Gesellschaft

Elisabeth: Ihr Leben als Belgiens künftige Königin

23.07.2024, Großbritannien, Oxford: Kronprinzessin Elisabeth (M) kommt zur Abschlussfeier der Universität Oxford im Sheldonian Theatre. Foto: Laurie Dieffembacq/Belga/dpa

Sie sind gerade mal Anfang 20, aber eines Tages wahrscheinlich Königin. Bis dahin sitzen die jungen Frauen und künftigen Staatsoberhäupter im Hörsaal, wohnen in einer WG oder segeln um die Welt. Eine der Thronfolgerinnen ist Prinzessin Elisabeth von Belgien, Tochter von König Philippe und Königin Mathilde.

In Europa gibt es insgesamt zwölf Monarchien – und in keiner einzigen steht eine Frau an der Spitze. Doch das dürfte sich künftig ändern: Mehrere europäische Prinzessinnen warten derzeit auf den Thron. Sie sind nicht nur künftige Staatsoberhäupter, sondern auch Soldatinnen und Studentinnen.

Die belgische Thronfolgerin etwa studiert an der Harvard-Universität und bangt angesichts der Pläne der Trump-Regierung um ihren Studienplatz. Einige wissenswerte Fakten über das Leben als künftige Königin:

23.07.2024, Großbritannien, Oxford: König Philippe von Belgien, Kronprinzessin Elisabeth und Königin Mathilde von Belgien bei einem Fototermin in der Bibliothek des Lincoln College an der Universität Oxford. Foto: Laurie Dieffembacq/Belga/dpa

Das sind die nächsten Thronfolgerinnen: In Belgien, den Niederlanden, Spanien und Schweden sind Frauen die nächsten in der Thronfolge. Zu den jüngsten von ihnen gehört Kronprinzessin Elisabeth (23) von Belgien, die eines Tages als erste Frau in der Geschichte ihres Landes auf dem Thron sitzen wird. Die niederländische Thronfolgerin Amalia (21) gehört bereits jetzt dem Rat des Staates an, einem Beraterorgan der Regierung. In Spanien dürfte Prinzessin Leonor (19) irgendwann an der Spitze stehen – und wäre das erste weibliche Staatsoberhaupt seit 1868. In Schweden heißt die Kronprinzessin Victoria (47).

– Oxford, Harvard, Amsterdam: Wie für viele andere junge Menschen ging es nach der Schule auch für Elisabeth an die Universität. Ihren Bachelor hat sie an der britischen Universität Oxford absolviert, seit einem Jahr studiert sie im Master Public Policy an der Eliteuniversität Harvard in den USA. Die niederländische Prinzessin Amalia wohnt derzeit in einer WG in Amsterdam und studiert dort im Bachelor.

Noch ist ungewiss, ob die Trump-Regierung den geplanten Einreisestopp für ausländische Studierende durchsetzen und Elisabeth ihr Studium fortsetzen kann. Der Palast prüft nach eigenen Angaben aktuell mögliche Auswirkungen der Entscheidung der Trump-Administration. Falls alles nach Plan läuft, möchte Elisabeth ihren Master im Mai 2026 abschließen.

– Auch der Griff zur Waffe gehört dazu: Die belgische Thronfolgerin hat bereits eine zweijährige Ausbildung an der königlichen Militärschule in Brüssel absolviert. Per Gesetz oder Verfassung ist das nicht festgelegt. Aber: „Die Monarchin, in diesem Fall Elisabeth als künftige Königin, muss jederzeit, zumindest symbolisch, in der Lage sein, zu den Waffen zu greifen und ihr Land zu verteidigen“, sagt der Royal-Experte Thomas de Bergeyck vom belgischen Sender RTL.

27.04.2022, Belgien, Brüssel: Kronprinzessin Elisabeth in einem Sommerlager der Königlichen Militärschule. Foto: Erwin Ceupp/Erm-Kms/Belga/dpa

Genau wie Elisabeth macht auch Prinzessin Leonor aus Spanien eine militärische Ausbildung: erst im Heer, derzeit bei der Marine und bald bei der Luftwaffe. Das ist üblich, weil der König oder die Königin das Oberkommando des Militärs innehat.

