1989 bedeutet hat.

Die Anwendung, die zunächst für das iPad und das iPhone von Apple verfügbar ist, lässt sich in Berlin direkt am ehemaligen Mauerverlauf einsetzen. In diesem Fall zeigt eine integrierte Karte, wo die Mauer genau stand und wie es vor dem Fall der Mauer aussah.

Ein 3D-Modell der Maueranlage kann aber auch an jedem Ort außerhalb Berlins auf dem Bildschirm geholt und virtuell begangen werden. Hier visualisiert die App, wie sich die Mauer von einem mit Stacheldraht versehenen einfachen Steinwall zu einem lebensgefährlichen Grenzsperrsystem mit Wachtürmen und „Todesstreifen“ entwickelt hat.

Diese Markierung zeigt, wo einst die Berliner Mauer verlief. Foto: Shutterstock

In der App treten auch zwei fiktionale Charaktere auf, ein Junge aus Ost-Berlin und ein Mädchen aus dem Westen der Stadt, die über den Mauerbau und ihre Folgen aus der jeweiligen Perspektive berichten.

Zur Festwoche „30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall“ im November soll die App dann die historischen Geschehnisse aufgreifen und nacherzählen. So sollen die Anwender virtuell an der Massendemonstration vom 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz teilnehmen können. Die Mauer fiel wenige Tage später, am 9. November 1989.

Ein Prototyp der App hatte im vergangenen Jahr in der Branche für Aufmerksamkeit gesorgt, als Apple-Chef Tim Cook sich bei einem Berlin-Besuch die Anwendung vorführen ließ. (dpa)

Weitere Infos unter https://mauar.berlin/

Inzwischen ist die App auch im Store angekommen:

https://apps.apple.com/de/app/mauar-berliner-mauer/id1439084007

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

6 Antworten auf “Sie haben in Ihrem Leben nie die Berliner Mauer gesehen? Die App „MauAR“ macht sie erlebbar”

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