– Fast keine Interviews und kaum öffentliche Termine: Interviews geben die künftigen Königinnen selten bis gar nicht. Prinzessin Elisabeth wohnt für ihr Studium im Ausland, fernab vom belgischen Medienrummel, sagt de Bergeyck. «Was sie jedoch von anderen Studierenden unterscheidet, ist, dass sie ständig von zwei Leibwächtern begleitet wird», sagt er. Prinzessin Amalia musste wegen einer möglichen Bedrohung von Kriminellen vor einigen Jahren während ihres Studiums vorübergehend nach Madrid ziehen.

Einige öffentliche Termine nehmen die Thronfolgerinnen schon jetzt wahr. So hat Elisabeth mit gerade mal neun Jahren ein neues Kinderkrankenhaus der Uniklinik Gent offiziell eingeweiht, das nach ihr benannt wurde.

– Die royalen Hobbys Rudern, Reiten und Ballett: Sportliche Aktivitäten gehören bei den jungen Thronfolgerinnen dazu. Nach Angaben des belgischen Palasts fährt Elisabeth gerne Ski, rudert und segelt. Sie spielt Klavier und spricht mehrere Sprachen: neben Niederländisch, Französisch und Englisch auch – im Gegensatz zu ihren Geschwistern – Deutsch. «Elisabeth verkörpert ein modernes Bild der belgischen Monarchie», sagt Adelsexperte de Bergeyck. «Eine gebildete junge Frau, mehrsprachig, weltoffen und engagiert für zeitgemäße Werte wie gesellschaftliche Verantwortung und Geschlechtergleichheit.»

Prinzessin Amalia soll als Kind niederländischen Medien zufolge unter anderem Hockey, Judo, Reiten und Geige spielen gelernt haben. Die Thronfolgerin Leonor gilt als verträumt und ist laut spanischen Medien zwar etwas schüchtern, aber auch besonnen, umsichtig und gut organisiert. Zu ihren Hobbys gehören Volleyball und Ballett.

11.05.2022, Großbritannien, Oxford: Prinzessin Elisabeth, Herzogin von Brabant, besucht im Rahmen der Wirtschaftsmission in Großbritannien die Universität Oxford. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa

– Thronfolgerinnen müssen politisch neutral sein: „Prinzessin Elisabeth darf sich als Thronfolgerin nicht politisch äußern. Wie alle Mitglieder der königlichen Familie ist sie zu strikter Neutralität verpflichtet“, sagt de Bergeyck. Der Grund: Die Monarchen sollen eine verbindende Funktion über politische Gräben hinweg einnehmen. Auch als Königin wird sich Elisabeth also daran halten müssen.

– Wann werden sie Königinnen? „Heutzutage wird die königliche Laufbahn meist durch Abdankung beendet – früher war es der Tod“, sagt de Bergeyck über die belgische Monarchie. Beides ist aber möglich. Das gilt auch für die Thronfolgerinnen Amalia und Leonor.

Im Juni erklärte König Philippe in einem Video auf der Website der Monarchie, in dem er Fragen von Bürgern beantwortete, dass er sich mit 65 Jahren noch nicht „im Ruhestand“ fühle. Seine Aussage: „Ich fühle mich nicht wie ein Rentner. Sehe ich für Sie wie ein Rentner aus?“

Laut Bergeyck ist die Antwort klar: Der König ist nicht bereit, abzudanken. Dass Elisabeth nach sechs Königen die erste Frau an der Spitze wird, ist erst seit einer Reform 1991 möglich. Seitdem erbt das älteste Kind den Thron, unabhängig vom Geschlecht. (dpa/cre)

29 Antworten auf “Elisabeth: Ihr Leben als Belgiens künftige Königin”

  1. Alfoins van Compernolle

    Ja , eine sehr gebildeter junger Mensch unsere Thronfolgerin. Und ja , warum nicht ??
    Was unterscheidet Mànner von Frauen , mal abgesehen von dem Geschlecht , NICHTS und sehrviel heufiger sind Frauen die vom Charakter sterkeren Menschen.
    Nur weil „Elisabeth“ den Thron von Papa erbt, lehne ich diesen charakterstarken Menschen nicht ab.
    Es leben in auch in Belgien,demokratisch gewàhlte Politiker , die ihren Charakter bei der Zeugung vergessen wurde. Soetwas lehne ich ab.

    • Gute Worte Alfons! Zumal der letzte Abschnitt! WER verursachte alles diese Crachs und Mont Blanc hohe Schulden? Wer kennt daher sein Handwerk nicht? Pfui an diese Verursacher, worunter alle Bürger jetzt und in Zukuft zuleiden haben! Es wird Jahrzehnte dauern! Aber die Typen reden uns noch immer die Welt in Ordnung! Unerklärliche Vorgänge, aber die machen munter weiter, wohlwissend was da so alles passiert ist!? Es VERMASELT die Zukunft unserer Kinder und Enkeln! Und dann sich hierbei und danach noch die Taschen füllen mit astronomischen Beträgen, sogar über die Rente hinweg! Das nennt man Betrug am Volke sowas!

      • Alfons van Compernolle

        „Fakten“ : ich verstehe ihre „Frust“ betr. der allgegenwaertigen Zustaende in der EU und den gehirnlosen Kriegstreibern ( Putin / Kim yung un usw usw) und dennoch sage ich auch ihnen es geht uns noch bestens , wenn ich mir die sonst sovielfaelltige „Verhungerkultur“ in Africa / Gaza und Nord-Korea usw usw so ansehe. Ueber die Kosten der Koenigshaus kann und muss man reden und ganz sicher auch ueber die Selbstbedienungsmentalitaet unserer sagenhaften Politiker/innen, aber ueber Koenig bzw Koenigin als Staatsoberhaupt nicht ! 36 Million kostet das Koenigshaus pro Jahr , der Bundespraesident 46 Millionen !

  2. Veraltet und falsch

    Es ist ein Unding, das diese junge Dame wirklich diese Privilegien erhalten sollte. Selbst den Militär musste sie nicht vollständig ablegen. Die Bildung sei mal dahin gestellt. Wären nicht praktische Jahre im Sozialbereich sinnvoller. Poltische Neutralität ist eine Illusion: Die Königsfamilie steht leider unter keinem guten Einfluss. Das Königspaar war regelmässig zu Gast beim WEF in der Schweiz. Noch immer erhalten Mitglieder dieser Familie Gelder, die ihnen eigentlich nicht zustehen. Besonders negativ in Erinnerung bleibt der Besuch des Königspaars an der Goldgrube. Also weg damit.

  3. Veraltet und falsch
    Die Kronprinzessin hat es sich nicht ausgesucht, sie ist da hinein geboren worden.
    Jeder junge Mensch kann sich sein Studienfach aussuchen, also warum genau sollte sie eines wählen, was ihr nicht liegt? Wozu soziale Jahre?
    Sie ist verpflichtet sozial zu sein, und ich denke, dass sie schon bewiesen hat, das sie das ist, indem sie auf Geld verzichtete, dass ihr rein Verfassungsrechtlich zu stand.
    Sie wird mit Sicherheit eine Meinung über die Politik haben, und diese Meinung als junge gebildete Frau nicht vertreten zu können, ist mit Sicherheit nicht leicht.
    Für Orte, die ihre Eltern besucht haben, kann sie nichts. Auf der anderen Seite werden solche Besuche auch von der Regierung vorgegeben, ob das Königspaar unbedingt dorthin wollte, steht auf einem anderen Blatt .
    Fazit ist für mich ist,dass sowohl das Königspaar als auch Kronprinzessin Elisabeth ihr bestes geben, und das machen sie gut. Das ist mehr, als manch einer von sich behaupten kann

    • Veraltet und falsch

      So arm ist dasvKönigkind nicht. Die junge Dame lebt in einer Blase. Sie besucht linksgrüne Eliteunies. Im Tierreich würde man da ein anderes Wort für finden. Belgien braucht dieses Geldraubende Königshaus nicht.

      • Veraltet und falsch, so lange Flamen und Wallonen keine Freunde sind, braucht Belgien das Königshaus, es sei denn das Land löst sich in mehrer Teile auf. Wollen Sie einen flämischen Erstminister und einen flämischen Präsident?

      • @ veraltet und falsch
        Was braucht Belgien denn Ihrer Meinung nach. Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber Pardon,ganz sicher braucht Belgien einen besseren Deutschunterricht 🙄
        Sie hätten doch eine Eliteuniversität besuchen können. Steht jedem frei eine Schule/ Hochschule zu besuchen. Meinen Sie im Ernst, dass Prinzessin Elisabeth nur deswegen eine dieser Unis besucht, weil sie aus einem Königshaus stammt? Um nach Havard zu gehen, muss man schon die entsprechenden Qualifikationen vorweisen können. Sollte man die haben, aber nicht das nötige Kleingeld, kann man ein Stipendium erwirken.
        Woher wollen sie wissen, wie Elisabeth lebt, welche Charaktereigenschaften sie hat, Träume?
        Kennen Sie das Mädchen etwa persönlich? Jedes Wort von Ihnen zeigt doch eigentlich nur wie unzufrieden und neidisch Sie sind.

        • besserwisser

          Da haben sie Recht, die ganzen Ministerien usw…… ; 3 Gemeinschaften und BXL kosten weitaus viel Mehr als die Monarchie.
          Es Lebe Belgien, der König und das Volk.
          Zu entledigen sind die Korrupten nebst Mitläufer

    • Alfons van Compernolle

      Bul-Shit = wenn ich mich an die letzten Nachrichten aus dem Finanzministerium erinner , dann kostet das Koenigshaus jeden Belgier/innen 5 Euro pro Tag !
      Obrigkeitshoerig, so ein Mist getippe. Nur um das ich ein paar Menschen charakterlich gut finde , diese rein zufaellig dem Koenigshaus angehoeren , bin ich noch langer nicht Obrigkeitshoerig!
      Ich fand auch Helmut Schmidt / Olaf Scholz ( guter Buergermeister ,schlechter Bundeskanzler ) charaktlerich sehr akzeptabel.

      • Bitte an AvC zu einem anderen Thema

        @ AVC

        Lieber Alfons, könnten Sie bitte Ihren Freund Vandenbroucke mal sagen, dass es nicht die „starken Schultern“ (so sagte er im Interview) sondern die „FLEISSIGEN Schultern“ sind die er immer höher besteuern will. Wenn man sein Leben lang fleißig gearbeitet und noch fleißiger hohe Steuern gezahlt hat, dann ist man nicht unbedingt stark, aber „FLEISSIG“ und genau diese Menschen, die den Staat tragen, werden immer weiter AUSGENOMMEN von diesem linken System!

        Vielen Dank,
        Ein ewiger Nettozahler

        • Alfons van Compernolle

          So ist es ! Der Unterschied zwischen Monarchi und gewaehltes Staatsoberhaupt die den Wahlen immer wiederkehrenden Kosten einer Wahl und sowie in Deutschland die Kosten welche vom Steuerzahler bezahlt werden muessen, wenn die ehemaligen Gewaehlten kein Staatsoberhaupt mehr sind ( Bùro – Angestellte – Sicherheitsbeamte – Chauffeur & Auto usw.) lebenslang ! Da ist mir eine Monarchi / Koenig – Koenigin doch lieber !

      • Nix verstaan!

        @Alfons van Compernolle
        Natürlich kann man Leute toll finden. Wenn man aber Leute toll findet aufgrund ihrer Existenz hat man nicht alle Latten am Zaun.
        Wenn Sie das toll finden für solche Menschen zu zahlen, nur weil Diese eventuell die grausameren Vorfahren hatten, sagt das Einiges über Ihren geistigen Zustand aus.

  4. Ich glaube, dass viele Königskinder auch auf diese Herkunft verzichten können, und dafür ein freies Leben leben würden, wo nicht jeder Selbstgerechte oder Neider über sie urteilt/kritisiert, und sie nicht ständig beobachtet werden. Obwohl sie eben wegen ihrer Herkunft von Kindesbeinen an in eine Form gepresst werden. Ob es ihnen passt oder nicht.
    Fakt ist doch wohl das sie große Verantwortung übernehmen, und das in diesem Alter! Das ist zu respektieren, finde ich.

      • @ okay
        Möchten Sie das machen? Ich für meinen Teil nicht! Ständig wird jeder Furz in den Medien breitgetreten, Privatsphäre gleich null, es wird von Staat vorgeschrieben was man wo zu sagen hat, wo man hin darf und wo nicht…. Und egal was die machen, es wird nur gemeckert!
        Nein danke, ich möchte das nicht machen wollen.
        Der Rest von wegen was die an Geld haben, ist zu 98 % Neid. Vieles davon ist ererbt. Und trotzdem, kein Geld der Welt kann mir meine pers. Freiheit geben. Was den Leuten eine Republik einbringt, sieht man in Deutschland.

      • Prinzessin Elisabeth hat auf viel Geld verzichtet, und anstatt dem Mädchen da mal Respekt zu zollen, wird gemeckert. Sie bräuchte das ja nicht usw.
        Wissen Sie ich bräuchte bei meinem Gehalt auch nicht die Indexierung im Januar, denn ich komme sehr gut aus, und auch einige andere hier können sicher nicht klagen. Aber drauf verzichten tut auch keiner.
        Kleidung auch son Ding. Hat die Königin oder die Kronprinzessin ein neues Kleid an heißt es schon wieder ein neues Kleid. Zieht sie ein Kleid zweimal an heißt es, schon wieder die gleichen Klamotten, können die sich nichts neues leisten? Dieses Gemecker von einigen auf hohem Niveau find ich nur abstoßend, egal um was es geht.

        • @ Heike

          Um eins vorwegzunehmen, ich habe nichts gegen die belgische Königsfamilie, der aktuelle König macht seine Sache gut.

          Man sollte aber in der heutigen Zeit auch wissen, dass Kaiser, Könige, Grafen usw. Relikte aus alten Zeiten sind. Ganz früher waren das die Stammesältesten oder die besten und stärksten Krieger des Stammes, die zum „Anführer“ gemacht wurden, oder sich selbst machten. Dass sich solche Eigenschaften vererben, ist mir nicht bekannt – oder wird der Sohn des Bürgermeisters auch automatisch Bürgermeister oder der Sohn des Arztes auch automatisch Arzt?

  5. @ Ok
    Ein jedes System, wenn ich das so nennen darf, hat seine eigene Art. Beim Hochadel wird vom Vater auf die Kinder vererbt. In England war es bis noch vor kurzem so, dass selbst die Sitze im Oberhaus ( also nur Adel), vom Vater auf den Sohn vererbt wurde. Ich meine das wäre aber mittlerweile abgeschafft worden.
    Bei den Indianern war es auch so, vom Häuptling auf dessen Sohn. Es sei denn, es wurde darum gekämpft. Aber es blieb immer im jeweiligen Stamm. Ein Sioux konnte kein Häuptling der Kiowa werden und umgekehrt. Die Menschheit war schon immer marchiaisch eingestellt. In allen Epochen
    Ich sag ja nicht, dass das gut so ist. Ich sage nur, dass auf die Königsfamilie verbal eingedroschen wird, jetzt hier halt die Kronprinzessin, nur weil sie irgendwann mal ein Amt bekleiden wird. Da wird sich angemaßt über ihre Absichten und Charaktereigenschaften zu urteilen, aus manch niederen Gründen. Das find ich nicht okay

  6. Ein Anhänger der Monarchie bin ich nicht. Eine demokratisch gewählte Repräsentations-Figur wäre mir lieber. Aber Geld kostet beides. Eine Gefahr für das Gemeinwesen sehe ich nicht in Monarchen, sondern in Gestalt der Neo-Feudalisten, steinreicher Privatpersonen, deren Vermögen höher liegt als das Bruttosozialprodukt mancher Staaten, die es vermeiden, angemessene Steuern zu zahlen, aber millionenschwer in Wahlen eingreifen, Parlamentarier und sonstige staatliche Würdenträger kaufen.
    Und – das ist eine andere Ebene – mich irritiert die Sehnsucht vieler Menschen nach Verehrung so genannter „Promis“, „VIPS“ und dergleichen, einschließlich XYZ-Prominenz von exibitionistischen Trash-Formaten in Privatsendern. Das scheint mir denn doch die Suche von Untertanen nach Brot und Spielen und irgendwelchen Führungsfiguren zu sein. Ehrlich gesagt, da ist mir die junge Thronfolgerin im Zweifel hundertmal lieber.

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